Ingolstadt
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Knapp drei Monate, nachdem die Wohngeld- und die Bürgergeldreform zum Jahresbeginn in Kraft getreten sind, zieht das Sozialreferat der Stadt eine positive Zwischenbilanz.
(ir) „Die Entlastungspakete des Bundes kommen bei den Ingolstädter Bürgerinnen und Bürgern an“, so Sozialreferent Isfried Fischer. Dank des großen Engagements der Beschäftigten im Jobcenter und im Wohngeldbereich des Amtes für Soziales konnten die verbesserten Leistungen zeitnah umgesetzt werden.
Erhielten Ende 2022 rund 700 Ingolstädter Haushalte Wohngeld, sind es Mitte März bereits rund 1.200. Seit Jahresbeginn wurden in Ingolstadt 569 neue Wohngeldanträge gestellt, die überwiegend bereits bewilligt werden konnten. Rund 200 Anträge befinden sich aktuell noch in Bearbeitung.
Auch alle Haushalte, denen schon im vergangenen Jahr Wohngeld gewährt wurde, erhalten in Ingolstadt bereits das erhöhte Wohngeld Plus. Zusätzlich wurde im 1. Quartal 2023 rückwirkend allen Bürgerinnen und Bürgern, die im Zeitraum von September bis Dezember 2022 mindestens einen Monat Anspruch auf Wohngeld hatten der sogenannte Heizkostenzuschuss II ausbezahlt. Hiervon haben 885 Haushalte mit rund 509.000 Euro profitiert.
Zum Monatswechsel Februar/März wurden an 1.004 Ingolstädter Haushalte rund 450.000 Euro Wohngeld ausbezahlt. Somit liegt der durchschnittliche Wohngeldanspruch in Ingolstadt aktuell bei knapp 450 Euro und damit deutlich über dem vom Bundesbauministerium prognostizierten bundesweiten Schnitt von 370 Euro. Daraus lässt sich aber auch schließen, dass noch nicht alle Haushalte, die durch die Wohngeld Plus Reform erstmals einen Anspruch auf Wohngeld haben, einen entsprechenden Antrag gestellt haben.
Da der Wohngeldanspruch nur von der Haushaltsgröße, der Miethöhe und dem Einkommen, aber nicht vom Alter abhängig ist, erhalten sowohl erwerbstätige Single-Haushalte, Familien, aber auch Seniorinnen und Senioren Wohngeld. Von den aktuell rund 1.200 Wohngeldberechtigten sind etwas über die Hälfte Rentnerinnen und Rentner. Familien machen 35 Prozent der Wohngeldhaushalte aus.
Im Vergleich dazu sind Familien bei den Neuantragstellern noch unterrepräsentiert. Nur 121 der 569 Neuanträge, also rund 21 Prozent, stammen von Familien. Dabei profitieren Familien vom Wohngeld gleich mehrfach, denn als Wohngeldberechtigter können auch die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes (zum Beispiel Schulbeihilfe, Kostenübernahme für Mittagessen und Klassenfahrten) und die Übernahme der Kinderbetreuungskosten in Kita und der Mittagsbetreuung an Schulen in Anspruch genommen werden.
Wohngeld kann in Ingolstadt auch online beantragt werden. Den Online-Antrag und einen Wohngeldrechner, mit dem anhand der eigenen Einkommens- und Mietsituation berechnet werden kann, ob und in welcher Höhe voraussichtlich Anspruch auf Wohngeld besteht, finden die Bürgerinnen und Bürger unter https://www.ingolstadt.de/wohngeld.
Das Bürgergeld mit seinen verbesserten Leistungen haben – obwohl das Reformgesetz erst am 20. Dezember 2022 verkündet wurde – in Ingolstadt alle SGB II Leistungsberechtigten pünktlich zum 1. Januar 2023 erhalten.
Nach vorläufigen Zahlen haben im Februar 2023 knapp 3.600 Bedarfsgemeinschaften und damit rund 240 mehr als vor einem Jahr Leistungen des Jobcenters erhalten. Im letzten Monat wurde in Ingolstadt Bürgergeld in Höhe von rund 3,95 Millionen Euro ausbezahlt. Hinzu kommen 0,66 Millionen Euro für Krankenversicherungsbeiträge.
