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In einer pandemiebedingten Onlineveranstaltung beschlossen die Vertreter der betrieblichen Mitglieder der IG Metall Ingolstadt ihre Eckpunkte für die bayerische Tarifkommission der bayerischen Metall- und Elektroindustrie.
(ir) Drei Punkte arbeitete die IG Metall Ingolstadt als Kernelemente der kommenden Tarifrunde heraus. Im Zentrum der Forderungen steht die Sicherheit der Beschäftigten. „Was wir jetzt in Krisenzeiten benötigen ist Sicherheit für den Arbeitsplatz und Sicherheit für das Entgelt der Beschäftigten. Besonders in so schweren Krisenzeiten muss jeder Verhandlungsbeteiligte seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden. Arbeitsplatzabbau und Verlagerungen ins Ausland sind nicht die richtigen Wege aus der Krise“, so der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Ingolstadt, Bernhard Stiedl. Die IG Metall Ingolstadt schlägt deshalb vor, nicht mit einer konkreten Entgeltforderung, sondern mit einem bezifferten Volumen, in die Tarifrunde zu starten. Die Ziele sind Beschäftigungssicherung und die Stabilisierung der Einkommen. „Einer Nullrunde oder gar einer Minusrunde, wie vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gefordert, erteilen wir eine klare Absage“, betonte Stiedl.
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind schwierig, die Lage in den Betrieben ist höchst unterschiedlich. Zugleich schwächelt der private Konsum. „Deshalb haben wir das Ziel einer Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen, um in Krisenzeiten die Kaufkraft der Menschen und somit die Binnennachfrage zu stärken“, erklärt der Vorsitzende der IG Metall bei Audi und Mitglied der bayerischen Verhandlungskommission, Jörg Schlagbauer. Nach dem ersten Corona-Einbruch im Frühjahr erholt sich die Wirtschaft langsam wieder. Die Wirtschaftsforscher erwarten im nächsten Jahr ein kräftiges Wachstum. Schlagbauer ergänzt: „den Vertretern der Arbeitgeberverbände sei jetzt schon gesagt: Es ist nicht die Zeit, um die Pandemie auszunutzen und wichtige Errungenschaften der Vergangenheit jetzt wieder zurückzudrehen. Das ist mit der IG Metall nicht zu machen!“
Ein weiterer zentraler Punkt ist die Beschäftigungssicherung. Die IG Metall plädiert daher für Modelle der Arbeitszeitverkürzung. Das Optionsmodell einer 4-Tage-Woche mit Lohnausgleich ist nach Auffassung der Gewerkschaft der richtige Weg. „Wenn durch Auftragsrückgänge in den Betrieben die Arbeit knapp wird, sollte die verbleibende Arbeit - unter Verkürzung der Arbeitszeit - auf alle Beschäftigten aufgeteilt werden. So können die Fachkräfte und damit das Know-how in den Betrieben gehalten werden. Das wird nach der Pandemie für die Unternehmen von zentraler Bedeutung sein“, gibt Bernhard Stiedl zu bedenken.
Darüber hinaus will die IG Metall Ingolstadt in der kommenden Tarifrunde dafür sorgen, dass Ausbildungszahlen und die Zahlen der Dual Studierenden stabil bleiben. „Die unbefristete Übernahme nach der Ausbildung und dem Dualen Studium ist für uns ein wichtiger Punkt. Wir brauchen hier eine eindeutige tarifvertragliche Regelung“, fordert Andreas Domke, Vorsitzender der IG Metall bei Airbus Manching und ebenfalls Mitglied der Tarifkommission. Seit einiger Zeit beobachtet die IG Metall Ingolstadt einen stetigen Rückgang der Ausbildungszahlen in der Region. „Diesen Trend müssen wir stoppen, damit auch in Zukunft jungen Menschen in der Region eine Chance haben“, ergänzt die Zweite Bevollmächtigte, Tamara Hübner.
Quelle: Pressemitteilung IG Metall
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Der BRK Kreisverband Ingolstadt schaltet eine Telefonhotline für seelische Notlagen frei.
(ir) Unter der Telefonnummer (08 41) 93 33-69 nimmt sich das Bayerische Rote Kreuz Ingolstadt ab sofort rund um die Uhr den Anliegen der Ingolstädter Bürgerinnen und Bürger an. Das Coronavirus verändert unser aller Leben auf vielfältige Art und Weise. Es ist nicht verwunderlich, wenn in dieser Situation Sorgen, Ängste, oder ein Gefühl der Überforderung aufkommen.
In dieser Krisenzeit will das BRK Ingolstadt seiner grundliegenden Mission nachkommen: Menschen helfen. Speziell dafür ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiter des Kriseninterventionsdienstes empfangen die Anrufe und leisten seelische Unterstützung. Selbstverständlich bleibt die Anonymität dabei gewahrt. Die Ehrenamtlichen haben ein offenes Ohr, nehmen die Anliegen ernst und helfen gerne weiter.
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Im Klinikum werden aktuell 38 Coronavirus-Patienten behandelt. Davon fünf auf der Intensivstation.
(ir) Das Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt meldete am heutigen Mittwoch, 4. November 2020 um 14:00 Uhr für die Einwohner Ingolstadts 237 Personen, die mit dem Coronavirus infiziert sind. Seit Ausbruch der Pandemie sind 1.104 Menschen wieder genesen und 41 Erkrankte verstorben. Seit gestern kamen 28 neue Fälle dazu. Darunter zwei Mitarbeiter aus der zweiten Seniorenpflegeeinrichtung, die gestern schon gemeldet wurden, ein Grundschüler, ein Mittelschüler und ein Gymnasiast.
Die 7-Tages-Inzidenz für Ingolstadt beträgt laut LGL 170,32. Die Inzidenz bildet die Neumeldungen der vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner ab und wird vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bayernweit ermittelt.
