Neuburg
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(ir) Sozialpädagogin Gabriele Plach-Bittl leitet seit September die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern und Familien im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.
„Wir definieren uns als sehr offen und bieten ein niederschwelliges Angebot für unsere Klienten“, sagt Gabriele Plach-Bittl. Seit September leitet die erfahrene Sozialpädagogin die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern und Familien, kurz Erziehungsberatungsstelle, im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Mit ihrem geschulten Team kümmert sie sich um Betroffene, denen kleine oder große Krisen das Leben und den Alltag schwer machen.
Dank ihrer langjährigen Berufserfahrung hat sich Gabriele Plach-Bittl schnell in das neue Aufgabengebiet eingearbeitet. Elf Jahre war sie zuvor als mobile Familienberaterin im Jugendamt tätig, hat Krisenfamilien aufgesucht und beraten. Jetzt steht die Sozialpädagogin und Systemische Familientherapeutin einer Gruppe von sechs weiteren pädagogischen und psychologischen Fachkräften sowie einer Verwaltungsmitarbeiterin vor, die 2015 zusammen fast 400 Beratungen durchgeführt haben.
Häufigster Anlass sind familiäre Konflikte und wenn Trennung oder Scheidung die Familie auseinander reißen. Aber auch mit Fällen schulischer Probleme oder Gewalt in der Familie haben es die Expertinnen der Erziehungsberatungsstelle zu tun. „Eltern oder Jugendliche kommen oft spontan vorbei“, berichtet Plach-Bittl, die ihr Büro in der Schmidstraße und somit mitten in der Neuburger Innenstadt hat. Zusätzlich werden Beratungen auch in Schrobenhausen in der Außenstelle des Landratsamtes in der Regensburger Straße angeboten. Die Hilfe ist kostenlos und natürlich wird alles vertraulich behandelt. Meist reichen zwei, drei Gespräche, um den Betroffenen zu helfen, weiß Plach-Bittl aus ihrer Erfahrung. Hin und wieder löst sogar eine telefonische Beratung die Probleme. Deshalb ermutigt sie Eltern und Kinder, bereits früh auf die Unterstützung durch die Beratungsstelle zurückzugreifen: „Kein Thema ist gering genug, als dass man nicht zu uns kommen könnte.“ Wenn sich etwa schulische Leistungen plötzlich verschlechtern oder die Kinder immer mehr Zeit vor dem Smartphone oder im Internet verbringen, wäre ein frühzeitiges Hinzuziehen sinnvoll.
Neben Betroffenen unterstützt die Erziehungsberatungsstelle auch externe Fachkräfte wie Erzieherinnen, Lehrer oder Kinderärzte und veranstaltet Elternabende, Seminare und Netzwerktreffen. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Fachbereich „Hilfe gegen sexuelle Gewalt“. Diplom-Pädagogin Ina Wölfel bietet für Opfer und Angehörige eine Krisenberatung bei akuten Problemen an, hilft bei Verdachtsfällen und organisiert auch präventive Gruppenangebote wie etwa WenDO-Kurse, in denen Mädchen Selbstverteidigung und Selbstbehauptung erlernen.
Die Erziehungsberatungsstelle ist in Neuburg unter der Telefonnummer (0 84 31) 10 20 erreichbar, in Schrobenhausen unter der Rufnummer (0 82 52) 20 00 und über E-Mail an
Das Foto zeigt Gabriele Plach-Bittl, die die Erziehungsberatungsstelle leitet und selbst Klienten berät. Dabei kommen bei Gesprächen mit Kindern und Jugendlichen auch mal Handspielpuppen zum Einsatz.
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(ir) Fünfjahresverträge müssen bis 17. Februar 2017 abgeschlossen sein. Untere Naturschutzbehörde erteilt vorab Auskünfte.
