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Digitalisierung und Restaurierung von Schriftstücken im Ingolstädter Stadtarchiv.
(ir) Das Stadtarchiv von Ingolstadt startet derzeit mehrere Projekte zur Digitalisierung und Restaurierung seiner mittelalterlichen Urkunden und frühneuzeitlichen Ratsprotokolle. Denn nur intaktes Schriftgut kann die Jahrhunderte überdauern und so für die kommenden Generationen erhalten bleiben.
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Das Stadtarchiv verwahrt derzeit 6,5 laufende Kilometer Schriftgut, hierzu zählen Urkunden und Protokolle genauso wie Akten, Pläne, Grafiken und Fotos. All diese historisch einmaligen Quellen unterliegen einem natürlichen Alterungsprozess. Weitere Schäden entstehen durch nicht fachgerechte Lagerung und häufige Nutzung. Jede Archivaliengattung stellt dabei eigene Ansprüche, wenn es darum geht, ihre langfristige Erhaltung zu gewährleisten.
Seit 2017 baut das Stadtarchiv daher sukzessive ein präventives Bestandserhaltungskonzept auf. Denn der beste Schutz für Archivgut ist die Vermeidung von Schäden. Grundlegend hierfür waren zunächst die Optimierung der Temperatur- und Luftfeuchtewerte in den Magazinräumen, die Installation eines IPM (Integrated Pestmanagements) zur Vermeidung von Schädlingsbefall sowie der zunehmende Einsatz von Din-zertifizierten, fachgerechten Verpackungsmaterialien.
Im nächsten Schritt sollen nun zwei wesentliche Säulen des Bestandserhaltungskonzepts in Angriff genommen werden: die Ausweitung der Bestandsdigitalisierung sowie die Restaurierung von geschädigtem Archivgut.
Voraussichtlich bis Jahresende findet die Digitalisierung der Einwohnermeldekartei (Ewoka) ihren Abschluss. Nach der Digitalisierung der alten Ewoka (zirka 1918 bis 1955) mit 110.000 Karteikarten im Jahr 2019, soll nun die neue Ewoka (zirka 1955 bis 1978) mit 200.000 Karteikarten in Angriff genommen werden. Damit wird künftig eine der wichtigsten Quellen über alle Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger in digital gesicherter Form vorliegen.
Durch die Digitalisierung wird nicht nur der konservatorische Bestandsschutz erheblich verbessert. Auch die ständigen Nutzer der Karteikarten, vor allem das Bürgeramt und das Stadtarchiv, profitieren durch einen einfacheren und schnelleren Rückgriff. Erste Erfahrungen seit Anfang 2020 mit der digitalen Karteikartenvorlage an interessierte Benutzerinnen und Benutzer im Lesesaal – sofern die gesetzlichen Sperrfristen dies erlauben, fanden sehr positiven Anklang. Altersübergreifend wurde hier die schnellere Suche und die Vergrößerungsmöglichkeit von Kartendetails ausdrücklich gelobt.
Auch für den ältesten Bestand im Stadtarchiv, die Urkunden, ist eine Digitalisierung beabsichtigt. Mit Mitteln der Sparkasse Ingolstadt-Eichstätt kann bis Ende 2020 das Einscannen der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Urkunden umgesetzt und so die Benutzung erheblich verbessert werden. Das Ergebnis der Digitalisierung soll mittelfristig über das Internet der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.
Wo Schäden am Archivgut durch Alter und Nutzung entstanden sind, kann nur noch deren bestmögliche Behebung in Angriff genommen werden. In den letzten Jahren wurden bereits einzelne Ratsprotokolle durch Fachrestauratoren saniert, dies soll nun bis Ende 2021 ausgebaut und intensiviert werden. Die Ratsbücher beinhalten die Beschlüsse des städtischen Magistrats bzw. des späteren Stadtrats von 1523 bis heute, sie sind eine unerschöpfliche Quelle zur Geschichte der Stadt.
Der intensive Rückgriff vor allem auf die älteren Bände hat Spuren hinterlassen: Bindungen sind gelockert, Buchblöcke zum Teil stark verdrückt, Seitenränder eingerissen, Bandseiten weisen Fehlstellen und Verunreinigungen auf, Einbände fehlen zum Teil gänzlich. Durch fachgerechte restauratorische Maßnahmen können diese Mängel behoben und die Bände in ihrer Substanz gesichert werden. In einem ersten Schritt sollen 75 Bände einer Komplettrestaurierung unterzogen werden.
