Ingolstadt
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Innovatives Digitalevent für Unternehmensgründer.
(ir) An der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) findet von Donnerstag, 15. Oktober 2020 bis Montag, 19. Oktober 2020 die Gründungswerkstatt 2020 statt, im Rahmen der Partnerschaft mit dem Bildungsnetzwerk der Bayerischen Wirtschaft e. V. (bbw) und des Businessplanwettbewerbs 5€-Business. In der mehrtägigen Veranstaltung arbeiten Unternehmensgründer aus vergangenen 5€-Business-Wettbewerben an der Weiterentwicklung ihrer Unternehmen.
Highlights in dieser Gründungswerkstatt sind die Entwicklung von Kommunikationsstrategien und Unternehmerstorys sowie deren Umsetzung als Imagefilm. Coaching-Sessions mit dem Digitalen Gründerzentrum brigk, dem Existenzgründerzentrums EGZ und dem Center of Entrepreneurship runden die Veranstaltung ab. Weil die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie als Digitalevent stattfindet, haben sich die Organisatoren etwas Besonderes einfallen lassen: Im Rahmen eines gemeinsamen Abendessens aller Teilnehmer vor dem eigenen Bildschirm gibt es die Dinnerspeech eines Seriengründers und Ratschläge aus der Praxis.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Bis 22:00 Uhr lesen, schmökern und Lesungen besuchen.
(ir) Am Freitag, 23. Oktober 2020 lädt die Ingolstädter Stadtbücherei im Herzogskasten zur zweiten Spätschicht ein. Ursprünglich für Mai 2020 geplant, findet die Veranstaltung für alle Altersgruppen nun im Oktober 2020 statt.
Am Vorabend des Tages der Bibliotheken bietet die Stadtbücherei zwischen 14:30 und 22:00 Uhr eine Vielzahl an Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an: Figurentheater mit der Geschichte „Tafiti“ für Kinder ab 6 Jahren und das Rikscha-Theater Moussong spielt für Kinder ab 4 Jahren das Märchen „Die drei Wünsche“. Ein Bastelset, um eine Fledermaus zu basteln, gibt es in der Kinderbücherei für Kinder ab 5 Jahren, Roboter von Kindern für Kinder gebastelt kann man in der Eingangshalle bestaunen und für Jugendliche ab 12 Jahren bietet die Mangazeichnerin Sabrina Neuenfels einen Workshop mit Anleitungen zum Selbstzeichnen an.
Alle Fans von Mittelalter und Historie kommen ab 18:00 Uhr auf ihre Kosten: Für die Spätschicht hat die Stadtführerin Ute Lottes eine Führung durch den historischen Herzogskasten exklusiv konzipiert. In einer Stunde erklärt sie Wandgemälde, Erker, Etagenbau und Dachgeschoss, zeigt Stadttürme und Gewölbe. Der Herzogskasten, das Alte Schloss, bietet noch viele Zeugnisse des 13. und 14. Jahrhunderts.
Die Führung durch den Herzogskasten leitet dann ab 19:30 Uhr über in die abendliche Lesung aus drei historischen Romanen: Jørn Precht, Carmen Mayer und Charlotte Jacobi lesen aus ihren neuen Büchern vor: Es geht um eine Mordserie in München 1432 (Der Gottstehunsbei), Frauenschicksale im 30-jährigen Krieg (Die Trossfrau) und um eine Hamburger Reedereifamilie (Sturm über der Villa am Elbstrand).
Dazwischen lockt das Ingolstädter Quartett „Dr. Eisele und die Besen“ mit Jazz, Swing, Funk und Rock gute Laune aus den Besuchern hervor und die Cantina International bietet Fingerfood an.
Bis 22:00 Uhr kann auch einfach nur geschmökert und ausgeliehen werden.
Ganz bewusst bietet die Stadtbücherei analoge, unmittelbar erlebbare Veranstaltungen an:
Zum einen möchte sie den Künstlern, die für den Mai eingeladen wurden und nicht auftreten konnten, wieder mit Ingolstädter Publikum zusammenzubringen. Zum anderen ist es der Dank der Bücherei an ihre Leser, die den Beschäftigten und anderen Büchereibesuchern mit Respekt und Rücksichtnahme begegnen. Deutlich wurde in der Schließzeit nämlich, dass der Büchereibesuch für viele Leser nicht durch digitale Ausleihen ersetzbar ist und Bibliotheksatmosphäre in der realen Welt am meisten Spaß macht.
Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Wer teilnehmen möchte muss sich allerdings ab Freitag, 16. Oktober 2020 telefonisch unter der Telefonnummer (08 41) 30 5-38 39 anmelden. Für den Besuch in der Stadtbücherei gelten Abstandsregeln und Maskenpflicht. Für den Besuch der Veranstaltungen ist der Eintrag in eine Teilnehmerliste nötig. Es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Die Stadtratsfraktion der Grünen beantragt die Teilnahme am Programm Gesundheitsregion plus.