Am stärksten sind im Jahresvergleich die monatlichen Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts gestiegen, nämlich um rund 33 Prozent oder 495.000 Euro auf 1,976 Millionen Euro. Dies ist auf die Aufnahme ukrainischer Geflüchteter und die zu Jahresbeginn erfolgte Regelsatzerhöhung auf 502 Euro für Alleinstehende zurückzuführen. Die monatlichen Leistungen für die Kosten der Unterkunft stiegen um gut 13 Prozent oder 233.000 Euro auf 1,977 Millionen Euro.
Die Zahl der Neuanträge auf Leistungen des Jobcenters bleibt im Jahresvergleich konstant: voraussichtlich werden im 1. Quartal 2023 rund 350 Neuanträge auf Bürgergeld gestellt – mithin ungefähr genauso viele, wie die 353 Neuanträge auf Arbeitslosengeld II im 1. Quartal des Vorjahres.
Bürgergeld beantragen und erhalten erwerbsfähige Ingolstädterinnen und Ingolstädter in unterschiedlichsten Haushaltsgrößen und Lebenslagen. Rund die Hälfte der knapp 3.600 Bedarfsgemeinschaften sind Single-Haushalte, weitere gut 1.400 Familien mit Kindern, darunter knapp 850 Alleinerziehende. Rund 960 Bürgergeldempfänger sind erwerbstätig, überwiegend in Teilzeit oder in Minijobs.
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Rückbau eines Sickerschachts in der Münchener Straße von Ingolstadt.
(ir) Im April wird an der Münchener Straße in Unsernherrn, auf Höhe der Hausnummer 251, ein Sickerschacht rückgebaut. Am Montag, 3. April 2023 beginnt der Aufbau der Verkehrssicherung. Voraussichtlich am Mittwoch, 5. April 2023 starten die Tiefbauarbeiten.
Für die Bauarbeiten muss die Münchener Straße an dieser Stelle halbseitig gesperrt werden. Die verbleibende Fahrspur wird teils über den südlichen Gehweg geführt und muss wechselseitig befahren werden. Eine Signalanlage regelt den Verkehr.
Das Einbiegen von der Münchener Straße in den Sandrachweg und die Ausfahrt vom Sandrachweg in die Münchener Straße sind während der Bauzeit nicht möglich. Eine Umleitung ist ausgeschildert.
Die Fußgängerampel wird außer Betrieb genommen. Dafür wird sowohl am Bauanfang als auch am Bauende jeweils eine Fußgängerampel installiert. Auf der Südseite werden Fußgänger und Radfahrer mittels einer Betonschutzwand vor dem motorisierten Verkehr geschützt.
Die Arbeiten enden voraussichtlich am Freitag, 14. April 2023.
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Öffnungszeiten der Stadtteilbücherei Südwest in den Osterferien.
(ir) Die Stadtteilbücherei Südwest ist in den Osterferien von Montag, 3. April 2023 bis Freitag, 14. April 2023 nur von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr geöffnet.
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Virtuelle Welten entdecken, die eigene Muskelkraft hören oder in einem selbstfahrenden Auto Platz nehmen.
(ir) Die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) präsentierte bei den Hochschulinformationstagen aktuelle Forschungsprojekte, moderne Labore und ihr umfangreiches Studienangebot an den Standorten Ingolstadt und Neuburg.
Was will ich eigentlich einmal studieren? Wie schaut es an einer Hochschule aus und was wird dort gemacht? Und wie steht es um das Studentenleben? Das und viel mehr erfuhren Hunderte Besucher bei den Hochschulinformationstagen der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) am vergangenen Freitag und Samstag. Erstmals seit 2019 fand dieser wieder regulär ohne Einschränkungen statt. Am Campus Neuburg und Ingolstadt war an zwei Tagen ein vielfältiges Programm geboten. Die Organisatoren waren rundum zufrieden. Schon zwei Stunden vor Beginn der Veranstaltung am Samstag standen die ersten Interessierten in der Aula.
In der Virtual-Reality-Cave durften sich die Besucher in einer künstlich geschaffenen Welt bewegen und waren erstaunt, wie realistisch diese programmierte Umgebung ist. Im Labor der Life Sciences zeigten die Wissenschaftler, wie Medizin und Technik zusammenwirken. Besonders anschaulich wurde dies später bei einer Live-Übertragung aus einem OP-Saal des Klinikums Ingolstadt. Dort nähte ein Operateur mit Hilfe eines sogenannten Da-Vinci-Roboters eine Wunde zu. Der Arzt könnte in so einem Fall theoretisch in den USA an einem Pult sitzen und eine OP in einem Krisengebiet durchführen. Die Besucher vor Ort im Hörsaal durften sogar spezielle medizinische Geräte in die Hand nehmen.
