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Inzwischen haben sich über 100 Personen zur zur Palliative Care-Fachkraft qualifiziert.
(ir) „Sie sind die Garanten für Qualität und stehen ein für die Haltung der Caritas. Darauf bin ich stolz.“ Mit diesen Worten dankte die Pflegefachreferentin des Caritasverbandes Eichstätt, Eva-Maria Schork, 17 Pflegefachkräften aus Caritas-Seniorenheimen und -Sozialstationen. Alle haben am vergangenen Mittwoch erfolgreich im Bildungshaus Schloss Hirschberg eine Weiterbildung zur Palliative Care-Fachkraft abgeschlossen. Damit hat der Caritasverband inzwischen über 100 Mitarbeitende mit dieser speziellen Maßnahme zum Umgang mit schwerstkranken und sterbenden Menschen qualifiziert.
Unter der Kursleitung der freiberuflichen Referentin für Palliative Care Petra Mayer vom Institut „Goldener Bildungsweg“ absolvierten bei dem Kurs 17 Frauen 176 Stunden in vier Blockwochen und an zwei Abschlusstagen. Am Ende dieser präsentierten sie Caritasdirektor Alfred Frank und Leitungspersonen der Seniorenheime und Sozialstationen einen Teil der Kenntnisse, die sie erlangt haben und nun in ihren Einrichtungen anwenden werden. Im Rittersaal des Schlosses Hirschberg hatten sie zu unterschiedlichen Themen Stellwände aufgebaut. Davor lagen Materialien von ätherischen Ölen über Rosenblütenblätter und Wundverbänden bis zu den Facharbeiten, die jede Teilnehmerin erstellt hatte.
Am ersten Stand zum Thema „Symptomkontrolle“ hing ein Mantel mit Schild „Palliativmedizin umhüllt und schützt den Patienten“, daneben Aufschriften wie „Atemnot und Wunde“. An einem Stand „Lebensqualität“ zeigte Katrin Peipp vom Caritas-Seniorenheim Schwabach auf, wie die liebevolle und fachgerechte Anwendung von Aromapflege körperliches und psychisches Wohlbefinden fördern können. Ihre Kollegin Martina Stich machte auf Möglichkeiten und Techniken der Mundpflege aufmerksam, die nach den Worten in ihrer Facharbeit vielfach nicht ausgeschöpft werden. Teilnehmerinnen von Sozialstationen zeigten an ihrem Stand „Am Lebensende zu Hause“, wie sie im Gespräch mit Angehörigen von schwerstkranken Menschen dazu beitragen können, dass Belastungen auf mehrere Schultern verteilt werden – und dafür offene Gespräche über Veränderungen und Überforderungen anregen können. Am Stand „Die Zeit der Trauer“ wurde die Bedeutung einfühlsamen Zuhörens und Begleitens deutlich gemacht. Sichtbar wurde aber auch die Dimension von Spiritualität und Glauben, die nach Darstellung der Caritas-Mitarbeitenden die Beteiligten in der schweren Zeit berührt: „Tod ist nicht das Ende …, nur die Wende, Beginn der Ewigkeit“, war dort zu lesen.
Kursleiterin Petra Mayer erklärte in ihrer Abschlussrede, die Beteiligten hätten mit ihrem Einsatz deutlich gemacht, „welche fachliche Kompetenz, aber auch welche menschliche Kompetenz“ für ein Engagement als Palliativpflege-Fachkraft benötigt wird. „Palliative Care ist primär eine innere Haltung“, brachte sie auf den Punkt, worauf es zum Großteil ankommt, wenn man diese Tätigkeit anstrebt. Bei einem Abschiedsritual legten die Teilnehmerinnen Teelichter und Blätter mit Segenssprüchen in eine Schale. Auf einem Blatt stand: „Möge Gott uns helfen, dass wir richtig und wertschätzend handeln, wenn wir gebraucht werden.“
Palliativ-Fachkräfte werden in den Caritas-Seniorenheimen zunehmend benötigt, weil dort immer mehr sterbenskranke Menschen gepflegt und betreut werden. „Wir hatten letztes Jahr 56 Sterbefälle, so viele wie noch nie zuvor“, erklärte die Leiterin des Seniorenheimes Ingolstadt-Gerolfing, Petra Mann, am Rande der Veranstaltung. In ihrer Einrichtung arbeiten mittlerweile vier solcher Fachkräfte. Aufgrund dieser Entwicklung ist es nach Meinung von Caritas-Pflegefachreferentin Eva-Maria Schork umso wichtiger, „dass sich die Politik für diese Arbeit stärker ins Zeug legt. Obwohl der Gesetzgeber eine allgemeine ambulante palliative Pflegeversorgung ermöglicht, konnten die Pflegedienste in Bayern bislang keine Leistungsvereinbarungen hierzu mit den Kassen abschließen. Grundsätzlich ist die Palliativ-Versorgung in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen so leider immer noch nicht durch Leistungen der Pflegekassen refinanziert“, bedauerte sie und ergänzte: „Es wird Zeit, dass eine so wohlhabende Gesellschaft Mittel bereitstellt und nicht fortwährend das große mitmenschliche Engagement der in der Palliativversorgung tätigen Menschen über Gebühr beansprucht.“
Das Foto zeigt die 17 Pflegefachkräfte aus Caritas-Seniorenheimen und -Sozialstationen, die auf Schloss Hirschberg eine Weiterbildung in Palliative Care abgeschlossen haben. Am Abschlusstag waren auch einige Einrichtungsleiter und Caritasdirektor Alfred Frank (2. von links) dabei.
