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Rufen Sie bei Verdacht auf Herzinfarkt umgehend den Notruf 112.
(ir) In einem zertifizierten Cardiac Arrest Center, wie es das Klinikum Ingolstadt bietet, steigen die Überlebenschancen bei einem Herzstillstand. Bei einem Mountainbiker, der bei einer Tour kollabiert war, konnte der Gefäßverschluss, der den Herzinfarkt ausgelöst hatte, noch rechtzeitig beseitigt werden.
Der damals 57-jährige Peter H. hielt 2019 bei einer Mountainbike-Tour wenige Kilometer vor der Rückkehr wegen Unwohlsein an und kollabierte kurz darauf. Er hatte einen Herzstillstand bei Herzinfarkt und war damit klinisch tot. Eine anwesende Krankenschwester begann sofort, ihn vor Ort wiederzubeleben. Der Notarzt musste mehrfach einen Defibrillator einsetzen, um lebensgefährliche Herzrhythmusstörungen zu beenden. Nach 50 Minuten schlug das Herz des Patienten wieder.
Die Ärzte im Klinikum Ingolstadt öffneten die verschlossene Vorderwandarterie und versorgten den Patienten mit mehreren Stents (Stützen, um das Gefäß offen zu halten). In der Computertomographie zeigten sich jedoch Zeichen einer Hirnschädigung durch die verminderte Durchblutung. Zum Schutz des Gehirns wurde der Patient gekühlt, weil bei niedrigerer Temperatur der Sauerstoffbedarf des Gehirns sinkt. Medikamente stabilisierten das schwere Multiorganversagen. Drei Wochen später konnte Peter H. mit guter Herzfunktion und ohne neurologische Auffälligkeiten seine Rehabilitation antreten.
„Zu den häufigsten Ursachen eines Herzinfarkts gehört der Verschluss eines Herzkranzgefäßes wie bei Peter H. Der Blutfluss stoppt, in der Folge wird der Herzmuskel nicht mehr versorgt und das Herzmuskelgewebe stirbt ab. Deswegen ist es so wichtig, dass die Wiederbelebung zum Beispiel durch eine Herzdruckmassage sofort einsetzt“, erklärt Prof. Dr. Karlheinz Seidl anlässlich des Weltherztages am 29. September. Am Klinikum Ingolstadt steht rund um die Uhr ein Team für die unverzügliche Herzkatheter-Untersuchung zur Behandlung des Herzinfarkts zur Verfügung, um Gerinnsel zu entfernen und die Herzkranzgefäße so früh wie möglich wieder zu eröffnen.
Das Klinikum wurde 2020 als 4. Krankenhaus bayernweit zum Cardiac Arrest Center (Reanimationszentrum) zertifiziert, die interdisziplinäre Erstversorgung bereits 2019 neu strukturiert. Kardiologen, Notfall- und Intensivmediziner, Anästhesisten sowie erfahrene Pflegekräfte arbeiten dafür im Klinikum Hand in Hand, um schnell die notwendige Stabilisierung, Diagnostik und professionelle Behandlung zu sichern. „Gut 30 Patientinnen und Patienten retten wir so in unserem Zentrum jedes Jahr das Leben“, berichtet Seidl.
Bei einem weiteren Patienten im Klinikum gab es im Hauptgefäß am Herzen nur noch einen Hauch von Blutfluss. Durch die Blockade dieses Blutgefäßes kann sich ein tödlicher Infarkt entwickeln. Eigentlich sollte der Patient deswegen zu einer geplanten Bypass-Operation verlegt werden. Kurz vor Eintreffen des Hubschrauberteams wurde er noch im Klinikum Ingolstadt reanimationspflichtig. Nach sofortigem Anschluss an eine sogenannte VA-ECMO, einem Gerät, das vorübergehend die Herz-Lungen-Funktion ersetzt, konnte das mittlerweile verschlossene Blutgefäß im Klinikum wieder eröffnet und noch rechtzeitig mit Stents versorgt werden. Die VA-ECMO kam danach bei dem 67-jährigen Patienten für insgesamt 16 Tage zum Einsatz.
Mit diesem Apparat kann Zeit für die Diagnostik und Therapie gewonnen werden. Aus dem rechten Herz saugt eine Pumpe Blut an, dem über eine Membran Kohlendioxid entzogen und Sauerstoff zugeführt wird, bevor es in die Arterie zurückfließt. In der Folge kann deutlich schonender beatmet werden, Nebenwirkungen durch starke kreislaufstabilisierende Medikamente sind reduziert, und die Sauerstoffversorgung der Organe ist gewährleistet. Das Klinikum in Ingolstadt ist in der gesamten Region das einzige Zentrum, dass solche kreislaufunterstützenden Systeme bereithält. Eine vorbereitete ECMO steht im Herzkatheterlabor immer für Notfälle bereit.
