Pfaffenhofen
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Das Naturschutzgebiet „Windsberg“ ist für seine Vielfalt an seltenen Tieren und Pflanzen bekannt.
(ir) Sandige Böden und oftmals steile Hügel prägen die Kulturlandschaft zwischen Deimhausen und Gotteshofen. Insbesondere das Naturschutzgebiet „Windsberg“ zwischen Freinhausen im Markt Hohenwart und Starkertshofen im Markt Reichertshofen ist bei Kennern geschätzt für seine Vielfalt an seltenen Tieren und Pflanzen. Das BayernNetzNatur-Projekt „Paartaler Sanddünen“ plant und betreut in enger Zusammenarbeit mit Grundeigentümern, Landwirten und der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Pfaffenhofen a.d.Ilm Landschaftspflege- und Artenhilfsmaßnahmen, um dieses bayernweit einzigartige Naturerbe zu bewahren.
Seit einigen Jahren ist bekannt, dass die blütenreichen Wiesen und Magerrasen in Verbindung mit dem sandigen Untergrund auch ein Eldorado für Sand- und Wildbienen sind. Doch leider sind die Informationen hierzu bereits älter und recht lückenhaft Deshalb hat der Landkreis mit Hilfe von Fördermitteln des Bayerischen Naturschutzfonds und des Bezirks Oberbayern im Rahmen des Naturschutzprojekts ein Fachgutachten zur Erfassung der Sandbienen im Gebiet in Auftrag gegeben.
Derzeit ist der Bienenspezialist Erwin Scheuchl in den Sanddünen unterwegs. Die ersten Ergebnisse haben bereits alle Erwartungen übertroffen. Neben dem bekannten Vorkommen der bayernweit vom Aussterben bedrohten Malven-Langhornbiene konnten an nur zwei Geländetagen im Naturschutzgebiet Windsberg und Umgebung über 50 verschiedene Sand- und Wildbienen sowie Hummeln nachgewiesen werden. Darunter die Späte Doldensandbiene, die in diesem Jahrhundert bisher nur zweimal in ganz Bayern gefunden wurde. Auch weitere Arten, wie die Wicken-Langhornbiene und die Ochsenzungen-Sandbiene gelten in Bayern als vom Aussterben bedroht, kommen aber in der Umgebung von Freinhausen ebenfalls noch vor.
Bei den Wildbienen ist der Name Programm: Viele Wildbienen sind so hoch spezialisiert, dass sie nur den Pollen ganz bestimmter Pflanzenarten sammeln. Die Malven-Langhornbiene fliegt nur Malven, die Ochsenzunge-Sandbiene nur die Ochsenzunge usw. an. Verschwinden die Pflanzen, sterben die Wildbienen aus. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, die mageren, kräuter- und blumenreichen Wiesen und Wegränder in dem Gebiet zu erhalten und zu pflegen. Viele Böschungen und Hänge sind jedoch am Zuwachsen. Um die früheren Magerrasen wieder herzustellen, wurden im Rahmen des BayernNetzNatur-Projektes schon zahlreiche Flächen entbuscht und anschließend einer regelmäßigen Pflegemahd zugeführt.
Sandbienen graben tiefe Gänge in den Boden und legen dort ihre Nester an. Dazu nutzen sie offene Bodenstellen und alte Sandgruben. Der Erhalt jedes dieser Standorte kann für das Überleben der seltenen und hochspezialisierten Sandbienenarten ausschlaggebend sein. Das Sandbienen-Fachgutachten soll Hilfsmaßnahmen, wie zum Beispiel die Neuschaffung von Brutmöglichkeiten aufzeigen, die im Rahmen des Sandrasen-Projekts umgesetzt werden sollen. Hier können Grundeigentümer unschätzbare Hilfe leisten, wenn sie sich beispielsweise bereit erklären verbuschte Böschungen oder Hänge als Bienenlebensraum wieder freizustellen oder durch Beauftragte des Landkreises wieder freistellen zu lassen.
