Eichstätt
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Eichstätt
Als Absolventin des Masterstudiengangs „Aisthesis. Historische Kunst- und Literaturdiskurse“ der KU ist Marie-Therese Cürlis mit dem diesjährigen Heinrich Wölfflin Preis ausgezeichnet worden.
(ir) Vergeben wird der Preis vom Freundeskreis des Münchner Instituts für Kunstgeschichte und ist mit 1.000 Euro dotiert ist. Mit Frau Feist hat zum zweiten Mal eine Studierende des Masterstudiengangs diese Auszeichnung erhalten.
In ihrer von Professor Michael F. Zimmermann (KU) und Professor Hubertus Kohle (LMU) betreuten Masterarbeit zum Titel „‚Unbewusste manuelle Äußerungen‘. Der ‚filmische Atelierbesuch‘ als kunstwissenschaftliches Dokument? Zu den frühen Künstlerfilmen Hans Cürlis“ untersuchte den seit Beginn der 1920er Jahre durch Hans Cürlis (1889-1982) hergestellten Filmzyklus „Schaffende Hände“, der bedeutende Künstler wie Lonis Corinth, Max Lieberman, Otto Dix und Wassily Kandinsky bei der Arbeit zeigt. Dokumentiert wird, wie unter der Hand des Künstlers eine Zeichnung oder ein Gemälde entsteht, während die Kamera zugleich immer wieder nahansichtig das Gesicht des Schöpfers zu sehen gibt. Im Zentrum stand die Frage, wie der Kunsthistoriker und Kulturfilmregisseur Cürlis seine Filme vor dem Hintergrund zeitspezifischer Popularisierungen der Künstlerfigur umsetzte und sie zugleich als Beitrag einer Kunstgeschichte als „strengen Wissenschaft“ legitimierte. Cürlis‘ Schaffen bezieht sich unter anderem auf die psychologische Charakterlehre der 1920er Jahre.
Mit Unterstützung des Max Weber Programms der Studienstiftung des Deutschen Volkes hat Feist das immer wieder neu bearbeitete Filmmaterial und seine historischen Hintergründe durch umfassende Archivrecherchen in Berlin, München, Nürnberg und Hannover rekonstruiert. Zudem konnte sie es erstmals in Verbindung zu Cürlis’ akademischer Textproduktion durchleuchten. Die Arbeit ist inhaltlich ebenso wie methodologisch ein Meilenstein in der Historie der filmischen Vermittlung von Kunst und Kunstgeschichte.
Von 2005 bis 2010 studierte Marie-Therese Feist zunächst in Nürnberg und Wien Malerei und Kunstpädagogik und schloss ihr Studium als Meisterschülerin ab. Im Anschluss daran absolvierte sie an der Universität Köln ein weiteres Bachelor-Studium in Geschichtswissenschaften und Kunstgeschichte. Das Thema ihrer Abschlussarbeit waren denunzierende Fotografien von jüdischen Bürgern, die private Leser während der Nazi-Zeit an die Zeitschrift „Stürmer“ eingeschickt haben. Im Jahre 2013 hat sie sich erfolgreich für den interuniversitär vernetzten Studiengang „Aisthesis. Historische Kunst- und Literaturdiskurse“ im Elitenetzwerk Bayern beworben, der von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt während der Förderdauer von zehn Jahren als Sprecheruniversität betreut wurde. An der KU hat der Studiengang 2016 seine Nachfolge im Profil „Aisthesis. Kultur und Medien“ im Rahmen der Interdisziplinären BA- und MA-Studiengänge gefunden.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Eichstätt
Neun Eichstätter Landkreisbürger wurde für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt.
(ir) Der Bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat an neun Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Eichstätt das Ehrenzeichen für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern verliehen. Die Auszeichnung mit Aushändigung der Urkunden nahm Landrat Anton Knapp im Rahmen eines Festaktes vor. Dazu durfte er die Geehrten zusammen mit ihren engsten Angehörigen sowie den zuständigen Bürgermeistern der Heimatgemeinden im Spiegelsaal der Residenz begrüßen.
In seiner Festrede betonte Landrat Knapp die enorme Bedeutung des Ehrenamts für das gemeinschaftliche Zusammenleben: „Durch Ihre Energie und Ihre Motivation haben Sie maßgeblich zur Bereicherung des kulturellen, sportlichen und sozialen Lebens in unserem Landkreis beigetragen und ihn dadurch noch ein Stück lebenswerter gemacht. Über viele Jahre hinweg haben Sie wie selbstverständlich Ihre Freizeit, Ihre Kraft und Ihre persönlichen Fähigkeiten zum Wohle der Gemeinschaft eingesetzt, ohne je Dank oder Entlohnung zu erwarten.“ Das vom ehemaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber im Jahre 1994 ins Leben gerufene Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt soll ein äußeres, sichtbares Zeichen des Dankes für hervorragende ehrenamtliche Leistungen sein.
