Ingolstadt
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Profil, aktuelle Herausforderungen und Angebot der Bibliothek.
(ir) Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek Ingolstadt ist aus der Bibliothek des Historischen Vereins entstanden, der seit seiner Gründung im Jahr 1865 auch Bücher sammelte und diese 1905 der Stadt übereignete. Seither besteht die Einheit von Stadtmuseum, Bibliothek und Stadtarchiv, die heute im Kavalier Hepp untergebracht ist.
Das Herzstück der Bibliothek ist ihr umfassender Bestand an Literatur über Ingolstadt. Hier wird Vollständigkeit angestrebt und auch Literatur, die nicht im Buchhandel erscheint, gesammelt, beispielsweise Veröffentlichungen von Vereinen, Firmen und Organisationen. Viele dieser Publikationen sind in keiner anderen Bibliothek zu finden und somit besonders wertvoll für die Stadtgeschichtsforschung, auch künftiger Generationen. Sogar Aufsätze in Zeitschriften und Sammelwerken werden erschlossen.
Sie möchten etwas über die Geschichte Ihres Stadtteils erfahren, wissen, warum der berühmte Frankenstein-Roman seinen Schauplatz in Ingolstadt hat oder interessieren sich für eine alte Ausgabe des ERCI-Magazins? In der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek werden Sie fündig! Aber auch zu den drei angrenzenden Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen wird Literatur gesammelt.
Weitere Schwerpunkte bilden die Geschichte Bayerns, Vor- und Frühgeschichte, Archäologie sowie Kunst- und Kulturgeschichte. Außerdem sammelt die Bibliothek wertvolle Altdrucke mit Erscheinungsjahren ab ca. 1470, die aus Ingolstadt stammen oder einen Bezug zur Stadt haben, vor allem zur 1472 gegründeten Universität.
Um den einzigartigen Bestand für die Öffentlichkeit besser sichtbar zu machen, laufen seit 2019 sogenannte Retrokonversionsprojekte: Da bis Mitte 2017 nicht nach den heute üblichen bibliothekarischen und technischen Standards katalogisiert werden konnte, muss der Großteil der Medien nachträglich in der Katalogdatenbank des bayerischen Bibliotheksverbundes erfasst werden, was bei einem Gesamtbestand von geschätzt zirka 100.000 Bänden natürlich sehr aufwändig ist.
Um den Aufwand zu minimieren, werden für Bücher deshalb Altdaten aus Access für die Recherche nach von anderen Bibliotheken erstellten Katalogisaten herangezogen. Diese werden anschließend übernommen und mit Signaturen versehen. Der Zeitschriftenbestand muss hingegen am Regal geprüft werden, bevor die Katalogdatensätze anderer Bibliotheken genutzt werden können. Leider stellt gerade der Ingolstadt-Bestand die größte Herausforderung dar:
Da die Wissenschaftliche Stadtbibliothek hier sehr häufig im Alleinbesitz ist, können keine vorhandenen Katalogisate genutzt werden, sondern es muss jeder der etwa 4.000 noch nicht katalogisierten Titel von Fachpersonal erschlossen werden. Genauso verhält es sich mit den ca. 2.500 Altdrucken: Auch diese müssen aufgrund ihres Alters durch Fachkräfte katalogisiert werden. Realisiert werden kann dies nur mit entsprechender finanzieller Ausstattung, auf die die Wissenschaftliche Stadtbibliothek auch für die nächsten Jahre hofft, um die Projekte fortsetzen zu können. Bis Ende 2020 wird nämlich erst etwa ein Drittel des Gesamtbestandes konvertiert sein.
Der Aufwand der Retrokonversion lohnt sich: Die über diesen Weg erstellten bzw. nachgenutzten Katalogisate bilden die Grundlage für den Online-Bibliothekskatalog OPAC und künftig auch für ein modernes, computergestütztes Ausleihsystem, das im Moment aufgrund der fehlenden Katalogdaten noch nicht in Betrieb genommen werden kann. Zwar ist schon seit September 2018 ein OPAC online, doch dieser enthält größtenteils nur die Altdaten aus der früheren Access-Datenbank, die leider keine gute Qualität aufweisen. Deshalb ist derzeit zum Beispiel noch keine erweiterte Suche möglich, es fehlen Schlagwörter und manchmal sogar wichtige Angaben wie Erscheinungsjahre oder gar Autoren.
