Wissenswertes
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Wissenswertes
Folgen Sie uns auf Facebook: zu Facebook |
Entfernungspauschale oder Reisekosten bei Rettungssanitätern, Rettungsassistenten und Notfallsanitätern.
(ir) Ob in einer Katastrophensituation, bei einem Verkehrsunfall oder im Alltag, die Sanitäter sind schnell zur Stelle, wenn sie gebraucht werden. Als Fahrer der Krankentransporte übernehmen sie die Erstversorgung von Kranken und Verletzten und assistieren Notärzten in Akutsituationen vor Ort.
Sie starten zu Schichtbeginn in der Rettungswache und sind dann im Krankenwagen unterwegs. Ob der Weg in die Arbeit für sie als Entfernungspauschale oder Dienstreise steuerlich absetzbar ist, dazu hat sich der Bundesfinanzhof (BFH) in seinem veröffentlichten Beschluss vom 8. Februar 2024 geäußert.
Einfache oder gesamte Kilometerzahl abrechnen?
Für den Weg zur Arbeit setzen die meisten Angestellten die Entfernungspauschale für die einfache Kilometerzahl zwischen Wohnung und Arbeitsstätte für jeden Arbeitstag ab. Für die ersten 20 Kilometer werden 30 Cent herangezogen, ab dem 21. Kilometer Wegstrecke sind es derzeit 38 Cent. Für den Gesetzgeber ist es dabei entscheidend, dass man einer Arbeitsstätte – erste Tätigkeitsstätte im Fachjargon – arbeitsvertraglich fest zugeordnet ist.
Bei medizinischen (Fach-) Angestellten und Ärzten ist das die Praxis oder das Krankenhaus, in dem sie tätig sind. Bei Sanitätern ist es hingegen nicht immer eindeutig. Ist Rettungsdienstpersonal einer Rettungswache fest zugeordnet, ist die Sache klar. Der Weg zur Rettungswache ist hier mit der Entfernungspauschale zu berücksichtigen. Damit zählt nur der einfache Weg.
Anders sieht es aus, wenn sie der Arbeitgeber einem größeren Versorgungsgebiet, zum Beispiel einem Landkreis, arbeitsvertraglich zugeordnet hat und sie rollierend von verschiedenen Rettungswachen aus in den Arbeitstag starten. In jenen Fällen wird regelmäßig ein monatlicher Dienstplan erstellt, der den Startpunkt für den Einsatz festlegt. Da der Weg in die Arbeit genauso variiert wie die angefahrene Tätigkeitsstätte, können Sanitäter in dieser Konstellation statt der Entfernungspauschale eine Dienstreise ansetzen, die sowohl den Hin- als auch Rückweg zur Arbeit berücksichtigt.
Jeder gefahrene Kilometer zählt somit mit 30 Cent und die Werbungskosten und der Steuerabzug fallen infolge höher aus. Zudem darf bei Dienstreisen, die eine Tätigkeit von mehr als acht Stunden erfordern, zusätzlich eine Verpflegungspauschale in Höhe von 14 Euro je Arbeitstag, angesetzt werden.
Dienstplan allein begründet keine erste Tätigkeitsstätte
Der BFH-Beschluss VI B 46/23 besagt, dass der Dienstplan von Rettungssanitätern nicht unbedingt die erste Tätigkeitsstätte begründet, auch wenn diesem entnommen werden kann, dass der Schwerpunkt des Arbeitsbeginns und -endes bei einer Rettungswache liegt. Dienstpläne können zwar ein Indiz für eine dauerhafte Zuordnungsentscheidung zu einer Rettungswache durch den Arbeitgeber darstellen, jedoch verneinte der BFH die dauerhafte Zuordnung zu einer ortsfesten Betriebseinrichtung allein aufgrund der monatlichen Einsatzpläne. In Einzelfällen müssten noch weitere Indizien vorliegen, um zu dem Schluss kommen zu können, dass eine erste Tätigkeitsstätte vorliegt. Somit ist der Abzug der höheren Werbungskosten legitim und durch das Finanzamt anzuerkennen.