Weitere Informationen zum Stadtarchiv finden Sie unter: https://www.ingolstadt.de/stadtarchiv
Die Abbildung zeigt Bestätigung der Handveste und der Freiheiten der Stadt Ingolstadt durch Herzog Albrecht den Bayern vom 22. April 1551 (StadtA IN, Urk B75)
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Am Universitätsstandort Ingolstadt entwickelte sich sehr früh eine vielfältige Bibliothekslandschaft.
(ir) Davon wird von Hausbibliotheken, dem Buchbestand der Hauskapelle, Stipendiatsbibliotheken und Fachbibliotheken der Fakultäten gesprochen. Mit der Stiftung der ersten bayerischen Landesuniversität beginnt die Geschichte der öffentlich zugänglichen wissenschaftlichen Bibliothek in Ingolstadt.
Seit 1473 existierte die artistische Fakultätsbibliothek in der Hohen Schule, seit 1494 die Bibliothek des Collegium Georgianum. Im oberen Stockwerk des Kolleggebäudes entstand ein eigener Bibliotheksraum, der heute noch in seiner Struktur erhalten ist und zu den ältesten Bayerns zählt.
Entscheidende Veränderungen bewirkten die Jesuiten ab 1556. Sie bauten eine eigene Bibliothek in ihrem Kolleg auf, indem sie auch auf die Bestände der örtlichen Büchersammlungen zurückgriffen.
Bibliothekskataloge geben Auskunft über die Zusammensetzung der Bibliotheken. Meist waren es antike, scholastische und humanistische Autoren: Plinius, Plato, Seneca, Quintilian, Cicero, Lukian und Horaz. Weiterhin sind an Autoren des scholastischen Zeitalters wie des Mittelalters zu nennen: Petrus Lombardus und Bonaventura, Wilhelm von Ockham, Geraldus Odonis und Raymundus de Sabunde.
Die Verfassern des späten Mittelalters und des Humanismus sind: Nicolaus Petrottus, Aeneas Sylvius Piccolomini, Albrecht von Eyb, Franciscus Philelphus, Baptista Mantuanus, Philippus Beroaldus, Hermolaus Barbarus, Konrad Summenhart, Johannes Versor, Johannes Reuchlin und Johannes Melber/Jodok Eichmann.
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Der Buchbestand in Altem und Neuem Kolleg, das heißt, in der Hohen Schule und dem Georgianum, wurde ergänzt durch Bücherschenkungen. Sie illustrieren den Stiftungscharakter des Georgianums vor und nach dessen Wandel im Gefolge der Katholischen Reform. Vor Herzog Albrecht V. war das Haus zum Beispiel nicht auf den theologischen, sondern auf den artistischen Fakultätsbetrieb ausgerichtet.
Eine Besonderheit in Ingolstadt stellte ohne Zweifel die Kunstsammlung und die Bibliothek von Johann Eglof von Knöringen im ausgehenden 16. Jahrhundert dar. Dieser baute auf eigenem Grund an der heutigen Jesuitenstraße unmittelbar an das Collegium Albertinum einen Zweckbau und übergab alles der Universität Ingolstadt. Hierin wurden 1570/71 auf insgesamt 1200 Quadratmetern die Bibliotheksbestände und die Kunstsammlung von Knöringens untergebracht. Zeitgleich entstanden in München das Antiquarium bzw. die königliche Hofbibliothek und die Stadtbibliothek in Augsburg.
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Ähnlich der Vereinigung von Teilen der Bibliotheken des Georgianums und der Fakultäten wurden auch die Sammlungen von Knöringens mit denen Pater Ferdinand Orbans vereinigt.
Nach der Auflösung des Ordens der Jesuiten wurde das wissenschaftliche Bibliothekswesen in Ingolstadt neu strukturiert: Fast alle Ingolstädter Bibliotheken wurden 1776 in die neue Universitätsbibliothek eingegliedert. Es war vor allem das Projekt des Pollinger Augustiner-Chorherrn und Ingolstädter Universitätsbibliothekars Gerhoh Steigenbergers (1773–1777).
