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Aufgrund der Coronavirus-Pandemie werden derzeit viele Gebäude nicht oder kaum genutzt. Daraus können sich trinkwasserhygienische Probleme ergeben.
(ir) Da derzeit Hotels, Gaststätten, Sport- und Veranstaltungshallen, Schulen, Einkaufszentren, Ferienwohnungen und ähnliche Einrichtungen nur wenig genutzt werden oder komplett geschlossen sind, kann sich das negativ auf die Trinkwasserqualität in diesen Gebäuden auswirken.
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit empfiehlt, den bestimmungsgemäßen Betrieb durch Spülpläne zu simulieren: „Jede Trinkwasser-Installation ist für eine regelmäßige Wasserentnahme ausgelegt. Entfällt diese, drohen hygienische Probleme unter anderem durch Legionellen, die nur mit erheblichem Aufwand beseitigt werden können.
Unabhängig davon, ob eine Einrichtung geschlossen ist oder nur noch teilweise genutzt wird, ist zunächst möglichst an jeder nicht genutzten Entnahmestelle mindestens wöchentlich, besser alle 72 Stunden, so viel Wasser ablaufen zu lassen, bis das warme Wasser richtig warm und das kalte Wasser richtig kalt ist. Die Kalt- und Warmwasserleitung sind getrennt zu spülen, zunächst Warmwasser, dann Kaltwasser.“
Eine Betriebsunterbrechung der Trinkwasser-Installation sei ein hygienisches und finanzielles Risiko! „Wird eine Trinkwasser-Installation nicht gespült, spart dies zwar zunächst Kosten für Energie, Wasser und Personal“, so das Landesamt, „aber dadurch verursachte hygienische Beeinträchtigungen führen unter Umständen zu hohen Sanierungskosten. Diese können weitaus höher liegen als die Kosten für die Durchführung von Spülprogrammen.“
Wenn der Betrieb der Trinkwasser-Installation dennoch unterbrochen werden muss, so sollte die Hauptabsperreinrichtung des Gebäudes oder der nicht genutzten Geschäfte, Restaurants etc. geschlossen werden. Arbeiten sollten nur von Fachfirmen vorgenommen werden.
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Bei der derzeitigen Ausgangsbeschränkung ist ein strukturierter
Tagesablauf wichtig.
Bleib daheim! Das ist der Appell, der
momentan unser Leben bestimmt. Ausgangsbeschränkungen, Kontaktsperre und
Quarantäne können für viele Menschen allerdings zum Härtetest werden. „Die
Isolierung birgt Gefahren für das psychische Wohlergehen und den familiären
Frieden“, so Rainer Stegmayr, Marketingleiter der AOK in Ingolstadt. Schließlich
müssen Wochen des Alleinseins bewältigt werden oder Wochen, in denen Homeoffice,
Homeschooling, Haushalt und Familienalltag unter einen Hut gebracht werden
müssen. Da können sich Gefühle der Einsamkeit oder Langeweile breit machen und
sich Familienmitglieder gegenseitig auf die Nerven gehen. „Hinzu kommen die
Ängste vor dem Virus oder auch Sorgen um die wirtschaftliche Existenz“, so
Rainer Stegmayr weiter.
Was also tun, damit
einem daheim nicht die Decke auf den Kopf fällt? „Wichtig ist ein strukturierter
Tagesablauf mit festen Aufsteh- und Schlafenszeiten, Arbeitszeiten, Pausen und
Mahlzeiten“, sagt Rainer Stegmayr. Jeden Tag ausschlafen, im Pyjama frühstücken
und Filme schauen bis spät in die Nacht, das wäre eine schlechte Strategie.
Innerhalb der Familie sollten Zeiten, in denen jeder – einschließlich der Kinder
– für sich beschäftigt ist, mit Zeiten abwechseln, in denen man gemeinsame
Aktivitäten entwickelt, beispielsweise zusammen Spiele spielen oder miteinander
essen. Hilfreich sind dabei auch feste Arbeitsplätze, an denen Vater, Mutter
oder Kind in Ruhe gelassen werden, um zu lesen, zu arbeiten, Hausaufgaben zu
machen oder auch sich mit anderen über den Bildschirm auszutauschen.
