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THI im Dialog mit Franz Josef Benedikt, Präsident der Hauptverwaltung in Bayern der Deutschen Bundesbank.
(ir) Hochkarätige Besetzung bei der Veranstaltungsreihe THI im Dialog an der Technischen Hochschule Ingolstadt: Franz Josef Benedikt, Präsident der Hauptverwaltung in Bayern der Deutschen Bundesbank, sprach mit 150 Studierenden und Besuchern über die aktuelle europäische Geldpolitik.
In seinem Vortrag skizzierte Franz Josef Benedikt die aktuellen Herausforderungen für die Europäische Währungsunion. Er machte deutlich, dass die europäische Geldpolitik alles Notwendige getan habe, um die Auswirkungen der Finanz- und Staatsschuldenkrise abzufedern. Die Geldpolitik dürfe aber nicht überfrachtet werden.
Den Weg aus der Krise könnten die Länder letztlich nur selbst gehen, indem sie die nötigen strukturellen Reformen zur Haushaltskonsolidierung sowie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit angingen. Nur so könnten im Euroraum nachhaltiges Wachstum generiert und damit ein wieder höherer langfristiger Realzins erreicht werden.
Zur Zukunft der Währungsunion sagte Benedikt, dass eine Fortentwicklung zu einer Fiskal- oder sogar politischen Union zwar wünschenswert, aber derzeit unrealistisch sei. Insofern müsse der gültige „Maastricht-Rahmen“ gehärtet werden. Kritisch sah Benedikt die Tendenz, Risiken in der Währungsunion vermehrt zu vergemeinschaften, ohne auch entsprechende Kontroll- und Entscheidungsbefugnisse auf die europäische Ebene zu übertragen. Es müsse sichergestellt sein, dass die Länder für die Konsequenzen ihres autonomen fiskalischen und wirtschaftspolitischen Handelns auch die Haftung übernehmen, so Benedikt.
An den Vortrag schloss sich eine rege Diskussion an, die mit einem gemeinsamen Stehempfang ausklang. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Jörg Clostermann, Professor für Volkswirtschaftslehre, Quantitative Methoden und Finanzmarktanalyse an der THI Business School.
Das Foto zeigt Franz Josef Benedikt bei seinem Vortrag an der Technischen Hochschule Ingolstadt.
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Christian De Lapuente und Stefan Reindl als Vorsitzende neu gewählt.
(ir) In seiner ersten Sitzung der neuen Amtsperiode hat sich der Beirat der AOK-Direktion Ingolstadt konstituiert. Er ist mit je 12 Versicherten- und Arbeitgebervertretern aus der Region paritätisch besetzt. Als Vorsitzender für die Gruppe der Versicherten wurde Christian De Lapuente, Organisationssekretär DGB, gewählt. Dipl.-Kfm. (FH) Stefan Reindl, Personalleiter der Firma Bauer Schrobenhausen, auf der Arbeitgeberseite. Der Vorsitz im Beirat wechselt im jährlichen Turnus. 2017 wird Christian De Lapuente den Vorsitz im Beirat führen.
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„Die Beiräte bringen die Interessen der Beitragszahler, der Versicherten und Arbeitgeber ein“, so Ulrich Resch, Direktor der AOK in Ingolstadt. Davon profitieren rund 125.000 AOK-Versicherte und rund 7.500 Arbeitgeber aus der Region. Die Beiräte sorgen mit ihrem ehrenamtlichen Engagement unter anderem für eine kontinuierliche Weiterentwicklung des kundenorientierten, modernen Dienstleistungsunternehmens AOK. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die Gesundheitspolitik und deren Bewertung durch die Beiratsmitglieder ein. Dabei fließen deren regionale Erfahrungen und Erwartungen aus dem gesellschaftlichen Leben sowie der örtlichen Arbeits- und Wirtschaftswelt ein. Zudem berät und unterstützt der Beirat die AOK-Direktion bei Projekten und Maßnahmen der Prävention und betrieblichen Gesundheitsförderung in der Region.
