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Max Wäcker, der stellvertretende Vorsitzende des Ingolstädter Audi-Betriebsrats, legt aus Altersgründen sein Mandat nieder. Rita Beck und Jörg Schlagbauer sind seine Nachfolger.
(ir) Ende einer Ära: Nach über vierzig Jahren im Dienst für die Audi-Belegschaft hat Max Wäcker sein Betriebsratsmandat am 30. September 2017 aus Altersgründen niedergelegt. Seine Nachfolge als Stellvertretende Vorsitzende treten Rita Beck und Jörg Schlagbauer an.
„Max Wäcker setzte sich für unsere Audi-Belegschaft mit Herz und Verstand ein und war gegenüber dem Vorstand ein harter, aber fairer Verhandlungspartner. Sein Fachwissen und seine Persönlichkeit zeichnen ihn aus“, erklärt Peter Mosch. Für den Gesamtbetriebsratsvorsitzenden der AUDI AG sind Erfolge des Betriebsrats, wie die Beschäftigungssicherheit bis Ende 2020, die Einführung von mehreren Entgeltsystemen sowie der Erhalt des Schichtsystems im vergangen Jahr, fest mit dem Namen Wäckers verbunden. „Max hat sein Berufsleben in den Dienst der Audianer gestellt und darüber hinaus mit seinem Weitblick den Erfolg unserer Vier Ringe gestaltend begleitet. Dafür möchte ich ihm stellvertretend für alle Audianer herzlich danken“, so Mosch.
Wendelin Göbel, Vorstand Personal und Organisation der AUDI AG, bedankt sich im Namen des Vorstands: „Max Wäcker hat sich unermüdlich und mit großer Leidenschaft für die Menschen bei Audi engagiert. In vielen Jahren guter Zusammenarbeit hat er alle Werte verkörpert, die wir gemeinsam hochhalten: ehrlich, geradlinig, fair und wertschätzend. Auch wenn Max Wäcker jetzt sein Betriebsratsmandat niederlegt, wird er immer ein Teil unserer Audi-Familie bleiben“.
Max Wäcker begann 1968 seine Lehre zum Werkzeugmacher bei der damaligen Auto Union GmbH in Ingolstadt und trat anschließend der IG Metall bei. Nach seiner erfolgreichen Gesellenprüfung 1972 arbeitete Wäcker im Werkzeugbau als Schnittmacher. Seit dieser Zeit engagierte er sich als Arbeitnehmervertreter. Erst für die Auszubildenden – Wäcker war von 1971 bis 1978 stellvertretender Vorsitzender der Audi NSU Auto Union-Jugendvertretung in Ingolstadt – und ab 1978 als Betriebsrat für die Kolleginnen und Kollegen des Karosseriebaus in Ingolstadt. 1984 wurde er in den geschäftsführenden Ausschuss des Audi-Betriebsrats gewählt. 1993 folgte seine Wahl in den Aufsichtsrat der AUDI AG. 2006 wurde er Geschäftsführer des Betriebsrats Ingolstadt und des Audi-Gesamtbetriebsrats. Seit 2010 bekleidete er das Amt des Stellvertretenden Betriebsratsvorsitzenden Ingolstadt.
Zu seinen Nachfolgern als Stellvertretende Vorsitzende des Audi-Betriebsrats Ingolstadt wählte das Betriebsratsgremium Betriebsrätin Rita Beck und Betriebsrat sowie Vorsitzenden der Vertrauenskörperleitung der IG Metall bei Audi, Jörg Schlagbauer.
„Das Wachstum unseres Standorts in den letzten Jahren sowie die anstehende Transformation des Unternehmens stellen uns vor große Herausforderungen, für die wir uns nun aufstellen“, sagt Peter Mosch.
Mit Rita Beck wird eine Arbeitnehmervertreterin Stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, die sich verstärkt den Veränderungsprozessen in der smart factory annehmen wird. Jörg Schlagbauer steht weiter als Vorsitzender der Vertrauenskörperleitung der IG Metall an der Spitze der Industriegewerkschaft bei Audi. Darüber hinaus liegt sein Fokus als Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender auf den Herausforderungen einer arbeitnehmergerechten Transformation ins Zeitalter der Digitalisierung und E-Mobilität sowie einer modernen Arbeitswelt.
„Die Automobilindustrie wandelt sich und mit ihr unsere Arbeitswelt. Agile Teamstrukturen bestimmen die Zukunft der Arbeit. Diesem Wandel wollen wir frühzeitig begegnen und uns mit einem schlagkräftigen Team für die Interessen unserer Belegschaft weiter nachhaltig einsetzen“, erklärt Peter Mosch.
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Der Verein Morgentau Kinder e.V. spendet Klinikum Ingolstadt ein Venensuchgerät.