Unsere Redaktion erreichte eine Pressemitteilung der Ingolstädter Grünen, die nachfolgend veröffentlicht wird:
„Immer weniger Ärzte wollen sich als Hausarzt niederlassen und demzufolge nimmt die Zahl der nicht besetzten Hausarztsitze zu. Schon länger ist abzusehen, dass sich das Bild wandelt. ‚Das klassische Modell des Hausarztes, wie wir es kennen, wird bald der Vergangenheit angehören‘, ist sich Grünen-Stadtrat Dr. Christoph Spaeth sicher. Aber wie kann man die die Zukunft der medizinischen Versorgung sicherstellen, insbesondere die langfristige Hausarztversorgung? Die bisherigen Bemühungen sind gut, meint Spaeth, müssen aber noch verstärkt werden. ‚Hier sind auch gemeindeübergreifende Lösungen gefragt.‘
Bereits auf ihrer Klausurtagung Ende September hatte sich die Fraktion für die Schaffung einer ‚Gesundheitsregion Plus 10‘ ausgesprochen. In dieser sollen stationäre und ambulante Versorgung mit all ihren Facetten noch besser ineinandergreifen. Eine geeignete Plattform für diese Zusammenarbeit ist das Konzept ‚Gesundheitsregion plus‘ des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Ziel des Förderprogramms ist es, durch fachlich kompetente Vernetzung dazu beizutragen, die regionale Gesundheitsvorsorge und -versorgung sowie Pflege in Bayern zu verbessern. Viele Landkreise und kreisfreie Städte sind dem Netzwerk bereits beigetreten. Das beantragen die Grünen nun auch für Ingolstadt.“
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
von Helmut Schlittenlohr
Zu einem Streifzug durch die belebte Geschichte von Oberhaunstadt hat Bernhard Wagner am letzten Samstag eingeladen.
(ir) Das Interesse an der Ortsführung war sehr groß, trotz regnerischen Wetters fanden sich rund 80 Bürger am Treffpunkt beim Kriegerdenkmal an der St. Willibald-Kirche ein. Die Lehrerin Sabine Riedel, die mehrere Jahre an der Schule Oberhaunstadt unterrichtet hatte, führte die Interessenten zu historischen Plätzen des Ortes. Zuerst nannte sie die Reihenfolge der Herren die den Ort in den früheren Zeiten prägten.
Im ersten Eichstätter Lehensbuch werden dabei ab dem Jahr 1087 Rudolf und Hermann von Haunstatt genannt, die „Köllner“ schufen ab 1317 die Grundlage der Pfarrei, sie werden auch als damalige Burgleute erwähnt. Andere Grundherren waren auch die Layminger, die Tegninger oder auch die Segkndorfer. Ende des 15.Jahrhundert war Ulrich Reisacher der beherrschende Vogt im Ort. Eines der bedeutendsten Geschlechter waren aber danach die Hegnenberger in Haunstatt, die dem Geschlecht des Herzog Wilhelm von Bayern entstammten. Die Jesuiten bauten ab 1693 die Braustätte neu auf, danach folgten auch die Malteser im Ort, doch 1822 fiel Oberhaunstadt an den Staat. Erstmals in Erwähnung kam dann die Familie Wittmann, die 1833 die Brauerei vom Staat kaufte.
Der erste Fußmarsch der Ortsführung führte dann auch dorthin zur Brauerei, wo Frau Riedel erzählte, dass der erste Besitzer Simon Wittmann aus dem sehr heruntergekommenen Anwesen in kürzester Zeit einen leistungsfähigen Betrieb machte. Bereits vor dem 19. Jahrhundert schenkte man dort Bier aus. In der Kellerwirtschaft gab es glanzvolle Feste, es war das Hauptausflugsziel vieler Ingolstädter. Der Brauerei – und Gutsbesitzer Karl August Wittmann pflanzte dann auch eine fast zwei Kilometer lange Ahornallee auf den Weg dahin. Auf dem Weiher hinter der Brauerei wurde Eisstock geschossen und die Frauen rodelten mit ihren Kindern am noch unbewaldeten Weinberg. An der Brauerei angeschlossen war auch ein Wasserschloss, das über einen sehr schönen Barockgarten verfügte.
Der nächste Weg der Führung führte zum sogenannten „Alten Bad“. Der Gemeinderat beschloss 1937 zwischen dem Mühlbach und dem Retzgraben dort ein Volksbad zu errichten. Es erfreute sich großer Beliebtheit, wie auch der 84-jährige Teilnehmer der Führung, Helmut Detter, zu berichten wusste. „Sogar ein Sprungbrett gab es, wenn auch nur aus einfachen Balken. Für uns Jungen ein tolles Badevergnügen“. Doch in den 1960er Jahren wurde der Badebetrieb eingestellt. Heute steht es der örtlichen Feuerwehr
für diverse Aktivitäten zur Verfügung.