Meistgelesene Nachrichten
- Trainerwechsel beim FC Ingolstadt
- Nach Brand in Mehrfamilienhaus eine Leiche geborgen
- Völlig zerstört: Holzanbau steht in Flammen
- Kerzen verursachen Balkonbrand: Bewohnerin steht Strafverfahren ins Haus
- Ingolstädter Hauptbahnhof wegen Polizeieinsatz gesperrt
- Bauarbeiter bricht durch Bretter und stürzt Aufzugsschacht hinunter
- 20-Jähriger an gesamter rechter Körperseite verletzt
- Probleme mit Parkscheinautomaten – Parken bis auf Weiteres kostenfrei
- Weitere Vollsperrung in Ingolstadt – Anwohner müssen in Seitenstraßen parken
- Neuauflage des „alten“ Geschwaderbuches ab sofort erhältlich
Das könnte Sie auch interessieren:
- Versuchtes Tötungsdelikt in Manching
- Wiedereröffnung von Volksbank Raiffeisenbank-Filiale
- Den FriedWald Altmühltal kennenlernen
- Geliebte Gabi. Ein Mädchen aus dem Allgäu – ermordet in Auschwitz
- Behinderungsgrad jetzt noch feststellen lassen und Steuervorteil sichern
- Deutsche Rennrutschmeisterschaft in der Therme Erding
- Treue Genossen für jahrelange SPD-Mitgliedschaft geehrt
- Movie Park Germany stellt neuen Besucherrekord auf
- Weitere Vollsperrung in Ingolstadt – Anwohner müssen in Seitenstraßen parken
- Christian De Lapuente: „Eure Anregungen mach‘ ich mir zum Programm!“
Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Wissenswertes
Folgen Sie uns auf Facebook: zu Facebook |
Tief Orinoco brachte wiederholt Stark- und Dauerregen nach Deutschland und verursachte zahlreiche Katastrophen.
(ir) Die Niederschlagsmengen eines ganzen Monats kamen teilweise binnen weniger Stunden herunter und führten zu Dammbrüchen und Überflutungen von Wohngebieten in Südwest- und Süddeutschland. Tausende Menschen mussten evakuiert oder aus ihren Wohnungen gerettet werden.
Das Ausmaß der Schäden ist noch nicht absehbar. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) werden rund 50 Prozent der Hochwasseropfer feststellen, dass sie keine Zusatzversicherung gegen Elementarschäden besitzen, die ihnen diese Schäden ersetzt. Doch es gibt die Möglichkeit, einen Teil der Ausgaben in der Steuererklärung geltend zu machen.
Werbungskosten, Handwerker oder außergewöhnliche Belastungen?
Bei gemieteten Objekten ist für die Schäden am Gebäude der Vermieter zuständig. Private Vermieter können alle Kosten, die ihre Immobilie betreffen, als Werbungskosten absetzen. Reparaturleistungen, die den alten Zustand wiederherstellen, können sofort abgesetzt werden. Bauliche Maßnahmen, die den Zustand der Immobilie zu davor verbessern, erfordern eine mehrjährige Abschreibung. Unter Umständen ist eine Sonderabschreibung möglich, die in Katastrophenerlässen festgesetzt wird. Übernimmt eine Versicherung die Schäden, ist ein steuerlicher Abzug für diese Leistungen ausgeschlossen.
Für den durch die Fluten zerstörten Hausrat stehen Mietern hingegen die außergewöhnlichen Belastungen bei der Einkommensteuererklärung offen. Die Steuerexperten der Lohnsteuerhilfe Bayern weisen darauf hin, dass „sämtliche Wiederbeschaffungen und Instandsetzungen laut Gesetz notwendig, existenziell und in einem angemessenen Umfang sein müssen“. Das bedeutet, dass nur der Neukauf von grundlegenden Einrichtungs-, Elektro- und Haushaltsgegenständen sowie Kleidungsstücken vom Finanzamt anerkannt wird. Sehr teure Luxusmarken und Luxusgegenstände, wie Schmuck oder Kunstwerke, können nicht bei den außergewöhnlichen Belastungen berücksichtigt werden.