Für eine gezielte Recherche ist die Retrokonversion also unerlässlich: Neben umfangreichen bibliografischen Daten werden in den Katalogisaten auch Schlagwörter und oft sogar die Inhaltsverzeichnisse angezeigt und digitalisierte Altdrucke können direkt als Volltext geöffnet werden. Und vor allem sind die Katalogdatensätze dank der Arbeit der IT-Profis der bayerischen Verbundzentrale zukunftsbeständig und können auch noch in vielen Jahrzehnten für die Recherche und somit die Erforschung der Geschichte Ingolstadts genutzt werden.
Wer heute schon recherchieren möchte und dabei Unterstützung braucht, kann sich gerne an die Wissenschaftliche Stadtbibliothek wenden. Für Schülerinnen und Schüler werden auch Rechercheeinführungen angeboten, vor allem für P-/W-Seminare im Fach Geschichte. Bei den praktischen Einführungen wird individuell auf die zu bearbeitenden Seminarthemen eingegangen.
Die Wissenschaftliche Stadtbibliothek steht jedem Interessierten offen. Der Großteil des Bestandes kann kostenlos nach Hause ausgeliehen werden. Aufgrund der Corona-Pandemie ist dazu derzeit ein Termin nötig, den Sie auch kurzfristig unter der Telefonnummer (08 41) 3 05-18 91 oder per E-Mail-Anfrage an
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Es wird vermehrter Müll, Unrat sowie Vandalismus beobachtet.
(ir) Die Beschränkungen in der Gastronomie aufgrund von Corona und das schönen Sommerwetter sorgen dafür, dass sich vor allem an den Wochenenden auch in Ingolstadt viele Jugendliche in der Innenstadt und in den Parkanlagen in größeren und kleineren Gruppen treffen.
Auch wenn sich der Großteil der Jugendlichen an die geltenden Regelungen hält, sind derzeit verstärkt achtlose Hinterlassenschaften von Müll und Unrat sowie Vandalismus, etwa an Beeten und Bepflanzungen, zu beobachten.
„Natürlich kann ich jeden verstehen, der nach Wochen und Monaten mit starken Beschränkungen jetzt das schöne Wetter genießt und sich mit Freunden trifft. Dennoch bitte ich zu beachten, dass es nach wie vor zahlenmäßige Beschränkungen für Gruppen (maximal zehn Personen) gibt und Partys sowie Grillen im öffentlichen Raum weiterhin nicht erlaubt sind. Insbesondere möchte ich darum bitten, dass Müll, Essensreste, Verpackungen und leere Flaschen nicht einfach an den Plätzen in der Altstadt und in unseren Parkanlagen liegengelassen werden.
Es sind genügend Mülleimer und Abfallbehälter aufgestellt, die ausreichend häufig geleert werden. Bitte helfen Sie mit, dass unsere Plätze und Grünanlagen auch weiterhin saubere und attraktive Orte bleiben und nehmen Sie Rücksicht auf alle Teile der Bevölkerung!“, bittet Oberbürgermeister Christian Scharpf.
Das Ingolstädter Gartenamt verzeichnet momentan zum Beispiel im Klenzepark, in der Anlage Fort Peyerl sowie im Hindenburgpark, aber auch in den Naherholungsgebieten Baggersee und Auwaldsee, Schwerpunkte für Verschmutzungen und zum Teil auch Vandalismus. Die Mitarbeiter des Gartenamtes räumen täglich in den Park- und Grünanlagen im Stadtgebiet Hinterlassenschaften weg, im Klenzepark sind die Mitarbeiter sogar drei Mal am Tag unterwegs. In den Naherholungsgebieten sind die Trupps mindestens zwei Mal in der Woche, zum Teil auch öfter im Einsatz.
