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(ir) 22 Schülerinnen besuchen seit Mitte September eine Klasse für weibliche Flüchtlinge an der Berufsschule I in Ingolstadt.
Die Schülerinnen stammen aus mehr als zehn verschiedenen Ländern, unter anderem aus Eritrea, Syrien und Afghanistan. Und so unterschiedlich wie ihre Herkunftsländer sind, ist auch ihre Vorbildung: Manche sind bereits mehrere Jahre in der Region und schon auf einem fortgeschrittenen deutschen Sprachniveau, andere dürfen zum ersten Mal in ihrem Leben überhaupt eine Schule besuchen und lernen in der Klasse Lesen und Schreiben. Für alle Schülerinnen neu sind erste Einblicke in die Berufswelt in Deutschland. So stehen zum Beispiel Friseurunterricht oder Hauswirtschaft auf dem Stundenplan.
„Die Solidarität und Hilfsbereitschaft unter den jungen Frauen ist riesig“, berichtet Lehrerin Simone Ming. „Viele erzählen mir, dass sie vorher nie eine Freundin hatten – und nun erhalten sie Unterstützung von einer ganzen Klasse.“ Beeindruckt sind alle Beteiligten auch vom großen Engagement und dem Fleiß der Frauen: Viele nehmen lange Anfahrts‑ und Fußwege in die Schule auf sich und müssen die Betreuung ihrer Kinder während des Unterrichts organisieren. Dennoch halten sich die Fehlzeiten der Schülerinnen in Grenzen. „Ich bin sehr dankbar für die Chance, hier in die Schule zu gehen“, erzählt die 23‑jährige Smret aus Eritrea. „Ich möchte Deutsch lernen und dann eine Ausbildung machen, zum Beispiel zur Friseurin.“ Auch die Lehrerinnen und Lehrer lernen bei dem Projekt dazu: Ihre Erfahrungen mit der Klasse sind mittlerweile Grundlage einer schulinternen Fortbildung zum Umgang mit geflüchteten jungen Menschen.
Die Frauenklasse ist die zweite Berufsschulklasse für Flüchtlinge, die Audi in Ingolstadt unterstützt. Die Schülerinnen und Schüler der anderen Klasse bereiten sich seit Anfang 2016 auf ihren Hauptschulabschluss vor. Einer der besten Schüler hat bereits einen Ausbildungsplatz als Spengler in Ingolstadt gefunden und besucht nun eine Regelklasse. Einige andere Schüler wiederum haben sich entschieden, einfache Jobs in der Region anzunehmen. „Grundsätzlich wollen wir den Schülern vermitteln, wie wichtig eine Ausbildung für eine langfristige Perspektive in Deutschland ist“, sagt Dr. Ute Röding, Leiterin Standortprojekte der AUDI AG. „Aber viele junge Flüchtlinge möchten möglichst schnell eigenes Geld verdienen, um ihren Familien zu helfen. In jedem Fall wollen wir diese jungen Menschen bei ihrem Neuanfang in Deutschland unterstützen.“
Gabriel Engert, Referent für Kultur, Schule und Jugend der Stadt Ingolstadt, betont: „Der Stadt Ingolstadt ist es ein großes Anliegen, den geflüchteten Menschen durch Bildungsangebote den Weg in unsere Gesellschaft zu ebnen und ihnen Wege aufzuzeigen, wie sie mittelfristig ohne fremde Hilfe leben können. Die Kooperation zwischen den Berufsschulen, der Volkshochschule und der AUDI AG gehört zu den ganz gelungenen Beispielen von konstruktiver Netzwerkarbeit.“
Das Unternehmen fördert die beiden Berufsschulklassen in Ingolstadt im Rahmen der Audi‑Flüchtlingshilfe. Im September 2015 hatte Audi eine Million Euro für Hilfsprojekte an den Produktionsstandorten Ingolstadt, Neckarsulm, Brüssel und Győr zur Verfügung gestellt. Anfangs stand Soforthilfe für die Menschen, die damals in großer Zahl nach Europa kamen, im Mittelpunkt. Mittlerweile liegt der Fokus der geförderten Hilfsprojekte vor allem auf den Themen Spracherwerb, berufliche Qualifikation und kulturelle Integration, um den Geflüchteten in Deutschland neue Perspektiven zu eröffnen.
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(ir) Initiative Regionalmanagement Region Ingolstadt e.V. (IRMA) veranstaltet erstes Zukunftsforum der Region Ingolstadt.
Rund 130 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und der Öffentlichkeit nahmen im Ingolstädter Kulturzentrum neun am Zukunftsforum teil. „Ich bin begeistert, dass sich so viele unterschiedliche Akteure aus den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen sowie der Stadt Ingolstadt zusammengefunden haben. Ich wünsche mir, dass IRMA auch weiterhin aktiv als Plattform für einen offenen Austausch genutzt wird“, sagt Ernst von der Heide, der für Media-Saturn Deutschland den Vorstandsvorsitz bei IRMA wahrnimmt.