Selbiger Gesetzeswortlaut betrifft Eigenheimbesitzer ebenso. Instandsetzungen und Reparaturen werden nur an existenziell wichtigen Bereichen des Wohngebäudes vom Fiskus als außergewöhnliche Belastungen anerkannt. Ein Austausch der defekten Heizungsanlage oder der Kellerfenster kann zum Beispiel problemlos geltend gemacht werden. Ausgeschlossen sind im Gegensatz dazu zum Beispiel die Kosten für die Wiederherstellung einer Terrasse, des Gartens oder der Garage. Zahlungen von einer Versicherung, erhaltene Spendengelder oder steuerfreie Unterstützungen des Arbeitgebers sind von den abzugsfähigen Ausgaben abzuziehen. Zudem kürzen Finanzbeamte den angesetzten Betrag um die zumutbare Eigenbelastung, die bis zu sieben Prozent vom Bruttoeinkommen beträgt. Um außergewöhnliche Belastungen geltend zu machen, haben Steuerpflichtige bis zu drei Jahre nach der Katastrophe Zeit. Absetzungsfähige Reparaturen müssen in diesem Zeitraum abgeschlossen sein.
Sollten die Kosten für die Schadensbeseitigung und Instandsetzung die zumutbare Belastungsgrenze nicht übersteigen, so können viele Arbeiten wenigstens als Handwerker- oder haushaltsnahe Dienstleistung steuerlich in Abzug gebracht werden. Hier können die Kosten für Räumung, Entsorgung, Gutachten, Reparaturen und Wiederherstellung eingetragen werden, sofern sie von einer Firma erbracht und unbar bezahlt wurden. Liegen die Rechnungen vor, wird pauschal ein Fünftel der Arbeits-, Fahrt- und Maschinenkosten bis zu 1.200 Euro von der Steuerlast direkt für selbiges Jahr abgezogen.
Mehr Liquidität im Katastrophenfall
Die genannten Steuerentlastungen kommen frühestens im darauffolgenden Jahr nach der Abgabe einer Einkommensteuererklärung zum Tragen. Wer nicht so lange warten möchte, kann beim zuständigen Finanzamt einen Antrag auf Lohnsteuerermäßigung stellen. Die geschätzten außergewöhnliche Belastungen oder Werbungskosten werden dann als Freibetrag In den elektronischen Lohnsteuerabzugsmerkmalen eingetragen. Das hat zur Folge, dass monatlich weniger Lohnsteuer vom Gehalt abgezogen wird und sofort mehr Geld für den Schadensausgleich zur Verfügung steht. Ein Geldgeschenk vom Staat ist das aber nicht. Was es laufend mehr aufs Konto gibt, wird im Folgejahr von der Steuererstattung abgezogen.
Es kann sich auch lohnen, beim Arbeitgeber nach einer finanziellen Unterstützung aufgrund der Katastrophenschäden nachzufragen. Beihilfen sind bis zu 600 Euro steuerfrei. In besonderen Härtefällen, die auf manche Flutopfer zutrifft, darf der Betrag höher sein. Weiterhin sind zinslose Kredite durch den Arbeitgeber nicht unüblich. Dieser kann betroffenen Angestellten auch vorübergehend unentgeltlich eine Wohnung oder Fahrzeug zur Verfügung stellen. Diese Unterstützungsleistungen sind ebenfalls steuerfrei.
