Pfaffenhofen
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(ir) Die ausgebaute Kreisstraße PAF 31, die Ortsdurchfahrt Gaden,
wurde durch Landrat Martin Wolf und den Bürgermeister Christian Staudter für den
Verkehr freigegeben.
Mit kirchlichem Segen durch Diakon
Nikolaus Lackermair und Pfarrer Reinhard Wemhöner wurde jetzt die ausgebaute
Kreisstraße PAF 31 – Ortsdurchfahrt Gaden durch Landrat Martin Wolf und
Bürgermeister Christian Staudter offiziell für den Verkehr frei gegeben.
Anwesend waren neben
Mitgliedern des Bau- und Vergabeausschusses des Landkreises und des Geisenfelder
Stadtrates auch Vertreter des Ingenieurbüros und der bauausführenden Firma sowie
Mitarbeiter der Kreis- und Stadtverwaltung.
Martin Wolf lobte die gute
Zusammenarbeit der Beteiligten bei dem Gemeinschaftsprojekt des Landkreises
Pfaffenhofen und der Stadt Geisenfeld. „Mit der Bauqualität und dem erreichten
Verkehrsstandard sind wir alle sehr zufrieden. Der Verkehrsfluss ist jetzt
sicherer und reibungsloser“, so der Landrat. Dem Ingenieurbüro Eichenseher und
der Firma Schelle dankte Martin Wolf für die hervorragende Planung und
Ausführung.
Die Gesamtkosten für die Maßnahme betragen inklusive Planung und
Sonstiges rund 820.000 Euro. An den reinen Baukosten von 740.000 Euro trägt der
Landkreis rund 565.000 Euro und die Stadt Geisenfeld rund 175.000 Euro. Die
Fördermittel belaufen sich auf rund 338.000 Euro. Die Baulänge betrug insgesamt
700 Meter. Mit den Arbeiten wurde im Juni 2015 begonnen. Nach nur fünf Monaten
konnten sie bereits im November 2015 abgeschlossen werden.
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(ir) Der Leiter der Abteilung „Bauen, Wasser und Naturschutz“ im
Landratsamt Pfaffenhofen, Christian Röck, verlässt das Landratsamt zum 1.
Februar.
Der Jurist war seit März 2013 im Landratsamt tätig und
wechselt nun zur Regierung von Oberbayern.
Landrat Martin Wolf dankte ihm für seine
Dienstzeit im Landratsamt Pfaffenhofen. „Er hat sich in den fast drei Jahren
innerhalb und außerhalb des Landratsamtes Respekt und Anerkennung erworben.
Seiner beruflichen Entwicklung möchten wir nicht im Wege stehen“, so Landrat
Martin Wolf. „Ich danke der Regierung von Oberbayern, dass sie einen nahtlosen
Übergang in der Abteilungsleitung ermöglicht und freue mich ab 01. Februar 2016
Dr. Annette Göppert hier begrüßen zu dürfen“, bemerkte Landrat Martin Wolf zum
Wechsel.
Dr. Annette Göppert war bisher an der Obersten Baubehörde im
Bayerischen Staatsministerium des Innern tätig und bringt deshalb für ihre neuen
Aufgaben schon umfangreiche Kenntnisse und Erfahrungen mit.
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(ir) Landrat Martin Wolf nutzt am Bayerntag die Gelegenheit zu
zahlreichen Gesprächen auf der Grünen Woche in Berlin.
Es ist
schon bewährte Tradition, dass sich am Bayerntag auf der Grünen Woche die
Repräsentanten aus Politik, Fachverbänden, Wissenschaft und Verwaltung in der
Bayernhalle zu Meinungsaustausch und Kontaktpflege treffen.
Beim Zusammentreffen mit
dem Bundesagrarminister Christian Schmidt ging es nicht nur um Themen der
Hallertauer Land- und Ernährungswirtschaft. Auch aktuelle politische
Herausforderungen und die Zusammenarbeit von Kommunal- und Bundespolitik zu
Fragen der Infrastruktur und Integration konnten von Landrat Wolf angesprochen
werden.
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(ir) Vier Helfer aus den Wasserwachts-Ortsgruppen Manching,
Pfaffenhofen, Reichertshofen und Wolnzach begleiten einen Flüchtlingssonderzuge
von Passau nach Düsseldorf.
Seit über einem Jahr kommen jeden
Tag zum Teil tausende Menschen nach Deutschland, um hier Schutz vor Krieg, Not
und Verfolgung zu suchen. Diese enorme Menge an Flüchtlingen stellt unser Land,
aber auch jeden einzelnen von uns vor große Herausforderungen und Fragen. Eine
davon können vier Wasserwachtsmitglieder nun eindeutig beantworten: Wie soll man
mit diesen Menschen umgehen?
