Eichstätt
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Der ehemalige Bundesfinanzminister eröffnet Vortragsreihe „K’Universale“.
(ir) Ein interdisziplinärer Diskurs zu aktuellen gesellschaftlichen Fragen ist Ziel der Ringvorlesung „K’Universale“, die sich an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt im Studienjahr 2017/2018 mit dem Oberthema „Vertrauen“ beschäftigen wird. Zum Auftakt der Reihe hält der ehemalige Bundesfinanzminister Dr. Theo Waigel am Montag, 23. Oktober 2017, einen Vortrag über „Vertrauen als Grundvoraussetzung für Handeln in Wirtschaft und Politik“. Die Ringvorlesung richtet sich sowohl an Studierende der KU als auch die breite Öffentlichkeit.
Die Referentinnen und Referenten der 13-teiligen Vortragsreihe „K‘Universale“ werden in ihren unterschiedlichen Disziplinen verschiedene Facetten von Vertrauen beleuchten. Im Hintergrund steht die Zeitdiagnose, dass die Vertrauensbasis im Zusammenleben der Menschen brüchig geworden scheint - mit erheblichen Auswirkungen in allen Bereichen der Gesellschaft. Die Fragilität und Gefährdung von Vertrauen, die Frage, was überhaupt das Vertrauen in die Wirklichkeit, in andere Personen, in Gott (?) ermöglicht, reicht zudem in theologische und philosophische Fragestellungen hinein.
Vertrauen umfasst den privaten, gesellschaftlichen, aber auch wirtschaftlichen und politischen Lebensbereich. Vertrauen bedingt Verlässlichkeit, Treue, Solidarität und Beistandspflicht. Die großen politischen Entscheidungen der letzten Jahrzehnte entstanden durch gegenseitiges Vertrauen glaubwürdiger Politiker. Ohne ein tiefes Vertrauensverhältnis zwischen Helmut Kohl, Francois Mitterand und Jacques Chirac wäre die Entwicklung Europas nicht möglich gewesen. Zum unerlässlichen Vertrauen gehört aber auch ein gesundes Misstrauen gegen dumpfe, primitive, einseitige Politik und gegen plumpe Polemik.
Als langjähriger Vorsitzender der CSU, Mitglied im deutschen Bundestag über drei Jahrzehnte und ehemaliger Bundesminister der Finanzen, berichtet Dr. Theo Waigel über seine Vertrauens- und Misstrauenserfahrungen in Wirtschaft und Politik.
Die Veranstaltungen beginnen jeweils montags um 18:15 Uhr im Raum 201 im Kollegiengebäude, Bau A, Ostenstraße 28 in Eichstätt.
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Am 30. Oktober bleiben das Eichstätter Landratsamt und seine Dienststellen geschlossen.
(ir) Am Montag, 30. Oktober 2017 ist das Eichstätter Landratsamt mit sämtlichen Dienststellen (Residenzplatz 1 und 2, die Fachbereiche Gesundheits- und Veterinärwesen und die Betreuungsstelle in der Grabmannstrasse 2, Asyl- und Ausländerwesen in der Weißenburger Str. 16 und 17, die Geschäftsstelle der Wasserzweckverbände, der Fachbereich Verkehrswesen in Beilngries, die Dienststelle des Landratsamts Eichstätt in Ingolstadt), wie auch das Jobcenter Eichstätt geschlossen.
Die Tourist-Information und Ausstellungen im Informationszentrum Naturpark Altmühltal (Notre Dame 1) sind für Besucher von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet. Die Büros der Tourismusverwaltung sind nicht besetzt.
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Ausstellung „Klima Faktor Mensch“ beleuchtet den Klimawandel und seine Folgen – Gelungene Kooperation mit der KU.
(ir) „Die globale Erwärmung ist längst auch in Bayern angekommen: Deshalb geht uns das Klima alle etwas an!“ Eichstätts stellvertretende Landrätin Rita Böhm brachte es auf den Punkt, warum Themen wie Klimawandel und Klimaschutz so wichtig sind. Im Eichstätter Infozentrum des Naturparks Altmühltal eröffnete sie die interaktive Ausstellung „Klima Faktor Mensch“, die vom Bayerischen Landesamt für Umweltschutz konzipiert wurde und nun bis zum 3. November in Eichstätt zu Gast ist und bereits bei der Eröffnung viele Interessierte anzog. Auf abwechslungsreiche Weise und mit ungewöhnlichen Perspektiven in Collagen sowie einem Energiespardorf des Bund Naturschutzes im Mini-Format und Mitmach-Stationen wird das Augenmerk darauf gelenkt, was uns in punkto Klimawandel in Zukunft erwartet und wie unsere Heimat in der nahen Zukunft aussehen kann. Dazu gibt es klimafreundliche Tipps für den Alltag, die jeder leicht in sein Leben einbauen kann.