Auch Staatsminister Dr. Markus Söder appellierte in seinem Vortrag dafür, das Regionalmanagement IRMA in der Region als zentrales Netzwerk zu nutzen. Hier würden sich nicht nur wichtige Vertreter aus öffentlicher und privater Hand begegnen, sondern es wäre gleichsam möglich, gezielte Projekte zur Regionalentwicklung anzustoßen. „Das Heimatministerium will dazu beitragen, dass die Region Ingolstadt auch weiterhin auf Erfolgskurs bleibt. Dafür stellen wir Fördermittel bereit, die den Prozess unterstützen“, so der Staatsminister.
Insgesamt 225.000 Euro konnte IRMA für die Jahre 2016 bis 2018 akquirieren, die nun für mehrere Projekte eingesetzt werden. „Mit den neuen Förderprojekten können wir einen Beitrag dazu leisten, dass wichtige Themen, die die gesamte Region betreffen, neutral und grenzübergreifend diskutiert werden“, sagt Andreas Steppberger, Oberbürgermeister der Stadt Eichstätt und erster stellvertretender Vorstandsvorsitzender der IRMA. Einen Anfang machte das Zukunftsforum am 19. Dezember, welches als Wegweiser für aktuelle Themen diente. Darauf aufbauend werden vier Fachkonferenzen, die durch die gesamte Region touren, ausgerichtet. Bei jedem Termin wird ein spezielles Thema wie beispielsweise Mobilität, Gründertum oder Wohnraum bearbeitet. Ziel ist es, einen Überblick zu erhalten, was in den Feldern bereits getan wird, wo es nötig wäre, gemeinsam neue Wege zu beschreiten und wie dies funktionieren könnte. Auch die Zusammenarbeit von Unternehmen und Wissenschaft soll bei einer der Fachkonferenzen in den Fokus gestellt werden. Prof. Dr. Walter Schober, Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt und Beisitzer im IRMA-Vorstand, weiß um die Bedeutung von Kooperationen: „Die Technische Hochschule Ingolstadt ist eng mit den Unternehmen und gesellschaftlichen Einrichtungen der Region verbunden. Als wissenschaftliche Institution stärken wir die Innovationskraft der Region mit unserer akademischen Aus- und Weiterbildung sowie in der angewandten Forschung.“
Die „Lange Nacht der Unternehmen und der Wissenschaft“, eine von IRMA für das Jahr 2018 geplante Großveranstaltung, wird dazu beitragen, die Region für jetzige und künftige Bürgerinnen und Bürger attraktiv und transparent darzustellen, gleichsam eine geplante Webseite für anzuwerbende Fachkräfte für die Region. „Die mittelständischen Unternehmen in der Region Ingolstadt sind das Salz in der Suppe. Und gerade auch der Mittelstand kann von der Neuausrichtung von IRMA profitieren. Es werden viele Projekte angeschoben, die kleinere Unternehmen alleine sowohl finanziell als auch personell nicht stemmen können. Dieser Mehrwert, den das IRMA-Netzwerk für seine Mitglieder generiert, macht das Engagement für die Region interessant“, stellt Hans Mayr von der Hans Mayr Hochbau GmbH fest, der bereits seit 2008 Mitglied der Initiative Regionalmanagement ist.
Um zu zeigen, was unsere Region einzigartig und erfolgreich macht, wird neben einer Webseite auch ein traditionelles Medium gewählt: Bereits nächstes Jahr soll ein Rätselbuch für Kinder entstehen, bei dem die Kleinen – und natürlich deren Eltern – spielerisch herausfinden können, was ihre Heimat alles zu bieten hat. „Mit der Mischung an Projekten decken wir in den nächsten Jahren alle Zielgruppen ab – vom Kind bis hin zum selbstständigen Unternehmer oder Kommunalpolitiker. Mein Ziel ist es, dass IRMA in Zukunft wieder verstärkt als das wahrgenommen wird, was sie seit Gründung ist: Eine regionale Plattform, auf der die unterschiedlichsten Akteure auf Augenhöhe diskutieren und neue, nachhaltige Projekte ins Leben rufen können“, sagt Iris Eberl, Leiterin der IRMA-Geschäftsstelle. Auch die Initiative MINTmacher von IRMA wird weitergeführt. Sie will Kinder und Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) begeistern und bietet dafür ein breites Angebotsspektrum – von Lehrerfortbildungen bis hin zu Ferienangeboten für junge Tüftler.
