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Die IG Metall Ingolstadt ruft die Betriebe Faurecia Neuburg und Ideal (GVZ) zu Warnstreiks auf.
(ir) Am morgigen Dienstag enden in der Textilindustrie die Tarife für die Löhne und Gehälter sowie die der Altersteilzeit. Bei Ideal beginnt der Streik am 1. Februar um 0:10 Uhr, bei Faurecia um 0:20 Uhr.
Nach der 2. Verhandlungsrunde hatten sich die Verhandlungspartner während der Friedenspflicht nicht einigen können. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in dieser Branche 4,5 Prozent Entgelterhöhung sowie die Verlängerung und finanzielle Verbesserung der Altersteilzeit. Die Arbeitgeber lehnen eine Altersteilzeit ab. Bei der Entgelterhöhung gaben sie ein Angebot von 1,4 Prozent zum 1. Juni 2017 und 1,5 Prozent zum 1.Juni 2018 ab.
Erich Seehars, zuständiger Gewerkschaftssekretär, spricht von einem „Hohn“. Bei diesem Angebot sollen die Beschäftigten der Textilindustrie mit vier Monaten ohne Entgelterhöhung abgespeist werden. „Die örtliche IG Metall plant weitere Aktionen, sollten sich die Textilarbeitgeber weiterhin so stur verhalten“, so der Geschäftsführer, Johann Horn.
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Praktisches Jahr-Ausbildung nun auch in den Fachbereichen Neurologie, Radiologie und Urologie am Klinikum Ingolstadt.
(ir) Seit vielen Jahren ist das Klinikum Ingolstadt bereits Lehrkrankenhaus der Ludwig-Maximilians-Universität in München (LMU), etwa in der Inneren Medizin oder Chirurgie. Nun kommen drei weitere medizinische Fachbereiche hinzu: Seit Kurzem stehen auch in der Neurologie, Radiologie und Urologie je zwei Plätze für die praktische Ausbildung von Nachwuchsmedizinern zur Verfügung. „Das Klinikum hat eine lange Tradition als Lehrkrankenhaus für die LMU und fördert schon seit vielen Jahren junge Ärzte“, sagt Geschäftsführer Alexander Zugsbradl. „Wir sind froh, dass das nun noch breiter geschehen kann. Das zeigt auch ein Stück weitunsere medizinische Qualität.“
Ausbildung sei natürlich immer auch mit einer großen Verantwortung und einem gewissen Aufwand verbunden, sagt Prof. Dr. Dierk Vorwerk, der Direktor des Instituts für Radiologie im Ingolstädter Schwerpunktkrankenhaus, das nun auch zwei Plätze für „PJler“, wie die Absolventen des Praktischen Jahres in der Medizin genannt werden, neu anbietet. „Aber den nehmen wir sehr gerne in Kauf“, so Vorwerk. „Wir möchten insbesondere jungen Ärzten am Ende ihres Studiums, die einen persönlichen Bezug zu Ingolstadt haben, die Möglichkeit bieten, hier vor Ort ihre ärztliche Ausbildung abzuschließen. Und wir sehen natürlich eine Chance, Berufseinsteiger für das Klinikum zu interessieren, die dann vielleicht nach dem PJ auch hier bleiben wollen.“
Diese Hoffnung teilen auch Prof. Dr. Andreas Manseck und Prof. Dr. Thomas Pfefferkorn, die Direktoren der Urologischen sowie der Neurologischen Klinik im Klinikum. Beide haben seit Kurzem ebenfalls jeweils zwei Plätze für PJler eingerichtet und wollen sich nach Möglichkeit auch persönlich um ihre Ausbildung kümmern: „Eine intensive Betreuung durch erfahrene Ärzte und eine gute Arbeitsatmosphäre gehören da fest dazu“, verspricht Pfefferkorn. Es gehe darum, die jungen Kollegen zu unterstützen, sie aber auch gleich ernst zu nehmen und ihnen die Chance zu geben, Erfahrungen zu sammeln, erklärt Manseck. Oder wie Konfuzius sage: „Was du mir sagst, das vergesse ich. Was du mir zeigst, daran erinnere ich mich. Was du mich tun lässt, das verstehe ich“, fügt er mit einem Schmunzeln hinzu. Das medizinische Wissen hätten die jungen Kollegen bereits. Nun gehe es darum, ihnen auch Erfahrung und Sicherheit in der Praxis zu vermitteln.
Dazu werden sie im Klinikum viele Möglichkeiten haben. In der Radiologie sollen die PJler alle Arbeitsplätze durchlaufen, werden von erfahrenen Kollegen unterstützt, werden aber auch selbst aktiv eingesetzt. Dabei lernen sie alle wichtigen radiologischen Techniken von Ultraschall über Computer- und Kernspintomografie, Angiografie bis hin zu interventionellen Verfahren zur Behandlung der verschiedensten Krankheiten kennen, können Befunde erheben und Diagnosen stellen – „selbstverständlich unter Aufsicht“, wie Vorwerk betont. Schließlich stehe natürlich die optimale Versorgung der Patienten im Fokus. Auch in der Neurologischen und Urologischen Klinik lernen die Nachwuchsärzte die verschiedensten Bereiche kennen: In der Urologie werden sie etwa auf Station, in der urologischen Diagnostik, in der Endourologie und im Operationssaal eingesetzt.