Um den gigantischen Aufwand und die großen Belastungen
von den Grenzstädten Passau und Freilassing abzuwenden, fahren von dort aus
täglich mehrere Sonderzüge Richtung Norden, um die neu angekommenen Flüchtlinge
in anderen Städten aufzunehmen und zu registrieren. Die Kreiswasserwachten und
BRK-Kreisverbände senden für diese Züge Trupps aus, um die medizinische
Versorgung an Bord sicherzustellen. Am Dienstag war es wieder soweit: Die
Kreiswasserwacht Pfaffenhofen stellte einen Trupp von vier Helfern aus den
Ortsgruppen Manching, Pfaffenhofen, Reichertshofen und Wolnzach, um einen dieser
Sonderzüge von Passau nach Düsseldorf zu begleiten.
Um rechtzeitig in
Passau sein und sich einrichten zu können, ging es für die vier Einsatzkräfte am
Dienstag schon kurz nach 4:00 Uhr los. Am Hauptbahnhof in Passau wartete schon
der Sonderzug: Ein ausrangierter Fernzug der Centralbahn mit Schlafwaggons für
die Flüchtlinge und einem ehemaligen Partywagen als Behandlungsraum. In diesem
waren notdürftig zwei Matratzen als Behandlungsbetten sowie ein Biertisch als
Schreitisch eingerichtet.
Dass man bei solchen Einsätzen improvisieren muss,
zeigte sich im Verlauf des Tages noch des Öfteren.
Kurz nach 8:00 Uhr
kamen dann die Busse mit denjenigen, die noch in der Nacht unterwegs waren und
nun von Österreich nach Passau gebracht wurden. Vor Ort konnte niemand sagen,
wie viele es werden sollten. Während die Flüchtlinge in den Zug stiegen, gab es
ein kurzes "Screening" im Vorübergehen: ein besonderes Augenmerk lag dabei auf
Schwangeren, Kindern und krank oder schwach wirkenden Personen.
Es kamen
fünf Busse mit über 260 Personen, größtenteils komplette Familien mit insgesamt
54 Kindern. Vom Säugling bis zum Greis waren dabei alle Altersschichten
vertreten.
Bereits kurz nach der Abfahrt um 8:40 Uhr kamen die ersten
Menschen in den Behandlungswaggon: Fieber, Husten und Halsschmerzen sollten die
Wasserwachtler den ganzen Tag begleiten. Einzelfälle blieben ein offener Knöchel
und die Folgeschäden einer Schlägerei. Als größte Probleme erwiesen sich dabei
Sprach- und Verständigungsprobleme sowie die Tatsache, dass nur eine sehr kleine
Anzahl an Medikamenten ohne Arzt ausgegeben werden darf. Ebenso waren ständig
Menschen da, die nichtmedizinische Probleme oder Fragen hatten, schließlich gab
es außer zwei Bahnmitarbeitern und den vier Wasserwachtlern keinerlei Personal
an Bord. Doch die Wünsche nach heißem Wasser für Tee beziehungsweise Kaffee oder
einer Steckdose zum Aufladen der Smartphones mussten wegen fehlender
Möglichkeiten alle verneint werden.
Nach kurzer Zeit konnten die
bereitgestellten Versorgungspakete in die Abteile ausgeteilt werden: Wasser,
Säfte sowie ein Schokoriegel und ein Käsebaguette waren für viele die erste
Nahrung seit vielen Stunden. Ebenso wurden für die vielen Kleinkinder und Babys
Breigläschen und Milchpulver verteilt. Hier zeigte sich zum ersten Mal die
Dankbarkeit der Menschen und die ersten Kinder konnten wieder lachen.
Diese Entwicklung sollte sich noch steigern: Beim späteren Austeilen von
zusätzlichem Wasser und Baguettes empfing die Helfer in jedem Abteil ein
strahlendes "Thank you" oder ein glücklich winkendes Kind. Man "kannte" sich
nach dem sechsten Mal Durchgehen. Ein freundliches und ernst gemeintes Lächeln,
ein "Hello" und Winken waren die ständigen Begleiter, auch wenn nicht alle
Fragen, die gestellt wurden beantwortet werden konnten. Wenigstens konnte
oftmals den Menschen die Angst genommen und ein Stückchen Sicherheit
zurückgegeben werden.
Manche der Flüchtlinge wussten nicht einmal, dass sie
in Deutschland sind, andere dachten Düsseldorf wäre ein fremdes Land.
Englischkenntnisse waren hierbei beiderseits absolut notwendig. Selbst mit dem
"Ohne-Wörter-Buch" das Wörter mit Bildern beschreibt, konnten die meisten
Krankheitsbilder nicht klar gemacht werden. Glücklicherweise fand sich immer
innerhalb kurzer Zeit immer ein Übersetzer, sodass die Kommunikation
einigermaßen reibungslos lief.
