Ingolstadt
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Bürger sollten Mundschutzmasken nähen und sie selbst tragen.
(ir) Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel ruft die Ingolstädterinnen und Ingolstädter auf, ihre eigenen Atemschutzmasken zu nähen und diese auch zu tragen, etwa bei einem Einkauf im Supermarkt. (Österreich hat heute eine Maskenpflicht im Supermarkt eingeführt).
„Wir dürfen nichts unversucht lassen, die Zahl der Infektionen zu reduzieren. Nach dem Rat vieler Mediziner kann eine Maske dazu beitragen, das Ansteckungsrisiko zu verringern. Deshalb bitte ich Sie: Tragen Sie eine Atemschutzmaske – viele Anleitungen zeigen, wie sie selbst herzustellen ist!“
Zugleich ruft der Oberbürgermeister zur Solidarität auf – wer nähen kann, sollte auch für seine Nachbarn oder ältere Menschen eine Maske herstellen. Unabhängig davon baut die Stadt Ingolstadt eine eigene Logistik zur Herstellung von Mundschutzmasken auf.
Aus medizinischer Sicht sei es begrüßenswert, erklärt Dr. Florian Demetz, der ärztliche Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz: „Es macht durchaus Sinn, wenn die Bevölkerung selbstgenähte Atemschutzmasken trägt – wenn man einige Dinge weiß und beachtet.
Zwar garantieren diese Masken keinen hundertprozentigen Schutz, aber sie verringern das Risiko, andere anzustecken oder selbst angesteckt zu werden. Zum einen, weil durch den Stoff zumindest ein Teil des Speichels, der automatisch beim Sprechen fein in der Luft verteilt wird, abgefangen wird. Zum anderen stellt man fest, dass sich Menschen, die eine Maske tragen, weniger häufig ins Gesicht fassen. Unabhängig von der medizinischen Wirksamkeit können die Masken auch einen psychologischen Effekt haben: tragen viele Menschen eine Maske, hat das eine Signalwirkung auf diejenigen, die bislang den Ernst der Lage unterschätzen.
Wichtig ist aber, dass man sich nicht in falscher Sicherheit wiegt. Hygieneregeln wie beispielsweise regelmäßiges Händewaschen und das Beachten der Nies- und Hustenetikette bleiben die wichtigsten Maßnahmen zum Schutz gegen das Virus. Zudem müssen die Masken täglich bei mindestens 90 Grad Celsius gewaschen oder auf dem Herd im Wasserbad fünf Minuten ausgekocht werden“, so Dr. Demetz weiter.
Beim heutigen Runden Tisch mit Vertretern der Ingolstädter Ärzteschaft und der Apotheken haben sich am Nachmittag die medizinischen Experten dem Aufruf des Oberbürgermeisters zum Tragen von Mundschutzmasken ausdrücklich angeschlossen.
Ihrerseits rufen die Ärzte dazu auf, dass Patienten nur mit Mundschutz in die Arztpraxen kommen sollen:
„Die Versorgung von Patienten muss weiter gewährleistet sein, wir bitten die Patienten ihren Teil beizutragen und durch eine Mundschutzmaske ihre eigene und die Gesundheit der anderen zu schützen“, so Carsten Helbig, der Vorsitzende des Ärztlichen Kreisverbandes Ingolstadt-Eichstätt.
Dr. Anton Böhm, der stellvertretende Vorsitzende des Ingolstädter Hausärztekreises ergänzt: „In den Wartezimmern wird für entsprechenden Abstand zwischen den Patienten gesorgt, der Mundschutz hilft uns allen weitere Ansteckungen zu verhindern.“
„Grundsätzlich sollten Patienten vor dem Besuch bei ihrem Arzt zunächst in der Praxis anrufen und ihre Erkrankung schildern“, ergänzt Dr. Siegfried Jedamzik, der Vorsitzende des regionalen Praxisnetzwerks GO-IN, „dann erhalten sie weitere Informationen.“
Auf der Internetseite der Stadt Ingolstadt finden sich unter www.ingolstadt.de/mundschutz Links zu Nähanleitungen und Materialempfehlungen.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
In Ingolstadt sind bereits 12 COVID-19-Erkrankte genesen.
(ir) Das Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt meldet am heutigen Montag für Ingolstadt 80 positiv getestete Coronavirus-Fälle. Zwölf Erkrankte sind bereits genesen und von den 80 positiv getesteten Fällen abgezogen.
Im Ingolstädter Klinikum werden derzeit 26 Patienten behandelt, bei denen sich der Verdacht auf COVID-19 bestätigt hat. Sechs Patienten werden auf der Intensivstation behandelt, 20 liegen isoliert auf der Infektionsstation. Sofern Patienten aus Ingolstadt im Klinikum behandelt werden, sind diese in den Zahlen des Gesundheitsamtes mit erfasst.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Ingolstädter halten sich auch am zweiten Wochenende im Wesentlichen an die Ausgangsbeschränkung.
(ir) Im Wesentlichen haben sich die Ingolstädter auch am zweiten Wochenende der nach wie vor gültigen Ausgangsbeschränkung an die Regeln gehalten. Sowohl das städtische Ordnungsamt als auch die Polizei zeigen sich zufrieden mit der Einhaltung der Allgemeinverfügung in Ingolstadt. Die Polizei war am Samstag vor allem an den Hotspots, wie dem Klenzepark und dem Baggersee präsent und hat unter anderem mit Lautsprecherdurchsagen auf die Einhaltung der gültigen Regelungen hingewiesen. Beanstandungen habe es nur wenige gegeben.