Nach der Satzung der AOK Bayern besteht der Beirat einer Direktion, die mehr als 50.000 Mitglieder versichert, aus je zwölf Vertretern der Versicherten und Arbeitgeber. Liegt die Mitgliederzahl darunter, sind es je neun Vertreter. Zusammen mit ihren Stellvertretern erklärten damit bayernweit rund 1.700 Persönlichkeiten ihre Bereitschaft, ihre Erfahrungen und ihre Sachkenntnis ehrenamtlich zum Nutzen der von der AOK betreuten Versicherten und Arbeitgeber einzubringen.
Das Foto zeigt von links AOK-Ingolstadt Direktor Ulrich Resch, der Vorsitzende der Gruppe der Versicherten Christian De Lapuente und der Vorsitzende auf der Arbeitgeberseite Dipl.-Kfm. (FH) Stefan Reindl.
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Die Landesgartenschau 2020 steht unter dem Leitthema „Nachhaltigkeit“.
(ir) Der Aufsichtsrat der Landesgartenschau 2020 GmbH hat in seiner heutigen Sitzung das Leitthema „Nachhaltigkeit“ für die Landesgartenschau in Ingolstadt einstimmig beschlossen. Dies geschieht in Anlehnung an die Neuauflage der Nachhaltigkeitsstrategie durch die Bundesregierung im Januar 2017.
Kernstück sind die 17 Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Diese umfassen alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – gleichermaßen. Für das Ausstellungskonzept bietet sich hiermit eine Vielzahl möglicher Anknüpfungspunkte zu vielen Lebensbereichen. Beispiele hierfür sind die nachhaltige Energiewirtschaft, schonender Umgang mit Trinkwasser und allen natürlichen Ressourcen, genauso wie hochwertige Bildung, Bekämpfung von Armut und Hunger, Digitalisierung, autonome Mobilität und Geschlechtergleichstellung.
Im Rahmen der Entwicklung des Gartenschaukonzeptes sollen unter diesem Leitthema mit interessierten Organisationen konkrete Ausstellungsbeiträge erarbeitet werden.
„Für Kommunen ist nachhaltiges Handeln Herausforderung und Ansporn zugleich - letztlich geht es um nicht weniger, als die sehr guten Lebensbedingungen für unsere Bürgerinnen und Bürger zu verbessern und für kommende Generationen dauerhaft zu bewahren“, so Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel.
Die Idee zur Wahl des Themas Nachhaltigkeit geht auf ein Gespräch zwischen Prof. Reinhard Büchl und dem Oberbürgermeister zurück, bereits in der letzten Aufsichtsratssitzung im September wurde der hieraus geborene Vorschlag positiv diskutiert. In Ingolstadt hat Prof. Büchl (Professor für nachhaltiges Ressourcenmanagement an der Technischen Hochschule Ingolstadt) in diesen Tagen ein Institut für angewandte Nachhaltigkeit gegründet (INAS-Institut). Der Aufsichtsrat der LGS GmbH kann sich eine Zusammenarbeit mit dem Institut für die Landesgartenschau 2020 gut vorstellen.
Neben der Umsetzung des Leitthemas während der Ausstellung leistet die Landesgartenschau 2020 auch selbst einen Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung: „Die Landesgartenschau lässt eine neue, dauerhafte Grünanlage im Nordwesten entstehen und bietet Bürgern und Gästen neue Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten – auch lange über den eigentlichen Veranstaltungszeitraum hinaus“, freut sich der Oberbürgermeister.
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Landes-Caritasdirektor Bernhard Piendl besuchte zum Welttag der Armen die Villa Johannes.
(ir) „Wir sind in Bayern in der Gefahr zu denken, dass wir im Paradies leben. Deshalb ist es wichtig, dass der in diesem Jahr von Papst Franziskus erstmals ausgerufene Welttag der Armen auch hier begangen wird.“ Mit diesen Worten hat der bayerische Landes-Caritasdirektor Prälat Bernhard Piendl in der Ingolstädter Kontakt- und Begegnungsstätte Villa Johannes deutlich gemacht, warum er heute diese Caritaseinrichtung anlässlich des internationalen Tages gegen Armut am 19. November besuchte. Bei einem Gespräch mit Menschen in schwierigen Lebenslagen sowie Caritas-Mitarbeitenden wurde der Finger in die Wunde verschiedenster sozialer Problematiken gelegt: vom Fehlen bezahlbaren Wohnraumes über kaum erträgliche Stromsperren für Familien mit Kindern bis hin zu mangelnder Wertschätzung von armen Menschen in der Gesellschaft.