Nach der Translokation der universitären Einrichtungen inklusive der Bibliotheken nach Landshut seit 1800 und nach München seit 1825 wird es in Ingolstadt ruhig. Das Schulwesen musste neu organisiert werden, ebenso das Bibliothekswesen. Erste Ansätze finden wir in der Offiziers-Bücherei des ehem. bayerischen 10. Infanterie-Regiments „König“ in der Bayerischen Landesfestung Ingolstadt.
Die Bayerische Armee-Bibliothek, seit 1804 in wechselnden Formationen und Namen bestehend, ist heute dem Bayerischen Armeemuseum angeschlossen.
Wichtig wird seit 1865 das Engagement des Historischen Vereins Ingolstadt und sein Bemühen, Kulturgüter zu sammeln, zu präsentieren und zu vermitteln. Ab 1905 gehen die Sammlungen des Historischen Vereins in das Eigentum der Stadt über, werden aber weiterhin ehrenamtlich von den Mitgliedern des Vereins betreut.
Erst 1938 wird Hanns Kuhn als Stadtarchivar hauptamtlich angestellt und damit beginnt die Geschichte der Personalunion von Stadtarchiv und Stadtmuseum mit Wissenschaftlicher Stadtbibliothek. Die Sammlungen und Bestände waren zunächst in der Hohen Schule, ab den 1920er Jahren im Neuen Schloss untergebracht. Mit der Entscheidung, das Bayerische Armeemuseum ebendort neu aufzustellen, wurde das Kavalier Hepp die neue Bleibe.
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In Ingolstadt blüht das Bibliothekswesen nach 1945 auf: bereits 1940 wurde in Ingolstadt eine Volksbücherei eingerichtet, die in den 1970er Jahren ins Alte Schloss zieht. Ferner gibt es die Bibliothek der Universität Eichstätt-Ingolstadt, der Technischen Hochschule, des Klinikums u.v.m.
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Kinder von 8 bis 12 Jahren können das Museum für Konkrete Kunst entdecken.
(ir) Am Mittwoch, 5. August 2020 von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr können Kinder zwischen 8 und 12 Jahren die aktuellen Ausstellungen des Museums für Konkrete Kunst kennenlernen und dabei Designleuchten und Kunstwerke entdecken.
Anschließend werden die Kinder im Museumsatelier kreativ. Die Technik des Transferdrucks wird erprobt und Bilder auf eine Betonplatte übertragen. So entwickeln die Kinder unter fachkundiger Anleitung kleine Kunstwerke.
Arbeitskleidung und Getränke sind selbst mitzubringen.
Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über den Ferienpass Online (www.ferienpass.in). Die Teilnahmegebühr beträgt 4 Euro.
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Die Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH startet Radtourismus-Offensive.
(ir) Ingolstadt ist das Herz einer erlebnisreichen Radwanderregion: Innerhalb und außerhalb der Stadtmauern führen gut ausgebaute Radwege in jede Himmelsrichtung, bei Fahrradtouren in das abwechslungsreiche Umland durchstreift man altbayerische Kulturlandschaften, Spargelfelder und Hopfengärten. Um den Radtourismus in Ingolstadt und der Region zu stärken, hat die Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH die sogenannten „Radblüten Region Ingolstadt“ entwickelt und eine Marketingoffensive gestartet.
Mit dem Begriff „Radblüten“ sind dabei vier neue Themenradrouten gemeint, die die ganze Region Ingolstadt erschließen und die Besonderheiten und den Charakter der Region Ingolstadt „erfahrbar“ machen. Jede Radblüte steht unter einem eigenen Thema und führt zu attraktiven Ausflugszielen und Einkehrmöglichkeiten sowie zu einzigartigen Sehenswürdigkeiten, naturlandschaftlichen Besonderheiten und Kulturdenkmälern. Die neuen Touren sind für sportliche Radler genauso geeignet wie für Familien oder Genussradler, die es lieber gemütlich angehen.
Die „Herzstück-Tour“ etwa führt von Ingolstadt nach Kelheim und zum bekannten Kloster Weltenburg. Die „Wege zum flüssigen Gold“ folgen den Spuren des Bieres durch Hopfengärten und zu urigen Biergärten, während man bei den „Wasserwegen zwischen Kunst und Kulinarik“ einzigartige Museen, wie die Staatsgalerie Flämische Barockmalerei in Neuburg besucht. Die „Genusstour auf historischen Pfaden“ schließlich leitet Radfahrer von Ingolstadt in den Naturpark Altmühltal und lässt dessen Landschafts- und Kulturgeschichte wieder lebendig werden.