Meistgelesene Nachrichten
- Trainerwechsel beim FC Ingolstadt
- Nach Brand in Mehrfamilienhaus eine Leiche geborgen
- Völlig zerstört: Holzanbau steht in Flammen
- Kerzen verursachen Balkonbrand: Bewohnerin steht Strafverfahren ins Haus
- Ingolstädter Hauptbahnhof wegen Polizeieinsatz gesperrt
- Bauarbeiter bricht durch Bretter und stürzt Aufzugsschacht hinunter
- 20-Jähriger an gesamter rechter Körperseite verletzt
- Probleme mit Parkscheinautomaten – Parken bis auf Weiteres kostenfrei
- Weitere Vollsperrung in Ingolstadt – Anwohner müssen in Seitenstraßen parken
- Neuauflage des „alten“ Geschwaderbuches ab sofort erhältlich
Das könnte Sie auch interessieren:
- Versuchtes Tötungsdelikt in Manching
- Wiedereröffnung von Volksbank Raiffeisenbank-Filiale
- Den FriedWald Altmühltal kennenlernen
- Geliebte Gabi. Ein Mädchen aus dem Allgäu – ermordet in Auschwitz
- Behinderungsgrad jetzt noch feststellen lassen und Steuervorteil sichern
- Deutsche Rennrutschmeisterschaft in der Therme Erding
- Treue Genossen für jahrelange SPD-Mitgliedschaft geehrt
- Movie Park Germany stellt neuen Besucherrekord auf
- Weitere Vollsperrung in Ingolstadt – Anwohner müssen in Seitenstraßen parken
- Christian De Lapuente: „Eure Anregungen mach‘ ich mir zum Programm!“
Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Wissenswertes
Folgen Sie uns auf Facebook: zu Facebook |
DRK-Blutspendedienste sehen Blutspender als wahre Vorbilder für die Gesellschaft und rufen zu hoher Spende-Bereitschaft im Sommer auf.
(ir) Anlässlich des Weltblutspendetags am Freitag, 14. Juni 2024 weisen die Blutspendedienste des Deutschen Roten Kreuzes auf den unermüdlichen Einsatz der Blutspenderinnen und Blutspender hin. Ihr selbstloses Engagement sichert an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr die Versorgung von kranken und schwerverletzten Mitmenschen.
Dieser selbstlose Einsatz ist von unermesslichem Wert für das gesamte Gesundheitssystem in Deutschland. Blutspenden sind für viele Behandlungen unverzichtbar und ein überlebenswichtiger Beitrag in der medizinischen Versorgung, sie entscheiden oftmals über Leben und Tod. Menschen, die regelmäßig, freiwillig und unentgeltlich Blut spenden, sind stille Helden des Alltags.
Dafür gebühren ihnen, nicht nur zum Weltblutspendetag, sondern auch an jedem anderen Tag im Jahr unser Dank und unsere Hochachtung. Im Namen aller Patientinnen und Patienten bedanken sich die DRK-Blutspendedienste bei allen Blutspenderinnen und Blutspendern für ihren unersetzlichen Beitrag zur Rettung zehntausender Menschen.
Aktuelle Herausforderungen
Bedingt durch die Feiertags- und Brückentagslage im Mai 2024 ist in den vergangenen Wochen die Blutspendebereitschaft bereits spürbar zurückgegangen. Zu erwarten ist, dass durch die Großsportereignisse im Juni und Juli sowie die anstehenden Sommerferien die Spendenbereitschaft weiter sinkt.
Die DRK-Blutspendedienste appellieren deshalb eindringlich, jetzt und in den nächsten Wochen Blut zu spenden, damit die Versorgungssicherheit mit lebensrettenden Blutpräparaten lückenlos aufrechterhalten und ein Engpass vermieden werden kann. Hintergrund ist auch die kurze Haltbarkeit der aus dem Spenderblut gewonnenen Blutpräparate.
Ausgehend von einer 5-Tage-Woche werden in Deutschland täglich zirka 15.000 (in Bayern zirka 2.000) Blutspenden benötigt, um das Gesundheitssystem mit unverzichtbaren Blutpräparaten sicher versorgen zu können. Für Erstspenderinnen und Erstspender sind die kommenden Wochen eine perfekte Gelegenheit, sich im Rahmen einer Blutspende solidarisch zu engagieren und eine Karriere als Lebensretter zu starten.
Für potentielle Lebensretter aus Bayern sind alle aktuellen Termine des laufenden Monats, eventuelle Änderungen sowie Informationen rund um das Thema Blutspende kostenfrei unter der Rufnummer (08 00) 11 949 11
Im Jahr 2004 hat die Weltgesundheitsorganisation WHO gemeinsam mit der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK), mit der Internationalen Gesellschaft für Transfusionsmedizin (ISBT) und der Internationalen Föderation der Blutspendeorganisationen (FIODS) den Weltblutspendetag ins Leben gerufen, um auf die Bedeutung der freiwilligen unentgeltlichen Blutspende und die humanitäre Leistung der Spender aufmerksam zu machen.
