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Das Caritas-Frauenhaus Ingolstadt verwirklicht mehrere Maßnahmen.
(ir) „Es ist weiterhin erschütternd, dass Frauen mit ihren Kindern massiver Gewalt an einem Ort ausgesetzt sind, an dem sich Menschen normalerweise geborgen fühlen. Das betrifft Frauen jeden Alters und aller Schichten und Nationalitäten. Und es ist besorgniserregend, dass häusliche Gewalt nach wie vor in der Gesellschaft tabuisiert wird.“ Mit diesen Worten hat die Leiterin des Caritas-Frauenhauses Ingolstadt, Andrea Schlicht, auf die Bedeutung des Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt an Frauen am 25. November 2021 aufmerksam gemacht.
Am Freitag, 26. November 2021 ab 13:30 Uhr wird das Frauenhaus gemeinsam mit anderen Organisationen an einer geplanten Kundgebung „Orange day“ auf dem Ingolstädter Rathausplatz teilnehmen. „Orange ist die Farbe gegen Gewalt an Frauen“, erklärt Schlicht. Um betroffenen Frauen und Kindern noch besser helfen zu können, hat das Frauenhaus Ingolstadt mehrere Maßnahmen gestartet: von einer Erhöhung der Plätze und Erweiterung des Programms „Frauenhaus Plus“ über die Teilnahme an einer neuen Online-Plattform bis zur Beteiligung an einem bundesweiten Projekt „Digitale Gewalt“.
Um auch Frauen mit vielen Kindern und Frauen mit älteren Söhnen im Ingolstädter Frauenhaus Schutz bieten zu können, wird Andrea Schlicht zufolge die Platzanzahl der Einrichtung von bisher zwölf auf 15 erhöht. Dafür sollen drei weitere Plätze in einem benachbarten Neubau entstehen. Bis dieser fertig ist, hat das Frauenhaus vorübergehend eine Wohnung angemietet, in der zwei Frauen mit vielen Kindern Unterkunft finden können. „Diese Wohnung ist auch derzeit belegt“, macht die Frauenhausleiterin den vorhandenen Bedarf deutlich.
Um Frauen zu helfen, die aus dem Frauenhaus in eine eigene Wohnung ziehen, leistet die Einrichtung seit zwei Jahren eine zusätzliche ambulante aufsuchende Beratung. Dieses Projekt „Frauenhaus PLUS“ wurde vor kurzem um weitere zwei Jahre verlängert und das Stundenkontingent der zuständigen Mitarbeiterin von zehn auf 15 Stunden erhöht. „Das Angebot hat in den ersten zwei Jahren nahezu jede Frau in dieser neuen Lebensphase in Anspruch genommen. Es hat sich gezeigt, dass diese Nachbetreuung je nach Bedarf von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten nötig ist“, informiert die Frauenhausleiterin. Den Großteil der Kosten für diese Initiative zahlt die Caritasstiftung Eichstätt. Zudem hat das Ingolstädter Frauenhaus laut Andrea Schlicht zum zweiten Mal in Folge den humanitären Preis von den Freimaurern Ingolstadt in Höhe von 10.000 Euro für dieses Projekt erhalten.
Seit kurzem ist die Einrichtung an einer bayernweiten Onlineberatungs-Plattform beteiligt. „Da unter häuslicher Gewalt leidende Frauen nicht selten von ihren Männern kontrolliert werden, wenn sie telefonisch Hilfe suchen, ist es sehr wichtig, dass sie sich auch per Mail oder Chat an das Frauenhaus wenden können“, erklärt Andrea Schlicht die Bedeutung des neuen Angebotes. Betroffene Frauen finden das neue Modul hierfür im Internet unter www.caritas-frauenhaus.de und können sich ab sofort einen Termin buchen.
