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Ausstellung: Gold und Silber in fremder Münze.
(ir) Am Freitag, 27. Januar 2023 um 14:00 Uhr findet im Stadtmuseum die letzte Führung durch die Sonderausstellung „Gold und Silber in fremder Münze – Die Schatzfunde des Späten Mittelalters aus Stammham“ statt.
Immer wieder werden die archäologischen Schätze der Region Ingolstadt entdeckt. Die Bekanntesten sind der Schatz mit der Ingolstädter Bernsteinkette und der Goldschatz aus Manching. Während es noch viele Rätsel um die Entdeckung prähistorischer Schätze gibt, können wichtige Informationen aus Stammhams Gold- und Silberschätzen gewonnen werden, indem man sie in die spätmittelalterliche historische Tradition einordnet. Die Geschichte von Ingolstadt und Stammham wird dann so greifbar wie die Geschichte des Heiligen Römischen Reiches.
Doch wie kamen diese Schätze aus Südeuropa ins nördliche Oberbayern? Welche wissenschaftliche Bedeutung haben sie? Die Ausstellung beleuchtet die Funde aus ökonomischer, historischer, numismatischer und archäologischer Perspektive und stellt Fragen, deren Antworten einige Überraschungen bereithalten.
Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 29. Januar 2023 zu sehen.
Die Führungsgebühr beträgt 9,50 Euro.
Stadtmuseum im Kavalier Hepp
Auf der Schanz 45
85049 Ingolstadt
Telefonnummer (08 41) 3 05-18 85
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Am Freitag, 20. Januar 2023 trat der Singer-Songwriter im Backstage Club auf.
(ir) Vor dem Konzert überraschte ein Stand der Partei „die Partei“, aber wenn man näher darüber nachdenkt, passt das wunderbar zu Götz Widmann.
Nonchalant betrat er die Bühne in Barfußschuhen, darunter zwei unterschiedlich farbige Socken, ein T-Shirt mit einem Teufel drauf und einer ausgewaschenen Jeans, die ihm eine Nummer zu groß wirkt. Götz Widmann kümmert sich nicht, was andere Leute über ihn denken und gerade das macht ihn unglaublich sympathisch.
Das Publikum ist extrem bunt gewürfelt, von der voll tätowierten Punker-Braut mit Sidecut und Nietenhalsband und dem Verdacht auf Magersucht, bis hin zum frisch gegelten Anzugyuppie mit frisch geputzten Lackschuhen, der gerade frisch aus einer Bank in Feldmoching kommen könnte. Ebenso bunt gewürfelt ist das Altersspektrum, von einem 16-jährigen Burschen mit blauen Haaren bis hin zur etwa 60-jährigen Damen mit deutlich ergrautem Dutt.
Alle vereint sie die lockere Atmosphäre, die auch den anfangs böse dreinblickenden Heavy-Metal-Fan zum Mitsingen und Lachen motiviert.
Das Publikum ist bemerkenswert textsicher, von der ersten Minute an wird lauthals mitgesungen, vom Loblied über eine Artischocke, die Königin aller Distelgewächse, über die falsche moralische Überlegenheit von Vegetariern bis hin über fehlende Verbalisierungen von Geschlechtsteilen. Die Frage ist durchaus berechtigt, im arabischen Sprachgebrauch gibt es bekanntlich fünfhundert Wörter für den Gemütszustand eines Kamels, wie kommt es also zu einfallslosen Wörtern wie Lörres, Lümmel oder Lanze?
Kurz vor der Halbzeit wird ordentlich die Merchandise Werbetrommel gerührt, Götz Widmann hat die Corona-Zwangspause genutzt, und alle alten Alben auf Vinyl gepresst. Dieses Jahr hat gleich zwei Jubiläen für ihn: Zum einen hat er vor vierzig Jahren seinen ersten Joint geraucht und zehn Jahre später gründete er zusammen mit Martin „Kleinti“ Simon die Band Joint Venture.