Zur Tagesstruktur sollte auch regelmäßige körperliche Aktivität gehören,
mindestens 15 bis 30 Minuten täglich: Also zum Beispiel ein kleines Workout
morgens vor dem offenen Fenster. Im Homeoffice den Wecker stellen und regelmäßig
fünf Minuten Gymnastik einbauen. Viele Anbieter von Yoga, Zumba, Fitness,
Feldenkrais und Co. haben auf Online-Kurse umgestellt. Solange keine
Ausgangssperre oder Quarantäne verhängt wird, ist es erlaubt, frische Luft zu
schnappen – allerdings nur allein oder mit Familienmitgliedern, die im gleichen
Haushalt wohnen. „Das sollte man ausnutzen: Sich täglich draußen bewegen, das
hebt die Stimmung, hält körperlich fit und stärkt zudem das Immunsystem“, so
Rainer Stegmayr. Wem ein Spaziergang zu langweilig ist: Joggen, Nordic Walking,
Rad fahren, skaten, Skateboard fahren sind Alternativen. Für viele Menschen
bedeutet eine häusliche Isolierung auch: plötzlich sehr viel mehr Zeit zu haben.
„Sich Ziele setzen kann da ebenfalls helfen: Was muss ich sowieso erledigen wie
Frühjahrsputz, aufräumen, Papiere sortieren?“, rät Rainer Stegmayr.
Informationen und Hilfsangebote:
• Seriöse Informationen zum Corona-Virus
auf: www.rki.de und www.bundesgesundheitsministerium.de
• Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: www.bbk.bund.de
> Wissenswertes
über Coronavirus (darunter auch: „Tipps bei häuslicher Quarantäne“)
• Kontakt
zum Gesundheitsamt: www.rki.de/mein-gesundheitsamt
• Bei psychischen oder
familiären Problemen: Telefonseelsorge (08 00) 111 0 111 oder (08 00) 111 0 222.
Manche Psychotherapeuten bieten Video-Sprechstunden an. Deutschlandweites
Info-Telefon Depression: (08 00) 33 44 533 (Stiftung Deutsche Depressionshilfe).
• In Quarantäne kann auch die Gefahr für häusliche Gewalt steigen. Hilfetelefon
Gewalt gegen Frauen: www.hilfetelefon.de, Telefonnummer (0 80 00) 11 60 16.
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Die Krankenkasse bietet einen Online-Upload per Smartphone an.
(ir) Wegen der Corona-Krise dürfen Bayerns niedergelassene Ärzte ihre Patienten mit leichten Atemwegsbeschwerden für bis zu 14 Tage telefonisch krankschreiben. Dies gilt auch für Patienten, bei denen bereits ein Verdacht besteht, dass sie sich mit dem Coronavirus angesteckt haben. Um es ihren Versicherten leicht zu machen, bietet die DAK-Gesundheit im Freistaat Bayern jetzt einen Online-Upload für die Krankschreibung an.
Die Kasse hat auf ihrer Homepage die Möglichkeit für einen Online-Upload der Krankmeldung installiert. Versicherte der DAK-Gesundheit können ihre Krankmeldung ganz einfach mit dem Smartphone abfotografieren und die Bilddatei unter www.dak.de/krankmeldung hochladen. „Mit ein paar Klicks ist die Bescheinigung bei uns und niemand muss zum Briefkasten laufen und sich unnötigen Sozialkontakten aussetzen“, sagt Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Bayern.
Entscheidend ist die in der Corona-Krise geltende Sonderregelung zur telefonischen Krankschreibung: Niedergelassene Ärzte können bei leichten Erkrankungen der oberen Atemwege für einen Zeitraum von bis zu 14 Kalendertagen krankschreiben und die Bescheinigung per Post verschicken. Dieses Verfahren gilt neuerdings auch für Patienten mit einem Corona-Verdacht. Den Patienten sollen auf diese Weise Arzttermine mit Ansteckungsrisiken erspart und die Praxen entlastet werden.
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Aktuelle Informationen und Termine zur Blutspende in Ingolstadt.
(ir) Aktuell kann der Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BSD) den täglichen Bedarf an benötigten Blutkonserven decken. In den vergangenen Wochen gab es spürbare Rückgänge beim Blutspendeaufkommen, die nur dank einer großen Welle der Solidarität innerhalb des Freistaates kompensiert werden konnten.