Als eines der Lehrkrankenhäuser der LMU ist das Klinikum bereits seit vielen Jahren an der praktischen Ausbildung junger Nachwuchsmediziner beteiligt. Schon bisher waren es regelmäßig rund 15 bis 20 PJler, die im Ingolstädter Schwerpunktkrankenhaus ihre praktische Ausbildung absolviert und dabei von den guten Ausbildungsmöglichkeiten und der Unterstützung durch die Business-Angel-Programme für Nachwuchsmediziner des Klinikums profitiert haben. Nun werden es also noch einmal sechs mehr. Die neuen Fächer Neurologie, Radiologie und Urologie sind dafür bereits vor Kurzem von der LMU freigegeben worden. Nun können sich Studierende dafür anmelden und dann den Vorgaben des Studiums entsprechend voraussichtlich im Herbst ihre praktische Ausbildung im Klinikum beginnen. Vielleicht werden ja einige der Nachwuchsärzte später weiter dort tätig sein. Es wären nicht die ersten.
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Der Deutsche Wetterdienst hat für heute, Montag, 30. Januar, eine amtliche Unwetterwarnung vor Glatteis für das Stadtgebiet Ingolstadt herausgegeben.
(ir) Zwischen 11:00 Uhr und 15:00 Uhr besteht demnach die Gefahr des Auftretens von Glatteis-Stufe 3 von 3. Vorhergesagt ist Niederschlag, der anfangs teils als Schnee, zunehmend aber als Regen fällt. Auf gefrorenem Boden kann der Regen gefrieren und verbreitet zu Glatteis führen.
Der Deutsche Wetterdienst gibt Hinweise auf mögliche Gefahren:
- Es treten starke Behinderungen im Straßen- und Schienenverkehr auf
- Vermeiden Sie Autofahrten
- Bleiben Sie im Haus
Die Ingolstädter Berufsfeuerwehr reagiert permanent auf die wechselnden Wetterbedingungen des Winters. Neben den fest eingebauten Schleuderketten der Feuerwehrfahrzeuge werden auch ständig Schneeketten in der Fahrzeughalle vorgehalten. Um im Ernstfall schnell und sicher unterwegs zu sein, wird das Aufziehen der Schneeketten ständig geübt. Heute Vormittag wurden die Ketten testweise an mehreren Fahrzeugen angelegt; an einzelnen Autos bleiben die Ketten aufgezogen, um im Ernstfall sofort einsatzbereit zu sein.
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Infoabend zu berufsbegleitenden Bachelor- und Master-/MBA-Studiengängen am Institut für Akademische Weiterbildung.
(ir) Das Institut für Akademische Weiterbildung (IAW) der Technischen Hochschule Ingolstadt lädt am Dienstag, 7. Februar von 18:00 Uhr bis 20:00 Uhr zu einem Infoabend für alle berufsbegleitenden Studiengänge ein. Dabei werden sowohl Bachelor-, als auch Master-/MBA-Programme aus den Bereichen Technik, Wirtschaft, IT- und Gesundheitsmanagement vorgestellt. Bei den Bachelorstudiengängen ist die Studienaufnahme bei Nachweis entsprechender Qualifikationen auch ohne Abitur möglich.
Nach einer allgemeinen Einführung zum umfassenden Studienangebot stehen Mitarbeiter des IAW für persönliche Fragen zu den einzelnen Studiengängen zur Verfügung.
Der Infoabend findet an der Technischen Hochschule im Gebäude G, Raum G 011, Esplanade 10, 85049 Ingolstadt, statt.
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In St. Vinzenz wurden drei Frauen geehrt, die sich jahrzehntelang für Menschen mit Behinderung engagieren.
(ir) Kinder und Jugendliche mit Behinderung besonders intensiv Weise fördern: Dieses Anliegen zeigt sich derzeit in einem außergewöhnlich langen Engagement von drei Mitarbeiterinnen im Caritas-Zentrum-St. Vinzenz Ingolstadt: Annemarie Hirsch, Hildegard Schwarzer und Inge Bröder sind schon seit 40 Jahren beruflich für die Caritas tätig. Und jetzt sind sie dafür geehrt worden. Frau Hirsch hat diese Zeit sogar ausschließlich in St. Vinzenz absolviert, die anderen beiden Frauen fast nur in dieser Einrichtung.
