Ingolstadt
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Das Ingolstädter Klinikum Ingolstadt erhält 8,74 Millionen Euro aus den Krankenhausbauprogrammen 2020 bis 2023.
(ir) Bayern hält die Krankenhausförderung von 2020 bis 2023 auf Rekordniveau. Der jährliche Krankenhausförderetat von derzeit rund 643 Millionen Euro wird fortgeführt. Damit können weiterhin jedes Jahr insbesondere große Einzelbaumaßnahmen gefördert und die ausgezeichneten stationären Versorgungsstrukturen in Bayern gewährleistet werden.
Das Bayerische Kabinett hat am gestrigen Mittwoch konkret den Startschuss für 17 neue Krankenhausbauvorhaben in allen Regionen Bayerns gegeben. Für diese neuen Bauprojekte investiert der Freistaat in den nächsten Jahren rund 442 Millionen Euro. Bayern setzt damit seine konsequente Förderpolitik fort. Das sichert überall im Land eine moderne stationäre Versorgung von hoher Qualität für alle Patientinnen und Patienten. Bayern liegt dabei mit Investitionen in Höhe von 49 Euro pro Einwohner deutlich über dem Durchschnitt der Bundesländer mit zirka 35 Euro pro Einwohner.
„Mit dieser Förderung können wir sicherstellen, dass unser Klinikum weiterhin eine top Versorgung für unserer Bürgerinnen und Bürger bietet,“ freut sich Landtagsabgeordneter Alfred Grob (CSU). Die Mittel werden für den Neubau eines Laborgebäudes benötigt und sind bereits im Jahreskrankenhausbauprogramm 2020 fest eingeplant.
„Da im Gesundheitswesen ein rascher Wandel durch Innovationen charakteristisch ist, muss durch Investitionsmaßnahmen besonders in diesem Sektor die Leistungsfähigkeit und Qualität gesichert werden. Der Freistaat fördert daher mit dem Jahreskrankenhausbauprogramm kontinuierlich den Ausbau und Erhalt der gewohnten Qualität bayerischer Krankenhäuser“, so Grob abschließend.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Die Ingenium-Stiftung stellt Weichen für die Zukunft.
(ir) Rund 1,7 Millionen Menschen sind in Deutschland aktuell an Demenz erkrankt, Tendenz steigend. Denn Jahr für Jahr treten mehr als 300.000 Neuerkrankungen auf. Infolge der demografischen Veränderungen kommt es zu weitaus mehr Neuerkrankungen als zu Sterbefällen unter den bereits Erkrankten. Aus diesem Grund nimmt die Zahl der Demenzkranken kontinuierlich zu.
„Allein in der Region Ingolstadt leben rund 12.000 Menschen, die die Diagnose Demenz bekommen haben. Genau für diese Menschen und ihre Angehörigen wollen wir mit unseren Beratungs- und Hilfsangeboten da sein“, erklärt die Vorsitzende der Stiftung Mathilde Greil. Diese Hilfe hat unterschiedliche Gesichter. Angefangen bei Informationsveranstaltungen über Forschung bis hin zur Möglichkeit des betreuten Wohnens.
Mit Blick auf die künftigen Herausforderungen und um die aktuellen Projekte noch schneller vorantreiben zu können, hat sich die Ingenium-Stiftung jetzt neu aufgestellt. „Wir haben die Weichen für die Zukunft gestellt – sowohl in personeller als auch finanzieller Hinsicht. Ich freue mich verkünden zu dürfen, dass die Stiftung schuldenfrei ist. Das gibt uns die Möglichkeit, uns weiter intensiv in der Forschung zu engagieren und unser Schulungsangebot auszubauen“, so Mathilde Greil. Neben der 81-jährigen Ingolstädterin als Vorsitzende wirken nun die Unternehmerin Deniz Türedi als stellvertretende Vorsitzende sowie der Unternehmer Oskar Platzer im Vorstand mit.
