Kultur
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Kultur
Führung zur Sonderausstellung „KZ überlebt – Portraits von Stefan Hanke“.
(ir) Das Ingolstädter Stadtmuseum lädt am Sonntag, 14. November 2021 um 15:00 Uhr zu einer Kuratorenführung durch die Sonderausstellung „KZ überlebt – Portraits von Stefan Hanke“ ein.
Seit 2004 suchte Stefan Hanke zehn Jahre lang Überlebende der Haft in den Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nationalsozialisten auf, wo Millionen von Menschen den Tod fanden. Am Kriegsende wurden dort Hunderttausende Häftlinge befreit. Viele Überlebende hatten alles verloren und waren schwer traumatisiert. Oft schwiegen sie über ihr Schicksal oder sprachen erst im hohen Alter darüber.
In seinem Projekt „KZ überlebt“ porträtierte er 121 Betroffene in sieben europäischen Ländern. Sein Weg führte ihn von Rom bis an die ukrainische Grenze, aber auch nach Ingolstadt. Das Stadtmuseum Ingolstadt zeigt aus diesem Konvolut 52 Fotografien. Darunter finden sich mit Getrud Roche und Hugo Höllenreiner zwei Porträts von Ingolstädter Überlebenden.
Die Ausstellung ist bis zum 27. März 2022 im Stadtmuseum zu sehen.
Buchungen unter www.ingolstadt.de/museen/reservierung.. Bei Veranstaltungen und Führungen gilt die 3G-Regel, Änderungen sind gemäß der pandemischen Entwicklung vorbehalten. Bitte tragen Sie bei Ihrem Besuch einen Mund-Nasen-Schutz und halten Sie sich an die Hygieneschutzbestimmungen des Hauses. Informationen erteilt die Museumskasse unter der Telefonnummer (08 41) 3 05-18 85.
Achtung: Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Der Eintritt beträgt 8,50 Euro
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Kultur
Am Dienstag, 16. November 2021 um 12.30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein - vor Ort und via Zoom.
(ir) Museumsdirektorin Professorin Marion Ruisinger stellt die älteste Druckgraphik der Sammlung vor: den Holzschnitt „Antonius der Eremit“. Für die Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung nötig. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Auf dem gut 500 Jahre alten Holzschnitt gibt es viel zu entdecken: Hinter dem Heiligen hängen von einer Stange Hände, Füße und Arme herunter, im Vordergrund kniet ein Mann neben einem lodernden Feuer, von rechts läuft ein Schwein ins Bild. Museumsdirektorin Marion Ruisinger erläutert bei dieser Mittagsvisite, warum man an diesen Attributen erkennen kann, dass es sich bei dem Heiligen um den Heiligen Antonius handelt. Dabei kommt auch eine geheimnisvolle Krankheit zur Sprache, die nach diesem Heiligen benannt wurde – das „Antoniusfeuer“.
Diese Mittagsvisite findet wieder vor Ort und online auf Zoom statt. Für die Teilnahme vor Ort gilt die 3G-Regel. Im Museum und während der Mittagsvisite muss eine medizinische Maske getragen werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für die Teilnahme via Zoom findet man den Link auf der Website des Museums unter www.dmm-ingolstadt.de.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Kultur
Diesmal die Schallplatte „Ski-Gymnastik“.
(ir) Am Dienstag, 9. November 2021 um 12:30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein - vor Ort und via Zoom. Sammlungsleiter Alois Unterkircher stellt Schallplatten zum Thema „Ski-Gymnastik“ vor. Für die Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung nötig. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Pünktlich zum Start der Wintersaison beleuchtet Unterkircher in der Mittagsvisite des Deutschen Medizinhistorischen Museums das Phänomen der Schallplatten für ein Skitraining zuhause. In den 1960er Jahren entwickelte sich der Skisport zum Massenphänomen. Die sportliche Betätigung im Winter wurde von ärztlicher Seite zwar begrüßt, aber die Begeisterung für das Wedeln führte zu einem Anstieg der Skiunfälle und der dadurch verursachten Verletzungen. Wie also sollte die breite Bevölkerung sicher durch den Schnee geleitet werden?