Meistgelesene Nachrichten
- Trainerwechsel beim FC Ingolstadt
- Nach Brand in Mehrfamilienhaus eine Leiche geborgen
- Völlig zerstört: Holzanbau steht in Flammen
- Kerzen verursachen Balkonbrand: Bewohnerin steht Strafverfahren ins Haus
- Ingolstädter Hauptbahnhof wegen Polizeieinsatz gesperrt
- Bauarbeiter bricht durch Bretter und stürzt Aufzugsschacht hinunter
- 20-Jähriger an gesamter rechter Körperseite verletzt
- Probleme mit Parkscheinautomaten – Parken bis auf Weiteres kostenfrei
- Weitere Vollsperrung in Ingolstadt – Anwohner müssen in Seitenstraßen parken
- Neuauflage des „alten“ Geschwaderbuches ab sofort erhältlich
Das könnte Sie auch interessieren:
- Versuchtes Tötungsdelikt in Manching
- Wiedereröffnung von Volksbank Raiffeisenbank-Filiale
- Den FriedWald Altmühltal kennenlernen
- Geliebte Gabi. Ein Mädchen aus dem Allgäu – ermordet in Auschwitz
- Behinderungsgrad jetzt noch feststellen lassen und Steuervorteil sichern
- Deutsche Rennrutschmeisterschaft in der Therme Erding
- Treue Genossen für jahrelange SPD-Mitgliedschaft geehrt
- Movie Park Germany stellt neuen Besucherrekord auf
- Weitere Vollsperrung in Ingolstadt – Anwohner müssen in Seitenstraßen parken
- Christian De Lapuente: „Eure Anregungen mach‘ ich mir zum Programm!“
Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Wissenswertes
Folgen Sie uns auf Facebook: zu Facebook |
Der regionale Arbeitsmarkt im Mai 2024: Die Arbeitslosigkeit ging im Mai 2024 nur leicht zurück.
(ir) Von einem Wonnemonat kann nicht die Rede sein. Die weiterhin ausbleibende wirtschaftliche Erholung macht sich zunehmend deutlich auf dem (regionalen) Arbeitsmarkt bemerkbar: „Der für einen Mai geringe Rückgang der Arbeitslosigkeit ist eindeutig auf die schwachen Konjunkturentwicklung zurückzuführen und beschränkt sich auf den Bereich der steuerfinanzierten Grundsicherung. Im konjunkturnahen Rechtskreis der Arbeitslosenversicherung nahm die Zahl der arbeitslosen Menschen sogar etwas zu“, erklärt Johannes Kolb, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die aktuelle Situation.
„Neben dem allgemein problematischen wirtschaftlichen Umfeld scheinen nun auch Entwicklungen, die in Teilen des Landes bereits seit einiger Zeit zu beobachten sind, in der Region angekommen zu sein. Aktuell werden insbesondere in der Zeitarbeit vor allem Industriebeschäftigte temporär freigestellt.“ Erschwert wird der Abbau der Arbeitslosigkeit, so Johannes Kolb weiter, zudem durch zurückhaltendes Einstellungsverhalten der Betriebe.
Zum Stichtag waren im Stadtgebiet Ingolstadt und den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen insgesamt 7.909 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen, 169 weniger als im April, 950 mehr als noch vor Jahresfrist. Die aktuelle Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 Punkte auf 2,7 Prozent. Vor Jahresfrist lag sie bei 2,4 Prozent.
