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Podiumsdiskussion am 22. Juni im „fahrerlos“ in der Ingolstädter Fußgängerzone.
(ir) Wie lässt sich die Mobilität der Zukunft gestalten und welche Rolle wird dabei automatisierte und vernetzte Mobilität für die Gesellschaft spielen? Inwiefern nimmt Ingolstadt in diesem Bereich eine Vorreiterrolle ein? Solche Fragen stehen am Montag, 22. Juni 2020 im Mittelpunkt einer öffentlichen Podiumsdiskussion mit Reinhard Brandl (MdB), Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Scharpf, Wolfram Remlinger (Fachreferent Innovationsmanagement bei der Audi AG und Teilprojektleiter „Virtuelles Testfeld“ im Forschungsprojekt SAVe) sowie Prof. Jens Hogreve, Inhaber des Lehrstuhls für Dienstleistungsmanagement an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und Teilprojektleiter „Gesellschaftliche Aspekte“ im Forschungsprojekt SAVe.
Ort der Diskussionsrunde „Auf dem Weg zu einem smarten Ingolstadt: Welchen Beitrag kann die vernetzte und automatisierte Mobilität leisten?“ ist ab 16:30 Uhr die neue Ausstellung „fahrerlos“. Diese lädt seit kurzem in einem ehemaligen Laden mitten in der Ingolstädter Fußgängerzone, Ludwigstraße 39, zum Dialog über automatisiertes und vernetztes Fahren ein.
Aufgrund der aktuellen Situation kann das Publikum die Diskussionsrunde zwar nicht vor Ort verfolgen, jedoch wird die Veranstaltung online übertragen. Zudem besteht die Möglichkeit, während der Diskussion Fragen zu stellen. Diese können auch bereits im Vorfeld eingeschickt werden. Die Veranstalter bitten Interessierte um Anmeldung für die Teilnahme, die unter www.fahrerlos-save.de/podiumsdiskussion bis 22. Juni 2020 möglich ist.
Der direkte Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern rund um automatisiertes und vernetztes Fahren ist das Ziel des interaktiven Schaufensters „fahrerlos“, das sich in einem früheren Ladengeschäft mitten in der Ingolstädter Fußgängerzone findet. Unter Einhaltung aller Vorgaben für die derzeitige Situation ist die Ausstellung in der Ludwigstraße 39 bewusst zum Mitmachen konzipiert. Sie ist Teil des Forschungsprojekts SAVe (Funktions- und Verkehrs-Sicherheit im Automatisierten und Vernetzten Fahren), das von der AUDI AG geleitet und vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert wird. Zu den Projektpartnern gehört auch der Lehrstuhl für Dienstleistungsmanagement der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (Prof. Jens Hogreve), der die Federführung für das „fahrerlos“ hat.
Die Besucherinnen und Besucher erwartet bis Oktober an den verschiedenen Stationen im „fahrerlos“ ein breites Spektrum an Themen: So können sie etwa in einem Fahrsimulator eine virtuelle Fahrt auf einem originalgetreuen Abbild des Audi-Prüfgeländes in Neustadt an der Donau unternehmen. Zudem erhalten die Gäste über ein sogenanntes Virtual Engineering Terminal Einblick in die Entwicklung von elektronischen Assistenzsystemen, indem sie das Verkehrsgeschehen in verschiedenen Szenarien ablaufen lassen und beobachten können. Eine Lidar-Sensor-Installation zeigt, wie ein automatisiert fahrendes Fahrzeug die Umgebung „wahrnimmt“. Grundlegend informieren kann man sich außerdem etwa über die Grenzen und Potenziale der Technologie für Einzelne und die Gesellschaft, die weltweite Entwicklung im Vergleich sowie auch rechtliche Aspekte. Zudem geben die Forscherinnen und Forscher von „SAVe“ Einblick in den Fortschritt ihres Projektes, das noch bis Ende des Jahres läuft.
Das „fahrerlos“ in der Ingolstädter Ludwigstraße 39 ist dienstags bis freitags von 15:00 bis 18:00 Uhr sowie samstags von 10:00 bis 14:00 Uhr geöffnet.
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Gewerkschaft fordert Lohn-Plus im Bäckerhandwerk.
