Ingolstadt
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Beschäftigte von Airbus in Manching fordern 6 Prozent mehr Lohn von ihrem Arbeitgeber.
(ir) „Miteinander für Morgen“, unter diesem Motto rief am Donnerstag die IG Metall die Beschäftigten bei Airbus Defence and Space in Manching zum Warnstreik auf. Über 800 Beschäftigte beendeten für eine Stunde ihre Arbeit.
Auf der Kundgebung hat der Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Ingolstadt, Bernhard Stiedl, das Arbeitgeberangebot als unzureichend und als Mogelpackung zurückgewiesen: „In der zweiten Tarifverhandlung boten sie uns 2 Prozent Entgelterhöhung für 15 Monate an, diese Erhöhung wollen sie uns aber nur dann zugestehen, wenn sie auch die Arbeitszeit von 35 auf 42 Stunden ausweiten können. Das ist jedoch kein Angebot, sondern ein Null-Angebot: Wenn wir für eine Entgelterhöhung von 2 Prozent, 7 Stunden länger arbeiten sollen, dann ist dies sogar ein Minus-Angebot.“
Die IG Metall fordert für die Beschäftigten eine Anhebung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen von 6 Prozent sowie eine Wahloption bei der Arbeitszeit. Beschäftigte sollen demnach ihre Arbeitszeit ohne Begründungszwang auf bis zu 28 Stunden in der Woche für einen Zeitraum von bis zu 24 Monaten reduzieren und anschließend wieder auf ihre frühere Arbeitszeit zurückkehren können.
„Wir wollen mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit für alle Beschäftigten erreichen. Bisher geht die Flexibilisierung der Arbeitszeit vielen Betrieben einseitig zu Lasten der Beschäftigten. Damit wollen wir Schluss machen. Flexibilität darf keine Einbahnstraße sein“, sagte Bernhard Stiedl.
Das Verhalten der Arbeitgeber in dieser Tarifrunde suche seines gleichen, so Stiedl. Mit ihrer Verweigerungshaltung bringen sie die Metall- und Elektroindustrie an den Rand von längeren Warnstreiks. „Mit diesem vergifteten Angebot haben die Arbeitgeber ein Feuer gelegt, das sich zu einem Flächenbrand ausweiten kann.“
Schon immer hätten die Arbeitgeber in Tarifrunden wenig Verständnis für die Forderungen der IG Metall gezeigt. Aber in diesem Jahr haben sie sich selbst übertroffen, klagte Stiedl. Statt die Arbeit und die Leistung der Beschäftigten wertzuschätzen, statt anzuerkennen, dass sie es sind, die die Werte und ihre Profite erarbeiten, wollen die Arbeitgeber offensichtlich den Beschäftigten nur Magerkost und eine weitere Entgrenzung der Arbeitszeit verordnen.
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von Airbus Defence and Space, Thomas Pretzl, betonte in seiner Rede das insbesondere Airbus eine Entgelterhöhung von 6 Prozent verkraften kann: „Im vergangenen Jahr erwirtschaftete Airbus einen deutlichen Gewinn, darüber hinaus verkaufte der Konzern mehr Flugzeuge.“
Pretzl wies auch auf die Bedeutung von Tarifverträgen hin: „Tarifverträge müssen eingehalten werden. Dafür engagieren wir uns als IG Metall-Betriebsräte jeden Tag. Egal ob es um Entgelt, Arbeitszeit oder Leiharbeit geht. Tarifverträge bedeuten Sicherheit für alle Beschäftigten im Betrieb.“
„Die Beschäftigten haben ein Anrecht auf eine ordentliche Entgelterhöhung. Auch die ökonomische Vernunft ist auf Seite der IG Metall“, betonte der IG Metall-Vertrauenskörperleiter von Airbus Defence and Space, Andreas Domke. Schon im letzten Jahr war es die Binnennachfrage, die die Konjunktur in Deutschland gestützt hat, so Domke.
Bei ihrer Forderung nach 6 Prozent mehr Geld stützt sich die IG Metall auf die guten Wirtschaftsdaten. Auslastung und Renditen haben Rekordniveau erreicht. „Zur Zurückhaltung gibt es angesichts dieser Prognosen keinen Grund. Im Gegenteil: Die hervorragenden Wirtschaftsdaten sind eine gute Grundlage, um ordentliche Entgeltsteigerungen für die Beschäftigten durchzusetzen“, erklärte der Vertrauenskörperleiter.