Die 56-jährige Annemarie S. bezieht eine Erwerbsunfähigkeitsrente und lebt in der Obdachlosenunterkunft Franziskanerwasser. Mit Unterstützung der Leiterin der Villa Johannes, Silvia Kopp, hat sie einen Wohnberechtigungsschein erhalten, doch eine Sozialwohnung ist ihr nach eigenen Worten bisher nicht in Aussicht gestellt worden. „In mein Zimmer in der Obdachloseneinkunft wurde schon einmal eingebrochen“, berichtet sie beim Gespräch und würde gerne so schnell wie möglich dort ausziehen. „Doch in Ingolstadt ist es ganz schwierig, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Wir haben Klienten, die schon jahrelang auf eine Sozialwohnung warten. Viele Menschen leben in der Obdachlosenunterkunft, obwohl sie dort nicht hingehören“, erzählt Bernhard Gruber, Leiter der Allgemeinen Sozialberatung bei der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt und Sprecher für diesen Bereich beim Diözesan-Caritasverband.
Christine K. (41) hat das Glück, in einer Mietwohnung leben zu können. Die alleinerziehende Mutter von zwei Kindern bezieht Arbeitslosengeld II und leistet einen Minijob, indem sie eine Kosmetiktheke bestückt. Mit den Arbeitskollegen verstehe sie sich gut, erzählt sie, doch Kunden würden ihre Arbeit oft wenig schätzen. „Die Villa Johannes ist ein Anlaufpunkt, um den Kopf wieder freizukriegen“, ist Christine K. froh, immer wieder in diese Caritaseinrichtung kommen zu können. Auch der erwerbsunfähige 57-jährige Roland S., der aufgrund gesundheitlicher Probleme einen Rollator benötigt und bekannte, ein starker Raucher zu sein, sagte: „Hier in diesem Haus kann ich abschalten.“
Zwischen 50 und 60 Menschen kommen nach Mitteilung von Silvia Kopp täglich zu dem Treffpunkt für suchtkranke und psychisch kranke Menschen. Hier erhalten sie eine Tagesstrukturierung und – wenn sie wollen – arbeitstherapeutische Angebote, bei denen sie für einen kleinen Zuverdienst Grußkarten einkuvertieren oder Spielzeug montieren. Im Garten sorgen Hühner, Bienen sowie Obst- und Gemüseanbau für ein Ambiente, in dem sie sich wohlfühlen können. „Viele haben eine Alkoholerkrankung, andere leiden unter Spielsucht und nahezu alle haben biographische Brüche in ihrem Leben“, informiert die Einrichtungsleiterin.
Einen Großteil der Besucher holt ein Fahrdienst der Einrichtung täglich aus der Obdachlosenunterkunft am Franziskanerwasser ab. „Wir als Caritas müssen dahingehen, wo sich diese Menschen aufhalten, da für einige unsere Beratungsangebote bereits zu hochschwellig sind. Papst Franziskus hat das als ‚an die Ränder gehen‘ bezeichnet“, erklärt Bernhard Gruber, worauf es seiner Überzeugung nach zunehmend ankommt. Gute Beispiele, bei denen dies geleistet wird, seien neben der Villa Johannes die Bahnhofsmission und die Allgemeine Sozialberatung als erste Anlaufstelle für hilfebedürftige Menschen.
Die Arbeit der Caritas in Ingolstadt ist Gruber zufolge gekennzeichnet durch eine wirtschaftlich starke Stadt, „in der es aber auch Armut gibt, nicht selten in verdeckter Form. Immer mehr Menschen, deren Existenzminimum nicht gesichert ist, kommen zu uns.“ Um Armut zu verringern forderte Gruber von der Politik neben mehr Einsatz für Sozialwohnungen unter anderem auch, in die Regelsätze beim Arbeitslosengeld II und der Sozialhilfe die erhöhten Energiekosten sowie Ausgaben für dringend benötigten Medikamente und Brillen einzurechnen.
