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2019 gab es doppelt so viele Behandlungsfehlermeldungen wie vor fünf Jahren.
(ir) Die Zahl der vermuteten Behandlungsfehler in Bayern ist im Jahr 2019 weiter angestiegen. „Im vergangenen Jahr wandten sich 830 bayerische Bürgerinnen und Bürger an uns, weil sie einen Fehler bei einer Behandlung oder einem Medizinprodukt vermuteten“, sagt Christian Bredl, Leiter der der Techniker Krankenkasse (TK) im Freistaat.
„Das waren 47 Versicherte mehr als im Vorjahr und entspricht einer Steigerung von rund fünf Prozent.“ Bundesweit stieg die Zahl der Meldungen im gleichen Zeitraum nur um zwei Prozent auf 6.361. Innerhalb von fünf Jahren haben sich die jährlich gemeldeten Verdachtsfälle sowohl in Bayern als auch bundesweit fast verdoppelt.
Nicht jeder Verdachtsfall stellt sich tatsächlich als eine falsche Behandlung heraus. Bredl: „Dennoch ist es wichtig, dass sich Patienten bei Verdacht melden. So können Schwachstellen in der Versorgung erkannt und künftig vermieden werden.“ Der bayerische TK-Chef begrüßt es, dass sich die Versicherten heutzutage mehr informieren und auch öfters unterstützende Onlineangebote, wie den Wegweiser Behandlungsfehler nutzen.
Er vermutet aber immer noch eine hohe Dunkelziffer an unentdeckten Behandlungsfehlern.
Bei einer Forsa-Umfrage im Auftrag der TK im Herbst des vergangenen Jahres gaben 14 Prozent der befragten Bayern an, dass sie in den letzten zehn Jahren einmal einen vermuteten Fehler bei einer medizinischen Untersuchung oder Behandlung erlitten haben. Fünf Prozent schätzten, dass es sogar mehrmals zu einem Fehler gekommen ist. Insgesamt berichtete also jeder Fünfte im Freistaat von einem vermuteten Fehler.
COVID-19: Fehler online melden und anonymisierte öffentliche Fallberichte
Um die Patientensicherheit auch in Pandemiezeiten zu erhöhen, wird das Critical Incident Reporting System (CIRS) mit Unterstützung der TK erstmals für alle Nutzer geöffnet. CIRS ist ein Berichtssystem zur anonymisierten Meldung von kritischen Ereignissen und Beinahe-Schäden in Einrichtungen des Gesundheitswesens. Patientinnen und Patienten haben dadurch ab sofort online die Möglichkeit, anonymisiert von ihren positiven und negativen Erfahrungen auch im Zusammenhang mit COVID-19 zu berichten. Bisher konnten nur Mitarbeitende von Kliniken oder Pflegeheimen Eintragungen machen.
„Gerade jetzt bei wieder steigenden Coronafällen geben die Rückmeldungen der Versicherten über ihre positiven und negativen Erfahrungen wertvolle Hinweise, um das deutsche Gesundheitswesen für die kommenden Herausforderungen zu stärken“, sagt Bredl.
Aktuell, Stand Mittwoch, 5. August 2020, liegen für dieses Jahr schon 170 Fallberichte vor. Eine Vielzahl davon auch in Zusammenhang mit COVID-19. Zur Prüfung, ob ein Behandlungsfehler vorliegt, können die Krankenkassen beispielsweise beim Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) für den Versicherten kostenfreie Gutachten in Auftrag geben. Klagt die Krankenkasse gegen den Arzt oder die Klinik, kann der Patient das Urteil abwarten und danach über eine persönliche Klage auf Schmerzensgeld tätig werden.
Die TK unterstützt ihre Versicherten außerdem mit einer Beratungshotline (0 40) 46 06 61 21 40, einem Wegweiser Behandlungsfehler (www.tk.de, Suchnummer 132622) und einer Beratungsbroschüre (Suchnummer 821320).