Besonders gefragt waren die Campusführungen, bei denen Studierende den Schülern, Eltern und Interessierten Einblicke in ihre Hochschule gaben und zahlreiche Fragen beantworteten. Die Vorträge der verschiedenen Fakultäten sowie auch zu Themen wie „Wie funktioniert eine Studienbewerbung?“ waren ebenso gut besucht. An den Informationsständen in der Aula kamen Studierende, Professoren und Interessierte ins Gespräch. Es gab dabei einiges zu bestaunen: Im 3D-Drucker entstanden Schicht für Schicht kleine Eulen, ein Roboterhund interagierte mit den Besuchern und eine Nebelkanone schoss Rauch-Kringel in die Luft. Des Weiteren konnten die Besucher im Prototyp eines Flugtaxis Platz nehmen und mit der Doktorandin ins Gespräch kommen oder erfahren, was das autonom fahrende Auto „ANTON“ tatsächlich sieht.
Für viele junge Besucher stand natürlich das Thema Studiengangwahl im Fokus. Wobei einige schon konkret ihren künftigen Studiengang bzw. ihre Fakultät gewählt hatten. „Ich bin heute hier, um mich nur noch einmal zu erkundigen. Ich habe mich eigentlich schon entschieden“, sagte die Besucherin Jeanine. Sie will Data Science in Technik und Wirtschaft studieren, weil ihr die Kombination als Meisterin der Fach- und Elektrotechnik sowie Technischen Betriebswirtin besonders zusagt. Bei den Studi-Talks konnten sich die jungen Leute mit ihren künftigen Kommilitonen austauschen. Besonders hoch im Kurs stand das Duale Studienangebot. Mehrere Partner der THI präsentierten sich in einer Podiumsdiskussion, wobei davor und danach emsig genetzwerkt wurde. Am Stand des International Office erfuhren Interessierte, wie im Bachelor-Programm ein Auslandsaufenthalt sinnvoll eingeplant werden kann. Das Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) beriet über das berufsbegleitende Studienangebot. Workshops wie „How to Business“, bei dem gemeinsam Vertriebswege und Vor- und Nachteile eines Produktionslands diskutiert wurden, waren gut besucht.
THI-Vizepräsident Prof. Hans-Joachim Hof betonte in seiner Begrüßung die zahlreichen Vorzüge, an der Hochschule zu studieren. Neben der Forschungsstärke, der Nachhaltigkeit und des Transfers in die Gesellschaft, ist an der THI eine einmalige Vernetzung möglich. „Informatiker, Chemiker und Maschinenbauer arbeiten hier zusammen, um zum Beispiel Cyberangriffe auf Elektroautos zu verhindern“, so Hof. Die Studierenden profitieren von zahlreichen Kooperationen mit Unternehmen, haben die Möglichkeit hier ihren Doktor zu machen und sind später gefragte Fachkräfte. „Die Forschung kommt hier direkt in die Vorlesung“, sagte der THI-Vizepräsident. Er hielt später noch einen Vortrag zum Thema „Studieren mit KI“, bei dem er das Projekt „THI Success AI“ vorstellte. Mit diesem Tool können sich Studierende der THI digital vernetzen und ihre Lernziele mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz auf individuellem Weg erreichen.
Bereits am Freitag konnten sich Interessierte den Nachhaltigkeitscampus der THI in Neuburg anschauen: Studienbotschafterinnen und -botschafter sowie die Studienberatung und Professoren standen Rede und Antwort – ein Experiment von Prof. Dr. Blask zu klimaneutralen Baustoffen und Bauchemie in Betonmischungen beschloss die Campusführungen. Mit vier Bachelorstudiengängen an der Fakultät Nachhaltige Infrastruktur ab Wintersemester 2023/24 und der Eröffnung eines weitläufigen Erweiterungsbaus im Sommer wachsen Studienangebot und Anzahl der Studierenden in Neuburg weiter stetig – neben Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement stehen nunmehr drei Studiengänge aus dem Bau-Umfeld im Angebot, mit Sustainable Civil Engineering erstmals auch ein englischsprachiger Bachelor, der internationale Interessierte in die Donaustadt locken soll.