(ir) Ob bei der Gabe von Medikamenten, bei der Verabreichung von Kontrastmitteln oder bei der Blutentnahme – die Venenpunktion spielt in der Medizin eine wichtige Rolle. Doch nicht bei jedem Patienten ist die so einfach. Besonders bei Babys und Kindern kann die Suche nach der Vene zu einer echten Geduldsprobe werden. Hilfe bietet dann ein sogenanntes „Venensuchgerät“. Diesen innovativen Helfer, der mehrere Tausende Euro kostet, hat der Verein Morgentau Kinder e.V. jetzt dem Klinikum Ingolstadt überreicht.
„Der Wunsch nach so einem Gerät, das vor allem bei der Behandlung von Kindern und Babys eine große Hilfe ist, wurde an uns herangetragen und wir freuen uns, dass wird diesen Wunsch erfüllen konnten“, unterstrich Gabriele Rusch, Initiatorin und Vorsitzende des Morgentau Kinder e.V. Gerade die Möglichkeit, Kindern unnötige Schmerzen zu ersparen, sei der ausschlaggebende Grund gewesen, das Gerät zu spenden.
Dr. Micha Bahr, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie und Prof. Dr. Gunther Lenz, Leiter des Institutes für Anästhesie und Intensivmedizin am Klinikum, bedankten sich herzlich für die Finanzierung des neuen Gerätes, das, wie Prof. Dr. Lenz betonte, im Klinikalltag sehr gute Dienste leisten werde. Zusammen mit Dr. Micha Bahr demonstrierte der den Einsatz des Venensuchgerätes auf der Kinderstation. Für einen Laien sind hier die Venen ohnehin nicht sichtbar, aber auch für medizinisches Fachpersonal ist es gar nicht so leicht, die Blutbahnen so deutlich zu sehen, wie es ein sicheres Ansetzen der Nadel verlangt. „Durch die Verwendung von Infrarotlicht und einem Sensor projiziert das Venensuchgerät den Verlauf der Venen direkt auf die darüberliegende Haut“, erklärt der erfahrene Anästhesist. So könne der Anwender den Venenverlauf unmittelbar nachvollziehen: „Man weiß genau, wo die Kanüle angesetzt werden muss“, betont auch Dr. Micha Bahr den großen Vorteil des Venensuchers. Weil das Gerät nicht direkt mit der Haut in Kontakt kommt, gewährleiste es außerdem ein hohes Maß an Hygiene und eigne sich dadurch ideal zur Verwendung im Krankenhaus.
Gabriele Rusch unterstrich, dass der Morgentau Kinder e.V. auch in Zukunft im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten bereit sei, wichtige Projekte im Klinikum zu unterstützen: „Unser Einsatz gilt den Kindern und wenn es uns gelingt, ihnen den notwendigen Aufenthalt im Klinikum ein wenig zu erleichtern und angenehmer zu machen, dann werden wir uns immer gerne einbringen“.
Das Foto zeig Dr. Micha Bahr, den Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendchirurgie am Ingolstädter Klinikum (rechts) und Prof. Dr. Gunther Lenz, den Leiter des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin, wie sie am Arm eines wenige Tage alten Babys demonstrieren, wie gut die Unterstützung des neuen Gerätes bei der Suche nach einer Vene funktioniert. Dabei ist Gabriele Rusch, die Gründerin und Vorsitzende des Vereins Morgentau Kinder e.V.
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Für den Ende Oktober aus dem Ingolstädter Stadtrat ausscheidenden ÖDP-Stadtrat und Fraktionsvorsitzenden Franz Hofmaier wurde Thomas Thöne einstimmig als Nachfolger gewählt.
(ir) Thöne dazu: „Mir ist das entgegengebrachte Vertrauen der Fraktionsmitglieder eine besondere Verpflichtung für meine künftige Aufgabe. Wichtig ist mir die offene, transparente und gute Zusammenarbeit mit der Fraktion, nur gemeinsam können wir stark sein.“ Besonders erfreut es den künftigen ÖDP-Fraktionsvorsitzenden, dass sein Vorgänger Franz Hofmaier in der Funktion als Geschäftsführer der ÖDP Stadtratsfraktion ihm mit Rat und Tat zur Seite steht, da für ihn Hofmaiers umfangreiches Fachwissen unverzichtbar ist.
Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 2,1 Prozent. Vor Monats- und Jahresfrist lag sie jeweils bei 2,2 Prozent.
Den anderen Fraktionen im Ingolstädter Stadtrat und auch der Stadtspitze bietet Thöne die uneingeschränkte sachliche Zusammenarbeit an nach dem Motto „suchet der Stadt Bestes“. Dies bedeute nicht, so Thöne, dass es keine unterschiedlichen Positionen in der Sache geben kann, es sei aber wichtig sich auch nach einer kontroversen Diskussion noch in die Augen schauen zu können.