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Wegen einer Bahngleisblockierung müssen Züge in Richtung Donauwört über Treuchtlingen-Ingolstadt-München umgeleitet werden.
(ir) Nach der Zug-Entgleisung in Augsburg-Oberhausen sei aktuell kein Zugverkehr in Richtung Donauwörth möglich, teilt die Deutsche Bahn mit. Der Zugverkehr muss nun über die Strecke 5501 Treuchtlingen – Ingolstadt – München umgeleitet werden.
Deshalb sind die auf dieser Strecke geplanten Baumaßnahmen abzusagen bzw. bis einschließlich 18. Februar 2019 abends auszusetzen, heißt es in einem Schreiben der DB.
Davon sind auch die geplanten Brückenarbeiten im Zuge der Ostumgehung Etting betroffen. „Wir bemühen uns darum bei der Bahn kurzfristig eine neue Sperrpause zu bekommen“, so Tiefbauamtsleiter Walter Hoferer.
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Ingolstadt erhält chinesischen Städtefreundschaftspreis.
(ir) Im Rahmen der China-Reise einer Ingolstädter Delegation um Bürgermeister Sepp Mißlbeck hat die Stadt einen Städtefreundschaftspreis verliehen bekommen. Zudem wurde die Fußball-Partnerschaft zwischen dem FC Ingolstadt 04 und dem Sportamt Foshan (Foshan Football Association) besiegelt. Abschließend wurden noch Gespräche zur Gestaltung des Partnerstadt-Gartens während der Bayerischen Landesgartenschau 2020 geführt.
Der „International Friendship City Exchange und Cooperation Award“ wurde Ingolstadt auf Empfehlung der Stadt Foshan bereits im November 2018 von der „China International Friendship Cities Conference“ verliehen. Jetzt erhielt Bürgermeister Sepp Mißlbeck die hohe Auszeichnung des Städte-Freundschaftspreises von der stellvertretenden Bürgermeisterin der Stadtregierung Foshan, Frau Tan Ping, überreicht. „Ich freue mich sehr, diese großartige Auszeichnung nun persönlich für die Stadt Ingolstadt entgegenzunehmen“, so Bürgermeister Sepp Mißlbeck.
Zudem wurde eine weitere Säule der bestehenden Partnerschaft zwischen den Städten Foshan und Ingolstadt besiegelt: Die Kooperation zwischen dem FC Ingolstadt 04 (FCI) und dem Sportamt der Stadt Foshan wurde unterzeichnet und gleichzeitig das Foshan-AUDI FC Ingolstadt Winter Soccer Camp eröffnet. Sepp Mißlbeck dazu: „Zukunft gestalten heißt, unserer Jugend die Chance zu geben, sich gegenseitig auch über kulturelle Grenzen hinweg kennenzulernen. Wie kann das überzeugender geschehen, als durch den Sport?“ Foshan legt damit den Grundstein für das Ziel, die Fußball-Pilotstadt in China zu werden. Der FC Ingolstadt 04, der sich der Förderung des sportlichen Nachwuchses und des Jugendfußballs verschrieben hat, ist dafür der perfekte Partner. Mit mehr als 10.000 Kindern und 160 Fußballcamps im Jahr ist die Audi Schanzer Fußballschule die größte ihrer Art in Deutschland. Auch in China hat der FCI neben Foshan bereits an insgesamt sechs Standorten erfolgreich Fußballcamps veranstaltet. Innerhalb der zunächst dreijährigen Laufzeit ist die Durchführung zweier Fußballcamps in Foshan und in Ingolstadt mit jeweils 160 Teilnehmern geplant. Der FCI wird zudem das Sportamt Foshan bei der Errichtung eines Jugendtrainingssystems und bei der Trainer-Ausbildung unterstützen.
Zum Abschluss der Reise fanden noch vertiefende Gespräche zur Planung des Partnerstadt-Gartens im Rahmen der Bayerischen Landesgartenschau, die 2020 in Ingolstadt stattfinden wird, statt. Erste Gespräche dazu wurden bereits im November 2018 geführt. Dabei wurde der Entwurf für den Partnerstadt-Garten, der die verschiedenen kulturellen Besonderheiten und Gestaltungselemente der chinesischen Landschaftsarchitektur umfassen soll, vorgestellt.
Die Städtepartnerschaft zwischen der Stadt Foshan und der Stadt Ingolstadt besteht bereits seit dem Jahr 2014. Foshan ist damit die jüngste und zugleich größte Partnerstadt von Ingolstadt. Neben der wirtschaftlichen Zusammenarbeit findet auch in den Bereichen Medizin, Wissenschaft und Bildung ein Austausch zwischen Ingolstadt und Foshan statt.