Der Einfluss des bereits im Jahr 2000 verstorbenen Liedermachers Kleinti belastet Götz Widmann nach wie vor sehr, bei vielen Ansprachen schwingt die Melancholie mit. Neben der Vinyl Alben Releases wartet er auch mit einer zweiten Überraschung auf. Götz Widmann hat ein Kinderhörbuch aufgenommen mit dem Titel „eine Reise um die Welt“, die Songs dazu hat er selbst eingesungen.
Während der Pause hat ein junges Pärchen Probleme bei der Entscheidungsfindung, ob sie für ihr Kind das Kinderhörbuch kaufen sollen, oder lieber noch etwas mehr Bier für den Abend. Götz Widmann zeigt sich aber sozial, er ist Künstler und er möchte Liebe und Freude schenken, darum hat er sich ein Herz gefasst und bietet die Bezahlung per Kreditkarte an.
Nach der Pause zieht das Tempo deutlich an, Götz Widmann hat endlich seine Form gefunden, waren in der ersten Hälfte noch einige Verspieler und Texthänger zu bemerken, läuft die zweite Hälfte deutlich runder und er feuert ein regelrechtes Feuerwerk seiner bekannten Hits ab.
Viele seiner Texte behandeln die die Legalisierung von Drogen, durch die anstehende Legalisierung von Marihuana werden seine Songs laut seinem Verständnis nicht mehr zu politischen Protestsongs, sondern zu demokratieverherrlichende Lobhymnen.
Bei einem Song wird das Publikum zum Arbeiter- und Bauernchor ernannt, er mahnt um eine möglichst proletarische Ausstrahlung, man kann die Dreschflegel und Mistgabeln förmlich spüren.
Als Zugabe hat der Künstler einen Song gespielt, bei dem man ihm etwas von seinem Gras abgeben soll, der Song wurde von einem Unbekannten im Publikum unauffällig geruchlich unterstützt.
Fotos dazu finden Sie in unserer Bildergalerie
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Erzählungen und Celloklänge in der Ingolstädter Stadtbücherei.
(ir) Lesung mit Musik am Dienstag, 24. Januar 2023 um 19:30 Uhr im Veranstaltungsraum der Stadtbücherei im Herzogskasten mit Gero Bühler (Texte) und Grita Bühler (Violoncello).
Gero Bühler, Psychiater am Klinikum Ingolstadt, stellt seinen jüngsten Prosaband „Das Vakuum der Hintertüren“ vor. Als Themen kehren in diesem Prosaband wieder die Jahre um die Wende, das Laufen und Wandern als doppelter Charakter von Entwicklung und Unsicherheit im Lebensweg dazu noch existentielles Bedroht sein. In der Lesung wird Gero Bühler wird gemeinsam mit seiner Schwester Grita Bühler auf die Bühne treten, die den Abend am Cello mit notierter Musik, aber insbesondere eigenen Improvisationen mit gestalten wird.
Das Lesen und die Musik, das sind zwei Weisen des Zuhörens und des Sagens. So werden Musik und Text, Text und Musik zu einem gemeinsamen Gespräch. Die Musik zeigt so auf die Bedeutungen im Text, und das Gelesene stiftet zur Musik, insbesondere zur Improvisation an. Das findet auf der Bühne statt, nicht in der Klemme von Hintertüren.
Gero Bühler wuchs in Leipzig auf und studierte dort Medizin. Nach Zwischenstationen arbeitet er seit 2001 am Klinikum Ingolstadt. Das Schreiben von Lyrik und Prosa beschäftigt ihn seit Studienzeiten. Es ist etwas, das in seine Person hineingewachsen ist. Es erschienen bisher zwei Prosabände, nun der dritte, und vier Lyrikbände, zuletzt „Mehr Schaun“. Grita Bühler studierte in Leipzig Violoncello und Improvisation und ist Solo-Cellistin der Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt.
Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
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Gold und Silber in fremder Münze – Schatzfunde aus Stammham.
(ir) Am Sonntag, 15. Januar 2023 findet um 14:00 Uhr eine Führung durch die Sonderausstellung im Stadtmuseum statt: „Gold und Silber in fremder Münze – Die Schatzfunde des späten Mittelalters aus Stammham“.