Vom 9. Januar bis zum 17. Februar 2017 können wieder Fünfjahresverträge für das Bayerische Vertragsnaturschutzprogramm abgeschlossen werden. Mit der Fördermaßnahme unterstützt der Freistaat die naturschonende Bewirtschaftung von ökologisch wertvollen Flächen in Wiesenbrüter- und FFH-Gebieten.
Verzichtet der Vertragspartner beispielsweise auf Düngung und chemischen Pflanzenschutz und liegt der Schnittzeitpunkt nach dem 15. Juni eines Jahres werden mindestens 470 Euro pro Hektar und Jahr zusätzlich zu den Flächenprämien ausbezahlt. Herwig Hadatsch von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt wird Landwirte, deren Verträge Ende 2016 auslaufen, ab Januar telefonisch zwecks Terminvereinbarung kontaktieren.
Landbewirtschafter, die an einem Neuabschluss interessiert sind, werden gebeten, sich ab 9. Januar 2017 unter der Telefonnummer (0 81 24) 52-1 50 mit Herwig Hadatsch in Verbindung zu setzen. An folgenden Tagen ist dann ein Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde vor Ort am Landwirtschaftsamt in Schrobenhausen: 11., 18. und 25. Januar sowie 8. und 13. bis 17. Februar 2017.
Das Foto zeigt eine artenreiche Nasswiese im Donaumoos, die über das Vertragsnaturschutzprogramm gefördert wird.
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(ir) In Neuburg findet ein Seminar für Eltern pubertierender Teenager statt.
Die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche, Eltern und Familien des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen bietet erneut eine Seminarreihe für Eltern zum Thema „Spannungsfeld Pubertät“ an. Eltern können dabei neue Wege und Herangehensweisen im Hinblick auf die vielfältigen Veränderungen und Ausdrucksweisen der Jugendlichen lernen.
Start ist am Samstag, 25. Februar 2017 im Bürgerhaus Ostend. Das Seminar findet am Samstagvormittag und an den vier darauffolgenden Dienstagen, dann abends für zwei Stunden statt. Interessenten können sich ab sofort unter der Rufnummer der Beratungsstelle (0 84 31) 10 20 vormerken lassen.
Die Teilnehmerzahl ist auf 14 Personen begrenzt. Die Leitung des Seminars übernehmen Fachkräfte der Erziehungsberatungsstelle, die über eine familientherapeutische beziehungsweise pädagogische Ausbildung verfügen.
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(ir) Bei der Sondierung eines Grundstücks in Neuburg nahe dem Stadtteil Zell wurde eine Splitterbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.
Die rund 40 Zentimeter lange US‐amerikanische "FRAG 20" wurde heute gegen 14:00 vor Ort von einem Sprengmeister des beauftragten Kampfmittelräumdienstes entschärft. Nach Einschätzung des Experten ist ein Abtransport zu riskant.
Aus Sicherheitsgründen wurde ab 13:00 Uhr rund um den Fundort eine Evakuierungszone von 300 Metern eingerichtet. Betroffen waren etwa 25 Wohnhäuser, deren Bewohner von der Polizei über die Räumung informiert wurden. Beginn der Räumung war um 13:00 Uhr. Das Feuerwehrhaus in Zell war als zentrale Sammelstelle vorgesehen.
Wegen der Nähe des Fundortes zur B 16 und Kreisstraße ND 13 wurden beide Straßen ab 13:30 Uhr für den Verkehr gesperrt. Die Sperrung der B16 betraf die Strecke zwischen Neuburg Ost und Zeller Kreuzung. Feuerwehr und Straßenmeisterei hatten für beide Richtungen eine Umleitung eingerichtet.
Bis zirka 14:15 Uhr dauerten Entschärfungsmaßnehmen des Kampfmittelräumdiestes und seitdem sind die gesperrten Straßen wieder befahrbar. Ebenso konnte die evakuierte Bevölkerung wieder in ihrer Häuser zurück.
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(ir) Zum Internationalen Tag des Ehrenamts wird der Fokus auf eine ganz besondere Einrichtung gelegt: die Neuburger Zufluchtsstätte für Frauen in Not.