(ir) Ernährer in Krisenzeiten: In Ingolstadt sorgen rund 410 Beschäftigte in Bäckereien dafür, dass trotz Pandemie Brot und Brezeln nicht knapp werden. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hin – und fordert für Bäcker und Verkäuferinnen nun höhere Löhne. „Wer im Bäckerhandwerk arbeitet, macht einen systemrelevanten Job. Der ist aber bislang unterdurchschnittlich bezahlt“, sagt Rainer Reißfelder, Geschäftsführer der NGG Oberpfalz.
In der anstehenden Tarifrunde fordert die Gewerkschaft ein Lohn-Plus von 150 Euro im Monat für alle Berufsgruppen. Außerdem soll die vor allem weiblich geprägte Arbeit an Verkaufstheken aufgewertet werden. Die Verhandlungen beginnen am 24. Juni 2020 in München.
„Bäckereien haben schon seit Jahren mit der Abwanderung von Fachkräften zu kämpfen. Besonders das Verkaufspersonal wechselt häufig in den Lebensmitteleinzelhandel. Denn Supermärkte zahlen für die gleiche Arbeit rund einen Euro mehr pro Stunde“, berichtet Reißfelder. Höhere Löhne seien ein wichtiger Beitrag, um diesen Trend zu stoppen.
Gelernte Bäckereifachverkäuferinnen würden mit dem geforderten Plus künftig 14,05 Euro statt wie bisher 13,18 Euro pro Stunde bekommen. Außerdem soll sich die Branchentreue auszahlen: Die NGG fordert eine neue Lohngruppe für Beschäftigte, die seit mindestens fünf Jahren im Bäckerhandwerk arbeiten. Für Azubis soll es eine Übernahmegarantie geben.
Mit Blick auf die Covid-19-Situation weist Gewerkschafter Reißfelder auf zusätzliche Belastungen hin. „Maskenpflicht und Abstandsregeln erschweren besonders die Arbeit an der Theke. Neben dem Verkauf, dem Saubermachen und Semmeln-Schmieren müssen sich die Beschäftigten auch noch um die Einhaltung der Hygieneregeln kümmern. Dafür erwarten sie eine Anerkennung.“
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Nachdem der Freistaat Bayern den Katastrophenfall mit Ablauf des heutigen Mittwochs für beendet erklärt hat, werden auch die örtlichen Strukturen in Ingolstadt angepasst.
(ir) Mit Ende der heutigen Sitzung der lokalen Führungsgruppe Katastrophenschutz wird sie durch den Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf aufgelöst. Behörden und Ämter nehmen ihre Aufgaben nun im regulären Dienstbetrieb wahr. Der Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz, der Ordnungs- und Sicherheitsreferent Dirk Müller dankte den beteiligten Vertretern von Gesundheitsbehörden, Klinikum, Ärzten, Rettungsdiensten, Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und den Ämtern der Stadtverwaltung für ihren vorbildlichen und ausdauernden Einsatz in den zurückliegenden Wochen. In der morgigen Stadtratssitzung wird er eine erste Bilanz der Arbeit der Führungsgruppe vorlegen.
Da es weitere administrative Nachwirkungen gibt, in einer Bandbreite etwa von der Unterstützung der örtlichen Wirtschaft, Vereine und Kultur bis hin zur örtlichen Gesundheitsbehörde, ist die Wiedereinsetzung einer Corona-Arbeitsgruppe, wie sie bereits vor der Ausrufung des Katastrophenfalls bestanden hatte, geplant und in Vorbereitung.
Die von der Stadt betriebene Teststation des Gesundheitsamtes wird zunächst bis zum 26. Juni fortgeführt. Anschließend ist geplant, die Testungen durch niedergelassene Ärzte durchführen zu lassen. Hierfür wird derzeit noch auf den Abschluss entsprechender Vereinbarungen zwischen Freistaat und Ärztevertretern gewartet. Vorbehaltlich eines positiven Ausgangs wird die kommunale Teststation dann Ende Juni abgebaut und eingelagert. Im Bedarfsfall könnte sie, bei deutlich steigenden Fallzahlen, innerhalb weniger Tage wieder kurzfristig reaktiviert werden.