Immer wieder werden die archäologischen Schätze der Region Ingolstadt entdeckt. Die Bekanntesten sind der Schatz mit der Ingolstädter Bernsteinkette und der Goldschatz aus Manching. Während es noch viele Rätsel um die Entdeckung prähistorischer Schätze gibt, können wichtige Informationen aus Stammhams Gold- und Silberschätzen gewonnen werden, indem man sie in die spätmittelalterliche historische Tradition einordnet. Die Geschichte von Ingolstadt und Stammham wird dann so greifbar wie die Geschichte des Heiligen Römischen Reiches.
Doch wie kamen diese Schätze aus Südeuropa ins nördliche Oberbayern? Welche wissenschaftliche Bedeutung haben sie? Die Ausstellung beleuchtet die Funde aus ökonomischer, historischer, numismatischer und archäologischer Perspektive und stellt Fragen, deren Antworten einige Überraschungen bereithalten.
Die Ausstellung ist noch bis 29. Januar 2023 zu sehen.
Die Führungsgebühr beträgt 9,50 Euro.
Stadtmuseum im Kavalier Hepp
Auf der Schanz 45
85049 Ingolstadt
Telefonnummer (08 41) 3 05-18 85
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Kostenfreier Abendvortrag im Kelten-Römer-Museum Manching.
(ir) Am Mittwoch, 18. Januar 2023, laden das Kelten-Römer-Museum Manching und der Keltisch-Römische Freundeskreis Manching e. V. zur nächsten Veranstaltung der beliebten Reihe „Manchinger Vorträge zur Archäologie und Geschichte“ ein. Zu Gast ist Dr. Maike Sieler, die Leiterin des Archäologischen Parks Cambodunum und zugleich Stadtarchäologin von Kempten im Allgäu. Sie referiert ab 18:00 Uhr zum Thema „Cambodunum – Kempten: Von der ältesten Römerstadt Bayerns zum Archäologischen Park“.
Der griechische Geograph Strabon (ca. 63 v. Chr. bis 23 n. Chr.) erwähnt „Kambodounon“ als Stadt (Polis) des keltischen Stammes der Estionen im Zusammenhang der Eroberung des Voralpenraumes durch die Römer. Er überliefert damit das älteste schriftliche Zeugnis einer städtischen Siedlung zur Römerzeit im heutigen Deutschland. Trotz archäologischer Forschungen im Raum Kempten seit 1885 fehlt jedoch bis heute jede Spur dieser keltischen Siedlung.
Nachgewiesen wurde dagegen die römische Stadt Cambodunum auf dem östlichen Hochufer der Iller in Kempten. Sie wurde unter Kaiser Augustus um die Zeitenwende gegründet und lag in der römischen Provinz Rätien im heutigen Bayern. Im 1. Jahrhundert n. Chr. erlebte die Römerstadt ihre größte Blütezeit: Die monumentalen öffentlichen Gebäude wurden ebenso wie die repräsentative Wohnbebauung schon ab etwa 40 n. Chr. in Stein ausgebaut und sind wichtiges Indiz für die herausgehobene Stellung der Stadt. So gilt Cambodunum als ein Sitz des römischen Statthalters von Rätien in dieser Zeit.
Der Archäologische Park Cambodunum (APC) schützt und präsentiert heute das unüberbaut gebliebene Stadtzentrum mit dem Gallorömischen Tempelbezirk, den Kleinen Thermen des Statthalterpalastes und dem offen zugänglichen Bereich des Forums. Der reich bebilderte Vortrag von Maike Sieler spannt einen Bogen von der Geschichte und Archäologie der Römerstadt Cambodunum über ihre Erforschung bis hin zu den Fortentwicklungen im römischen Freilichtmuseum und zu aktuellen Ausgrabungsergebnissen.
Die Manchinger Sonderausstellung „Im Dienste Roms – Legionen und Hilfstruppen“ ist am 18. Januar 2023 bis zum Beginn des Vortrages von Frau Sieler geöffnet. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nach aktuellem Stand nicht erforderlich.