Ausländische Kräfte kommen zunehmend auf dem Arbeitsmarkt an
Der von der Bundesregierung initiierte Aktionsplan „Job-Turbo“ zur schnelleren Integration geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt zeigt auch in der Region erste Erfolge. „Sehr erfreulich, dass sich die gemeinsamen Anstrengungen und zahlreichen Aktionen der letzten Monate nunmehr in den Zahlen widerspiegeln“, erläutert Johannes Kolb. Alle für die Betreuung und Integration von Geflüchteten zuständigen Jobcenter in der Region melden einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. „Nun gilt es, die Job-Turbo-Instrumente, die sich bewährt haben, fortzuführen und zu verstetigen.“
Der Arbeitsmarkt im Stadtgebiet Ingolstadt und in den Landkreisen:
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslosen Menschen im Berichtsmonat Mai um 19 Personen auf insgesamt 2.952 Betroffene erhöht (Vorjahr: 2.558 Personen). Die aktuelle Arbeitslosenquote pendelt sich damit erneut bei 3,6 Prozent ein. Vor Jahresfrist lag sie bei 3,1 Prozent. Zum Zähltag waren 1.437 unbesetzte Stellen gemeldet, 57 mehr als vor Monatsfrist.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Arbeitslosigkeit im Mai etwas ab. Zum Stichtag waren 1.746 Personen auf Arbeitssuche, 85 weniger als im Vormonat, 107 mehr als vor Jahresfrist. Die Arbeitslosenquote pendelt sich Ende Mai bei 2,3 Prozent ein (Vormonat: 2,4 Prozent, Vorjahr: 2,1 Prozent). 1.127 Arbeitsstellen und damit 45 mehr als im April, sind den Vermittlungsfachkräften als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosenquote im Mai um 0,2 Punkte auf 2,6 Prozent gesunken (Vorjahr: 2,4 Prozent). Zum Stichtag wurden 1.537 Personen als arbeitslos gezählt, 62 weniger als im Vormonat, 135 mehr als noch vor einem Jahr. 938 Arbeitsstellen sind als vakant gemeldet, 27 mehr als im Vormonat, vier weniger als vor Jahresfrist.
Auch im Landkreis Pfaffenhofen ist Mai eine leichte Verringerung der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten sank um 41 Personen auf 1.674. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres bedeutet dies einen Zuwachs um 314 Bürgerinnen und Bürger. Die Arbeitslosenquote pendelt sich bei 2,2 Prozent ein (Vormonat 2,3, Vorjahr: 1,8 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.220 offenen Stellen und damit neun weniger als im Vormonat.
Meistgelesene Nachrichten
- Trainerwechsel beim FC Ingolstadt
- Nach Brand in Mehrfamilienhaus eine Leiche geborgen
- Völlig zerstört: Holzanbau steht in Flammen
- Kerzen verursachen Balkonbrand: Bewohnerin steht Strafverfahren ins Haus
- Ingolstädter Hauptbahnhof wegen Polizeieinsatz gesperrt
- Bauarbeiter bricht durch Bretter und stürzt Aufzugsschacht hinunter
- 20-Jähriger an gesamter rechter Körperseite verletzt
- Probleme mit Parkscheinautomaten – Parken bis auf Weiteres kostenfrei
- Weitere Vollsperrung in Ingolstadt – Anwohner müssen in Seitenstraßen parken
- Neuauflage des „alten“ Geschwaderbuches ab sofort erhältlich
Das könnte Sie auch interessieren:
- Versuchtes Tötungsdelikt in Manching
- Wiedereröffnung von Volksbank Raiffeisenbank-Filiale
- Den FriedWald Altmühltal kennenlernen
- Geliebte Gabi. Ein Mädchen aus dem Allgäu – ermordet in Auschwitz
- Behinderungsgrad jetzt noch feststellen lassen und Steuervorteil sichern
- Deutsche Rennrutschmeisterschaft in der Therme Erding
- Treue Genossen für jahrelange SPD-Mitgliedschaft geehrt
- Movie Park Germany stellt neuen Besucherrekord auf
- Weitere Vollsperrung in Ingolstadt – Anwohner müssen in Seitenstraßen parken
- Christian De Lapuente: „Eure Anregungen mach‘ ich mir zum Programm!“
Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Wissenswertes
Folgen Sie uns auf Facebook: zu Facebook |
Das Buch „Licht – Bild – Experiment“ enthüllt: Franz von Kobell machte die erste Aufnahme der Frauenkirche zwei Jahre früher als bisher angenommen.