Diese vier neuen Themenradrouten stehen auch im Mittelpunkt der beliebten Radkarte Ingolstadt & Region, die von der ITK aktuell neu aufgelegt wurde. Eine Übersichtskarte, ausführliche Tourenbeschreibungen sowie Vorschläge zu Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen entlang der Strecken sind darin zu finden. Darüber hinaus enthält die Radkarte weiterhin den Fahrradstadtplan Ingolstadt mit Radwegenetz sowie umfassende Informationen zu den Services für Radfahrer und Radwanderer.
Die neue Radkarte ist kostenlos in der Tourismus Information am Rathausplatz, Moritzstraße 19 in 85049 Ingolstadt, erhältlich. Alle Informationen sowie detaillierte Streckenkarten und Downloadmöglichkeiten von Navigationsdaten gibt es auch im Internet unter www.ingolstadt-tourismus.de/radwandern.
„Wir wollen Ingolstadt zukünftig als Zentrum für einen längeren Radurlaub und als Ausgangspunkt für erlebnisreiche Touren in unsere vielfältige Region etablieren“, sagt Alexandra Kröner, Leiterin der ITK, und ergänzt: „Radwandern ist bei Touristen genauso beliebt wie bei Einheimischen. Vor allem in der aktuellen Situation, aber auch zukünftig wird die gesunde und abwechslungsreiche Art der Freizeitaktivität immer mehr Anhänger finden. Diesen Trend wollen wir nutzen, um das Potenzial unserer Stadt und der Region mit dem bereits gut ausgebauten Netz an attraktiven Radwegen gezielt zu entwickeln.“
Genau aus diesem Grund hat die ITK aktuell eine umfassende Werbekampagne gestartet: In überregionalen und deutschlandweiten Fachzeitschriften, auflagenstarken Zeitungen und online wird offensiv für die Radregion Ingolstadt geworben. Auf Roadshows in mehreren süddeutschen Städten werden Radkarten verteilt und der (Rad-)Urlaub im Herzen Bayerns schmackhaft gemacht. Und auch in den sozialen Medien wird regelmäßig über radtouristische Themen berichtet. Aktuell lässt die ITK einen Imagefilm über das Radwandern in der Region produzieren; dieser Film wird im August vorliegen und soll dann gemeinsam mit der Radkarte im Mittelpunkt der Werbeaktivitäten zum Radtourismus stehen.
Projektmanager Stefan Pittrof hat seinen Blick aber bereits in die Zukunft gerichtet: „Wir haben viele Ideen und Projekte auf dem Tisch liegen und brennen schon darauf, diese umzusetzen.“ Pittrof spricht dabei beispielsweise von einem „Ingolstädter Radlpass“, bei dem es für das Sammeln von Stempeln entlang der Radrouten attraktive Preise zu gewinnen gibt, oder von einem regionalen Radl-Blog im Internet, in dem sich Fahrradbegeisterte und Radwanderer miteinander austauschen können.
Es tut sich viel im Ingolstädter Radtourismus. Und die ITK wird auch weiterhin gemeinsam mit den touristischen Partnern aus der Region und den lokalen Freizeitanbietern das Rad im wahrsten Sinne des Wortes am Laufen halten und die Radregion über deren Grenzen hinaus bewerben.
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Entspannt durch den Sommer mit der Volkshochschule.
(ir) Im Rahmen der Sommerakademie leistet die Volkshochschule Ingolstadt ihren Beitrag zur Entschleunigung. So findet etwa am Montag, 31. August 2020 unter dem Titel „Füße in Bewegung“ einen Wohlfühlabend für die Füße statt. Schließlich sind sie den ganzen Tag in Bewegung und tragen das gesamte Körpergewicht.
Wer lieber mit Qi Gong den Tag beginnt, der hat dazu am Dienstag, 4. August 2020, die Gelegenheit oder doch lieber Yoga? Am selben Tag gibt es zwei Yoga-Kurse für Einsteiger.
Anmeldungen zu allen Entspannungskursen sind unter www.ingolstadt-vhs.de möglich oder telefonisch in der Geschäftsstelle der vhs Ingolstadt unter der Rufnummer (08 41) 3 05-18 54.