Die derzeitige Situation ist eine enorme Herausforderung und noch nicht durchgestanden. Der BSD möchte sich an dieser Stelle bei allen Beteiligten für ihren großartigen Einsatz bedanken. Nur aufgrund der gelebten Solidarität in den vergangen Tagen gelingt es, die Versorgung weiterhin aufrecht zu erhalten. Dafür gebührt den Spendern, Mitarbeitern sowie ehrenamtlichen Unterstützern größter Respekt und höchste Anerkennung.
Viele chronisch kranke und verletze Mitmenschen in den Krankenhäusern sind auch weiterhin darauf angewiesen, dass die Menschen, nicht nur in den nächsten Tagen, sondern auch in den kommenden Wochen und Monaten, kontinuierlich die angebotenen Blutspendetermine wahrnehmen. Blutkonserven sind nur 42 Tage lang haltbar. Daher muss der BSD die Lage momentan Tag für Tag neu bewerten.
Blutspendetermine fallen nicht unter die Ausgangsbeschränkungen beziehungsweise das Veranstaltungsverbot. Es besteht hierbei keine erhöhte Ansteckungsgefahr. Die aktuell geltenden Zulassungsbestimmungen gewährleisten weiterhin einen hohen Schutz für Blutspender und Helfer. Wer gesund und fit ist, kann und sollte auf die kommenden Wochen verteilt Blut spenden. Nur durch gemeinschaftlichen Zusammenhalt kann diese schwierige Situation gemeistert werden.
Ein großer Teil der Blutpräparate wird beispielsweise im Rahmen der Krebstherapie benötigt. Hinzu kommen weitere, akute Eingriffe wie beispielsweise Transplantationen und die Versorgung Verunfallter, die auch in der derzeitigen Situation keinen Aufschub dulden.
Da die aktuelle Situation sehr dynamisch ist, reagieren wir äußerst flexibel - mitunter kommt es sehr kurzfristig zu Terminlokaländerungen oder -verschiebungen.
Die April-Termine in Ingolstadt:
• Donnerstag, 9. April 2020 von 15:00 Uhr bis 20:00 Uhr in der Turnhalle der Mittelschule Auf der Schanz, Auf der Schanz 28 in 85049 Ingolstadt
• Donnerstag, 16. April 2020 von 15:00 Uhr bis 19:00 Uhr im Sportheim des TSV Etting, Retzbachweg 8-10 in 85055 Ingolstadt
• Donnerstag, 30. April 2020 von 16:00 Uhr bis 20:00 Uhr in der Schule Gerolfing, Wolfsgartenstraße 2 in 85049 Ingolstadt
Es wird empfohlen, kurz vor dem Blutspendetermin nochmals zwischen 8:00 Uhr und 17:00 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer (08 00) 11 949 11 zu prüfen, ob und wann der Termin stattfindet.
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99 Prozent der gekauften Kinderprodukte entsprechen nicht der WHO-Norm.
(ir) Frühstückscerealien in Deutschland sind vor allem eines: überzuckert. 73 Prozent der gekauften Menge an Müslis, Cornflakes und Co. überschreiten beim Zuckergehalt die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von 15 Gramm Zucker pro 100 Gramm. Bei den speziell an Kinder gerichteten Cerealien liegen sogar 99 Prozent der gekauften Produkte über diesem Richtwert. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), die der AOK-Bundesverband in Auftrag gegeben hat. Die Forscher nahmen hierfür das Kaufverhalten von 30.000 Haushalten in Deutschland unter die Lupe und werteten den Zuckergehalt von über 1.400 Produkten aus.