In seiner Rede unterstützte der Jugend- und Auszubildendenvertreter, Marcel Bucher, auch die Forderung von 6 Prozent für die Auszubildenden: „Die Auszubildenden müssen heute meist schon alleine für ihr Leben aufkommen, deshalb sei auch für sie die Erhöhung gerechtfertigt.“ Außerdem soll erreicht werden, dass die Auszubildenden und dual Studierenden zur Vorbereitung auf Prüfungen einen freien Tag je Prüfung erhalten.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
IHK-Nachfolgelotsen starten Ende Januar 2018. In Ingolstadt sind bis 2021 etwa 220 Unternehmen betroffen.
(ir) Immer mehr Unternehmen in Ingolstadt stehen vor einem Generationenwechsel. Wenn die Übergabe an einen Nachfolger scheitert, sind die Betriebe in ihrem Bestand gefährdet. Damit stehen auch Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die IHK schätzt, dass bis 2021 allein in Ingolstadt rund 220 Unternehmensinhaber mit mehr als 3.600 Beschäftigten eine Nachfolgelösung finden müssen.
Um den Seniorchefs bei dieser schwierigen Aufgabe zu helfen, setzt die IHK für München und Oberbayern ab sofort Nachfolgelotsen ein. An monatlichen Telefonsprechtagen erhalten Unternehmer erste Informationen zu betriebswirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Aspekten der Übergabe. Außerdem gibt es Tipps, wie man einen Betrieb auf die Übergabe vorbereitet, den Unternehmenswert bestimmt und einen passenden Nachfolger findet. Das Angebot richtet sich auch an Personen, die an der Übernahme eines betroffenen Unternehmens interessiert sind.
Die kostenlosen Telefonsprechtage finden immer am letzten Dienstag im Monat statt, erstmals am 30. Januar 2018. Der oberbayernweite Sprechtag wird von der IHK-Geschäftsstelle Mühldorf koordiniert. Um Anmeldung bei der betriebswirtschaftlichen Beraterin Sonja Gehring unter der Rufnummer (0 86 31) 9 01 78-13 oder per E-Mail an
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Audi schließt 2017 mit neuem Absatz-Bestwert ab. Q-Modelle beflügeln mit über 685.000 Auslieferungen.
(ir) Die AUDI AG hat ihren weltweiten Absatz im achten Jahr in Folge gesteigert. Trotz turbulentem ersten Halbjahr erzielte das Unternehmen einen neuen Rekordwert: Rund 1.878.100 Auslieferungen stehen für ein Plus von 0,6 Prozent. In allen drei Kernmärkten verkauften die Vier Ringe 2017 mehr als im Jahr zuvor: In den USA verzeichnete Audi Monat für Monat einen neuen Rekordabsatz und schloss mit einem Wachstum von 7,8 Prozent für das Jahr 2017 ab. In China konnte das Unternehmen die schwachen Auslieferungszahlen aus dem ersten Halbjahr nicht nur ausgleichen, sondern im Jahresendspurt sogar ein kumuliertes Plus von 1,1 Prozent einfahren. In Deutschland knüpften die Verkäufe mit einem Plus von 0,4 Prozent an das sehr hohe Niveau von 2016 an.
„2017 haben wir trotz einer herausfordernden Ausgangslage in allen Kernmärkten positiv abgeschlossen und einen neuen Rekordwert bei unseren weltweiten Auslieferungen erzielt. Jeder einzelne Markt hat zu diesem Ergebnis beigetragen und zeigt, wie attraktiv unsere Produktpalette für unsere Kunden ist“, sagt Bram Schot, Vorstand für Vertrieb und Marketing der AUDI AG.
Seit Juni ist Audi in China zurück auf Wachstumskurs, reduzierte das kumulierte Absatzminus im Vorjahresvergleich kontinuierlich Monat für Monat und wies schließlich sogar eine positive Absatzbilanz vor. Im Zeitraum Januar bis Dezember steigerte die Marke ihre Auslieferungen um 1,1 Prozent auf 597.866 Automobile. Mit diesem neuen Höchststand führt das Unternehmen den chinesischen Premiummarkt weiter an. Wie bereits im November verzeichnete China auch im letzten Monat des Jahres 2017 das höchste Volumenwachstum eines Einzelmarktes. Hier zogen die Verkaufszahlen noch einmal tüchtig an und kletterten gegenüber Vorjahr um 34,3 Prozent auf 69.160 Automobile. Nie zuvor haben in einem Einzelmonat so viele chinesische Kunden einen Audi entgegengenommen.