Zudem nimmt das Ingolstädter Frauenhaus als eines von vier Frauenhäusern bundesweit am Modellprojekt „Digitale Gewalt“ von der Frauenhauskoordinierung e.V. Berlin teil. Das vom Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt hat zum Ziel, ein Schutzkonzept gegen digitale Gewalt in Frauenhäusern zu entwickeln. Die Erscheinungsformen von digitaler Gewalt sind laut Andrea Schlicht vielfältig. Dabei geht es zum Beispiel um Gewaltformen wie Cyber-Stalking und -Mobbing oder darum, dass Männer ohne Einverständnis von Frauen Intimbilder und -videos von diesen auf Social-Media-Plattformen verbreiten. „In unseren Beratungen ist das ein ständiges und zunehmendes Thema“, so die Caritas-Frauenhausleiterin. In dem Modellprojekt „Digitale Gewalt“ lernen die Beteiligten, wie sie angemessen auf solche neuen Gewaltformen reagieren können. Es ist schon etwas Besonderes, bei diesem Projekt dabei sein zu dürfen“, berichtet Caritas-Frauenhausleiterin Andrea Schlicht stolz.
Nach der Statistik des Ingolstädter Frauenhauses wurden dort bisher in diesem Jahr 45 Frauen mit 49 Kindern aufgenommen. Zudem fanden 135 telefonische und zehn Beratungen ambulant für betroffene Frauen, Angehörige, aber auch für Arbeitskolleginnen, Kliniken und Ämter statt. 27 Frauen sind bisher heuer im Programm Frauenhaus Plus beraten worden.
Das Foto zeigt Andrea Schlicht, die Leiterin des Caritas-Frauenhauses Ingolstadt, die anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt an Frauen auf mehrere Maßnahmen aufmerksam macht, die die Einrichtung zum Wohl Betroffener verwirklicht.
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Soldaten der Bundeswehr sind seit heute im Klinikum im Einsatz.
(ir) Sie bauen normalerweise Brücken und überwinden Sperren und Gewässer. Jetzt unterstützen sie die am meisten geforderten Bereiche im Klinikum Ingolstadt. Seit heute sind pro Tag 22 Soldaten der Pionierkaserne auf der Schanz in Ingolstadt, aus Manching und aus Erding im Einsatz zur Entlastung des Klinikpersonals.
„Wir sind sehr dankbar, dass wir in dieser Ausnahmesituation so schnell Unterstützung von der Bundeswehr bekommen“, sagt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums Ingolstadt. Erst vergangene Woche hatte das Klinikum Kräfte der Bundeswehr zur Unterstützung angefordert. Oberbürgermeister Christian Scharpf erklärt: „Der kurze Draht zur Bundeswehr am Standort Ingolstadt war uns bei der Vermittlung der Helfer sehr nützlich. Es ist nicht das erste Mal, dass die Soldaten in Ingolstadt bei einer Notlage helfen. Das zeigt uns, wie wertvoll der Standort auch in Friedenszeiten ist.“
Die Soldaten werden in den kommenden Wochen das Klinikpersonal in den am meisten belasteten Bereichen unterstützen. Dazu gehören neben der Covid-19-Intensivstation auch die Infektionsstation und die Notfallklinik. Aber auch auf allen anderen Stationen sowie bei der Eingangskontrolle kommen die Männer zum Einsatz. Das Klinikum Ingolstadt gehört – gemessen an seiner Größe – zu einem der am stärksten in der Versorgung von Corona-Patienten engagierten Häusern. In den vergangenen Tagen wurden gleichzeitig bis zu 21 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt – ein Höchststand in der gesamten Pandemie.
Da die Soldaten keine medizinische Ausbildung haben, werden diese nicht am Patienten eingesetzt. „Die Männer dienen als helfende Hände in allen Bereichen, für die keine medizinischen Vorkenntnisse nötig sind“, betont Tiete. Das seien zum Beispiel Sachtransporte und Logistiktätigkeiten. Durch diese Unterstützung hat das Klinikum mehr Pflegepersonal sowie Pflegehilfspersonal zur Patientenversorgung zur Verfügung. Derzeit werden im Klinikum 73 Covid-19-Patienten versorgt. 16 davon intensivmedizinisch.
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Peter Kössler übergibt das Ressort Produktion und Logistik an Gerd Walker.
(ir) Zum 1. Februar 2022 geht Peter Kössler, Vorstand für Produktion und Logistik der AUDI AG, der dieses Ressort seit 2017 verantwortet, in seinen geplanten Ruhestand. Die Nachfolge tritt Gerd Walker an, der seine Laufbahn bei Audi in der Produktion begonnen hat und aktuell die Volkswagen Konzern Produktion in Wolfsburg leitet.
Volkswagen CEO und Audi Aufsichtsratschef Herbert Diess führt aus: „Peter Kössler hat die Audi Produktion in einem volatilen Umfeld führungsstark geführt und besonders in Bezug auf Qualität, Flexibilität und Nachhaltigkeit neue Maßstäbe gesetzt. Dafür gilt ihm unsere Anerkennung und unser Dank. Mit Gerd Walker gewinnt Audi einen versierten Produktionsexperten, der die Transformation der weltweiten Audi-Werke in Richtung E-Mobilität weiter vorantreiben wird. Wir wünschen ihm viel Erfolg in dieser wichtigen Aufgabe.“
Peter Mosch, Audi Gesamtbetriebsratsvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats: „Peter Kössler ist ein Audi Urgestein. Seine Bodenständigkeit, die Verbundenheit mit der Region, seine Verlässlichkeit und sein Pflichtgefühl gegenüber den Beschäftigten, gerade in der Produktion, zeichnen ihn aus. Seine Aufgabe als Vorstandsmitglied erfüllte er mit großem Verantwortungsbewusstsein über alle Standorte hinweg. Er modernisierte die Audi Produktion und entwarf mit dem Projekt ‚P – bietet Zukunft‘, gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen über alle Hierarchieebenen hinweg, eine Vision für die technologische und organisatorische Weiterentwicklung dieses zentralen Bereichs. Als Partner in der Mitbestimmung trat Kössler der Arbeitnehmervertretung und den Beschäftigten stets auf Augenhöhe gegenüber. Deshalb sage ich im Namen der Audi Belegschaft: Vielen Dank! Seinem Nachfolger, Herrn Gerd Walker wünschen wir alles Gute für den Start bei Audi und freuen uns, mit ihm wieder jemanden mit Wurzeln in der Region im Unternehmensvorstand begrüßen zu können. Auf gute Zusammenarbeit.“
Der Vorstandsvorsitzende der AUDI AG, Markus Duesmann, fasst zusammen: „Peter Kössler hat in seinen mehr als vier Jahren als Produktionsvorstand wesentliche Weichen für die Zukunftsfähigkeit von Audi gestellt und die konsequente Umstellung der Produktion auf digitale und flexible Prozesse vorangetrieben.“ Auch das Ziel, alle Werke weltweit bis 2025 bilanziell CO2-neutral zu betreiben, sei mit seinem persönlichen Einsatz für Nachhaltigkeitsthemen maßgeblich sein Verdienst. „Im Namen der AUDI AG danke ich Peter Kössler von ganzem Herzen für seinen unermüdlichen Einsatz. Seine Entscheidung in den Ruhestand zu gehen, haben wir als Vorstandsteam mit Bedauern angenommen und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute.“
Peter Kössler startete seine berufliche Laufbahn bei der AUDI AG 1986 als Trainee und übernahm mehrere Managementfunktionen innerhalb der Audi Produktion. Von 2007 bis 2015 war er Werkleiter des größten Audi Standorts in Ingolstadt. Im Anschluss wechselte er zur Audi Hungaria Zrt., wo er bis 2017 als Vorsitzender des Vorstands agierte. Zudem war Kössler von 2009 bis 2017 Mitglied im Aufsichtsrat der AUDI AG. In seiner anschließenden Zeit als Vorstand für Produktion und Logistik hat er die Elektrifizierung des weltweiten Audi Produktionsnetzwerks eingeleitet und mit dem Audi-Umweltprogramm „Mission:Zero“ einen klar definierten Fahrplan für eine nachhaltige Produktion weltweit gegeben. Weiterhin hat Peter Kössler die Flexibilisierung der Produktion vorangetrieben und dafür eine neue, kompetenzorientierte Matrixorganisation geschaffen. Sie zählt zu den größten Umstrukturierungs-Projekten in der deutschen Automobilindustrie.
Mit Gerd Walker übernimmt ein erfahrener Produktionsexperte das Vorstandsressort bei Audi und kehrt nach Stationen in Wolfsburg und Györ nach Ingolstadt zurück. „Gerd Walker hat seine Laufbahn bei Audi begonnen, er ist mit unserer Marke und Philosophie bestens vertraut und wird unseren Zukunftskurs in der Produktion weiter vorantreiben und die Menschen mitnehmen. Seine Aufgabe wird sein, unsere Werke mit dem Hochlauf der E-Mobilität optimal auszulasten, die klimaneutrale Produktion in allen Werken bis 2025 bilanziell zu erreichen und die Produktion weiter zu digitalisieren und zu flexibilisieren“, sagt Audi-Chef Markus Duesmann.
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Insgesamt 20.000 Euro übergab das Unternehmen an sieben gemeinnützige Organisationen.
Bei der diesjährigen Weihnachtsspende übergab Gebrüder Peters Schecks an Afroskop, Wisekids, Stiftung für Konkrete Kunst, Kunstzentrum Besondere Menschen, Arbeit + Leben, Förderverein Heilig-Geist-Spital Stiftung und OroVerde – Die Tropenwald-Stiftung.
Diese Spenden runden das ganzjährige vielseitige Engagement von Gebrüder Peters im gemeinnützigen regionalen sowie überregionalen Bereich ab.
Das Foto zeigt von links nach rechts Karoline Schwärzli-Bühler, Bernd Rachner, Christa Caps-Feulner, Kerstin Lang, Theres Rhode, Maria Tietze und Julia Peters.
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Auch Geimpfte und Genesene benötigen einen Test für den Patientenbesuch.
(ir) Patientenbesuche im Klinikum Ingolstadt sind ab Donnerstag, 18. November 2021 nur noch für Geimpfte und Genesene mit negativem Testnachweis möglich. Das Klinikum Ingolstadt reagiert auf die wachsende Zahl von Corona-Infektionen in der Region. Ab sofort dürfen nur noch geimpfte und genesene Besucher mit dem Nachweis eines negativen Testergebnisses das Klinikum betreten. Ausnahmen sind wie bisher zum Beispiel für die Geburtsstation und Kinderstation möglich.
„Die exponentiell steigende Zahl an Corona-Infektionen zwingt uns, die Sicherheitsvorkehrungen für unsere Patienten und Mitarbeiter zu verschärfen. Viele unserer Patientinnen und Patienten sind immungeschwächt und bedürfen des besonderen Schutzes. Es ist deswegen möglich, dass wir schon in naher Zukunft den Zugang für Besucher weiter regulieren müssen – bis hin zu einem Besuchsverbot wie in früheren Corona-Wellen“, erklärt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums.
Eine Möglichkeit zum Antigen-Schnelltest besteht an der Teststation Mitte der Stadt Ingolstadt: https://www.ingolstadt.de/teststation-corona
Der Haupteingang an der Krumenauerstraße ist nur für Besucher von Patienten von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Patienten dürfen das Klinikum ausschließlich über den Eingang West (neben der Notaufnahme) an der Levelingstraße betreten. Dies gilt sowohl für ambulante als auch stationäre Patientinnen und Patienten.