Wer sich näher über das Studienangebot der THI informieren will, findet alle Informationen dazu auf der Website www.thi.de. Eine persönliche Beratung ist am Campus Ingolstadt am ServicePoint von Montag bis Donnerstag zwischen 11:00 Uhr und 13:00 Uhr möglich. Am Campus Neuburg ist die Beratungsstelle im Gebäude Z dienstags von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr geöffnet. Bei indidiuellen Fragen hilft die Studienberatung am Montag, Mittwoch und Donnerstag von 14:00 Uhr bis 15:00 Uhr auch telefonisch unter der Rufnummer weiter.
Noch bis 31. März 2023 finden die virtuellen Info-Talks statt, bei denen Studiengänge, ein Studienfeld oder bestimmte Themen online vorgestellt werden.
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Bau in Ingolstadt baut „Krisen-Brücke“ für Bauarbeiter.
(ir) IG BAU warnt vor „Prämien-Drückebergern“ unter den Bau-Arbeitgebern Bauunternehmen bauen „Krisen-Brücke“: „Wer auf dem Bau in Ingolstadt arbeitet, dem winkt jetzt eine Sonderzahlung. In diesem Jahr bekommen Baubeschäftigte eine Inflationsausgleichsprämie von 500 Euro – am Stück oder in Raten gezahlt. Es ist eine "Krisen-Puffer-Prämie‘. Und die gibt es im kommenden Jahr dann noch einmal in gleicher Höhe“, sagt Harald Wulf.
Der Vorsitzende der IG BAU Oberbayern spricht von einem „finanziellen Pflaster gegen die Inflation“. Unterm Strich habe die Bau-Gewerkschaft bei den Arbeitgebern damit 1.000 Euro Extra-Zahlung erreicht, um die Härte der Krise abzufedern. Geld, für das keine Steuern und keine Sozialabgaben fällig werden.
„Wer bislang noch keine tarifliche Prämie bekommen hat, der sollte in den kommenden Wochen beim Chef am besten mal nachfragen, wo sie bleibt. Wo es Betriebsräte gibt, erledigen die das. Ansonsten hilft auch die IG BAU“, so Wulf. Die Sonderzahlung sollten grundsätzlich alle der rund 1.340 Baubeschäftigten in Ingolstadt bekommen – vom Maurer über den Straßenbauer und Baggerfahrer bis zur Bürokauffrau.
Die IG BAU Oberbayern geht allerdings davon aus, dass auch Bauarbeiter leer ausgehen werden: „Hier trennt sich bei den gut 110 Bauunternehmen in Ingolstadt die Spreu vom Weizen. Anständige Arbeitgeber werden die Prämie zahlen. Das sind dann die Betriebe, die auch sonst auf den Tariflohn Wert legen. Die cleveren Chefs nutzen die Inflationsausgleichsprämie sowieso auch als ‚Halte-Prämie‘ für ihre Beschäftigten, um sie an den Betrieb zu binden.“ Die Zahlen wurden der IG BAU von der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung gestellt.
Allerdings gebe es auch die „B-Liga“ unter den Bau-Arbeitgebern: „Lohndrückerei gibt es auf dem Bau immer wieder. Deshalb wird es jetzt auch ‚Prämien-Drückeberger‘ geben“, so Harald Wulf. Der Bezirksvorsitzende der IG BAU Oberbayern rät Baubeschäftigten in Ingolstadt deshalb, genau hinzugucken: „Entscheidend für Tariflöhne ist, ob der Chef beim Bauhandwerk oder bei der Bauindustrie im Arbeitgeberverband ist und sich daran hält, was die IG BAU ausgehandelt hat oder nicht.“
Die Bauleute hätten in den letzten Jahren ihren Job verlässlich gemacht. Es sei deshalb jetzt an der Zeit, ihnen die Prämie und damit ein Stück mehr finanzielle Sicherheit zu geben. Denn die Inflation laufe auf hohem Niveau weiter: Die Verbraucherpreise seien im Februar noch einmal um 8,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen, so Harald Wulf. Darum hätten die Arbeitgeberverbände hier im Schulterschluss mit der IG BAU verantwortungsvoll gehandelt. Im Übrigen sei es möglich, die Prämie durch Haustarifverträge noch weiter anzuheben.
Quelle: Pressemitteilung der IG BAU