Kultur
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(ir) Im Begleitprogramm zur aktuellen Sonderausstellung veranstaltet
das Deutsche Medizinhistorische Museum eine Vortragsreihe zum Thema „Anatomie im
Jahrhundert der Aufklärung“.
Am Mittwoch, 14. September um
19:00 Uhr rundet die Historikerin Dr. Liselotte Hermes da Fonseca die
Vortragsreihe mit dem letzten Beitrag ab. Sie spricht über das Verhältnis von
Christentum und Medizin am Beispiel der Anatomie.
Der Vortrag mit Diskussion dauert zirka 60
Minuten, anschließend geselliges Beisammensein im Arzneipflanzengarten. Der
Eintritt ist frei.
Um 1750 entstanden in Italien die ersten medizinischen Institute und Museen, wie sie heute noch vorzufinden sind. Dies geschah nicht, wie häufig behauptet, im Widerstreit mit der katholischen Kirche. Vielmehr trieb die Kirche diese Entwicklung voran. Wachte sie einerseits über unverwesliche Leichen als Zeichen der Heiligkeit, förderte sie zugleich die Produktion unverweslicher anatomischer Wachspräparate zur allgemeinen medizinischen Bildung. Dabei wanderte das Wachs, das bis dahin als jungfräuliches und heiliges Material zur Herstellung von Votivgaben gedient hatte, als „lebensähnlichstes“ Material in die Wissenschaft zur Darstellung „des Menschen“. In derselben Zeit, als die Votiv-Körper als „Aberglaube“ aus den Kirchen verschwanden, tauchten „Adam“, „Eva“, „Heilige“ und der Heiland als „wissenschaftliche Wunder“ in den Instituts-Museen auf.
Abgesehen von den ikonografischen Ähnlichkeiten zwischen den religiösen Darstellungen und den anatomischen Sektionen, gibt es aber auch eine enge Verbindung zwischen den Leib- und Körper-Vorstellungen des Katholizismus und der Medizin. Darin zeigt sich ein „Körperkult“, der den menschlichen Körper und seine Grenzen von Leben und Tod zu überwinden sucht – und der unsere Körperhaltung bis heute prägt. Der Vortrag wird demnach nicht nur den Ähnlichkeiten von Passionsdarstellungen der Kirche und der Medizin nachgehen, sondern vor allem die Körperbilder herausarbeiten, die dem „wunderlichen“ einiger medizinischer Darstellungen auf die Spur kommen könnten.
Zur Referentin:
Liselotte Herms da Fonseca studierte Deutsche Sprache und Literatur, Ethnologie, Skandinavistik, Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten Hamburg, Rom und Bologna. Sie promovierte an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg zum Thema „Fragen über Leben: Ähnlichkeit und Übersetzung von Leben in Darstellungen des Menschen“. Zurzeit unterrichtet sie an der Leuphana Universität Lüneburg.
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(ir) Anlässlich der Feierlichkeiten rund um den 500. Jahrestag des
Reinheitsgebots des Bieres zeigt das Museum für Konkrete Kunst eine Ausstellung
zusammen mit Martin Wöhrl.
Der Münchner Künstler ist bekannt
für seine großformatigen Installationen. Aus Fundstücken wie gebrauchten
Türblättern entwickelt er eine Wandinstallation für das Erdgeschoss des Museums.
Nicht das Getränk selbst, sondern die spezifische und reduzierte Form des
„Willibechers“ steht im Mittelpunkt seiner Arbeit. Außerdem gestaltete Martin
Wöhrl zusammen mit der Ingolstädter Brauerei Schwalbenbräu und dem Grafiker
Thomas Mayfried eine limitierte Flaschenedition. Diese wird am Abend der
Eröffnung präsentiert und kann außerdem im Shop des Museums käuflich erworben
werden.
Die Eröffnung der Ausstellung erfolgt am Samstag, 10. September, um 19:00 Uhr im Rahmen der Nacht der Museen. Die Ausstellung läuft vom 11. September bis 9. Oktober.
Eintritt 3 Euro; ermäßigt 1,50 Euro.
Martin Wöhrl wurde 1974 in München geboren, studierte Bildhauerei an der ADBK München als Meisterschüler von Prof. James Reineking, am Edinburgh College of Art und an der Glasgow School of Art. Er erhielt den Lothar-Fischer-Preis für Bildhauerei, war Stipendiat der Villa Concordia in Bamberg, USA-Stipendiat des Bayerischen Staates, Stipendiat des DAAD und ist Träger des Bayerischen Staatsförderpreises. Seine Werke sind unter anderem vertreten in den Sammlungen des Lenbachhauses in München, des Kunstmuseums Bonn und des Neuen Museums in Nürnberg. Er lebt und arbeitet in München.