Seit 1986 ist der 5. Dezember als internationaler Tag des Ehrenamts bekannt. Regina Dorwarth leitet das Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement im Landkreis und sie nutzt den Ehrenamtstag jedes Jahr, um auf die wertvolle Arbeit der zig Tausend Ehrenamtlichen in Neuburg-Schrobenhausen hinzuweisen. Diesmal rückt sie den Fokus auf eine ganz besondere Einrichtung: die Neuburger Zufluchtsstätte für Frauen in Not.
Über 100 Mal im Jahr klingelt das Notfalltelefon der Einrichtung. Anrufer sind Frauen, die von ihrem Partner geschlagen, psychisch, physisch oder sexuell missbraucht wurden und Schutz suchen. Manchmal melden sich aber auch Freunde und Bekannte oder die Polizei bei der Hotline. Die Stimme am anderen Ende der Leitung gehört einer der derzeit sieben Ehrenamtlichen, die das Notfall-Handy der Zufluchtsstätte täglich von 8:00 Uhr bis 22:00 Uhr betreuen und in dieser Zeit durchgehend erreichbar sind. Entscheiden sich die Frauen für die Flucht vor der häuslichen Gewalt, wird am Telefon ein gemeinsamer Treffpunkt vereinbart. Von dort geht es dann in die Wohnung, in der auch die Kinder bis 18 Jahre bleiben können. „Wie viele Unterkünfte wir haben und die genauen Adressen müssen geheim bleiben“, erklärt Viktoria Obermeier, die beim Diakonischen Werk Ingolstadt beschäftigt ist und die Neuburger Zufluchtsstätte leitet.
Sind die Hilfesuchenden in der Wohnung untergekommen, übernimmt die Sozialpädagogin die weitere Betreuung. Zunächst werden wichtige Fragen geklärt: Kann man mit dem Partner noch verhandeln? Soll der Vorfall angezeigt werden? Gibt es ein eigenes Konto? „In Gesprächen versuchen wir, den Frauen neue Perspektiven aufzuzeigen und das Selbstbewusstsein aufzubauen“, sagt Obermeier, „viele Frauen haben Angst vor der Veränderung und das schwierigste ist der Gang zum Scheidungsanwalt.“ Zwei bis drei Monate dürfen die Frauen die Unterkunft nutzen. „Danach kommen die meisten bei Verwandten oder Freunden unter, denn auf dem Wohnungsmarkt tun sich alleinstehende Frauen schwer“, berichtet eine langjährige freiwillige Helferin, die ihren Namen nicht preisgeben möchte. Trotz der schwierigen Situation würden es viele Frauen aber schaffen, sich vom gewalttätigen Partner zu lösen. Ihr ehrenamtliches Engagement bei der Zufluchtsstätte startete die Dame vor 13 Jahren. „Ich wollte mich bei etwas Sozialem und Sinnvollem einbringen. Ich las einen Aufruf in der Zeitung, habe mich gemeldet und bin dabei geblieben.“ Ein Glücksfall für Viktoria Obermeier, die noch weitere Ehrenamtliche Frauen für den Bereitschaftsdienst am Notfalltelefon sucht. Denn die Zahl der Anrufe nimmt zu. „Es melden sich immer mehr misshandelte Frauen bei uns. Die Auslastung der Wohnungen ist bei fast 100 Prozent“, verdeutlicht die Sozialpädagogin.
Interessenten, die das Team der Zufluchtsstätte verstärken möchten, können unter der Telefonnummer (0 84 31) 4 36 47 47 Kontakt aufnehmen. Regina Dorwarth vom Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement ist unter der Telefonnummer (0 84 31) 57‐5 34 erreichbar oder per E-Mail an
Das Foto zeigt Viktoria Obermeier (links), die für die Zufluchtsstätte für Frauen in Not in Neuburg verantwortlich ist und Regina Dorwarth, die das Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen leitet.