Als Geburtsjahr der Fotografie gilt das Jahr 1839, als Louis Jacques Mandé Daguerre seine Erfindung in Paris öffentlich machte. Die ältesten Aufnahmen aus Deutschland stammen von Franz von Kobell und werden in den Sammlungen des Deutschen Museums aufbewahrt. Cornelia Kemp hat die Bilder jetzt untersucht und herausgefunden, dass das älteste auf März 1837 datiert ist.
Es zeigt die Frauenkirche in München. Mit ihrem neuen Buch „Licht – Bild – Experiment. Franz von Kobell, Carl August Steinheil und die Erfindung der Fotografie in München“ ergänzt die Wissenschaftlerin die Frühgeschichte dieser Bildtechnik um ein neues Kapitel.
Bisher galten die Bilder von Carl August von Steinheil und Franz von Kobell aus dem Jahr 1839 als die ersten Fotos in Deutschland. Die beiden hatten in diesem Jahr in München verschiedene Motive aufgenommen. Jetzt hat Cornelia Kemp, Wissenschaftlerin am Deutschen Museum, bei den Recherchen für ihr Buch „Licht – Bild – Experiment“ herausgefunden: Franz von Kobell hat schon zwei Jahre zuvor Salzpapier-Negative angefertigt.
Auf der Rückseite des ältesten Fotos, einer Aufnahme der Münchner Frauenkirche, hat Kobell auch den Monat der Aufnahme notiert: „März 1837“ steht da in Kobells Handschrift. Die nur vier mal vier Zentimeter große Aufnahme befindet sich – zusammen mit 13 weiteren Fotografien aus dieser Zeit – in den Sammlungen des Deutschen Museums in München und lagert dort lichtgeschützt in einem speziellen Kühl-Archiv.
Von diesen Fotos gibt es keine Positive: Das Salzpapier, auf das Kobell seine Bilder bannte, ist zu dick, um Abzüge davon herzustellen. Inzwischen kann man aber auf digitalem Wege Positive von den Bildern erzeugen, die erstaunlich detailreich sind und sogar das Zifferblatt der Uhren an den Türmen der Frauenkirche erkennen lassen. Neben den Türmen der Frauenkirche aus verschiedenen Perspektiven hat Kobell im Jahr 1837 auch noch das sogenannte Bazargebäude am Odeonsplatz (Tambosi) und die Mariahilf-Kirche abgelichtet; 1839 folgten Aufnahmen von der Glyptothek und von Schloss Nymphenburg.
Cornelia Kemp hat fast vier Jahre lang akribisch für ihr Buch recherchiert. Sie erzählt: „Kobell hat kein Wort über diese Aufnahmen verloren.“ Erst 1839, im „Geburtsjahr“ der Fotografie, haben Steinheil und Kobell in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften von ihren Versuchen berichtet. In diesem Jahr gab François Arago, der Sekretär der französischen Akademie der Wissenschaften, in Paris am 19. August die Erfindung der Daguerreotypie, der Fotografie auf Metall, bekannt. Der Engländer Henry Fox Talbot berichtete im selben Jahr von seiner Erfindung der Fotografie auf Papier, der Kalotypie.
Unbestritten ist aber, dass es Lichtbilder gibt, die schon früher entstanden sind. „Eine Aufnahme von einem Fenster in seinem Wohnsitz in Lacock Abbey hat Talbot bereits 1835 datiert und im gleichen Jahr erschien auch ein erster Pressebericht über Aufnahmen von Daguerre“, sagt Kemp. Und die älteste erhaltene Kamerafotografie von Nicéphore Niépce stammt sogar von 1826. Mit Niépce wiederum hat Daguerre zusammengearbeitet.