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(ir) Immer wieder samstags findet das Kinderatelier im Museum für
Konkrete Kunst statt.
Während die Eltern ihren
Wochenmarkt-Einkauf erledigen, tauchen die Kinder in die Welt der Kunst ein.
Kunstwerke werden bei einer Führung spielerisch erlebt und anschließend werden
die Kleinen in der Werkstatt selbst zu Künstlern. Kinder zwischen 5 und 10
Jahren sind herzlich eingeladen.
Das nächste Kinderatelier in Kooperation mit IN City e. V.) findet am kommenden Samstag, 10. September, zwischen 10:00 Uhr und 12:00 Uhr statt.
Teilnahmegebühr: 4 Euro
Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an die Museumskasse
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(ir) Deutsches Medizinhistorisches Museum bietet Rundgang mit dem
Gärtner des Arzneipflanzengartens an.
Am kommenden Mittwoch,
10. August, um 14:00 Uhr gibt es im Arzneipflanzengarten des Deutschen
Medizinhistorischen Museums eine Premiere: Erstmals lädt Andreas Bertl, der
langjährige Gärtner der Anlage, zu einem Rundgang durch sein grünes Reich ein.
Die Führung dauert
zirka 60 Minuten. Die Führungsgebühr beträgt 2,50 Euro, die vorher an der
Museumskasse bezahlt werden müssen. Treffpunkt ist am Brunnen des
Arzneimittelpflanzengartens.
Wer den Arzneipflanzengarten des Museums
betritt, steht voll Bewunderung vor den unkrautfreien Beeten mit ihren akkuraten
Buchseinfassungen, die an den Ecken durch wunderbare, riesige Buchsbaumkugeln
akzentuiert werden. Gegliedert ist die Anlage durch sauber geharkte Kieswege,
für die Einfassung sorgt eine dreistufige grüne Wand aus Lindenspalier,
Hainbuchenhecke und Lavendelrabatte. In den streng symmetrisch angelegten Beeten
wachsen Hunderte von Arzneipflanzen, die ganz unterschiedliche Anforderungen an
ihren Lebensraum stellen. Hinter all der Pracht stecken sehr viel beharrliche
Arbeit und große gärtnerische Erfahrung. Seit vielen Jahren ist Andreas Bertl
als Mitarbeiter des Städtischen Gartenamtes für die Pflege des Gartens
zuständig. Beim gemeinsamen Rundgang bietet sich allen Gartenfreunden die
Möglichkeit, mit Andreas Bertl ins Gespräch zu kommen und von seinem Wissen zu
profitieren.
Das Foto zeigt Andreas Bertl bei Schneiden der
Buchsbaumkugeln.
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(ir) Neue Gesichter, neues Logo, neues Programm. Kartenvorverkauf ab
September.
Die designierten Leiter des Altstadttheaters, Falco
Blome und Leni Brem, haben sowohl das Programm für das erste Quartal der
Spielzeit 2016/17, als auch das neue Logo des Theaters vorgestellt.
Das optische
Markenzeichen wurde von der Agentur schnellervorlauf gestaltet, die seit Beginn
der kleinen Bühne vor zehn Jahren als materieller Sponsor beteiligt ist und
diese Unterstützung nun auch unter der neuen Leitung fortführt. Das neue Logo
sollte klar und einprägsam sein und den Standort des Hauses mitten im Herzen der
Altstadt repräsentieren.
Blome und Brem haben ein umfangreiches Programm
für das 2005 von Ingrid Cannonier gegründete und in den letzten Jahren von
Hannes Langer geführte Haus vorbereitet. In den ersten drei Monaten wartet die
neue Leitung mit gleich vier eigenen Theaterstücken auf:
„Ich bin ja auch
kein Mensch, ich bin ein Bayer“: ein Valentin-Abend unter der Regie von Falco
Blome mit Adelheid Bräu als Liesl Karlstadt und einem neuen Valentin, der sowohl
berühmte Szenen des bayerischen Komikers enthalten wird, als auch wenig
bekanntere Texte.
„Paradiso“ von Lida Winiewicz: eine tiefsinnige Komödie
über eine sich nach anfänglichen Querelen langsam entwickelnde Freundschaft.