„Zur Bewahrung dieses einzigartigen Pfaffenhofener Naturerbes mit seinen stark gefährdeten und vom Aussterben bedrohten Wildbienen können alle Gemeinden, Landwirte, aber auch jeder einzelne Bürger einen wichtigen Beitrag leisten“, gibt der Ansprechpartner und Projektbetreuer Robert Rossa vom Büro FNL-Landschaftsplanung zu bedenken, der auch gerne über Fördermöglichkeiten berät. Ihn würde es besonders freuen, wenn es gemeinsam gelingt, die vorgeschlagenen Pflegemaßnahmen zum Erhalt der Wildbienenvielfalt in den nächsten Jahren umzusetzen. Die Bereitstellung von Flächen hierfür ist im Sinne des kooperativen Naturschutzes natürlich freiwillig, unverbindlich und für jeden kostenlos.
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Die Klenauer Straße in Singenbach muss am Sonntag gesperrt werden.
(ir) Aufgrund einer Veranstaltung der Freiwilligen Feuerwehr von Singenbach muss die Klenauer Straße in Singenbach, das ist die Kreisstraße PAF 5, am Sonntag, 30. Juli von 8:00 bis 20:00 Uhr gesperrt werden. Die Umleitung ist ausgeschildert.
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Vorträge zum Ende der Wanderausstellung an der Pfaffenhofener Ilmtalklinik.
(ir) Den ganzen Juli über ist im Foyer der Pfaffenhofener Ilmtalklinik die Wanderausstellung „Was geht. Was bleibt. Ein Leben mit Demenz“ zu besichtigen und viele Interessenten waren bereits dort. Dr. Peter Grein, Chefarzt an der Ilmtalklinik, konnte zum Ende der Ausstellung Helga Inderwies, 1. Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Landkreis Pfaffenhofen e.V. Selbsthilfe Demenz, als Referentin gewinnen. Sie wird am kommende Mittwoch, 26. Juli um 19:00 Uhr im Café Medicus der Ilmtalklinik einen Vortrag zum Thema „Demenz- Umgang mit dem Erkrankten“ halten und anschließend gemeinsam mit den Teilnehmern die Ausstellung besichtigen und Fragen beantworten.
Dr. Grein lädt am letzten Tag der Ausstellung, am Montag den 31. Juli um 16:00 Uhr nochmals zu einem Impulsvortrag zum Thema „Demenz geht uns alle an“ im Foyer der Klinik ein und steht ebenfalls für Fragen zur Verfügung. „Mit der Ausstellung wollen wir die Bevölkerung in unserem Landkreis für das Thema Demenz sensibilisieren und auf Informations- und Hilfsangebote hinweisen. Demenz ist eine Erkrankung, der wir uns auch an der Ilmtalklinik in Zukunft verstärkt widmen werden“, erklärt Dr. Grein.
Der Bayerischen Staatsregierung ist es ein wichtiges Anliegen, das Thema Demenz und die Bedürfnisse der Erkrankten sowie ihrer Angehörigen in die Mitte der Gesellschaft zu rücken. Ziel der Bayerischen Demenzstrategie – und auch der vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege konzipierten Wanderausstellung – ist es, einen Bewusstseinswandel im Umgang mit der Krankheit zu fördern.
Die Ausstellung informiert über die Erkrankung und das Leben mit Demenz. Sie hilft, Ängste abzubauen, gibt Tipps zum Umgang mit Demenzkranken und weist auf Hilfsangebote für Betroffene und deren Angehörige hin.
Zentrales Element der Ausstellung ist ein großes Regal in Form eines Kopfes. Durch Texte und Objekte in den Regalfächern wird den Besuchern das Thema Demenz in verschiedenen Aspekten nähergebracht und ein Eindruck vermittelt, wie sich das Leben eines von Demenz betroffenen Menschen und seiner Angehörigen verändern kann. Man erfährt, was geschieht, wenn für die Betroffenen und deren Angehörige die Welt buchstäblich Kopf steht. Wie äußert sich die Krankheit? Wo kann ich Hilfe erhalten? Diese und weitere Fragen werden auch in den Begleitbroschüren zur Ausstellung beantwortet. Die Ausstellung macht Mut und liefert Hilfestellungendenn die Krankheit Demenz betrifft nicht nur die Patienten, sondern auch deren Umfeld. „Bei der Betreuung der Erkrankten dürfen die Angehörigen nicht aus den Augen verloren werden“, so Dr. Grein. Mit dem Satz „Auch ein Leben mit Demenz ist lebenswert“ fasst er die Aussage der Initiative zusammen.
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Die Nachricht, dass der Gesundheitsprozess des Pfaffenhofener Landrats gute Fortschritte macht, brachte sein Stellvertreter Anton Westner von einem Krankenbesuch mit.