Das Foto zeigt Landes-Caritasdirektor Bernhard Piendl (Mitte), der sich anlässlich des von Papst Franziskus ausgerufenen Welttages der Armen in der Caritaseinrichtung Villa Johannes über Armut in Ingolstadt informierte. Dabei sprach er sowohl mit Betroffenen (links) als auch mit Leiterin Silvia Kopp und dem Eichstätter Caritasdirektor Franz Mattes (rechts).
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Johann Euringer und Bernd Juttner erhielten für ihr jahrelanges Engagement eine der höchsten Auszeichnungen des THW.
(ir) Im Rahmen eines Festaktes wurden die ehrenamtlichen Helfer Johann Euringer und Bernd Juttner für ihr jahrzehntelanges Engagement mit dem „THW Ehrenzeichen in Bronze“, einer der höchsten Ehrungen des THW ausgezeichnet. Stadträtin Christina Hofmann überbrachte die Glückwünsche des Oberbürgermeisters und des Ingolstädter Stadtrates. Laudator Siegfried Schymala, Referatsleiter Einsatz des THW Bayern und selber ehemaliger Aktiver des Ingolstädter Ortsverbands, betonte die Bedeutung des Engagements der Ehrenamtlichen und bedankte sich für mehr als 60 Jahre Mitarbeit der Geehrten.
Der 1950 geborene Johann Euringer trat 1974 in das THW ein und übernahm schon früh Führungsverantwortung. 1975 wurde er zum Gruppenführer der Gas-Wasser-Gruppe des Instandsetzungszuges berufen. Nach seiner Bootsführerausbildung 1976 und der Ausbildung zum Fährenführer im Folgejahr stand Euringer gerne für Einsätze am und auf dem Wasser zur Verfügung; und tut dies mit Begeisterung bis heute. 1981 wechselte er von der Gas-Wasser-Gruppe in den Zugtrupp und übernahm fortan als stellvertretender Zugführer Verantwortung für die Führung des gesamten Zuges. Ab 1984 leistete er als Truppführer der Pontongruppe Aufbau- und Führungsarbeit im Wasserdienst. 1987 erweiterte er abermals sein Engagement und zeichnete als Sicherheitsbeauftragter fortan verantwortlich für den sicheren Ablauf von Ausbildungen und Einsätzen. Seitdem unterstützt Johann Euringer unermüdlich die Materialerhaltung und -instandsetzung im Ortsverband. Aber auch die Mithilfe bei der Vorbereitung von Ausbildungen und unzählige Stunden logistischer Hilfe kann Euringer Jahr für Jahr auf seinem Stundenkonto verbuchen.
Der 1976 geborene Bernd Juttner entschied sich 1995 für die Mitarbeit im THW. Anfänglich lediglich als Wehrersatzdienst gedacht, entpuppte sich das THW im Laufe der Jahre als fester Bestandteil seiner Freizeit, so dass er seine Verpflichtung nach Ablauf seiner 6-jährigen Dienstzeit gerne auf unbestimmte Zeit verlängerte. Mittlerweile hat Bernd das zweite Jahrzehnt aktiven Engagements weit überschritten. Schon früh erkannte Juttner das Kraftfahrwesen und die Materialinstandhaltung als sein Steckenpferd. Ausgestattet mit Lkw-Führerschein absolvierte er seine Ausbildung als Ladekranführer. Aber auch die Weiterbildung zum Bootsführer und Atemschutzgeräteträger. Weiterbildungen, die ihm bei Einsätzen, immer wieder zu Nutze kamen. Sei es bei regionalen Unglücken oder auch im Ausland. So war er sofort mit dabei als es 2005 hieß, sich nach Frankreich auf zu machen und dort mit zu helfen, die Wassermassen einer Unwetterkatastrophe einzudämmen. 2004 übernahm er als Schirrmeister erstmalig die Verantwortung für die Instandhaltung und Wartung des THW-Fuhrparks. Eine Funktion, die er mit zweijähriger Unterbrechung noch immer ausführt. Und mehr noch: nicht nur ausführt, sondern lebt.
Das Foto zeigt von links nach rechts Siegfried Schymala, Bernd Juttner, Johann Euringer und Werner Euringer, den Ortsbeauftragten des THW Ingolstadt.