Der Bayerische Rundfunk antwortete mit einem Winter-Trainingsprogramm auf diese Frage. Die vom Sportreporter Manfred Vorderwülbecke entwickelte und 1967 ausgestrahlte „Tele-Skigymnastik“ wurde sofort ein Straßenfeger. Bald erschienen Buch und Platte zu den Sendungen. Die Musik stammte dabei vom Münchner Bigband-Leader Max Greger. Mit den Anleitungen auf den Schallplatten konnten sich ungeübte Menschen konditionell und technisch auf die Skisaison vorbereiten und so die Verletzungsgefahr minimieren. Das zumindest versprachen die Produzenten.
In der Mittagsvisite stellt Alois Unterkircher eine Auswahl dieser Platten vor. Er geht dabei der Frage nach, wie die Erkenntnisse der Sport- und Präventivmedizin mit flotter Musik und lockeren Sprüchen für die Schallplatte aufbereitet wurden.
Diese Mittagsvisite findet wieder vor Ort und online auf Zoom statt. Für die Teilnahme vor Ort gilt die 3G-Regel. Im Museum und während der Mittagsvisite muss eine medizinische Maske getragen werden. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Für die Teilnahme via Zoom findet man den Link auf der Website des Museums unter www.dmm-ingolstadt.de.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Kultur
Neue Sonderausstellung im Ingolstädter Stadtmuseum.
(ir) Das Stadtmuseum Ingolstadt zeigt von Dienstag, 9. November 2021 bis Sonntag, 27. März 2022 die Ausstellung „KZ überlebt“ des Regensburger Fotografen Stefan Hanke (*1961).
Seit 2004 suchte Hanke zehn Jahre lang Überlebende der Haft in den Konzentrations- und Vernichtungslagern der Nationalsozialisten auf, wo Millionen Menschen den Tod fanden. Am Kriegsende wurden dort Hunderttausende Häftlinge befreit. Viele Überlebende hatten alles verloren und waren schwer traumatisiert. Oft schwiegen sie über ihr Schicksal oder sprachen erst im hohen Alter darüber.
Wie lebten diese Menschen mit den erlittenen physischen und psychischen Zerstörungen weiter? Diese Frage begleitete Stefan Hanke bei seinen Begegnungen. In seinem Projekt „KZ überlebt“ porträtierte er 121 Betroffene in sieben europäischen Ländern. Sein Weg führte ihn von Rom bis an die ukrainische Grenze, aber auch nach Ingolstadt. Das Stadtmuseum Ingolstadt zeigt aus diesem Konvolut 52 Fotografien. Darunter finden sich mit Getrud Roche und Hugo Höllenreiner zwei Porträts von Ingolstädter Überlebenden.
Rund die Hälfte der Zeitzeugen sind jüdischer Herkunft, weitere sind Sinti und Roma, Zeugen Jehovas, Kriegsgefangene, ehemalige politische Häftlinge und als „Asoziale“ diskriminierte Menschen.
Stefan Hanke zeigt diese Menschen ohne vorgefasste Opferschablonen in ihrem Lebensumfeld oder an Orten ihrer Verfolgung und Lagerhaft. Seine Bildkompositionen reflektieren ihre Geschichte in einem einmaligen Augenblick. So entwickelten sich sehr persönliche Interpretationen seiner Begegnungen mit den Überlebenden auf hohem fotokünstlerischem Niveau.
Nach Stationen unter anderem im Bayerischen Landtag in München, in der Gedenkstätte Theresienstadt, im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau und zuletzt im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden findet die Ausstellung nun ihren Weg nach Ingolstadt.