Ein weiteres Erfolgsjahr erzielte trotz rückläufigem Gesamtmarkt auch Audi of America. Als einziger Premiumhersteller wuchs Audi in den USA im Jahr 2017 konstant: plus 7,8 Prozent auf 226.511 Einheiten. Zudem feierte das Unternehmen im Dezember 2017 bereits den 84. Rekordmonat in Folge (+16,3% auf 26.977 Einheiten). Mit ganzjährig hohen Zuwächsen hat sich auch Audi Canada (+17,9% auf 36.007 Autos) fest im Kreis der zehn größten Märkte etabliert.
Trotz zahlreicher politischer und wirtschaftlicher Unsicherheiten erzielte der Absatz in Europa ein Plus von 0,4 Prozent auf rund 860.600 Autos. Neben Deutschland (+0,4% auf 294.544 Autos) fuhren auch Italien (+10,5% auf 68.954 Autos) und Frankreich (+3,6% auf 63.980) neue Jahres-Bestwerte ein. Gegenläufig wirkte sich der negative Markttrend in Großbritannien aus: Mit 175.217 Auslieferungen und einem Minus von 1,3 Prozent entwickelten sich die Audi-Verkäufe im Vereinigten Königreich jedoch insgesamt deutlich positiver als der rückläufige Gesamtmarkt.
Bedeutend zum Wachstum der Vier Ringe trug 2017 die weltweit gestiegene Nachfrage nach den Q-Modellen bei (+10,8% auf rund 689.150 Autos). Mehr als jeder dritte verkaufte Audi ist damit ein SUV. Das meistverkaufteste Q-Modell in Europa ist der Audi Q2. Große Abnehmer waren hier neben Deutschland (23.167 Einheiten) auch Großbritannien (12.636 Einheiten) und Italien (11.068 Einheiten). Die weltweiten Verkäufe des Audi Q3 zogen im Dezember noch einmal an (+11,3% auf rund 20.950 Autos). Erfolgreichstes Mitglied der Q-Familie ist 2017 der Audi Q5 mit rund 281.850 ausgelieferten Automobilen. Die meisten Audi Q5-Modelle wurden dabei im Einzelmarkt China übergeben. Dort kommt im Frühjahr 2018 das Nachfolgemodell als Langversion zu den Händlern. Auch der Audi Q7 steigerte sich um 3,9 Prozent in 2017. Seit Jahresbeginn sind die Verkäufe des Oberklasse-SUV allein in Nordamerika um rund ein Fünftel auf rund 43.800 Einheiten gewachsen.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Die Kindergärten des Trägerverbunds Kipfenberg wechseln zur Katholischen Kita gGmbH.
(ir) Mit einem Glas Sekt stießen die Verantwortlichen des Kindergarten Trägerverbunds Kipfenberg - Leiterinnen, Seelsorger, Mitarbeiterin und Bürgermeister – mit dem neuen Geschäftsführer Markus Schweizer auf den Trägerwechsel an. Seit 1. Januar 2018 gehören die vier Kindergärten von Kipfenberg, Arnsberg, Schelldorf und Pfahldorf sowie die Kipfenberger Kinderkrippe zur Katholischen Kindertageseinrichtungen Ingolstadt gGmbH, der Katholischen Kita gGmbH. Dies ist eine vor fünf Jahren durch die Diözese Eichstätt ins Leben gemeinnützige GmbH, um die Trägerschaften von Kindergärten zu übernehmen, die unter der Verantwortung von Kirchenstiftungen standen. Damit sollten die Ehrenamtlichen und Seelsorger von bürokratischen Aufgaben entlastet werden. Seit der Vereinigung mit dem kleineren Kipfenberger Pendant umfasst die Katholische Kita gGmbH nun 23 katholische Einrichtungen im Einzugsgebiet von Ingolstadt.