Deniz Türedi ist es wichtig, die aktuellen Projekte der Stiftung weiter voranzutreiben und in der Region zu etablieren. „Wir werden uns intensiv mit dem Ausbau unserer Weiterbildungsprogramme beschäftigen“, so die 45-Jährige. „Es ist ganz wichtig, dass sowohl Fachpersonal als auch die Pflegekräfte in Kliniken oder ambulanten Pflegediensten sowie Angehörige, die zu Hause die Pflege übernehmen, auf dem neuesten Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse sind“.
Für Deniz Türedi war es keine schwere Entscheidung, sich im Vorstand der Stiftung zu engagieren. Sie selbst hat als Angehörige das lange Leiden ihrer an Alzheimer erkrankten Oma miterlebt. „Ich konnte von Deutschland aus nicht viel für meine Oma tun. Es hat mich bei jedem Besuch schwer getroffen, wenn sie mich nicht mehr erkannt hat“, so Türedi. „Mit meiner Arbeit für die Stiftung kann ich jetzt etwas zurückgeben. Ich werde viel lernen und freue mich auf die Zusammenarbeit mit einem sehr kompetenten Team.“
Ein Angebot der Ingenium Stiftung ist der im Auftrag der Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt seit 2004 regelmäßig stattfindende elftägige Kurse für pflegende Angehörige und ehrenamtlich Tätige, die vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege anerkannt werden. In diesen Kursen erfahren die Teilnehmer, wie Alzheimer oder Demenz Erkrankte ihre Umwelt wahrnehmen und lernen so, richtig zu
reagieren. Die ehrenamtlich Tätigen werden bei der Betreuung sowohl in den wöchentlich stattfindenden Treffen der Demenzkranken als auch im häuslichen Einsatz gebraucht, um die Angehörigen zu entlasten. Am Ende des Kurses wird den Teilnehmern ein Zertifikat ausgehändigt. „Demenz ist eine Krankheit, die sich auf die ganze Familie bzw. das Umfeld des Betroffenen auswirkt. Aufgabe der Ärzte ist es, sich um den Erkrankten zu kümmern, dafür zu sorgen, dass er bestmöglich behandelt wird. Um die Angehörigen kümmern wir uns. Genauso ist es uns besonders wichtig, professionell Pflegende entsprechend zu schulen“, fügt Türedi hinzu. Die wissenschaftliche Leiterin Christina Derr gibt bereits jetzt regelmäßig Unterricht an Einrichtungen für Fort- und Weiterbildung im sozialen Bereich in Ingolstadt.
„Natürlich legen wir auch einen großen Wert auf unsere wissenschaftliche Arbeit,“ so Oskar Platzer. „Hier läuft aktuell unter der Federführung von unserer wissenschaftlichen Mitarbeiterin und Gerontologin Christina Derr ein interessantes Projekt. Im Rahmen einer Versorgungsforschung zur frontotemporalen Demenz, die als eine mögliche Ursache von Demenz bei Patienten unter 65 Jahren gilt, soll ein Leitfaden für die bestmögliche Versorgung erstellt werden. Das dreijährige Projekt wird unter anderem vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert.“ Oskar Platzer aus Ingolstadt gehört nun ebenfalls zum Vorstand der Ingenium Stiftung. Er will sich dafür einsetzen, dass für an Demenz erkrankte Menschen mehr getan wird. „Die Menschen haben Angst über das Thema zu sprechen. Unsere Aufgabe ist es, mehr darüber zu kommunizieren, damit leichter über das Thema gesprochen wird“, so der 64-jährige Unternehmer. „Wir dürfen die Menschen nicht vergessen, nur weil sie vergessen.“ Persönlich ist es Oskar Platzer wichtig, seine Erfahrungen in die Stiftung einzubringen. „Wenn Sie zusehen müssen, wie dramatisch es ist, wenn an Demenz erkrankte Menschen selbst feststellen, dass sie vergessen zu sprechen, kommen Sie automatisch zum Schluss, dass sich unsere Gesellschaft diesem Thema stellen muss. Krankheit und Tod gehören zum Leben dazu.