In der Schau geben die Porträts und Bildlegenden Einblicke in die Biografien der Überlebenden. An Lesestation schließt sich der Erzählkreis, wo durch den begleitenden Bildband Zitate und die Lebensgeschichten der Protagonisten nachgelesen und die Eindrücke vertieft werden können.
Beispiel für die eindrücklichen Fotografien ist die Aufnahme von Leon Weintraub, die vor der Zeppelinhaupttribüne des ehemaligen Reichsparteitagsgeländes entstand. Dort fühlte er sich nicht als Opfer, sondern als Sieger, weil er überlebte. Ernst Grube wurde auf dem Güterbahnhof in Milbertshofen porträtiert, einem Deportationsort zahlreicher Münchner Juden in Konzentrations- und Vernichtungslager. Als engagierter Zeitzeuge mahnte er: „Erinnern alleine tut's nicht!“
Die Überlebenden der Konzentrationslager sind außerordentlich wichtige Zeugen für die nationalsozialistischen Verbrechen, die von Deutschland ausgingen. Stefan Hanke ist überzeugt, dass das Wissen um ihre Leidensgeschichten aktueller und nötiger denn je ist. Seine Motivation spiegelt sich im Zitat des Überlebenden Adam König wider:
„Wer das vergisst, was während der faschistischen Zeit geschah, der kann gezwungen sein, das Geschehene wieder erleben zu müssen.“
Führungen, Vermittlungs- und Begleitprogramm:
Neben einem Vermittlungsangebot speziell für Schulklassen wird es ein Begleitprogramm zur Ausstellung geben, das die Themen durch Vorträge, Gesprächsrunden und durch ein Zeitzeugengespräch mit dem ebenfalls in der Ausstellung porträtierten Überlebenden Ernst Grube vertiefen wird. Die Termine werden zeitnah über die Website des Stadtmuseums kommuniziert.
Der Fotograf Stefan Hanke bietet zudem Kuratorenführungen durch die Ausstellung an, wo er von seinen Begegnungen mit den Betroffenen berichtet. Die erste Führung findet am Sonntag, 14. November, um 15 Uhr statt. Um Anmeldung über das Reservierungstool der Museen wird gebeten, die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt.
Bei Veranstaltungen und Führungen gilt die 3G-plus-Regel, Änderungen sind gemäß der pandemischen Entwicklung vorbehalten.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Kultur
Am Dienstag, 2. November 2021 um 12:30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom.
(ir) Museumsdirektorin Professorin Marion Ruisinger stellt ein antikes Weihrelief vor. Für die Teilnahme vor Ort ist keine Anmeldung nötig. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Bei den Mittagsvisiten im Deutschen Medizinhistorischen Museum steht üblicherweise ein originales Objekt aus den Sammlungen oder der Ausstellung im Mittelpunkt. Doch keine Regel ohne Ausnahme: Bei dem antiken Weihrelief aus dem 5. Jahrhundert vor Christus, das Museumsdirektorin Marion Ruisinger diesmal vorstellt, handelt es sich nicht um das Original aus Marmor – das befindet sich nämlich im Archäologischen Nationalmuseum in Athen, sondern um einen Abguss aus Gips.
Aber auch dieser Abguss vermittelt viele interessante Details. Man erfährt, wer das Relief gestiftet hat und welchem Gott oder Heros es einst gewidmet war. Und man kann aus der Darstellung wie aus einer Bildergeschichte herauslesen, dass es dabei um den Dank für eine wunderbare Heilung ging – ganz ähnlich wie bei den Votivbildern, die rund zwei Jahrtausende später bei uns üblich waren.
Diese Mittagsvisite findet wieder vor Ort und online auf Zoom statt. Für die Teilnahme vor Ort gilt die 3G-Regel. Im Museum und während der Mittagsvisite muss eine medizinische Maske getragen werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für die Teilnahme via Zoom findet man den Link auf der Website des Museums unter www.dmm-ingolstadt.de.