Selbstverständlich sieht die ÖDP Stadtratsfraktion weiterhin auch ihre Aufgabe in der demokratischen Kontrolle der Stadtspitze und der Stadtverwaltung. Der designierte neue Fraktionsvorsitzende wird in den kommenden Wochen zahlreiche Gespräche mit Vertretern der Stadtverwaltung, aber auch mit Institutionen und Behörden führen, um den persönlichen Dialog zu suchen.
Eine Besetzung der Ausschusssitze der neuen Fraktion hat die ÖDP noch nicht vorgenommen, da derzeit noch unklar ist, in welchen Gremien die ÖDP künftig noch vertreten sein wird, da es durch die Gründung einer anderen Fraktion zu Verschiebungen bei der Besetzung von Ausschusssitzen, zum Beispiel bei der IFG oder der INVG kommen wird. Nach den der ÖDP vorliegenden Informationen wird es hier zum Losverfahren in der nächsten Stadtratssitzung kommen.
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Bahnmitarbeiter können bis 31. Januar 2018 nominiert werden. Die Jury kürt im April 2018 den Eisenbahner mit Herz.
(ir) Ab sofort sucht die Allianz pro Schiene wieder die schönsten Bahngeschichten aus ganz Deutschland. Bahnkunden, die im Zug oder Bahnhof einen hilfreichen Einsatz des Personals erlebt haben, nominieren mit ihrer Einsendung bis zum 31. Januar 2018 einen Kandidaten für den Titel „Eisenbahner mit Herz“. Ab Oktober veröffentlicht die Allianz pro Schiene die vorgeschlagenen Eisenbahner in einer Online-Galerie.
Unter allen Kandidaten wählt im April 2018 eine Jury bestehend aus Vertretern der drei großen Fahrgastverbände und der zwei Bahngewerkschaften die Sieger aus.
Im vergangenen Jahr waren zwei DB-Mitarbeiter aus Bayern unter den „Eisenbahnern mit Herz“. Bronze gewann ein ICE-Zugbegleiter von DB Fernverkehr München, der eine verirrte Reisegruppe aus Texas wieder zusammenführte. Der Sonderpreis Naturschutz ging an einen DB Cargo-Lokführer, der eine verletzte Eule zwischen den Rädern seiner Lokomotive geborgen und der Tierrettung übergeben hatte.
Die deutschen Eisenbahnen befördern täglich rund 7 Millionen Fahrgäste, 6,7 Millionen im Nahverkehr und 360.000 im Fernverkehr. Die Deutsche Bahn beschäftigt rund 12.000 Menschen an Bord der Züge. Nochmal mehr als 7.000 Mitarbeiter kümmern sich an den Bahnhöfen und im Vertrieb um die Reisenden. Im Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn arbeiten außerdem mehr als 18.000 Lokführer.
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Nach acht Monaten Verhandlungen sind die Gespräche bei Rieter abgeschlossen. Die Beschäftigten erhalten für den Arbeitsplatzverlust eine Abfindung.
(ir) Der Personalabbau bei dem Ingolstädter Spinnereimaschinenbauer findet in drei Schritten bis Ende 2018 statt. Als Ausgleich für den Verlust der Arbeitsplätze wurde ein Interessenausgleich und Sozialplan abgeschlossen. Nach intensiven und sehr schwierigen Verhandlungen sind die Gespräche zur Verlagerung bei Rieter abgeschlossen. In drei Schritten wird die Produktion geschlossen und nach Tschechien verlagert.
„Nach wie vor sehen wir in der Verlagerung eine Gefahr für den ganzen Konzern. Das Unternehmen war allerdings von den Plänen nicht mehr abzubringen. Es ist jedoch dem Betriebsrat gelungen, die Folgen auf die Beschäftigten abzufedern. Die Entscheidung zur Verlagerung bleibt trotzdem sehr bitter“, so Betriebsratsvorsitzender Gerhard Hyna. Von Mai 2018 bis Ende 2018 werden rund 210 Stammarbeitsplätze abgebaut. Die Beschäftigten erhalten für den Verlust des Arbeitsplatzes eine Abfindung und ihnen wird mit Austritt aus dem Unternehmen der Übergang in eine Transfergesellschaft angeboten.
„Insbesondere durch massiven Druck der Belegschaft ist es gelungen, die Gespräche voranzutreiben, um zu einer Lösung zu gelangen“, so Christian Daiker, der zuständige Gewerkschaftssekretär der IG Metall. Wenngleich in Ingolstadt die Entwicklung erhalten bleiben wird, ist der Abbau auch ein großer Verlust für Ingolstadt. Mit Rieter, ehemals Schubert und Salzer AG, begann die Industrialisierung der Region. Das Unternehmen prägte nachhaltig die wirtschaftliche Entwicklung in Ingolstadt.