Diese Einschätzung deckt sich mit der des städtischen Ordnungsamtes. Der Kommunale Ordnungsdienst war am Wochenende ebenfalls unterwegs, unter anderem im Klenzepark und dem Glacis. Ermahnungen hinsichtlich des einzuhaltenden Mindestabstandes mussten lediglich auf dem Ingolstädter Wochenmarkt ausgesprochen werden. Die Allgemeinverfügung schränkt die Bewegung im öffentlichen Raum deutlich ein: Das eigene Zuhause verlassen darf nur, wer „triftige Gründe“ dafür hat. Im Wesentlichen sind das: Der Weg zur Arbeitsstelle, zum Einkaufen, Arztbesuche sowie kurze Spaziergänge an der frischen Luft.
Generell gilt: Diese Aktivitäten dürfen ausschließlich allein oder mit Angehörigen des eigenen Hausstandes und ohne jede sonstige Gruppenbildung erfolgen. Der Mindestabstand von zwei Metern ist einzuhalten. Bewegungen an der frischen Luft sollten außerdem nur in der unmittelbaren näheren Umgebung erfolgen. Zur unmittelbaren Umgebung für Spaziergänge und Sport zählen Naherholungsgebiete, Wiesen und Felder im Stadtgebiet, aber auch die in nächster Nähe zum Stadtgebiet gelegenen Waldgebiete, zum Beispiel der Neuhau. Ausdrücklich nicht erlaubt sind längere Aufenthalte im Freien, etwa Picknicks im Park, längeres Verweilen auf Parkbänken etc. Es wird dringend davon abgeraten, Ausflüge zu unternehmen. Auch private Spritztouren mit dem Auto oder Motorrad sind nicht erlaubt.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Die Arbeitsagentur bittet wegen des hohen Anrufaufkommens nach Möglichkeit in die Nachmittagsstunden auszuweichen.
(ir) Die Arbeitsagenturen in Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen erreichen derzeit zahlreiche Anrufe. Insbesondere in der Zeit von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr ist das Anrufaufkommen besonders hoch und führt zu einer eingeschränkten Erreichbarkeit.
Die Agenturen bitten Anrufer deshalb, nach Möglichkeit auf die Nachmittagsstunden auszuweichen. Bis 18:00 Uhr sind die Dienststellen erreichbar. Umfassende Informationen und Vorlagen für Anträge sind auf der Seite www.arbeitsagentur.de eingestellt.
Telefonnummer der Arbeitsagenturen für Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen:
(08 41) 93 38-4 44 für Arbeitgeber
(08 41) 93 38-5 55 für Arbeitnehmer
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Dr. Paul Swatek übernimmt ab 1. April 2020 die Leitung der Sektion.
(ir) Dr. Paul Swatek verstärkt ab 1. April 2020 das Team der Chirurgischen Klinik I im Klinikum Ingolstadt als Sektionsleiter der Thoraxchirurgie. Er folgt damit auf Firas Ghanem, der das Klinikum zum Jahreswechsel verlassen hat. Die Sektion, die schwerpunktmäßig Patienten mit Lungentumoren und anderen Lungenkrankheiten chirurgisch versorgt, bekommt mit Dr. Swatek einen ausgewiesenen Experten, der viel Erfahrung mit nach Ingolstadt bringt.
Der gebürtige Österreicher war zuletzt als Leitender Oberarzt für Thoraxchirurgie im Klinikum Bremen Ost tätig. Davor war er mehrere Jahre im Universitätsklinikum in Graz – wo er noch heute mit seiner Familie lebt − beschäftigt. „Die Thoraxchirurgie ist für mich ein unheimlich spannendes Fach“, beschreibt der 41-Jährige. „Keine OP ist Standard, die Herausforderung besteht darin, jedes Mal wieder ganz individuell auf die Gegebenheiten zu reagieren. Das reizt mich.“
Besondere Expertise bringt Dr. Swatek im Bereich der Hyperbarmedizin – er ist langjähriger Rettungstaucher − und der Speiseröhrenchirurgie mit. Als sein Steckenpferd nennt der 41-Jährige aber erweiterte Operationen von Tumoren, die in benachbarte Strukturen wie Rippen, Wirbel oder Perikard eingewachsen sind. Dabei werden alle betroffenen Strukturen entfernt und gegebenenfalls rekonstruiert.
„Ich freue mich besonders darauf, mit den Experten der Pneumologie zusammenzuarbeiten“, sagt Dr. Swatek. Die fachübergreifende Zusammenarbeit der Spezialisten im Klinikum sei für ihn ein Grund gewesen, nach Ingolstadt zu kommen. „Darin steckt viel Potenzial“, ist er überzeugt. Gemeinsam mit dem Team der erst kürzlich eröffneten Klinik für Pneumologie und den Experten aus der Onkologie will Dr. Paul Swatek daran arbeiten, ein Lungenzentrum im Klinikum zu etablieren. Erste Gespräche mit seinen zukünftigen Kollegen habe er dazu bereits geführt. Sein Fazit: „Alle sind sehr kooperativ und haben Lust darauf, das anzugehen.“