Annemarie Hirsch brachte das Schicksal ihres geistig behinderten Bruders schon in frühen Jahren zu der Überzeugung, „dass ich mich beruflich für solche Menschen einsetzen will, damit es ihnen gut geht“. Ausschlaggebend dafür, dass sie 40 Jahre im Caritas-Zentrum St. Vinzenz geblieben ist, war aus ihrer Sicht die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten, welche die Erzieherin und Heilpädagogin hier wahrnehmen konnte. Sie war in der Einrichtung bereits in der Frühförderung, in der Heilpädagogischen Tagesstätte für geistig behinderte Kinder und Jugendliche sowie im Heilpädagogischen Fachdienst des Psychologischen Dienstes tätig. In diesem Dienst ist sie derzeit weiterhin engagiert. Auch die Fortbildungsmöglichkeiten, die sie wahrnehmen konnte, haben dazu beigetragen, dass sie letztlich immer in derselben Einrichtung bleiben wollte: vor allem ihre Zusatzqualifikationen in Psychomotorik und Unterstützter Kommunikation, damit gehandicapte Kinder sich mit Hilfsmitteln verständlich machen können. Annemarie Hirsch verhehlt nicht, dass es auch Phasen gegeben hat, in denen sie Zweifel bekam: „Das umfangreiche Dokumentationssystem, für das ich jede Stunde mit einem Kind protokollieren muss, hat mir wenig Freude bereitet“, bekennt sie. „Doch bei der Stange gehalten hat mich die Arbeit mit den Kindern, zu denen ich immer wieder eine Beziehung aufbauen konnte, in der Einzel- wie in der Gruppenförderung.“
Hildegard Schwarzer absolvierte eine Ausbildung als Heilerzieherin für verhaltensauffällige und entwicklungsverzögerte Kinder. Ihre ersten beiden Berufsjahre war sie im Wohnheim Caritas-Marianum in München für Menschen mit geistiger Behinderung tätig. Ein Umzug aus privaten Gründen nach Ingolstadt entwickelte sich für sie „zum beruflichen Volltreffer“. Ab 1978 konnte sie in St. Vinzenz „in genau dem Bereich arbeiten, für den ich ausgebildet war“: in der Heilpädagogischen Tagesstätte für seelisch behinderte Kinder, die aufgrund ihres Sozialverhaltens oder teilweise auch ihrer Leistungsfähigkeit einer besonderen Förderung bedürfen. Hier empfindet sie es auch nach fast vier Jahrzehnten immer noch als neue Herausforderung, „die Kinder in ihrer Individualität anzunehmen, für sie eine entspannte Atmosphäre zu schaffen, die ihnen Freude zum Lernen macht, so ihre Probleme anzugehen und sie in ihren Stärken zu fördern“. Manchmal hat sie dabei erstaunliche Fortschritte erlebt: „zum Beispiel bei einem Jungen, der aufgrund einer Frühgeburt in seiner Entwicklung zurückgeblieben war und es auch durch unsere heilpädagogische Förderung geschafft hat, heute aufs Gymnasium zu gehen.“ Doch auch kleinere Erfolge haben Hildegard Schwarzer immer wieder die Sinnhaftigkeit ihrer Arbeit vor Augen geführt: „etwa, wenn Kinder gelernt haben, ihren Namen zu schreiben, kleine Rechenaufgaben zu lösen und dadurch ihr Selbstbewusstsein gestärkt wird“.
Ähnliche positive Erlebnisse sind auch für Inge Bröder im Privaten Förderzentrum mit Schwerpunkt geistige Entwicklung – der Schule von St. Vinzenz – ein Grund, weshalb sie seit 39 Jahren Jahrzehnten in St. Vinzenz tätig ist. Die Erzieherin mit sonderpädagogischer Zusatzqualifikation arbeitet im Auftrag der Regierung von Oberbayern als Förderlehrerin in dem Caritas-Zentrum. Am Berufsbeginn hatte sie ein Jahr in einer der Caritas angeschlossenen Jugendeinrichtung in Nordrhein-Westfalen gewirkt. In der Berufsschulstufe von St. Vinzenz unterrichtet sie 15- bis 18-jährige Mädchen und Buben in den Klassen 10 bis 12. Wenn Inge Bröder sieht, „dass jemand lernt, einen Fahrplan zu lesen oder mit dem Computer umzugehen, sind das Erfahrungen, die mich in meiner Arbeit bestätigen“. Sie gibt zu, dass es oft schwierig sei, kurzfristig Fortschritte zu erkennen, „doch langfristig sehe ich sie dann doch immer wieder“. Dabei verschweigt sie nicht Schwierigkeiten: „Ich erlebe immer mehr Eltern, die in ihrer Erziehung unsicher sind. Und dadurch, dass junge Menschen mit leichteren Behinderungen im Zuge der Inklusion öfter an Regelschulen gehen, sind bei uns natürlich häufig solche mit größeren Problemen“, erklärt die Förderlehrerin. Doch sie sieht es gerade daher als besondere Herausforderung, auch diesen so weit wie möglich Teilhabe an der Gesellschaft zu ermöglichen.
Alle drei Jubilarinnen gehen in den nächsten Jahren in den Ruhestand. Nach einer Verschnaufpause können sich alle vorstellen, ihre sozialen Kompetenzen weiterhin ehrenamtlich einzubringen.
Das Foto zeigt von links Inge Bröder, Annemarie Hirsch und Hildegard Schwarzer die seit 40 Jahren bei der Caritas arbeiten: Entweder ganz oder fast nur in St. Vinzenz für Menschen mit Behinderung.