Den Weltherztag nimmt Seidl zum Anlass für einen Appell in der Pandemie: „Leider haben wir in den verschiedenen Corona-Wellen immer wieder gesehen, dass einzelne Patientinnen und Patienten sich leider viel zu spät bei Verdacht auf Herzinfarkt an ein Krankenhaus wenden. Das ist lebensgefährlich. Deswegen appelliere ich an alle: Wenn Sie oder Ihre Nächsten Symptome wie heftigen Druck oder brennende Schmerzen in der Brust verspüren, die länger als 15 Minuten andauern, suchen Sie ärztlichen Rat und verlieren Sie keine Zeit. Es gibt keinen Grund wegen der Pandemie hier zu zögern.“
Das Foto zeigt Prof. Seidl (Mitte) mit den Ärztinnen Dr. Jacqueline Gümmer und Dr. Sabrina Bayer.
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Die Ingolstädter Grünen-Stadtratsfraktion beantragt abgestufte Nutzungsmodelle für Anwohner.
(ir) Die Tiefgaragen in der Ingolstädter Altstadt sind insbesondere abends, über Nacht und am Wochenende nicht ausgelastet. Stattdessen zeigen sich die Straßen und Plätze oft zugeparkt.
„Eine solche Form der öffentlichen Parkraumbewirtschaftung ist nicht mehr zeitgemäß“, findet die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Barbara Leininger. „Modernes urbanes Leben zielt in eine andere Richtung.“ Auch sollte das Parkraumkonzept den sich ändernden Umweltbedingungen angepasst werden, klimaresiliente Innenstädte erfordern in der Zukunft weniger Autos in den Innenstädten.
Derzeit sind Parkausweise für Anwohner außerordentlich günstig im Vergleich mit den Parkgebühren der Tiefgaragen. „Mit einem anwohnerfreundlichen Preisangebot könnte das Parken für die Bewohner der Altstadt in den Tiefgaragen jedoch deutlich attraktiver gestaltet werden“, ist Leininger überzeugt. Die Fahrzeuge ständen in den Tiefgaragen auch sicherer und geschützter. Und mit zusätzlichen E-Ladestationen würden die Tiefgaragen weiter aufgewertet werden.
Mit einem entsprechenden Antrag möchte die Grüne Fraktion ein Umdenken und eine Umstellung erreichen.
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Veranstaltung im Rahmen der interkulturellen Woche.
(ir) Am Sonntag, 3. Oktober 2021 lädt der Stadtteiltreff Augustinviertel in der Feselenstraße 18, im Rahmen der interkulturellen Woche zum Büchertausch ein. Es wird sich über regen Austausch mit allen Besucherinnen und Besuchern gefreut.
Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren – alle sind herzlich willkommen, auf der Freifläche vor dem Stadtteiltreff von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr Bücher aller Art zu tauschen. Alle können Bücher mitbringen und/oder andere kostenlos mit nach Hause nehmen.
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Entwicklung lokaler Coronavirus-Zahlen von Ingolstadt.
(ir) Das Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt meldete am heutigen Dienstag, 28. September 2021 für die Einwohner Ingolstadts 297 Personen, die aktuell mit dem Coronavirus infiziert sind. Seit Ausbruch der Pandemie sind 7.019 Ingolstädter genesen und 132 Infizierte verstorben.
14 neue Coronavirus-Fälle kamen seit der gestrigen Meldung dazu. Darunter drei Schüler unterschiedlicher Bildungseinrichtungen.
Die 7-Tages-Inzidenz für Ingolstadt beträgt
laut LGL Bayern 88,35 (Stand Dienstag, 28. September 2021 um 8:00 Uhr)
laut RKI 88,4 (Stand Dienstag, 28. September 2021 um 0:00 Uhr)
Die Inzidenz bildet die Fälle der vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner ab. Nach der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung ist der maßgebliche Inzidenzwert der des Robert-Koch-Instituts.
Im Klinikum Ingolstadt werden derzeit 30 Patienten behandelt, die COVID-19 positiv sind. Elf Patienten liegen auf der Intensivstation, acht werden beatmet. Stand Dienstag, 28. September 2021 um 7:30 Uhr. Hinweis: Im Klinikum Ingolstadt werden nicht nur Ingolstädter, sondern auch Patienten von außerhalb behandelt.
Die Bayerische Krankenhaus-Ampel steht derzeit auf „Grün“. Die aktuellen Werte liegen unter der kritischen Hospitalisierungsgrenze von 1.200 neuen COVID-19-Patienten im Krankenhaus („Phase Gelb“) und unter 600 COVID-19- Patienten auf Intensivstationen („Phase Rot“).