Unterstützt wird die IRMA-Geschäftsstelle bei der Umsetzung der Projekte vom im September neu gewählten ordentlichen IRMA-Vorstand, dem neben Ernst von der Heide und Andreas Steppberger auch Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel in Vertretung der Stadt Ingolstadt, Landrat Roland Weigert in Vertretung des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen und Hartmut Beutler in Vertretung der BAUER AG angehören. „Es hat sich in den letzten Monaten gezeigt, dass das IRMA-Netzwerk auch in härteren Zeiten zusammenhält und sich nichts an der Motivation geändert hat, gemeinsam unsere Heimat zu fördern“, betont Dr. Lösel und wird von Landrat Weigert ergänzt: „Unsere Vision muss heißen: Immer weiter!“
Das Foto zeigt den Bayerischen Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat Markus Söder (3. von rechts), mit (von links) Eichstätter Landrat Anton Knapp, Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf, IRMA-Vorstandsvorsitzenden Ernst von der Heide, die Leiterin der IRMA-Geschäftsstelle Iris Eberl, Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel und Neuburg-Schrobenhausens Landrat Roland Weigert, die sich über Fördermittel in Höhe von 225.000 Euro freuen.
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(ir) Englischer Fachverlage UKIP zeichnet Wissenschaftliches Zentrum in Ingolstadt aus.
CARISSMA, das wissenschaftliche Leitzentrum für integrale Fahrzeugsicherheit der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), ist mit der Auszeichnung „Crashtest Facility of the Year“ des englischen Fachverlages UKIP prämiert worden. Die Crashtestanlage ist ein zentrales Element des Ingolstädter Test- und Forschungszentrums.
Seit 2006 verleiht der englische Fachverlag UKIP jährlich die Auszeichnung, um herausragende Projekte und Innovationen aus dem Automobilbereich zu ehren. Die unabhängige Jury besteht aus Automotive-Experten und erfahrenen Fachjournalisten unterschiedlichster Medien der Automobil- und Safety Testing-Industrie.
Im Juni 2016 wurde der Forschungsbau an der Technischen Hochschule Ingolstadt offiziell eingeweiht.
Auf insgesamt 4.000 Quadratmetern Nutzfläche befinden sich neben der Crashtestanlage, ein Fallturm sowie eine Vielzahl vernetzter Speziallabore und -einrichtungen. Erstmals können so passive, aktive und kooperative Sicherheitssysteme im Zusammenspiel getestet werden. Wissenschaftlern sowie Automobilherstellern und Zulieferern aus aller Welt steht CARISSMA für gemeinsame Forschungsprojekte offen.
Das Foto zeigt Prof. Dr. Thomas Brandmeier, den Wissenschaftlichen Leiter von CARISSMA mit dem Award im CARISSMA-Forschungsbau.
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(ir) Bei heißen Getränken und Tombola kamen heuer über 400 Euro für den Förderverein St. Georg e.V. zusammen.
Beim traditionellen Weihnachtsmarkt des Obst- und Gartenbauvereins Ober- und Unterhaunstadt (OGV) im Anwesen Hemm in Unterhaunstadt, bei dem heuer die Gaimersheimer Blaskapelle weihnachtlich aufspielte, wurde diesmal der Erlöse von Glühwein und Losverkauf an den Förderverein St. Georg e.V. gestiftet. Der Verein wendet das Geld für ihre neue Stele vor der St. Georg-Kirche.
Das Foto zeigt den 1. Vorsitzenden des OGV Anton Hemm (rechts) und den 2. Vorsitzenden Franz Hemm (3. von rechts) bei der Übergabe von 405 Euro an den 1. Vorsitzenden des Förderverein St. Georg e.V., Michael Kraus (2. von rechts) und an deren Kassier Josef Petz (links).
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(ir) Münsterkindergarten und Karl Ettinger initiieren weihnachtliche Spende für Ingolstädter Tierschutzverein.
Mit anderen Geschöpfen teilen – nicht nur mit Menschen, sondern auch mit Tieren. Das lernten die Kinder des Ingolstädter Münsterkindergartens in einer St. Martin-Aktion. Karl Ettinger, Stadtrat und Vorsitzender des Ingolstädter Tierschutzvereins, dessen Kinder ebenfalls den Münsterkindergarten besuchen, organisierte daraufhin eine ganz besondere Spendenaktion für die Tierheimbewohner. Im Kindergarten hingen Karten mit Geschenkideen für die Hunde und Katzen aus. Da war zum Beispiel ein Hundekorb für „Tyson“ oder ein Spielzeug für die Katze „Spike“.
Die Eltern konnten die Karten abnehmen und die Geschenke besorgen. So kamen Waren im Wert von rund 600 Euro zusammen. Kurz vor Weihnachten übergaben die Kinder nun persönlich ihre Geschenke für das jeweilige Tier.
Karl Ettinger freute sich sehr und bedankte sich herzlich. „Das Tierheim kämpft Jahr für Jahr ums Überleben. Die Spende kommt genau zum richtigen Zeitpunkt.“
Das Foto zeigt die Kinder des Münsterkindergartens mit ihren Erzieherinnen, Mitarbeitern des Tierschutzvereins Ingolstadt und Karl Ettinger bei der Spendenübergabe im Katzenhaus.