In den kommenden Wochen und Monaten soll auch die Kooperation mit der AOK Bayern und dem Landesverband Bayern der Alzheimer Gesellschaft fortgesetzt werden. Bei der „Schultour“ werden Kinder und Jugendliche für das Thema Demenz sensibilisiert. So soll auch ihnen mehr Verständnis für Betroffene vermittelt werden. In der Region haben bereits die staatliche Realschule am Keltenwall in Manching und die Freiherr-von-Ickstatt-Realschule in Ingolstadt teilgenommen.
Dem Vorstand steht ein Stiftungsbeirat zur Seite, der zum Teil neu besetzt wurde. Ihm gehören Dekan Prof. Stefan Schieren, die Stadträtin Simona Rottenkolber, die Kabarettistin Maxi Grabmaier, der Geriater Albrecht Kühnle und der Rechtsanwalt Peter Lutz an.
Das Foto zeigt von links nach rechts Deniz Türedi (stellv. Vorsitzende), Oskar Platzer und Vorsitzende Mathilde Greil, die den neuen Vorstand der Ingenium Stiftung binden.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Schülerinnen und Schüler wurden für besten Vortrag über Behandlung von Gefäßverschluss ausgezeichnet.
(ir) Auf dem Deutschen Röntgenkongress treffen sich jährlich Experten, um sich über Neuheiten des Fachbereichs zu informieren und auszutauschen. Speziell für Auszubildende der medizinisch-technischen Berufe gibt es das Schülerprogramm. Zum ersten Mal mit dabei waren dort Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungszentrums Gesundheit Ingolstadt am Klinikum Ingolstadt. Für ihren Vortrag konnten sie sich den ersten Platz sichern.
Die Ingolstädter erhielten eine persönliche Einladung der Veranstalter, um ihren Vortrag über die Embolisationstechnik zum Gefäßverschluss in der Digitalen Substraktionsangiographie (DSA) im Rahmen des Schülerprogramms zu halten. Dabei wurden die drei besten Vorträge ermittelt. Von den insgesamt zehn teilnehmenden Schulen aus ganz Deutschland konnten die Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungszentrums mit ihrem Vortrag sowie einem selbstgedrehten Video, in dem sie eine Embolisation in der DSA nachstellten, das Publikum am meisten überzeugen. Am Ende belegten sie den ersten Platz und konnten den Preis der Vereinigung Medizinisch-Technischer Berufe (VMTB) mit nach Ingolstadt nehmen.
Das Foto zeigt die MTRA-Schülerinnen und Schüler des BBZ Ingolstadt, die sich über den 1. Platz beim Vortrags-Wettbewerb der Schulen auf dem Deutschen Röntgenkongress in Leipzig freuten.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Kurse der Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt für Angehörige im September 2019.
(ir) Die Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt bietet je einen Kurs für Angehörige von Menschen mit Demenz mit Beginn am 28. September 2019. In insgesamt acht Sitzungen werden unverzichtbare Inhalte zum Thema „Alzheimer“ und „Demenz“ behandelt. Veranstaltungsort sind die Räume der Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt, Fauststraße 5 in Ingolstadt.
„Ich will zu meiner Mama!“ Diesen Satz hören Angehörige von Demenzkranken immer wieder. Wie reagiert man auf diesen Wunsch? Mit der Pflege und Betreuung eines Demenzkranken ändert sich der gewohnte Alltag. Es erfordert sehr viel Kraft, Zeit und Geduld, wobei nicht selten die Bedürfnisse der Angehörigen auf der Strecke bleiben. Die Alzheimer Gesellschaft Ingolstadt e.V. möchte die Angehörigen in dieser schwierigen Lage unterstützen, indem sie für die Angehörigen Schulungen für den Herbst 2019 anbietet. Durch den Einsatz speziell geschulter, ehrenamtlicher Helfer können Angehörige zusätzlich Entlastung erfahren.