Je länger die Fahrt dauerte, desto öfter
wurden die Einsatzkräfte auf Personen aufmerksam gemacht, die mit Fieber zu
kämpfen hatten und teilweise nicht mehr aus eigener Kraft in den
Behandlungswaggon kommen konnten. Einmal war fast eine ganze Familie betroffen,
ein anderes Mal wurde ein kleines Mädchen erfolgreich behandelt: Im Abteil der
Familie lag es mit glasigem, teilnahmslosen Blick und hohem Fieber in den Armen
der Mutter. Da keine regulären Fiebertabletten für Kinder vorhanden waren, wurde
kurzerhand mit einem Hausmittel improvisiert: Aus einer in Streifen
geschnittenen Decke wurden mit dem an Bord vorhandenen Wasser Wadenwickel
gezaubert, mit denen das Kind innerhalb einer Viertelstunde erfolgreich
behandelt werden konnte. Es war für die Wasserwachtler ein herrliches Bild, wie
das Kind lachend und glücklich auf dem Arm des Vaters das Abteil wieder
verlassen konnte.
Um 16:25 traf der Zug planmäßig am Bahnhof
Düsseldorf-Flughafen ein. Hier wurden die Flüchtlinge von freiwilligen Helfern
empfangen und weitergeleitet, ebenso waren die Bundespolizei und Sanitäter des
ASB vor Ort, um für alles gerüstet zu sein. Für die im Sonderzug betreuten
Menschen geht die Reise nun entweder in eine andere Stadt weiter oder sie
bleiben vorerst im Düsseldorfer Erstaufnahmelager.
Die BRK-Helfer konnten nun
erschöpft, aber glücklich ihre Rückreise nach Bayern antreten. Nach insgesamt
über 20 Stunden unterwegs und fast 1.500 zurückgelegten Kilometern gab es jedoch
eine einhellige Meinung: Es war für alle eine beeindruckende und sehr positive
Erfahrung. Aus der grauen Masse wurden Menschen mit Gesichtern und die
glücklichen Kinderaugen machten alle Strapazen wett. Der Grundsatz des Roten
Kreuzes konnte hier voll und ganz ausgelebt werden.
In sechs Wochen wird
die Kreiswasserwacht Pfaffenhofen erneut einen Zug begleiten.
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(ir) Die Lage in der Asylbewerberunterkunft in Rockolding hat sich
nach Schlägerei beruhigt.
In der Nacht zum Freitag ist es in
der Asylbewerberunterkunft in Rockolding zu einer Schlägerei unter den
Asylbewerbern gekommen, an der zirka 20 bis 30 Personen beteiligt waren. In
Rockolding stehen für die Unterbringung von insgesamt 160 Personen zwei
Schlafzelte, ein Zelt als Aufenthaltsraum sowie Sanitärcontainer zur Verfügung.
Am Donnerstag sind
47 Asylbewerber aus Afghanistan in Rockolding angekommen. Sie wurden in einem
der Zelte untergebracht, in dem schon syrische Asylbewerber untergebracht waren.
Dem Vernehmen nach ist es infolge von Unstimmigkeiten zu einer Schlägerei
gekommen, an der insgesamt zirka 25 bis 30 Personen beteiligt waren. Bei
Eintreffen der Polizei hatte sich die Lage bereits wieder beruhigt. 15 Personen
erlitten Verletzungen, diese wurden ambulant vor Ort behandelt. Drei Personen
wurden zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht und noch in der Nacht entlassen.
Security-Kräfte waren während des Vorfalls vor Ort. Die Anzahl wurde während
der Nacht verdreifacht. Der Rädelsführer wurde sofort noch in der Nacht in eine
andere Einrichtung verlegt.
Größere Schäden sind nicht entstanden, doch ein
Bettgestell ist nicht mehr benutzbar. Gegen die Beteiligten wird wegen schwerer
Körperverletzung ermittelt.
Der amtierende Landrat verurteilt den Vorfall
aufs Schärfste: „Ein derart aggressives Verhalten der Asylbewerber ist nicht zu
akzeptieren. Trotz der sicher nicht einfachen Umstände, unter denen die
Asylbewerber in Rockolding untergebracht sind, werden die lebensnotwendigen
Bedürfnisse befriedigt: Sicherheit, Essen, ein Schlafplatz, ein warmes Dach über
dem Kopf und damit die Möglichkeit, das Asylverfahren in Deutschland zu
durchlaufen. Mehrfach wurde berichtet, dass eine anderweitige Unterbringung im
Landkreis nicht mehr möglich ist. Angesichts der teilweise lebensbedrohlichen
Situation in den Heimatländern und den dramatischen Umständen, die zu Flucht
führten, können wir erwarten, dass sich die Asylbewerber hier bei uns, mit der
Unterbringungssituation, die uns möglich ist, arrangieren und die Regeln des
zwischenmenschlichen Umgangs beachten.“
Erstmeldung:
Massenschlägerei in Flüchtlingsunterkunft