Quelle: Pressemitteilung Techniker Krankenkasse
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Weiterhin hoher Bedarf der Krankenhäuser an Blutkonserven.
(ir) Die Aufkommens-Situation bei der Blutspende während der Corona-Pandemie gleicht einer Achterbahnfahrt. Im Gegensatz zum Monatsbeginn verzeichnet der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) aktuell einen Abwärtstrend. Vor dem Hintergrund des weiterhin hohen Bedarfes, welcher aus den Krankenhäusern gemeldet wird, ist dies eine Entwicklung, die es direkt aufzuhalten gilt.
BSD-Geschäftsführer Georg Götz: „Derzeit haben wir eine herausfordernde Gemengelage. Auf der einen Seite stehen die Sommer- und Ferienzeit sowie zahlreiche, coronabedingte Terminausfälle in Firmen oder öffentlichen Einrichtungen. Demgegenüber müssen die Kliniken im Freistaat Operationen, welche in der Hochphase der Pandemie verschoben wurden, nun nachholen. Die Patientinnen und Patienten sind dringend darauf angewiesen, dass unsere angebotenen Termine bitte gut besucht werden.“
Aktuell kann die Versorgung dank der Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender gerade noch gewährleistet werden, was jedoch vor dem Hintergrund der geringen Haltbarkeit von Blutpräparaten (42 Tage) ausschließlich mit einem kontinuierlichen Engagement der Menschen im Bayern aufrecht erhalten werden kann.
Der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) trägt durch die weiterhin konsequente Umsetzung entsprechender Maßnahmen auch künftig Sorge, dass auf den angebotenen Terminen kein erhöhtes Ansteckungsrisiko besteht.
Da die Situation noch immer sehr dynamisch ist, müssen wir äußerst flexibel reagieren - mitunter kommt es sehr kurzfristig zu Terminlokaländerungen oder -verschiebungen.
Die Blutspendetermine im August 2020 in Ingolstadt sind:
• Montag, 8. August 2020 von 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr im Sportheim des TSV Etting, Retzbachweg 8-10 in 85055 Ingolstadt-Etting
• Donnerstag, 20. August 2020 von 15:00 Uhr bis 20:00 Uhr in der Mittelschule Auf der Schanz, Auf der Schanz 28 in 85049 Ingolstadt
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Über 20 Prozent der stationär behandelten Covid-19-Patienten sind verstorben.
(ir) Etwa ein Fünftel der Covid-19-Patienten, die von Ende Februar 2020 bis Mitte April 2020 in deutschen Krankenhäusern aufgenommen wurden, sind verstorben. Bei Patienten mit Beatmung lag die Sterblichkeit bei 53 Prozent, bei denen ohne Beatmung mit 16 Prozent dagegen deutlich niedriger. Insgesamt wurden 17 Prozent der Patienten beatmet.
Das sind zentrale Ergebnisse einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und der Technischen Universität Berlin, die jetzt im medizinischen Fachmagazin „The Lancet Respiratory Medicine“ veröffentlicht worden ist. Ausgewertet wurden die Daten von etwa 10.000 Patienten mit bestätigter Covid-19-Diagnose, die vom 26. Februar 2020 bis zum 19. April 2020 in insgesamt 920 deutschen Krankenhäusern aufgenommen wurden.
Die gemeinsame Studie liefert erstmals bundesweite und bevölkerungsrepräsentative Ergebnisse zur Behandlung der Covid-19-Patienten in Deutschland auf Basis der AOK-Abrechnungsdaten, die knapp ein Drittel der deutschen Bevölkerung abbilden. Ein Fokus liegt dabei auf der Situation der beatmeten Patienten.
Insgesamt verstarb etwa ein Fünftel (22 Prozent) der stationär behandelten Covid-19-Patienten. Dabei lag die Sterblichkeit der Männer mit 25 Prozent um 6 Prozentpunkte über der der Frauen (19 Prozent). Unabhängig vom Geschlecht war die Mortalität bei den älteren Patienten sehr hoch: 27 Prozent verstarben in der Altersgruppe der 70- bis 79-Jährigen, 38 Prozent in der Gruppe der Menschen ab 80 Jahren.