Aber warum gilt dann dennoch 1839 als Geburtsjahr der Fotografie? Cornelia Kemp erklärt: „Daguerre war ein sehr schlauer Geschäftsmann. Er hatte seinen Schwager Alphonse Giroux damit beauftragt, Kameras zu bauen und sorgte dafür, dass es auch eine Gebrauchsanweisung für seine Art der Fotografie gab. Ab dem Moment, in dem die Erfindung in der Akademie der Wissenschaften in Paris bekanntgegeben war, konnten die Leute daher in den Laden gehen und eine Kamera und alles übrige Equipment kaufen.“
Bei den Münchner Wissenschaftlern gibt es keinerlei vergleichbare Bestrebungen. Cornelia Kemp sagt: „Für Steinheil und Kobell war die Fotografie ein Experiment. Deshalb heißt mein Buch auch ,Licht – Bild – Experiment‘. Als sie das Prinzip verstanden hatten, haben Steinheil und Kobell sich wieder anderen Themen zugewendet.“ Und so ist Franz von Kobell heute bekannt als Vater des „Brandner Kaspars“ und nicht als Vater der deutschen Fotografie.
Cornelia Kemp vermutet: „Für Franz von Kobell aus der berühmten Malerfamilie der Kobells besaß die Fotografie offensichtlich künstlerisch keine Bedeutung. Er hat genau in dem Jahr angefangen zu dichten, als er mit der Fotografie aufgehört hat.“ Zudem wurde Kobells Rolle bei der Entwicklung der deutschen Fotografie bisher völlig unterschätzt – man schrieb die Hauptrolle Steinheil zu, der sich jedoch hauptsächlich mit der Daguerreotypie beschäftigt hat. Die ersten Papieraufnahmen sind nachweislich von Kobell allein gemacht worden.
Cornelia Kemps Buch „Licht – Bild – Experiment“ erzählt die Frühgeschichte der Fotografie mit einer ungeheuren Detailtiefe, die für Fachleute eine große Bereicherung ist. Und das Buch zeigt sehr deutlich, welch große Rolle die Sammlung des Deutschen Museums und ihre Erforschung für die Technikgeschichte spielen.
Wolfgang M. Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums: „Als Forschungsmuseum arbeiten wir natürlich mit unserer Sammlung – und dabei ergeben sich immer wieder spannende Erkenntnisse zu den Objekten, die neue Rückschlüsse auf die Geschichte der Technik in Deutschland zulassen. Die Geschichte dieses Bildes fasziniert ganz ungemein – die Objektforschung kann also immer wieder aufregende Neuigkeiten ans Licht bringen.“
Meistgelesene Nachrichten
- Trainerwechsel beim FC Ingolstadt
- Nach Brand in Mehrfamilienhaus eine Leiche geborgen
- Völlig zerstört: Holzanbau steht in Flammen
- Kerzen verursachen Balkonbrand: Bewohnerin steht Strafverfahren ins Haus
- Ingolstädter Hauptbahnhof wegen Polizeieinsatz gesperrt
- Bauarbeiter bricht durch Bretter und stürzt Aufzugsschacht hinunter
- 20-Jähriger an gesamter rechter Körperseite verletzt
- Probleme mit Parkscheinautomaten – Parken bis auf Weiteres kostenfrei
- Weitere Vollsperrung in Ingolstadt – Anwohner müssen in Seitenstraßen parken
- Neuauflage des „alten“ Geschwaderbuches ab sofort erhältlich
Das könnte Sie auch interessieren:
- Versuchtes Tötungsdelikt in Manching
- Wiedereröffnung von Volksbank Raiffeisenbank-Filiale
- Den FriedWald Altmühltal kennenlernen
- Geliebte Gabi. Ein Mädchen aus dem Allgäu – ermordet in Auschwitz
- Behinderungsgrad jetzt noch feststellen lassen und Steuervorteil sichern
- Deutsche Rennrutschmeisterschaft in der Therme Erding
- Treue Genossen für jahrelange SPD-Mitgliedschaft geehrt
- Movie Park Germany stellt neuen Besucherrekord auf
- Weitere Vollsperrung in Ingolstadt – Anwohner müssen in Seitenstraßen parken
- Christian De Lapuente: „Eure Anregungen mach‘ ich mir zum Programm!“
Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook