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Leserbrief von Dr. Anton Böhm zum „Covid-Chaos?“
Unsere Redaktion erreichte ein Leser von SPD-Stadtrat und Hausarzt Dr. Anton Böhm, der nachfolgend ungekürzt veröffentlicht wird:
„Wenn jemand über Weihnachten in ein Risikogebiet nach Hause zum Verwandtenbesuch gefahren ist (zum Beispiel Kosovo, Polen), reicht nach bayerischen Vorschriften ein dort 48 Stunden vor der Rückreise nach Deutschland gemachter negativer Schnelltest, um in Deutschland weder einen weiteren Test durchlaufen noch Quarantäne einhalten zu müssen.
Wer aber touristisch in das gleiche Risikogebiet (zurzeit ganz Europa) gefahren ist, muss fünf Tage lang nach der Rückkehr in Quarantäne und darf diese erst nach einem negativen PCR-Test (nicht Schnelltest!) wieder verlassen. Wer unter drei Tage in einem Risikogebiet war, darf dann gar ohne Quarantäne und ohne Test wieder in Deutschland sofort seiner Arbeit nachgehen. Es ist naiv zu glauben, dass Familienreisende im Heimatland dort tatsächlich nur wenige Kontakte haben.
Viel wahrscheinlicher ist es, dass solche Reisende sowohl die ganze Verwandtschaft als auch alte Freunde treffen. Wer solche von bodenloser Naivität strotzende Vorgaben macht, sollte eigentlich sein politisches Amt wegen Lebensferne niederlegen müssen. Dazu kommt, dass unser Land im Gegensatz zu Österreich nicht willens oder in der Lage ist alle Reiserückkehrer zu erfassen. Genauso wenig kann dann kontrolliert werden, ob die Reiserückkehrer sich beim Gesundheitsamt wie vorgeschrieben gemeldet haben und die Vorschriften wie zum Beispiel Tests einhalten.
Somit ist ein Kontrollverlust und ein Staatsversagen wie bei der Flüchtlingskrise fast vorprogrammiert. Selbstverständlich sollen unsere Menschen mit Migrationshintergrund ihre Verwandten besuchen können. Aber es muss dann strikt gewährleistet sein, dass Sie erst nach fünf Tagen Quarantäne mit Abstrich zurück an ihren Arbeitsplatz können. Sowohl in Alten- und Pflegeheimen als auch in Schlachthöfen arbeiten viele Menschen mit Migrationshintergrund. Bei den derzeitigen unzureichenden bayerischen Vorgaben sind erneute Ausbrüche nicht zu verhindern. Kein Wunder, dass in Ingolstadt derzeit die Hälfte aller positiv Getesteten Reiserückkehrer sind. Es kann ja nicht sein, dass wir unsere Kinder einsperren und Schulen schließen müssen, während die Reisenden keiner Kontrolle unterliegen und noch auf Staatskosten die Abstriche erhalten.
Die andere Hälfte der COVID-Positiven ist aus meiner Erfahrung und Beobachtung auf nicht regelkonforme soziale Kontakte zurückzuführen. Vor diesem Hintergrund macht es wenig Sinn uns alle beim Einkaufen sowie im ÖPNV mit FFP2-Masken zu drangsalieren. Denn wenn Einkaufen und der ÖPNV die Ursachen für die derzeit hohen Infektionszahlen wären, müssten in allen Gebieten die Zahlen annähernd gleich sein, denn in jeder Region wird eingekauft. Stattdessen sind die Infektionszahlen in ländlichen Regionen wie Regen, Hof oder Berchtesgaden sogar noch viel höher, obwohl dort in den Ferien kaum einer mit dem Bus fährt.
Zu guter Letzt: Wie kommt ein Zahnarzt mit seinen Mitarbeiterinnen schon jetzt zu einem Impftermin? Das Verhalten des Zahnarztes ist schäbig, das Verhalten dieses Impfzentrums muss ein staatsanwaltschaftlichen Verfahren nach sich ziehen. Dort wurde nämlich alten oder kranken Menschen ein lebensrettender Impfstoff vorenthalten. Es ist auch nicht glaubwürdig, dass diese Impfungen übriggeblieben wären. Für diesen Fall hat jedes Impfzentrum eine Liste von noch zu Impfenden.
Notfalls könnten die mobilen Impfteams den übriggebliebenen Impfstoff bei sofort angesetzten Heim- oder Hausbesuchen verimpfen, wie es beispielsweise ein gewissenhafter Hausarzt machen würde. Unabhängig davon sind mir Fälle bekannt, bei denen jetzt schon impfberechtigte ältere Menschen einen schnellen Impftermin in anderen Landkreisen erhalten haben. Dadurch wird jedes Mal Einheimischen in diesen Impfzentren eine Impfung vorenthalten. Handelt es sich beim Zahnarzt aus Pfaffenhofen und diesen Fällen schon wieder um Amigos oder gar um Korruption? Da läuft manches schief in diesem unseren Land.
P.S.: Das erinnert an den Kabarettisten Gerhard Polt: ‚Ein reiches Zahnarztehepaar aus Frankfurt hat den letzten Komodowaran gefressen.‘
Dr. Anton Böhm, Hausarzt“
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In einem Seniorenheim und einer Behinderteneinrichtungen wurden Bewohner und Mitarbeiter positiv getestet.
(ir) Das Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt meldete am heutigen Mittwoch, 13. Januar 2021 um 14:00 Uhr für die Einwohner Ingolstadts 328 Personen, die aktuell mit dem Coronavirus infiziert sind. Seit Ausbruch der Pandemie sind 3.222 Menschen genesen und 68 Erkrankte verstorben. 45 neue Fälle kamen seit der gestrigen Meldung dazu.
Bei den vier heute gemeldeten Verstorbenen handelt es sich um drei Frauen aus dem Heilig-Geist-Spital, einer 68-Jährigen, einer 93-Jährigen und einer 90-Jährigen und um einen 81-jährigen Mann ohne Verbindung zum Heilig-Geist-Spital.
In einer Ingolstädter Behinderteneinrichtung wurden bei einer Reihentestung 88 Bewohner und Mitarbeiter getestet. Nach den vorliegenden Laborergebnissen sind sechs Bewohner und acht Mitarbeiter positiv. Die betroffenen Bewohner wurden isoliert, ihre Kontaktpersonen in Quarantäne versetzt.
In einer Ingolstädter Senioreneinrichtung wurde ein Bewohner positiv getestet, der stationär im Krankenhaus behandelt wird. Bei einer anschließenden Reihentestung von rund 130 Bewohner und Mitarbeiter wurde ein weiterer Bewohner und zwei Mitarbeiter positiv getestet.
Die 7-Tages-Inzidenz für Ingolstadt beträgt
laut LGL Bayern 211,8 (Stand Mittwoch, 13. Januar 2021 um 8:00 Uhr)
laut RKI 198,0 (Stand Mittwoch, 13. Januar 2021 um 0:00 Uhr)
Die Inzidenz bildet die Fälle der vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner ab.
Die Regelungen zum 15-Kilometer-Radius, die am Montag, 11. Januar 2021 aufgrund der Überschreitung der Inzidenz von 200 in Kraft getreten sind, gelten solange, bis dieser Inzidenzwert für mindestens sieben Tage in Folge unterschritten wird. Ist dies der Fall, wird die Stadt Ingolstadt darüber informieren und das Außerkrafttreten der 15-Kilometer-Regel anordnen. Maßgeblicher Inzidenzwert ist der des Robert Koch-Instituts (RKI).
Im Ingolstädter Klinikum werden 79 Patienten behandelt, die an COVID-19 erkrankt sind. Sechs von ihnen liegen auf der Intensivstation, vier davon müssen beatmet werden. Stand Mittwoch, 13. Januar 2021 um 7:30 Uhr. Hinweis: Im Klinikum Ingolstadt werden nicht nur Ingolstädter, sondern auch Patienten von außerhalb behandelt.
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Die Stadt Ingolstadt unterstützt Bedürftige mit Grundausstattung an FFP2-Masken.
(ir) Der Freistaat Bayern hat am gestrigen Dienstag verordnet, dass ab Montag, 18. Januar 2021 bayernweit im ÖPNV und im Einzelhandel FFP2-Masken zu tragen sind. Um bedürftige Personen bei der Erstausstattung zu unterstützen, wurde am heutigen Mittwochnachmittag in der Stadtverwaltung entschieden, dass die Stadt Ingolstadt aus ihren Beständen jedem über 15-jährigen Leistungsberechtigten nach dem SGB II, SGB XII und AsylbLG sowie jedem Haushalt der Wohngeld erhält, zwei FFP2-Masken als Grundausstattung zur Verfügung stellen wird.
Dazu soll ein kurzfristiger Versand per Post organisiert werden, rund 8.000 leistungsberechtigte Personen sollen Masken erhalten. „Gerade in dieser für uns alle schwierigen Situation ist es der Stadt Ingolstadt ein wichtiges Anliegen, unsere bedürftigen Mitbürgerinnen und Mitbürger kurzfristig und unbürokratisch zu unterstützen“, so Oberbürgermeister Christian Scharpf.
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Die Einrichtung des Bundes kann nur Dank des Engagements der Ehrenamtlichen funktionieren.
(ir) Die Bedeutung des Technischen Hilfswerks (THW) im Katastrophenfall und in Krisensituationen kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Das betonen die Freien Wähler in einer Pressemitteilung. Anlass ist der Besuch von Oberbürgermeister Christian Scharpf bei der Ingolstädter THW-Ortsgruppe.
Siehe auch: Oberbürgermeister Scharpf besucht THW
Der Oberbürgermeister hatte sich dabei vor wenigen Tagen tief beeindruckt gezeigt und anerkannt „was hier geleistet wird.“ Die FW-Stadtratsfraktion hofft, dass dieses Lob nicht nur ein Zeichen der Anerkennung ist, sondern auch zu einem Sinneswandel in der Stadtverwaltung führt. „Wir hoffen, dass zum Beispiel Anträge des THW-Fördervereins an den Bürgerhaushalt künftig unbürokratisch gehandhabt werden“, sagt FW-Fraktionsvorsitzender Hans Stachel.
Das THW ist zwar eine Einrichtung des Bundes, kann aber nur funktionieren dank des Engagements der vielen ehrenamtlich tätigen aktiven Mitglieder. Zum Glück hat das Ingolstädter THW keine Nachwuchssorgen, wird also auch in der Zukunft in der Lage sein, seine Aufgabe im Konstrukt der Ingolstädter Hilfsorganisationen zu erfüllen. „Die Stadtgesellschaft kann darauf nicht verzichten“, betont Stachel.
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Hochwertige Möbel wurden in einer Onlineauktion versteigert.
(ir) Aufgrund Corona beginnt das neue Jahr leider so wie das vergangene Jahr aufgehört hat: Die Pandemie hat die Welt weiter fest im Griff – es bleibt die Hoffnung auf eine baldige Besserung.
Der Lionsclub Ingolstadt „Auf der Schanz“ untermauert seine Hoffnung mit Taten. Nach dem im laufenden Lionsjahr, das im Juli 2020 begann, keine der geplanten Activities stattfinden konnte, machte man aus der Not eine Tugend und stellte sich auf das „neue Normal“ ein. Präsidentenwechsel und Clubabende wurden teilweise als Präsenz- und teilweise als Onlineveranstaltungen abgehalten.
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Anstelle von großen Events wie beispielsweise das „Schanzer Entenrennen“ oder die Tombola beim ERCI setzte man auf kleinere Aktionen, mit denen man direkt Hilfe leisten konnte, wie zum Beispiel das Nähen von Mund-Nase-Masken für Pflege- und Hilfseinrichtungen.
Als weiteren Meilenstein konnte Präsidentin Carolin Block kürzlich stolz eine Spende in Höhe von 3.500 Euro entgegennehmen. Diese Spende wurde durch eine Versteigerung der Schreinerei & Möbelmanufaktur Mayr aus Manching generiert.
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Die Manchinger Schreinerei hat durch die Schließung seiner Ausstellungsräume im wohlfühlhaus eine Auswahl an hochwertigen Möbeln und Einzelstücken in einer Onlineauktion versteigert und den gesamten Erlös an den Lionsclub gespendet. Gleichzeitig wurde die neue Marke „schrankbuam“ vorgestellt bei der online Schränke nach Maß konfiguriert werden können. Die symbolische Scheckübergabe fand ebenfalls online im Rahmen eines Clubabends statt.
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Auf die für 2021 geplanten Aktivitäten und Clubabende wird man weiterhin bedacht und flexibel reagieren und die Öffentlichkeit entsprechend informieren.
Das Foto zeigt Andreas Mayr, der als Auktionator bei der Online-Versteigerung für den Lionsclub Ingolstadt, „Auf der Schanz“ fungierte.