In der Innenstadt kümmern sich die Reinigungstrupps der Ingolstädter Kommunalbetriebe um die Sauberkeit. Die Mitarbeiter sind dafür 365 Tage im Jahr im Einsatz – von Montag bis Samstag im Zweischichtsystem und am Sonntag mit einer Schicht. Im Schnitt fallen in der Innenstadt pro Monat rund zehn Tonnen Müll an. Die Mülleimer werden regelmäßig im Rahmen der Touren der Reinigungstrupps geleert.
Dabei legen die Kommunalbetriebe auf bestimmte „Hot-Spots“ besonderen Wert, wie beispielsweise die Kirchenvorplätze, der Rathausplatz, das Bermudadreieck sowie der Busbahnhof. Allerdings können die Trupps natürlich nicht immer überall gleichzeitig sein, so dass es unter Umständen auch etwas dauert, bis zum Beispiel ein Mülleimer, der über Nacht befüllt wurde, am nächsten Tag geleert wird.
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Im Ingolstädter Klinikum wird ein Coronavirus-Patient behandelt.
(ir) Das Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt meldete am heutigen Dienstag für die Einwohner Ingolstadts 31aktuell erkrankte COVID-19-Personen. Seit gestern kamen sieben neue Fälle hinzu. Seit Ausbruch der Pandemie sind 455 Personen genesen. 38 Erkrankte sind verstorben.
Im Ingolstädter Klinikum Ingolstadt wird derzeit ein Patient behandelt, der sich mit dem COVID-19-Erreger infiziert hat. (Stand Dienstag, 28. Juli 2020 um 7:30 Uhr.)
Selbstverständlich werden im Klinikum Ingolstadt nicht nur Ingolstädter, sondern auch Patienten von außerhalb behandelt. Da die Zahl der Verstorbenen nach dem Wohnortprinzip von den jeweils zuständigen Gesundheitsämtern gemeldet wird, verzichtet die Stadt Ingolstadt auf die Angaben zu Todesfällen im Klinikum, um dabei keine Verwirrung zu stiften. Die Zahlen könnten irrtümlicherweise addiert werden.
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Bundesfreiwilligendienst am Klinikum Ingolstadt – Jetzt bewerben.
(ir) Wenn sich die Schulzeit dem Ende entgegen neigt, steht eine für viele nicht ganz einfache Frage im Raum: „Was nun?“ Ein Studium, eine Ausbildung – und welcher Beruf soll es sein? Wer sich mit der Antwort noch unsicher ist, dem kann zum Beispiel ein Jahr im Bundesfreiwilligendienst helfen, sich über die eigene berufliche Zukunft klar zu werden. Auch das Klinikum bietet einen solchen an: Für alle, die einmal Krankenhausluft schnuppern und sich gleichzeitig sozial engagieren wollen.
So wie Sina-Marie Schnepp. Die 19-Jährige ist derzeit Bundesfreiwilligendienstleistende, kurz „Bufd“i, im Ingolstädter Klinikum. „Nach dem Abitur war ich mir nicht ganz sicher, was ich machen sollte“, erzählt sie. Für den medizinischen Bereich habe sie sich jedoch schon immer interessiert.
Also habe sie sich im Klinikum beworben – nicht viel später trat sie im September letzten Jahres ihren Dienst auf der Station 48 − Interdisziplinäre Intensivstation − an. Rund ein Jahr später steht ihr Fazit längst fest: „Das war die goldrichtige Entscheidung, ich würde es jederzeit wieder machen und am liebsten gleich bleiben“, sagt die Ingolstädterin.
„So geht es tatsächlich vielen“, weiß Markus Kugler, Pflegedienstleiter der Psychiatrie und Ansprechpartner für die Bufdis im Klinikum. Jedes Jahr bewerben sich hier rund 30 junge Frauen und Männer, die den Krankenhausalltag und das Klinikum als Arbeitgeber kennenlernen wollen. „Und vielen gefällt es“, sagt Kugler zufrieden, so mancher ehemalige Bufdi arbeite mittlerweile im Klinikum.