Seit Juli sind Schutzimpfungen in Ingolstadt ohne vorherige Terminanmeldung möglich. Im Impfzentrum im Donau-City-Center können Interessierte (Volljährige, Jugendliche ab 12 Jahren) zu den regulären Öffnungszeiten vorbeikommen und erhalten hier die Impfung. Verimpft werden mRNA- sowie Vektor-Impfstoffe. Zusätzlich werden regelmäßig mobile Impfangebote ohne Anmeldung in den Stadtteilen und Impfungen für Jugendliche ab 12 Jahren angeboten. Alle Informationen unter www.ingolstadt.de/impfen
Kommunale Antigen-Schnelltests: In der Schnellteststation Mitte (Auf der Schanz 39, Flachdachgebäude auf dem Parkplatz) kann man sich nach vorheriger Terminreservierung kostenlos auf das Corona-Virus mittels Antigen-Schnelltest testen lassen (Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10:00 Uhr bis 14:00 Uhr).
Termine können unter www.ingolstadt.de/corona gebucht werden. Bürgerinnen und Bürger, die Probleme mit der Online-Buchung haben, erhalten von Montag bis Freitag von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr Hilfe unter der Telefonnummer (08 41) 3 05-14 30. Weitere Testmöglichkeiten bieten verschiedene örtliche Apotheken und Ärzte sowie private Teststationen im Stadtgebiet.
Information in verschiedenen Sprachen: Auf der Internetseite der Stadt Ingolstadt sind unter www.ingolstadt.de/corona zahlreiche Informationen zur Corona-Pandemie auch in Fremdsprachen, Leichter Sprache und für Gehörlose abrufbar.
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Festakt zum Tag der Deutschen Einheit im Rudolf-Koller-Saal der VHS.
(ir) Heuer jährt sich der Tag der Deutschen Einheit zum 31. Mal. Die Erinnerung an dieses Stück deutsche Geschichte begeht die Stadt Ingolstadt bereits seit 1997 mit einem Festakt „Reden zur Einheit Deutschlands“.
Dieser findet am Samstag, 2. Oktober 2021 um 19:00 Uhr im Rudolf-Koller-Saal der Volkshochschule Ingolstadt statt. In diesem Jahr begrüßen wir als Redner Wolfgang Bosbach, der sich in den Reihen der Bundestags-CDU rasch Ansehen und Respekt erwarb. Bereits 2004 bezeichnete ihn das Magazin „Spiegel“ als „beliebtesten Politiker der Fraktion“. Neben klassischen innenpolitischen Fragen äußerte er sich als Vorsitzender des Innenausschusses auch immer wieder zu Themen wie Sport, Kunst, Kultur und Medien. Mit der Bundestagswahl 2017 schied Wolfgang Bosbach aus der aktiven Politik aus.
In der Politik stand er für klare Überzeugungen, für die er auch streitet. Klare Worte, auch Parteifreunden gegenüber. Dabei aber ein „geborener Verhandler und Vermittler“, wie die WELT einmal über ihn schrieb. Wolfgang Bosbach war gerade in den letzten Jahren eines der markantesten Gesichter im Deutschen Bundestag, vor allem bei innenpolitischen Fragen. Sei es bei der Asylpolitik oder der Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften – er argumentierte stets differenziert und fand immer wieder auch die Zustimmung politischer Gegner.
Seine intelligenten Analysen, sein rheinischer Frohsinn und seine Bodenständigkeit machen Wolfgang Bosbach zu einem gern gesehenen Gast in politischen Talkshows und zu einem gefragten Redner bei Veranstaltungen von Banken, Unternehmen und Verbänden.
Wolfgang Bosbach absolvierte eine Lehre als Kaufmann, bildete sich dann zum Betriebswirt weiter, holte das Abitur nach, schloss ein Jura-Studium an und begann danach seine Tätigkeit als Rechtsanwalt, die er bis heute ausübt. Seine politische Karriere begann in der Kommunalpolitik; zunächst im Kreistag des Rheinisch-Bergischen Kreises, dann im Rat der Stadt Bergisch Gladbach. Im Jahr 1994 zog er erstmals in den Bundestag ein und wurde fünfmal wiedergewählt. Gleichzeitig war er von 2003 bis 2005 stellvertretender Landesvorsitzender der CDU in Nordrhein-Westfalen.
Bedingt durch die Corona-Pandemie müssen die zur Verfügung stehenden Plätze für den Festakt zum Tag der Deutschen Einheit koordiniert werden. Deshalb wird darum gebeten, dass sich interessierte Bürgerinnen und Bürger, die am Festakt zum Tag der Deutschen Einheit teilnehmen möchten, im Vorfeld unter urbankultur@ingolstadt.de/a> anmelden. Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist zur Veranstaltung die Vorlage eines 3G-Nachweises (geimpft, getestet, genesen) erforderlich, digital oder in Papierform.