Gespielt wird das witzige und warmherzige Stück von Kathrin Becker und Manuela
Brugger, inszeniert von Leni Brem.
„Der Boanlkramer sucht sein Paradies“,
Boanl wohlgemerkt ohne d: ein amüsantes Solo für einen Tod, gespielt von Olivia
Wendt, Text und Regie von Falco Blome.
Außerdem wird Leni Brems
Inszenierung „Eine Sommernacht“ von David Greig und Gordon McIntyre, mit Laura
Cuenca Serrano und Ferdinand Schmidt-Modrow, die im Juli 2016 am Münchner
Hofspielhaus Premiere hatte, an das Altstadttheater übernommen.
Als
bereits fix feststehende Kooperationen wurden drei Veranstaltungen bekannt
gegeben:
Zusammen mit den Ingolstädter Künstlerinnentagen werden die
„Mörderischen Schwestern“ in einer Crime Night zu Gast sein. Neun
Krimiautorinnen lesen aus ihren Werken, bis ein Schuss fällt...
Ebenfalls im
Rahmen der Künstlerinnentage wird Sabine Wackernagel aus ihrem vergnüglichen
Programm Raben - und andere Mütter, einer literarischen Collage der
unterschiedlichsten Frauen lesen.
In Zusammenarbeit mit der
Marie-Luise-Fleißer-Gesellschaft, die damit auch ihr 20-jähriges Bestehen
feiert, freut sich das Altstadttheater auf Anna Maria Sturm, die mit einer
Lesung mit Musik im Rahmen einer Matinee zu Gast sein wird.
Daneben wird
es etliche Einzelangebote geben, wie den so genannten Tagebuch-Slam: dabei lesen
Freiwillige aus ihren eigenen Kinder- und Jugendtagebüchern und das Publikum
entscheidet letztendlich über den Sieger des Abends. Im Rahmen von Brot & Spiele
wird das Publikum verköstigt und unterhalten, aber auch zur direkten Beteiligung
aufgefordert. Denn auf der Bühne werden theatrale Rätsel dargestellt, die es zu
lösen gilt. Zusammen mit dem Joey Finger Quartett wird es eine
musikalisch-szenische Lesung zu dem momentan höchst aktuellen und leider sehr
dominanten Thema Angst geben.
Als Gastspiele haben sich die neuen Leiter
etliche spannende Künstler eingeladen: das „Bavarical – eine bayerische
Sprechoper“ von und mit Thomas Darchinger; eine poetische Lesung über den
Briefwechsel von Igor Strawinsky und Coco Chanel mit Ingrid Cannonier und Renate
Ketzler; die Münchner Musiker „Zwoa Bier“, die mit Witz und Charme zu überzeugen
wissen; die spannende Krimi-Lesung „Mangfall ermittelt“ des Autors Harry
Kämmerer, die mit Projektionen und Instrumenten atmosphärisch untermalt wird;
den Klavier-Virtuosen André Hartmann, der sein kabarettistisch-musikalisches
Programm „Radio Aktiv“ präsentiert; Andrea Pancur mit ihrem Projekt
„Alpenklezmer“, das bayerische Musik mit Klezmer-Musik vereint; die neunköpfige
Ska-Band „The Sensational Skydrunk Heartbeat Orchestra“ aus dem nahen Aichach;
den bayerischen Rapper „Monaco F“; den charmanten jungen Kabarettisten Julian
Wittmann.
Eine neue Reihe wird Lokalmatadoren heißen, in der regionalen
und ortsansässigen Künstlern eine Bühne geboten werden soll. Hier treten unter
anderem auf:
Die Impro-Comedy-Show-Gruppe „g´scheiterhaufen“ wird ihr
unterhaltsames und immer neues Programm präsentieren.
Das Duo „Dollmann und
Dollmann“ der ortsansässigen Schauspielerin Christiane Dollmann zeigt ein
inspirierendes Lieder- und Lyrikprogramm.
Zur Weihnachtszeit werden die
Comedy-Hirten der Zahnfleisch GmbH die Ingolstädter mit ihrem neuen Programm
„Oh, Du Frhöllische!“ unterhalten.
Außerdem wird die Band „Poem“ der beiden
Musiker Sascha Fersch und Christian Hofmeier ihre lyrisch gefühlsstarken
Kompositionen zum Besten geben.
Start der Spielzeit ist am 28. Oktober.
Der Kartenvorverkauf beginnt im September.
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