Ziel der Schulung ist es, neben einem fundierten Wissen über die Erkrankung, auch unterschiedlichste Handlungsstrategien zu vermitteln, die Sicherheit und Kompetenz im Umgang mit Demenzerkrankten verleihen. Darüber hinaus wird die Entwicklung geeigneter Strategien zur persönlichen Entlastung sowie rechtliche Fragestellungen im Mittelpunkt des Kurses stehen.
Eine Anmeldung zum Kurs ist zwingend erforderlich. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer (08 41) 88 177 32.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Der Augsburger Zoll überprüfte in der Region 210 Betriebe im Gastgewerbe.
(ir) Sie kommen unangemeldet und fackeln nicht lange: Wenn Beamte des Zolls Betrieben in Ingolstadt eine Visite abstatten, kann es für Unternehmer ungemütlich werden – vorausgesetzt, sie nehmen es mit dem Gesetz nicht so genau. Im vergangenen Jahr kontrollierte das zuständige Hauptzollamt Augsburg in der Region insgesamt 1.403 Firmen auf Schwarzarbeit, Sozialbetrug und auf die Einhaltung von Mindestlöhnen. Das sind 25 Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei nahmen die Zöllner genau 210 Betriebe des Gastgewerbes ins Visier. Das sind Minus 43 Prozent gegenüber dem Jahr 2017. In 34 Fällen – und damit in jedem sechsten Hotel, Imbiss oder Restaurant – deckten sie einen Mindestlohnverstoß auf. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG Oberpfalz beruft sich hierbei auf eine Auswertung des Bundesfinanzministeriums für die Bundestagsabgeordnete Beate Müller-Gemmeke (Grüne).
„Es kann doch nicht sein, dass es immer noch Chefs gibt, die ihren Beschäftigten das absolute Minimum vorenthalten – den gesetzlichen oder einen höheren Branchen-Mindestlohn. Mindestlohn-Verstöße sind immer noch an der Tagesordnung. Und das obwohl es den gesetzlichen Mindestlohn schon seit über vier Jahren gibt“, kritisiert NGG-Geschäftsführer Rainer Reißfelder. Bei Kellnern, Köchinnen und Hotelangestellten komme es am Monatsende auf jeden Euro an.
Die Tatsache, dass viele Unternehmen es immer noch wagen, gegen geltende Mindestlöhne zu verstoßen, macht, so die NGG Oberpfalz, eines deutlich: „Der Zoll muss mehr und intensiver kontrollieren – gerade auch in der Gastronomie. Beim Thema Mindestlohn zeigt sich, dass Vertrauen gut, aber Kontrolle besser ist. Je höher das Risiko für schwarze Schafe ist, bei illegalen Praktiken überführt zu werden, desto seltener setzen sie auf Tricksereien“, betont Reißfelder. Der Plan von Bundesfinanzminister Olaf Scholz, die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) auf mehr als 10.000 Beamte aufzustocken, sei ein „wichtiger Schritt“. Derzeit sei die FKS von dieser Zielmarke aber noch weit entfernt. Nach Informationen der NGG waren bundesweit zuletzt lediglich 6.600 Planstellen für Kontrolleure besetzt – 185 davon beim Hauptzollamt Augsburg.
„Damit der Zoll bei seinen Kontrollen aber überhaupt fündig werden kann, müssen die Arbeitszeiten in den Betrieben genau erfasst werden. Bei Schummeleien mit den Stundenzetteln können die Beamten gegen den Arbeitgeber ermitteln – und geprellte Löhne zurückfordern“, erklärt Rainer Reißfelder. Nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom Mai müssen Unternehmen die Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter künftig systematisch dokumentieren. Im Gastgewerbe wurde bereits mit dem gesetzlichen Mindestlohn eine Aufzeichnungspflicht der geleisteten Stunden eingeführt. Die NGG hatte sich dafür gegen den Widerstand der Arbeitgeber starkgemacht.