„Wir haben keine Angst, enttäuscht zu werden“, sagte der Schelldorfer Pfarrer Michael Alberter stellvertretend für seine Amtskollegen Pfarrer Michael Krüger (Gungolding/Arnsberg), Peter Mairhofer (Kipfenberg) und Pater Ouseph Allakaluarah (Pfahldorf). „Es war der richtige Schritt nach vorne.“ Die Seelsorger und Mitarbeiterinnen erhoffen sich durch den Übergang eine weitere Professionalisierung der Kindertageseinrichtungen. Auch der Kipfenberger Bürgermeister Christian Wagner sieht der Entwicklung positiv entgegen. Ursprünglich standen nur zwei der vier Gebäude unter gemeindlichem Eigentum. Mit dem Wechsel hat die Gemeinde alle Häuser übernommen und stellt einen Neubau in Aussicht. „In den nächsten Jahren wird ein neuer Kindergarten in Kipfenberg entstehen. Wir benötigen ihn dringend.“ Dabei ist er froh, dass die inhaltliche Arbeit und bürokratische Verwaltung von einem spezialisierten Träger übernommen wird.
Die Kindergartenleiterinnen Gisela Speth (Kipfenberg), Angelika Chlebda (Arnsberg), Rosi Rieder (Schelldorf) und Barbara Waldmüller (Pfahldorf) blicken interessiert in die neue Zukunft, denn mit partnerschaftlicher Kooperation und pädagogischem Austausch haben sie seit der Gründung des Kipfenberger Trägerverbunds vor sieben Jahren bereits gewisse Erfahrung. Dieser war 2011 mit finanzieller Unterstützung des Bistums und fachlicher Beratung des Kindergartenreferats des Caritas-Diözesanverbandes ins Leben gerufen worden. Ein zeitgemäßes Qualitätshandbuch, regelmäßige Treffen und vor allem ein gemeinsames Büro unter der Leitung von Luzia Buchinger förderten seither das Gemeinschaftsgefühl. Nun freuen sie sich auf die Ingolstädter Kolleginnen und Kollegen. „Das wird bestimmt sehr anregend“, meint Rieder.
Für den Geschäftsführer der Katholischen Kita gGmbH, Markus Schweizer, ist es wichtig, dass der christliche Charakter erhalten bleibt. „Der Kindergarten soll ein Ort sein, wo Glaube und Kirche spürbar ist“, betont er. Deshalb bat er die Seelsorger darum, ihre pastorale Verantwortung weiterhin wahrzunehmen. „Vielleicht gelingt es Ihnen ja, sie sogar mehr einzubringen, weil sie nun von den administrativen Aufgaben entlastet sind“, meint er mit einem gewinnenden Lächeln. Aus seiner Erfahrung nähmen Kindern, Erzieherinnen und Eltern gerne religiöse Gesprächsangebote wahr. Tatsächlich sei die weiterhin christliche Prägung der Kindergärten für die Bevölkerung besonders wichtig, bestätigt Pfarrer Mairhofer. „Viele konnten sich unter dem Trägerwechsel nichts vorstellen, aber wenn der Pfarrer weiter in den Kindergarten geht, dann ist es gut!“
Das Foto zeigt von links Bürgermeister Christian Wagner, Pfarrer Peter Mairhofer, Susanne Hehnen, Gisela Speth, Bernd Brenner, Luzia Buchinger, Barbara Waldmüller, Rosi Rieder, Pfarrer Michael Krüger, Pfarrer Michael Alberter und Geschäftsführer Markus Schweizer.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Ingolstadt
Nachdem die Ingolstädter SPD-Stadtratsfraktion gefordert hatte, in der Causa Fastenmeier einen unabhängigen Ermittler einzusetzen, nimmt die CSU dazu Stellung.
(ir) Heute ging in unserer Redaktion folgende Mitteilung der CSU ein, die wir nachfolgend veröffentlichen:
„Die CSU Ingolstadt ist irritiert über die Forderung der SPD in der Causa Fastenmeier einen unabhängigen Ermittler einzuschalten. Hat die SPD ein Problem, die Justiz als unabhängig anzusehen? Hat die SPD Zweifel an der Rechtstaatlichkeit der Justiz? Ohne Detailkenntnisse der Vorwürfe zu haben, darf man sich kein Urteil erlauben.
Die SPD ist mit der Hälfte ihrer Fraktionsmitglieder (vier Personen) in den Aufsichtsgremien des Klinikums vertreten. Zu keiner Zeit wurden Zweifel an den korrekten Ermittlungen der Staatsanwaltschaft geäußert.
Hans Süßbauer
Kreisvorsitzender“