(ir) Mittlerweile sei Landrat Martin Wolf in einer anderen Rehabilitationseinrichtung untergebracht, in der er weiterhin intensive therapeutische Anwendungen bekommt. „Es zeigt sich, dass diese Maßnahmen seiner Gesundheit förderlich sind“, so der stellvertretende Landrat Anton Westner.
Wolf habe ihm ausdrücklich aufgetragen, allen Bürgerinnen und Bürgern sehr herzlich für die Genesungswünsche zu danken. Es seien hunderte von Briefen und Karten gewesen und er habe sich darüber sehr gefreut, dass so viele Landkreisbürger und Freunde an ihn denken, so Martin Wolf. Es sei ihm derzeit leider nicht möglich, alle guten Wünsche persönlich zu beantworten, er sei aber für alle sehr dankbar.
Wie Anton Westner weiter mitteilte, habe er sich mit Wolf über verschiedene Themen unterhalten, auch über einzelne derzeit aktuelle Themen. Martin Wolf sei daran sehr interessiert und verfolge das Geschehen im Pfaffenhofener Landkreis, unter anderem durch die öffentliche Berichterstattung in den Medien.
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Der Landkreis Pfaffenhofen trauert um Altlandrat Dr. Traugott Scherg.
(ir) Am gestrigen Dienstag ist Pfaffenhofens Altlandrat Dr. Traugott Scherg im Alter von 81 Jahren verstorben. Dr. Traugott Scherg war von 1969 bis 1996 Landrat des Landkreises Pfaffenhofen. „Wir verlieren mit Dr. Scherg eine hochgeschätzte Persönlichkeit, die sich über Jahrzehnte hinweg für unseren Landkreis und seine Bürgerinnen und Bürger verdient gemacht hat“, so Anton Westner, Stellvertreter des Landrats. Dr. Scherg habe in seiner 27-jährigen Amtszeit den Landkreis Pfaffenhofen geformt und geprägt. Anton Westner: „Er hat die Entwicklung des Landkreises zu einer der wirtschaftsstärksten Regionen Bayerns maßgeblich mitbestimmt.“ Seine herausragende Fachkenntnis sowie seine ruhige und besonnene Art würden den Bürgerinnen und Bürgern genauso wie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung in bester Erinnerung bleiben.
Von Anbeginn seiner Amtszeit war Dr. Traugott Scherg ein Förderer und Verfechter der kommunalen Selbstverwaltung. Sein Handeln war stets danach ausgerichtet, sowohl das offiziell kommunale als auch das kulturelle Leben in den Gemeinden zu fördern. Zu den Bürgermeistern der 19 Landkreisgemeinden hatte Dr. Scherg immer ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis.
Sein wichtigster Erfolg während seiner Amtszeit war der Neubau des Kreiskrankenhauses Pfaffenhofen und die Ebnung des Weges für das zweite Gymnasium in Wolnzach. Besonders am Herzen lag Dr. Scherg zudem die Kulturarbeit. Die Errichtung einer Kreisbücherei und Etablierung der Volkshochschule sind dabei besonders zu erwähnen.
Herausragende Verdienste hat er sich auch im Sozialwesen erworben. Er war über 20 Jahre lang Vorsitzender des Kreisverbands des Bayerischen Roten Kreuzes. Auf seine Initiative wurde zudem der Verein „Hilfe für das behinderte Kind“ gegründet, der heute noch in Pfaffenhofen und Geisenfeld moderne Schulen für Kinder mit Handicap betreibt und vom Landkreis unterstützt wird.
Seine Verdienste und sein unermüdliches Engagement wurden durch die Verleihung des Verdienstkreuzes 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland, des Bayerischen Verdienstordens, der Kommunalen Verdienstmedaille in Gold, der Bayerischen Denkmalschutzmedaille, der Goldene Stadtmedaille der Stadt Pfaffenhofen sowie weiterer hoher Auszeichnungen und Ehrungen gewürdigt.
Der Trauerakt für Dr. Traugott Scherg mit Verabschiedung findet am kommenden Samstag, 22. Juli um 14:30 Uhr in der Stadtpfarrkirche St. Johannes Pfaffenhofen statt. Die Urnenbeisetzung erfolgt dann zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis.
Bei der Servicestelle des Pfaffenhofener Landratsamts in der Ingolstädter Straße 1 liegt in den nächsten Tagen ein Kondolenzbuch auf.