Interessantes konnte Geschichtslehrerin Riedel dann bei der ehemaligen Mühle am Haunstätter Mühlbach berichten. 1477 wurde sie erstmals erwähnt, auch, weil sie dem Bischof von Eichstätt abgabepflichtig war. Alles Malz, was die Brauerei damals benötigte, wurde dort gebrochen. 1897 kam die Mühle in den Besitz des Gut Wittmann, die bis 1917 Mehl mahlte. In den 1920er Jahren wurde eine Turbine statt des Mühlrades eingebaut, um für das Gut und die Brauerei Strom zu erzeugen. Ab 1985 wurde die Mühle als Wohnhaus ausgebaut. Gegenüber der Mühle war auch die Schmiede, zu der aus der Region viele Bauern ihre Nutztiere zur Behandlung brachten. Initiator Bernhard Wagner erinnerte sich noch gut an den Geruch, der beim Beschlagen der Pferde dort war. „Uns trieb es als Buben immer dort hin, das Feuer und der Geruch waren etwas Geheimnisvolles“.
Die nächste Station führte anschließend zum ehemaligen Bahnhof an der Beilngrieser Straße. Ab 1904 entstand eine Lokalbahnlinie Ingolstadt – Riedenburg mit einer Strecke von 38 Kilometer, Kosten 2,9 Millionen Mark, wusste Frau Riedel zu berichten. In Oberhaunstadt wurde der dazu gehörende Bahnhof in Bretterbauweise erstellt. 1990 wurde die Bahnlinie aber eingestellt.
Am nächsten Standort an der Schule Oberhaunstadt kam Sabine Riedel förmlich ins Schwärmen, da sie an der dortigen Tafel, die auf die „Römische Villa rustica“ hinweist, maßgeblich in ihrer Zeit als Lehrerin Oberhaunstadt beteiligt war. Der damalige
Rektor der Schule, Wilhelm Ernst, fand in der Baugrube eines Hauses in der dortigen Bernd-Rosemeyer-Straße Mauern einer römischen Villa rustica. In dem damaligen Wohnhaus fand man rotglänzendes Tafelgeschirr; eine verzierte Schüssel sowie Teller und Tassen. Die gefundene Keramik sowie die hohlen Ziegel belegen, dass dort Wohn- und landwirtschaftliche Anwesen aus der römischen Zeit standen.
Der abschließende Weg der Führung endete dann am Krautbuckel, heute für die Stadt Ingolstadt ein bedeutender Wasserlieferant, mit eingerichtetem Quellbecken und zirka 150 Meter tiefer Quelle. Schon 1916 wurde hier nach Wasser gebohrt und jeder Oberhaunstädter konnte dort auf dem Hügel sein Kraut anbauen. Früher war dort ein kleiner Burgstall für die Turmburg, die bei Kleinmehring stand. Mystisch ist jedoch die Sage, dass dort auf dem künstlich aufgeworfenen Hügel eine Burg stand, die der Sage nach zwei Schwestern gehörte. Bei einem starken Gewitter bebte die Erde und die Burg versank. Zurück blieb nur der kleine Hügel, der Krautbuckel. Mit dieser Sage endete die interessante Führung, bei der die Besucher trotz Dauerregen bis zuletzt dabeiblieben.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
In der Stadtbücherei im Herzogskasten hat das Lesecafé des Insel-Vereins wieder geöffnet.
(ir) Montags bis freitags zwischen 11:00 Uhr und 16:00 Uhr haben bis zu acht Personen Gelegenheit, Getränke und kleinere Speisen in der Bücherei zu genießen. Im Bereich des Cafés dürfen aus Hygienegründen allerdings keine Büchereimedien wie Zeitungen und Zeitschriften gelesen werden. Private Medien sind erlaubt.
Die Aufenthaltsdauer im Herzogskasten ist deshalb auf zwei Stunden von Montag bis Freitag angehoben. Samstags ist aufgrund des hohen Andrangs nur ein Besuch von 30 Minuten Dauer möglich. Personen, die in Ruhe und mit Abstand ihren Lesestoff auswählen, schmökern oder an den Tischen lesen möchten, empfiehlt deshalb die Stadtbücherei den Besuch innerhalb der weniger frequentierten Zeiten.
Außerdem gibt es eine Veränderung bei der Zeitschriftennutzung: Das jeweils aktuellste Zeitschriftenheft ist jetzt nicht ausleihbar und kann bis zum Eintreffen des nächsten Heftes nur in den Büchereiräumen gelesen werden. Die Stadtbücherei reagiert damit auf Leserwünsche nach einer besseren Verfügbarkeit der neuen Hefte und kehrt zur Vor-Corona-Regelung zurück.