Im Ingolstädter Klinikum werden 38 Patienten behandelt, die an COVID-19 erkrankt sind. Fünf von ihnen liegen auf der Intensivstation, drei davon und müssen beatmet werden. Stand Mittwoch, 4. November 2020 um 7:30 Uhr. Hinweis: Im Klinikum Ingolstadt werden nicht nur Ingolstädter, sondern auch Patienten von außerhalb behandelt.
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Laut einer Studie ist ein wachsender Teil der Arbeitsplätze durch Computer ersetzbar.
(ir) Wenn der Kollege Computer übernimmt: Der digitale Umbruch in der Arbeitswelt könnte in Ingolstadt Tausende Jobs kosten. Davor warnt die Gewerkschaft NGG und verweist auf eine Regionalstudie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Danach sind in Ingolstadt 36 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze in hohem Maße durch die Digitalisierung bedroht. Bei diesen Stellen könnten bereits heute mindestens 70 Prozent aller Tätigkeiten von computergesteuerten Maschinen erledigt werden. Grundsätzlich könne die Digitalisierung jedoch sowohl zur Aufwertung von Berufen führen als auch zu deren Abbau, so die Forscher.
Die NGG spricht von „alarmierenden Zahlen“, warnt jedoch vor „Schwarzmalerei“: „Vom Homeoffice bis zur Videokonferenz: Corona hat dem digitalen Wandel der Arbeitswelt einen zusätzlichen Schub gegeben. Ob Computer tatsächlich so viele Jobs ersetzen, das liegt auch an den Unternehmen und den Beschäftigten. Dort, wo Mitarbeiter für die digitale Zukunft fit gemacht werden, kann die Industrie 4.0 eine große Chance sein“, sagt Rainer Reißfelder, Geschäftsführer der NGG Oberpfalz.
Die Gewerkschaft appelliert an die Unternehmen in der Region, die Corona-Zeit für die Weiterbildung der Beschäftigten zu nutzen. Der „Lockdown light“ im November biete vielen Kurzarbeitenden die Chance für eine Fortbildung. Immerhin fließen hier hohe staatliche Zuschüsse. 2019 hatte die Bundesregierung das Qualifizierungschancengesetz eingeführt. Im Oktober wurden die Hilfen nochmals erhöht. „Doch die Mittel sind bislang kaum abgerufen worden“, so die NGG mit Blick auf Zahlen der Arbeitsagentur. Demzufolge wurden nach dem Gesetz seit Anfang 2019 bis Mitte 2020 in ganz Bayern lediglich 10.574 Menschen mit einer beruflichen Weiterbildung gefördert. „Das ist eine ernüchternde Bilanz. Hier müssen die Firmen dringend nachlegen“, fordert die Gewerkschaft. Im ersten, von der Pandemie geprägten Halbjahr wurde laut Arbeitsagentur bayernweit die Weiterbildung von 2.457 Beschäftigten bezuschusst – das sind 15 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Reißfelder fordert, nun eine „echte Qualifikationsoffensive in Angriff zu nehmen“. Dabei sollten auch die Betriebsräte mitreden. „Sie wissen, wo der Bedarf in der Firma am größten ist.“ Das zeige sich etwa an der Ernährungsindustrie – mit rund 500 Beschäftigten ein „wichtiger Wirtschaftsfaktor“ in Ingolstadt: „In der Branche kümmern sich Arbeitnehmervertreter seit Jahren darum, dass Automatisierung und Digitalisierung nicht zulasten der Mitarbeiter gehen. In der Pandemie handeln sie Regeln aus, damit die Heimarbeit etwa in Verwaltungsjobs die Menschen nicht rund um die Uhr belastet“, erklärt Reißfelder. Viele Beschäftigte, die früher am Fließband standen, arbeiteten heute in der Qualitätskontrolle. Und Lagerlogistiker bauten auf die Unterstützung von vernetzten Computern, die Zutaten automatisch dann bestellen, wenn sie zur Neige gehen.
Nach Angaben des IAB hat die Digitalisierung in den letzten Jahren deutlich an Fahrt gewonnen: Allein zwischen 2013 und 2016 stieg der Anteil der Arbeitsplätze, die potentiell zu einem Großteil durch Maschinen ersetzbar sind, bundesweit von 15 auf 25 Prozent. Berufe in der Fertigung sind demnach besonders betroffen.
Doch wie dramatisch die Folgen tatsächlich sind, das hängt laut IAB nicht nur von den Unternehmen und den Beschäftigten ab. „So wird es weiterhin Handwerksbäckereien geben, wenn Verbraucher ein handgebackenes Brot mehr wertschätzen als ein maschinell gefertigtes“, schreiben die Forscher.
Quelle: Pressemitteilung NGG
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Ein Spendenscheck wurde vom Klinikum an Unicef-Ingolstadt übergeben.
(ir) Auch in diesem Jahr haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ingolstädter Klinikums wieder mit großem Engagement am Unicef-Spendenlauf teilgenommen und fleißig Kilometer für den guten Zweck gesammelt - wenn auch etwas anders als in den Jahren zuvor. Denn anstatt in der großen Gruppe mit vielen anderen Läufern, ist dieses Jahr jeder Teilnehmer für sich selbst gelaufen.
Den Spendenscheck über 1.000 Euro übergab jetzt der medizinische Geschäftsführer des Klinikums, Dr. Andreas Tiete (Foto Mitte), an die Leiterin von Unicef-Ingolstadt, Christine Seehofer (links), und ihre Kollegin Nina Wenzl (rechts). Das Geld aus dem Spendenlauf kommt Menschen in Ländern mit schwachem Gesundheitssystem zugute.