Die Studie zeigt auch, dass überzuckerte Kindercerealien 39 Prozent der insgesamt von Familien gekauften Frühstückscerealien ausmachen – diese Menge ist damit doppelt so hoch wie bei Haushalten ohne Kinder. Dr. Sigrid Peter, Vizepräsidentin des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), sieht angesichts dieser Ergebnisse raschen Handlungsbedarf: „Wir müssen den Zuckergehalt in Fertigprodukten, Softdrinks und Frühstückscerealien dringend reduzieren, um die jüngere Generation vor Adipositas und anderen ernährungsbedingten Krankheiten zu schützen. Unser Ziel sollte es sein, dass die Geschmackspräferenz ‚süß‘ sich nicht an Zucker oder Zuckerersatzstoffen festmacht. Wenn wir den Zuckergehalt nach und nach verringern, wird sich auch das Geschmacksempfinden auf `weniger süß´ umstellen.“
Dr. Kai Kolpatzik, Abteilungsleiter Prävention im AOK-Bundesverband, fordert ebenfalls Konsequenzen: „Der Zuckergehalt in Frühstückscerealien ist erschreckend hoch, speziell in Kinderprodukten. Vor diesem Hintergrund erscheinen die mit der Lebensmittelindustrie im Rahmen der Nationalen Reduktionsstrategie vereinbarten Ziele geradezu skandalös.“ Der AOK-Präventionsexperte erwartet klare Kurskorrekturen: „Was wir brauchen, sind wirksamere und vor allem verpflichtende Reduktionsziele, die nicht erst in fünf Jahren umgesetzt sind.“
Aktuell sehen beispielsweise die mit dem Verband der Getreide-, Mühlen und Stärkewirtschaft (VGMS) getroffenen Vereinbarungen eine Reduzierung des Zuckergehalts um lediglich bis zu 20 Prozent bis 2025 vor – und das auch nur bei speziell für Kinder beworbenen Waren. Kolpatzik hinterfragt deshalb das tatsächliche Interesse der Lebensmittelbranche: „Einzelne Lobbyverbände berechnen die Reduktionsziele sogar rückwirkend. So gibt der VGMS an, die Umsetzung der Reduktionsziele ab 2012 über einen Zeitraum von 13 Jahren zu berücksichtigen. Zuckerreduktion in homöopathischer Dosierung. Das kann man dann auch gleich bleiben lassen“, kritisiert Kolpatzik. Seine Forderung: „Statt einer laschen Zuckerreduktion sollte man die Produzenten entsprechend der WHO-Empfehlung zu einer schrittweisen Reduzierung auf 15 Gramm Zucker pro 100 Gramm verpflichten – und das nicht nur für Kindercerealien, sondern für das gesamte Segment.“
Der GfK-Untersuchung zufolge haben auch Einkommen und Bildung Einfluss auf das Konsumverhalten. Je niedriger der soziale Status, desto häufiger kaufen die jeweiligen Haushalte süße Cerealien-Varianten. Kinderärztin Peter warnt vor den Folgen: „Die Zunahme von Übergewicht und Adipositas wird sich weiter beschleunigen, insbesondere in der Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die in bildungsferneren und finanzschwächeren Familien aufwachsen.“ Die direkten und indirekten Folgekosten von Adipositas belaufen sich in Deutschland laut Berechnungen der Universität Hamburg jährlich auf rund 63 Milliarden Euro. Darin sind beispielsweise Ausgaben für die medizinische Behandlung, aber auch Leistungen wie Krankengeld oder Frührenten berücksichtigt. Daneben ist Zahnkaries eine häufige Folge des übermäßigen Zuckerkonsums. Die Krankheitskosten für Karies in Deutschland belaufen sich über alle Altersgruppen auf weitere rund 8,4 Milliarden Euro jährlich.
Neben einer verbindlichen Reduktionsstrategie fordern Mediziner und Präventionsexperten ein konkretes Verbot von Kindermarketing für ungesunde Lebensmittel. „Solange die Unternehmen mit Comicfiguren auf oder mit Goodies in den Verpackungen sowie im TV und Internet werben dürfen, werden Familien ungesunden Produkten auch zukünftig nicht widerstehen können. Dass es auch ohne geht, zeigen übrigens Beispiele aus unseren Nachbarländern“, erklärt Präventionsexperte Kolpatzik. Darüber hinaus müsse zukünftig die Ernährungskompetenz der Verbraucher und Verbraucherinnen gestärkt werden. „Die Einführung einer freiwilligen einheitlichen Lebensmittelkennzeichnung mit dem Nutri-Score war ein erster guter Schritt“, sagt Kolpatzik. Aber auch hier seien verpflichtende Regelungen notwendig.