Ordnungs- und Sicherheitsreferent Dirk Müller nimmt die Aufhebung des Katastrophenfalls zum Anlass, weiterhin zu Vorsicht zu mahnen: „Auch wenn sich das Infektionsgeschehen sehr positiv entwickelt und dadurch weitere Lockerungen möglich und sinnvoll sind, dürfen wir nicht nachlässig werden. Hygiene- und Abstandsregeln müssen weiterhin eingehalten werden, Risikogruppen müssen besonders geschützt werden. Jeder Einzelne ist aufgerufen, höchst verantwortlich mit den Lockerungen umzugehen.“
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Das Klinikum Ingolstadt behandelt aktuell 18 Coronavirus-Patienten.
(ir) Das Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt meldet am heutigen Mittwoch gegen 14:30 Uhr für die Einwohner Ingolstadts 46 Personen, die an COVID-19 erkrankt sind. 389 Personen sind inzwischen genesen und 37 Erkrankte verstorben. Seit gestern kam kein neuer Coronavirus-Fall hinzu.
Im Ingolstädter Klinikum werden derzeit 18 Patienten behandelt, die sich mit dem COVID-19-Erreger infiziert haben. Neun von ihnen liegen auf der Intensivstation und alle müssen beatmet werden.
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Per Videokonferenz haben sich die Mitglieder des IHK-Regional-ausschusses Ingolstadt über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf ihre Unternehmen sowie über die Maßnahmen der Politik zur Stabilisierung der Wirtschaft ausgetauscht.
(ir) „Viele Betriebe befinden sich weiter im Krisenmodus, auch wenn sie unterschiedlich stark betroffen sind“, sagt Fritz Peters, Vorsitzender des Ausschusses. Umsatzeinbußen oder Beschränkungen seien teilweise noch erheblich, die Folgen würden lange spürbar sein, so der Vorsitzende. Doch trotz der massiven Auswirkungen auf die Wirtschaft, so die mehrheitliche Meinung im Ausschuss, schaue man zuversichtlich in die Zukunft.
Peters betont: „Als Unternehmer wollen wir unsere Firmen und Mitarbeiter so gut wie möglich durch diese Zeit bringen. Wichtig ist, dass die Wirtschaft – unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln – zügig und vor allem branchenübergreifend wieder hochfahren kann. Die ohnehin vom Strukturwandel herausgeforderte Region muss ein starker Wirtschaftsstandort bleiben.“
Die Berichte der Unternehmer verdeutlichen die Bandbreite an Auswirkungen der Corona-Pandemie: von Umsatzeinbußen, fehlenden Zulieferungen und wegbrechenden Absatzmärkten über erhöhte Nachfragen im Lebensmittelsektor, Videoberatung als neuem Vertriebskanal, Umstellung auf Home Office oder Umsetzung von Hygienekonzepten im Unternehmen. Insbesondere die Vertreter aus dem Einzelhandel, die im täglichen Kontakt mit dem Endverbraucher stehen, mahnten zur Vorsicht und zu konsequentem eigenverantwortlichen Verhalten.
„Die Sorge vor einer zweiten Infektionswelle kommt nicht von ungefähr“, so eine Unternehmerin. Ein Ausschussmitglied begrüßte ausdrücklich die Einführung der Corona-Warn-App. Intensiv diskutierten die Teilnehmer das Konjunkturpaket der Bundesregierung. Einige Unternehmer äußerten große Bedenken hinsichtlich der temporären Mehrwertsteuersenkung, die mit einem erheblichen administrativen und buchhalterischen Aufwand verbunden ist.
„Damit der Wirtschaft der Weg zu einem Neustart bestmöglich geebnet wird“, so Ausschussvorsitzender Peters abschließend, „ist die enge Zusammenarbeit mit der Politik auf allen Ebenen wichtiger denn je.“ Peters verwies in diesem Zusammenhang auf das erste Zusammentreffen der Ausschussvorsitzenden mit dem neu gewählten Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Scharpf (SPD) und IFG-Vorstand Georg Rosenfeld am 22. Mai 2020. Beide Seiten hatten den Austausch als sehr positiv bewertet.