Etwas mehr als die Hälfte der Patienten, die künstlich beatmet werden mussten, verstarben (53 Prozent). Die höchsten Sterblichkeitsraten waren bei beatmeten Patienten in der Altersgruppe von 70 bis 79 Jahren (63 Prozent) sowie bei den Patienten ab 80 Jahren (72 Prozent) zu verzeichnen. Auch bei den beatmeten Patienten, die während des Krankenhausaufenthalts wegen eines Nierenversagens zusätzlich dialysepflichtig waren (27 Prozent aller beatmeten Patienten), lag die Sterblichkeit mit 73 Prozent sehr hoch.
Frauen und Männer wiesen im Falle der Beatmung eine ähnliche Sterblichkeit auf. Bei den Patienten ohne Beatmung war die Sterblichkeit zwar deutlich geringer, erreichte aber immerhin 16 Prozent. Auch hier korrelierte das Alter mit der Sterblichkeit. „Die hohen Sterblichkeits-raten machen deutlich, dass in den Kliniken relativ viele Patienten mit einem sehr schweren Krankheitsverlauf behandelt wurden.
Diese schweren Verläufe betreffen eher ältere und gesundheitlich bereits beeinträchtigte Menschen, kommen aber auch bei jüngeren Patienten vor“, sagt Jürgen Klauber, Geschäftsführer des WIdO. „Auch wenn die Infektionszahlen in Deutschland im Moment niedrig sind, sollten weiterhin alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, um das Infektionsrisiko in der Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.“
In der Studie sind die Daten der Covid-19-Patienten mit und ohne Beatmung getrennt ausgewertet worden. Insgesamt wurden 1.727 (17 Prozent) der 10.021 stationär behandelten Covid-19-Patienten künstlich beatmet. Etwas mehr als drei Viertel der beatmeten Patienten erhielt eine invasive Beatmung. Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 68 Jahren – sowohl in der Gruppe der beatmeten als auch der nicht beatmeten Patienten.
Der Anteil der beatmeten Patienten unterschied sich zwischen den Altersgruppen: Bei den 60- bis 69-Jährigen sowie bei den 70- bis 79-Jährigen lag er bei 24 beziehungsweise 25 Prozent, in der Gruppe der 18- bis 59-Jährigen jedoch nur bei 15 Prozent und bei den Patienten ab 80 Jahren bei 12 Prozent. „Der Anteil der älteren Patienten mit Beatmung liegt zwar relativ niedrig, aber wir können davon ausgehen, dass in Deutschland alle Patienten beatmet werden konnten, bei denen das therapeutisch notwendig erschien.
Denn bundesweit standen zu jedem Zeitpunkt der Pandemie genügend freie Intensivbetten zur Verfügung und die Kapazität der Intensivstationen war zum Glück nie voll ausgelastet“, so Christian Karagiannidis, Sprecher der DIVI-Sektion „Lunge – Respiratorisches Versagen“ sowie Leiter des ECMO-Zentrums der Lungenklinik Köln-Merheim. „Der internationale Vergleich ist wegen unterschiedlichen Stichproben der Studien schwierig. Aber es gibt Hinweise darauf, dass in anderen Ländern tendenziell weniger hochaltrige Menschen mit Covid-19 beatmet wurden – vermutlich auch aus Kapazitätsgründen.“
Interessante Ergebnisse liefert auch ein Blick auf die Verteilung zwischen den Geschlechtern: Der Anteil der beatmeten Männer lag bei 22 Prozent und war damit fast doppelt so hoch wie bei den Frauen (12 Prozent), die Sterblichkeit lag hingegen auf einem vergleichbaren Niveau. „Aus den Abrechnungsdaten heraus lässt sich dieser deutliche Unterschied nicht erklären, hier besteht weiterer Forschungsbedarf“, so Karagiannidis.