„Der Bundesfreiwilligendienst ist eine tolle Sache. Das Klinikum profitiert, indem wir Unterstützung von engagierten jungen Menschen bekommen und die Freiwilligen profitieren, indem wir ihnen berufliche Orientierung und Einblicke in unser spannendes Aufgabenspektrum bieten.“ Mögliche Einsatzbereiche sind übrigens nicht nur die Pflege, sondern auch der Therapiebereich, die Technik und der Patientenbegleitdienst. „Wir versuchen, den Wünschen unserer angehenden Bufdis nachzukommen und sie dort einzusetzen, wo sie es möchten“, so Kugler.
Genau wie im Fall von Sina-Marie, die mit dem Gedanken spielt, nach dem Jahr als Bufdi Medizin zu studieren. „Deshalb war für mich der Einsatz auf der Interdisziplinären Intensivstation genau richtig“, sagt sie. Warum? „Zu uns kommen Intensivpatienten aus allen Fachbereichen. Behandelt wird alles, vom Nierenversagen bis hin zum Herzinfarkt“, beschreibt sie. Zu ihren täglichen Arbeiten gehört es, den Pflegerinnen und Pflegern zur Hand zu gehen: Werte messen, Untersuchungen mitvorbereiten, Patienten waschen.
Gerade Letzteres, sagt sie, gehört zu ihren liebsten Aufgaben. „Das mag komisch klingen, aber dabei kommt man den Menschen nah, man hat Zeit, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, ins Gespräch zu kommen – und man erfährt viel Dankbarkeit“, sagt Sina-Marie. Gerne mit Menschen zu arbeiten sei laut der 19-Jährigen eine Eigenschaft, die man zwingend für die Arbeit im Krankenhaus mitbringen sollte. „Außerdem Teamfähigkeit, Eigeninitiative und Flexibilität was die Arbeitszeiten betrifft“, zählt sie auf. Markus Kugler ergänzt: „Außerdem muss man mindestens 16 Jahre alt sein und einen Schulabschluss haben.“
Unbezahlt ist der Bundesfreiwilligendienst übrigens nicht: Neben einer Einsatzvergütung bekommen Bufdis vom Klinikum einen Mietkostenzuschuss und Verpflegungsgeld. „In Summe macht das rund 620 Euro im Monat“, weiß Kugler. „Und was man darüber hinaus bekommt, ist natürlich viel Wissen und einen einmaligen Einblick hinter die Kulissen im Klinikum.“ Sina-Marie Schnepp kann das nur bestätigen: „Es ist super interessant und ich habe schon viel über alle möglichen Krankheiten gelernt.“ Auch Covid-19 gehört dazu.
In der Hochphase der Corona-Pandemie wurde ihre Station zur Infektionsstation umfunktioniert. „Und ich war mittendrin“, sagt sie. „Das war schon spannend. Plötzlich arbeiteten wir in Ganzkörperanzügen und hatten es mit einer noch ganz neuen Krankheit zu tun“, erzählt sie. Mittlerweile ist die Station wieder zum Normalbetrieb zurückgekehrt und frei von Corona-Patienten. Es sei anstrengend gewesen, sagt Sina-Marie rückblickend, aber eben auch eine einzigartige Erfahrung – genau wie ihr ganzes Jahr als Bufdi im Klinikum, im September geht ihr Bundesfreiwilligendienst zu Ende.
„Ich finde, dass ich in diesem Jahr persönlich gewachsen bin und mich weiterentwickelt habe“, sagt sie. „Ich kann es jedem nur empfehlen, es selbst auszuprobieren. Ich hätte es bereut, hätte ich es nicht gemacht“, ist sie überzeugt. Das Jahr am Klinikum habe sie in ihrem Wunsch bestärkt, weiter im medizinischen Bereich zu arbeiten, ihre Bewerbung habe sie bereits abgeschickt.