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Blumen für die Ingolstädterinnen und Ingolstadt – zugleich ein Dank für den Erfolg des Volksbegehrens.
(ir) Die Valentinsaktion des Ingolstädter Kreisverbands von Bündnis 90/Die Grünen hat inzwischen schon Tradition erlangt. Jedes Jahr werden zum Tag der Liebe Blumen in der Fußgängerzone verteilt. Heuer bekam die Aktion eine besondere Note: Sie war zugleich eine Danke-Schön-Aktion für die rege Teilnahme der Ingolstädterinnen und Ingolstädter an dem Volksbegehren Artenschutz „Rettet die Bienen!“.
13.403 Unterschriften beziehungsweise eine Beteiligung von 14,7 Prozent in Ingolstadt sind ein großer Erfolg für das Volksbegehren. Nie zuvor war die Zustimmung zu einem Volksbegehren so groß. Wir danken allen, die organisiert, geholfen, unterstützt und unterschrieben haben, heißt es in einer Mitteilung der Grünen.
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Tendenzen aus dem Jahresbericht der Allgemeinen Sozialberatung der Ingolstädter Caritas.
(ir) Über 1.200 Einzelpersonen und Familien haben im vergangenen Jahr die Allgemeine Sozialberatung der Caritas-Kreisstelle Ingolstadt aufgesucht. Nicht selten kamen Klienten mehrmals, manchmal bis zu 15 Mal im ganzen Jahr. Das geht aus dem Jahresbericht 2018 dieser Beratungsstelle hervor. Sie ist der Kerndienst im Caritas Angebot und kann wie bei einem Hausarzt auch ohne Termin aufgesucht werden. Fast 60 Prozent der hilfesuchenden Menschen hatte einen Migrationshintergrund. „Auch aufgrund von Sprachproblemen und geringen Kenntnissen der rechtlichen Gegebenheiten sucht diese Personengruppe unsere Beratung auf“, heißt es in dem Bericht. Fast jede fünfte beratene Person war 60 Jahre oder älter.
Die Gründe für den hohen Anteil älterer Menschen liegen laut dem Ingolstädter Caritas-Sozialberater Bernhard Gruber „in geringen Rentenansprüchen, sodass immer mehr auf ergänzende Leistungen der Grundsicherung im Alter angewiesen sind“. Doch auch Vereinsamung treffe viele hart und führe sie zu der Sozialberatung. Die Allgemeine Sozialberatung hilft Betroffenen mit einem „offenen Ohr“ für persönliche Probleme und zum Beispiel mit Beratung zur Pflegeversicherung, zu Vorsorgevollmacht und rechtlicher Betreuung. Von allen Hilfesuchenden haben laut dem Bericht fast 60 Prozent „am Existenzminium“ gelebt. „Auch Ratsuchende in Arbeit sind zum Teil auf ergänzende Sozialleistungen angewiesen, sogenannte Aufstocker. Vor allem Leiharbeiter und Menschen in Teilzeitarbeit sind davon betroffen“, heißt es. Auch viele Alleinerziehende könnten ihren Lebensunterhalt nicht ohne „Hartz IV“ bestreiten. Und gerade für viele dieser Frauen sei es „sehr schwierig, in Ingolstadt eine angemessene Wohnung zu finden“. Der Mangel an preiswertem Wohnraum betreffe allerdings ganz unterschiedliche Personengruppen, die bei der Allgemeinen Sozialberatung Rat suchen. Verstärkt wenden sich dem Jahresbericht zufolge wohnungslose Menschen an die Stelle, die über kein festes Wohnverhältnis verfügen und bei Verwandten oder Bekannten, in Notwohnungen oder Billigpensionen untergekommen sind. Die Hilfemöglichkeiten bei diesem Thema sind nach Erfahrung von Bernhard Gruber „allerdings äußerst begrenzt“. Sehr wichtig ist auch die Beratung zur Sicherung des Existenzminimums. Hierzu gehören die Sicherung des Lebensunterhaltes und die Bezahlung von Miete und Strom. „Wir unterstützen Menschen, damit sie berechtigte Ansprüche auch wahrnehmen können“, so Gruber.
Zusätzlich zu den über 1.200 beratenen Personen suchten 2018 nach dem Jahresbericht 365 Familien und Einzelpersonen die Kleiderkammer auf, die auch zu der Ingolstädter Beratungsstelle gehört. Hier sind eine Halbtagskraft sowie drei Ehrenamtliche für die Hilfesuchenden da. Ein Ziel der Ingolstädter Caritas-Sozialberatung ist es laut Gruber, den Kontakt zu Nachbarschaftshilfen zu vertiefen, zum Beispiel solchen in Pfarreien. „Oftmals kennen die Pfarrgemeinden das umfangreiche Beratungsangebot der Caritas nicht. Hier besteht aus unserer Sicht weiterer Aufklärungsbedarf“, heißt es. Das Beratungsangebot wird ausschließlich aus Kirchen eigen Mitteln bezahlt, ganz ohne Fremdfinanzierung.