Stationär behandelte Covid-19-Patienten weisen häufig eine Reihe von Begleiterkrankungen auf . Der Anteil der Patienten mit Begleiterkrankungen liegt bei den Patienten mit Beatmung deutlich höher als bei den Patienten ohne Beatmung. So hatten beispielsweise 24 Prozent der Patienten ohne Beatmung Herzrhythmusstörungen; bei den Patienten mit Beatmung waren es 43 Prozent. Eine Diabetes-Erkrankung lag bei 26 Prozent der Patienten ohne Beatmung und bei 39 Prozent der Patienten mit Beatmung vor.
Die durchschnittliche Dauer des Krankenhausaufenthaltes der Covid-19-Patienten betrug 14 Tage. Bei den nicht beatmeten Patienten war sie mit 12 Tagen deutlich kürzer als bei den Beatmungspatienten mit 25 Tagen. Die Dauer der künstlichen Beatmung lag im Durchschnitt bei 14 Tagen, im Median bei 10 Tagen. 23 Prozent der betroffenen Patienten mussten sogar länger als 21 Tage beatmet bleiben. „Mit unserer Auswertung liegen hilfreiche Zahlen für Projektionen zur Nutzung von Krankenhaus- und Beatmungskapazitäten vor.
So fallen pro 100 stationäre Patienten durchschnittlich 240 Beatmungstage an. Dies sind für die Vorbereitung auf eine zweite Pandemie-Welle wichtige Zahlen. Bezüglich der normalen Krankenhausbetten ist aber auch bei hohen Infektionszahlen überhaupt kein Problem zu erwarten“, so Reinhard Busse, Professor für Management im Gesundheits-wesen an der TU Berlin.
In der Studie wurden 10.021 Patienten mit bestätigter Covid-19-Diagnose analysiert, die vom 26. Februar 2020 bis zum 19. April 2020 in insgesamt 920 deutschen Krankenhäusern aufgenommen und bereits wieder entlassen wurden oder im Krankenhaus verstorben sind. Es handelt sich damit um die bisher umfassendste Studie zu Covid-19-Patienten in deutschen Krankenhäusern. Die zugrunde-liegende Stichprobe von AOK-Versicherten entspricht circa einem Drittel der Gesamtbevölkerung und weist eine repräsentative Alters- und Geschlechtsstruktur auf.
Viele der bislang international veröffentlichten Studien mit großer Datenbasis beziehen noch im Krankenhaus liegende Patienten mit ein. Somit sind zum Beispiel die Dauer des Krankenhausaufenthaltes und der Beatmung sowie die Sterblichkeit noch nicht genau bestimmbar.
Quelle: Gemeinsame Pressemitteilung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und der Technischen Universität Berlin.
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Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter herausgegeben.
(ir) Ab heutigem Dienstag gegen 16:45 Uhr sollen lokale Gewitter mit Starkregen zwischen 15 und 25 Liter pro Quadratmeter auftreten. Außerdem kann hageln und es treten Sturmböen mit Geschwindigkeiten um 80 km/h auf. Das Unwetter soll bis 18:00 Uhr , möglicherweise auch länger anhalten.
Ein Wetterexperte warnt: „Örtlich kann es Blitzschlag geben. Bei Blitzschlag besteht Lebensgefahr! Vereinzelt können beispielsweise Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände.“
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Eine Fahrgemeinschaft der Audi-Schicht 2 aus der Hallertau sucht noch einen Mitfahrer.
(ir) Eine bestehende Fahrgemeinschaft sucht noch einen Mitfahrer aus dem Raum Freising, Moosburg, Allershausen, Au in der Hallertau zum Tor 10 oder Tor 7 der AUDI AG in Ingolstadt. Es handelt sich dabei um eine Fahrgemeinschaft der Schicht 2.
Interessenten können Sich gerne per Telefon oder WhatsApp an die Rufnummer (01 52) 02 68 22 40 wenden.