Dabei ist die Ausübung eines Ehrenamtes für sich allein gesehen noch nicht ausreichend für diese Auszeichnung. Hinzukommen muss vielmehr ein über das übliche Maß hinausgehender persönlicher, langjähriger und unentgeltlicher Einsatz. Landrat Knapp dankte den Geehrten im Namen des Landkreises für ihr unermüdliches, ehrenamtliches Schaffen: „Unser Landkreis braucht solche Menschen wie Sie, die anpacken und sich für andere verantwortlich fühlen“, so der Landkreischef.
Das Foto zeigt Landrat Anton Knapp, der im Rahmen einer Feierstunde an vier Frauen und fünf Männern das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt verliehen hat. Zu den ersten Gratulanten gehörten die Bürgermeister der Heimatgemeinden.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Eichstätt
Förderung des Projekts „Kennenlernen von abendländischer Musikkultur in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege“.
(ir) Im Rahmen des Projektes „Kennenlernen von abendländischer Musikkultur in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege“ überreichte Eichstätts Landrat Anton Knapp spezielle iPads für Kindertageseinrichtungen, Boomwhacker-Sets (Musikinstrumente aus unterschiedlich langen Kunststoffröhren) sowie sprechende Piktogrammwandbehänge (mit transparenten Taschen ausgestattet, in der man nicht nur Bilder sichtbar aufbewahren, sondern auch kurze Texte oder eine Liedstrophe aufnehmen und durch das Drücken der Tasche wieder abspielen kann) zur Sprachförderung an Leitungskräfte der Kindertageseinrichtungen im Landkreis Eichstätt. Wie bereits im vergangenen Jahr lud das Amt für Familie und Jugend im Landkreis Eichstätt zur Übergabe von Sachmitteln zur Förderung der Bildung, Erziehung und Betreuung von Asylbewerber- und Flüchtlingskindern in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege ein. An über 60 Vertreterinnen aus Krippen, Kinderhäusern, Kindergärten, Horten und er Kinderwelt e.V. wurden die Sachmittel verteilt. Finanziert wurden die Materialen durch Fördergelder des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration sowie des Landkreises Eichstätt.
In seiner Begrüßung hob der Landrat die Bedeutung des täglichen Einsatzes der Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen und Tagesmütter bei der Integration und Förderung von Asylbewerberkindern und Kindern mit Fluchthintergrund hervor und verwies auf ihren besonderen Beitrag zu einer differenzialen Gesellschaft. Sein Dank ging an alle, die an diesem Projekt beteiligt waren und er verwies darauf, dass die zehn Prozent Kostenübernahme durch den Landkreis gut investiert seien. Mit elementarer Musikerziehung sollten Hemmnisse abgebaut, erstes Sprechen und die Kontaktaufnahme erleichtert werden. „Singen und Tanzen sind intensive Ausdrucksmöglichkeiten, die sich vor allem in der frühen Kindheit und im Vorschulalter entwickeln – hier wollen wir gezielt ansetzen. „Durch Lieder und Tanz können kulturelle Elemente unserer abendländischen Gesellschaft weitergegeben werden, gemeinsames Singen und musikalische Spiele erzeugen zudem ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Mit ein Entscheidungsgrund für die neuen Sachspenden waren weiterhin die positiven Rückmeldungen der Kindertageseinrichtungen, welche im vergangenen Jahr im Landratsamt mit Tablets ausgestattet wurden und diese im Rahmen von Integration für die Sprachförderung der Kinder nutzen.
In diesem Zusammenhang verwies Landrat Knapp auf den inzwischen guten Erfahrungsschatz der anwesenden Fachkräfte und würdigte besonders deren täglichen Einsatz bei der Betreuung, Förderung und Integration der Asylbewerber- und Flüchtlingskinder in den Kindertageseinrichtungen. Auch in diesem Jahr gehörte eine individuelle Schulung für die Nutzung der iPads mit zum Gesamtpaket. Die Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen des Jugendamtes Eichstätt, Claudia Frensch-Rosenow, die zusammen mit Petra Baumbach (Fachaufsicht für Kindertageseinrichtungen im Landratsamt) für die Organisation und Durchführung der Veranstaltung zuständig war, betonte, dass alle Sachmittel von Asylbewerber- und Flüchtlingskinder sowie deutschen Kindern in den Kindertageseinrichtungen gemeinsam genutzt werden sollen, da Integration auch nur gemeinsam funktioniere. Singen und musikalische Spiele gemeinsam mit deutschen Kindern können zudem ein Gefühl der Zusammengehörigkeit erzeugen. Dabei sollte der Spaß und die Kreativität der Kinder keine Grenzen haben.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Eichstätt
Adventliches Singerlebnis am 2. Advent am Eichstätter Residenzplatz.