Wer Fragen hat oder ebenfalls einen Bundesfreiwilligendienst am Klinikum in Ingolstadt absolvieren möchte, schickt seine Bewerbung ganz einfach an Werner Büchl, Telefonnummer (08 41) 8 80-11 56 und E-Mail
Bundesfreiwilligendienst am Klinikum auf einen Blick
• Voraussetzungen: Mindestens Mittelschulabschluss sowie Alter von 16 Jahren
• Dauer: Mindestens sechs Monate, maximal 12 Monate
• Arbeitszeitmodell: Vollzeit (38,5 Stunden/Woche); für Freiwillige, die älter als 27 Jahre alt sind auch Teilzeit möglich (mindestens 20 Stunden)
• Vergütung: Monatlich rund 620 Euro
• Einsatzbereiche: Krankenpflegestationen, psychiatrische Stationen, Patientenbegleitservice
• Einstellung: Jederzeit, monatlich
• Kontakt: Werner Büchl, Telefonnummer (08 41) 8 80-11 56 und E-Mail
Das Foto zeigt Sina-Marie Schnepp (rechts), die derzeit ein Jahr als Bundesfreiwilligendienstleistende im Klinikum Ingolstadt absolviert und begeistert ist von Team und Arbeit.
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Das Selfie-Ident-Verfahren macht es möglich.
(ir) Das Verfahren steht Kundinnen und Kunden der Arbeitsagenturen, die ihre Arbeitslosmeldung in der Corona-Zeit nicht persönlich vornehmen konnten, als freiwillige Online-Identifikationsmöglichkeit zur Verfügung.
„Das neue Selfie-Ident-Verfahren ermöglicht es Kundinnen und Kunden, rund um die Uhr und bequem von zu Hause aus ihre Identifizierung nachzuholen. Sie müssen dafür nicht extra persönlich zur Arbeitsagentur kommen, sondern identifizieren sich ganz einfach per Handy oder Tablet. Damit sparen sie sich Zeit und Aufwand. Der Schutz der personenbezogenen Daten hat für uns dabei höchste Priorität. In Kooperation mit unserem Partnerunternehmen garantieren wir eine sichere Verarbeitung der Personendaten“, erklärt Claudia Klaubert, Bereichsleiterin bei der Agentur für Arbeit Ingolstadt.
Alle Kundinnen und Kunden, die das Verfahren nutzen können, erhalten ein Schreiben von der Bundesagentur für Arbeit (BA). In Bayern werden die Briefe ab Freitag, 31. Juli 2020 versandt. Normalerweise ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass man sich persönlich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos melden muss, um Arbeitslosengeld zu beantragen. In der Zeit der Pandemie wird seit Mitte März auf die persönliche Vorsprache verzichtet.
Eine Arbeitslosmeldung ist momentan telefonisch oder auch online möglich. Die Identitätsprüfung muss aber in jedem Fall nachgeholt werden. Daher bietet die BA befristet bis zum Mittwoch, 30. September 2020 das neue „Selfie-Ident-Verfahren“ für Kundinnen und Kunden der Arbeitsagenturen an.
Das Verfahren wird bereits seit dem 17. Juni 2020 eingesetzt – zunächst in den Arbeitsagenturen Leipzig und München. Im Laufe des Julis wird das Verfahren in allen Arbeitsagenturen bundesweit zur Verfügung stehen.
Das Angebot, am Selfie-Ident-Verfahren teilzunehmen, ist freiwillig. Sollten sich betroffene Kunden dagegen entscheiden, entstehen ihnen keine Nachteile. Sie erhalten zu einem späteren Zeitpunkt einen Brief, um sich persönlich in ihrer Agentur für Arbeit zu identifizieren.
Für die Online-Identifizierung brauchen die Kundinnen und Kunden drei Dinge: erstens ein App-fähiges Gerät mit Kamera (Smartphone, Tablet), zweitens eine stabile Internetverbindung und drittens ein gültiges Ausweisdokument (Personalausweis oder Reisepass) mit holographischem Merkmal. Über einen QR-Code auf dem Kundenanschreiben beziehungsweise durch Aufruf der im Schreiben benannten Internetseite erhält man weitere Informationen zum Verfahren.
Es muss kein gesonderter Termin in der Agentur für Arbeit wahrgenommen werden, der ausschließlich der Identitätsfeststellung dient.