(ir) Ob Alt und Jung, Kinder und Erwachsene, Familien mit Kindern oder Großeltern mit Enkeln: Am Sonntag, den 10. Dezember ab 18:00 Uhr sind sie alle wieder zu einem Adventsingen der besonderen Art nach Eichstätt eingeladen, nämlich dem „Weihnachtslieder selber singen“ am Eichstätter Residenzplatz. Veranstalter sind Volksmusikarchiv und Volksmusikpflege des Bezirks Oberbayern sowie der Eichstätter Kreisheimatpfleger Dominik Harrer. Musikalisch eingestimmt auf den Advent werden die tatkräftigen Sänger von Bezirksheimatpfleger Ernst Schusser und Eva Bruckner. Voraussetzungen zum Mitmachen gibt es keine – mitmachen kann jeder, der Freude am Singen hat! Jeder Besucher erhält ein Textliederheft, in dem viele bekannte und beliebte deutsche und bayerische Weihnachtslieder stehen.
Bezirksheimatpfleger Ernst Schusser: „Eingeladen sind alle, die Lust haben oder es einmal einfach wieder mit dem Singen probieren wollen.“ Dabei kann man auch das Liederheft mit den bekanntesten und beliebtesten deutschen und bayerischen Advents- und Weihnachliedern zum Sonderpreis von 1 Euro erwerben. Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es warmen Punsch und Glühwein, spendiert vom Landrat Anton Knapp, der sich selbst auf die stimmungsvolle Kulisse unter dem großen Christbaum des Residenzplatzes freut. Bei schlechtem Wetter wird in die Residenz ausgewichen.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Eichstätt
Über 100 Malteser, fast drei Jahre und viele hundert Geflüchtete.
(ir) Im Sommer 2014 zeigte die große Flüchtlingswelle auch in Eichstätt ihre Folgen. Ab Oktober 2014 wurden nach und nach immer mehr Geflüchtete hier aufgenommen. Bischof Gregor Maria Hanke stellt dafür die ehemalige Realschule Maria Ward zur Verfügung.
Fast zeitgleich nahmen sich die Malteser der Flüchtlinge an. Joanna Lang-Eder, später dann Dr. Cordula Klenk sowie die beiden Koordinatorinnen Judith Prantl und Julia Ferstl kümmern sich darum, die Geflüchteten so weit wie möglich zu unterstützen. Sie bauten ein Team von teilweise über 100 ehrenamtlichen Helfern auf, das in ganz unterschiedlichen Bereichen und auf ganz verschiedenen Wegen den Geflüchteten unter die Arme greift.
Neben der medizinischen Erstversorgung vor allem durch die Preither Malteser und das BRK kümmerten sich die Malteser in der Erstaufnahmeeinrichtung Maria Ward besonders um die Betreuung und Begleitung der Flüchtlingskinder. So verschenkten die Malteser zusammen mit der Sixt-Stiftung Willkommenspäckchen, schmückten die Osterbrunnen, nahmen Woll- und Stoffspenden für Spiel- und Bastelarbeiten entgegen oder beteiligten sich am Volksfestumzug. Auch der Nikolaus besuchte die kleinen und kleinsten Flüchtlingskinder in Eichstätt. Von Montag bis Freitag wurde nachmittags immer eine Kinderbetreuung angeboten, bei der gespielt und gebastelt wurde. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer haben sich dabei mit viel kreativem Engagement, Freude, Geduld und Zeit eingebracht.
Die Malteser ließen es sich nicht nehmen, sich bei allen ehrenamtlichen Helfern gebührend zu bedanken. Dazu lud das Referat Flüchtlingshilfe alle zu einem gemeinsamen Abschiedsabend ein. Nach einer kurzen Andacht mit Dr. Cordula Klenk überreichte Diözesangeschäftsführer Christian Alberter den Ehrenamtlichen die „Order of Malta Refugee Aid Medal“ (Flüchtlingshilfe-Medaille) und lud alle zu einem schönen Buffet ein.
Der Abend klang mit freundlichen Gesprächen bei gemütlichem Beisammensein in lockerer Runde aus. Ein bisschen Wehmut bei der Erinnerung an die Zeit mit den Kindern war auch dabei, so dass die Hinweise auf weitere Möglichkeiten des Engagements in der Begleitung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen gerne aufgenommen wurden.