Hat der Klimawandel unsere Heimat eigentlich schon verändert? Können wir den CO2-Ausstoß überhaupt bremsen? Die sehenswerte Ausstellung gibt Antworten und regt auch zu Diskussionen an, die Folgen des Klimawandels zu bedenken. Ob Ernährung, Konsum oder Mobilität – jeder beeinflusst das Klima durch seinen Alltag. Die etwas andere Ausstellung zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit geht der Frage nach, was Weißwürste mit dem Klimawandel zu tun haben und was Heimat- und Bergromane über den Klimawandel in Bayern erzählen. Überraschende Blickwinkel und spannende Aktivitäten laden zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken ein. „Es geht nicht darum, den Zeigefinger zu heben. Wir wollen vor allem auch zeigen, dass klimafreundliches Verhalten nicht zwingend Komfortverlust bedeutet“ so Uwe Mackes, Referatsleiter am Landesamt für Umweltschutz, bei der Ausstellungseröffnung. Die Besucher können sich beispielsweise mit Hilfe eines CO2 –Rechners ein klimaschonendes Frühstück zusammenstellen, sich Tipps zum bewussten Einkaufen holen oder einen Blick in ein Miniatur-Klimadorf der Zukunft werfen. „Gerade durch die anschauliche und interaktive Konzeption der Ausstellung wird dem Besucher der Zugang zum Thema Klimaschutz leicht gemacht“, lobt Monika Klement von der Umweltbildung des Naturpark Altmühltal das Ausstellungskonzept.
Ergänzt wird die Ausstellung übrigens sie durch regionale Aspekte zum Klimawandel, welche Master-Geographiestudierende der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) sowie das Energiespardorf des Bund Naturschutz zusammengestellt haben. Prof. Susanne Jochner-Oette (Professur für Physische Geographie, Landschaftsökologie und nachhaltige Ökosystementwicklung) und Prof. Bernd Cyffka (Professur für Angewandte Physische Geographie) stellten zusammen mit den Studierenden David Ipfelkofer, Tanja Rosler, Franziska Ehrnsperger, Robert Schliebe und Sonja Böll die Forschungsergebnisse des Seminars „Landschaftsanalyse und Naturschutz“: Die projektbasierten und regionalen hatten dieses Jahr Themen rund um das Klima und die Umwelt im Fokus. Wie „Forschung direkt vor der Haustür“ funktioniert und welche Analyseergebnisse der Elemente Klima, Boden, Wasser und Luft zur Bewertung von Ökosystemen aktuell existieren, das erläutern die Studierenden auch im Rahmen von großen Schautafeln in der Ausstellung. Fachlich begleitet wurden die Seminarteilnehmer der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt dabei von Prof. Susanne Jochner-Oette, Prof. Bernd Cyffka und Dr. Marcus Schindewolf. Im Zusammenhang mit der Ausstellung lud das Infozentrum auch zu einem mehrstündigen Workshop zum Thema Energiesparen ein, bei dem das Energiespardorf im Mittelpunkt stand: An ihm konnten die Teilnehmer unter Anleitung eines Moderators verschiedene Energiesparmaßnahmen und Arten der Energieerzeugung planen und testen. Im Anschluss wurde gemeinsam entschieden, wie die Energieversorgung des Dorfes klimafreundlich gestaltet werden kann.
Die Ausstellung richtet sich an alle Interessierten und steht auch Schulklassen offen. Sie ist während der Öffnungszeiten des Infozentrums im Naturpark Altmühltal kostenfrei zu besuchen (bis zum 31. Oktober jeweils Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr). Am 2. November ist die Ausstellung von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr und von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr geöffnet, am 3. November von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr.
Das Foto zeigt die Master-Studierenden der KU zusammen mit Prof. Bernd Cyffka (Mitte) und Prof. Susanne Jochner-Oette (ganz rechts).
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Gelungener Saisonabschluss im Kipferlerhof in Hofstetten. Es wurden Kiacherl und Blasmusik bei herrlichstem Wetter geboten.
(ir) Mit der traditionellen Kirchweih ging am Sonntag die Saison im Jura-Bauernhof-Museum Hofstetten zu Ende. Bei bestem Wetter und angenehmen Temperaturen zum Sitzen im Museumsgarten nutzten Hunderte von Besuchern aus der gesamten Region die Möglichkeit, den ganzen Nachmittag über die Angebote am Museumsgelände zu nutzen. Reißenden Absatz fanden natürlich die reschen Kiacherl, die Rosa Bauernfeind und ihre Tochter Annette Wenzl vom Jura-Backservice in den gusseisernen Pfannen der Rußkuchl herausbackten und mit Puderzucker bestreuten. Sie wurden noch handwarm von vielen Besuchern gleich vor Ort gegessen, und die emsigen Bäckerinnen hatten den gesamten Nachmittag über gut zu tun, um den Bedarf zu decken. Zusammen mit frischem Kaffee und weiteren Kuchenköstlichkeiten des Jura-Backservice war für jeden Gaumen das Richtige dabei. Zum Verkauf angeboten wurde auch frisches Bauernbrot aus dem Museumsbackofen, das ebenfalls frisch aus dem Ofen kam und zusammen mit den Kiacherln einen köstlichen Duft auf dem Gelände verbreitete.
Rosa Bauernfeind geht die Kiacherl-Produktion flott von der Hand, die jahrelange Übung ist sichtlich erkennbar: „Es macht trotzdem immer wieder Freude, hier in der Museumskuchl zu sein. Zwar ist es schon eine Umstellung zu unserer Küche daheim, aber die gusseiserne Pfanne hat schon ihren eigenen Charme“, meint sie schmunzelnd, während sie mit Tochter Annette Hand in Hand arbeitet und nebenbei gesteht, dass sie gar nicht mehr mitzählt, wie viele Kiacherl sie heuer schon gebacken hat. Bereitwillig gab sie auf Nachfrage Besuchern auf Tipps zu Teig und Verarbeitung und ließ sich gern über die Schulter schauen. So war denn auch die geheizte Rußkuchl den ganzen Nachmittag über bestens besucht. Die Jura-Bäuerinnen bieten übrigens regelmäßig Backvorführungen der einzelnen Arbeitsschritte vom Hefeteig bis zum frisch gebackenen Kiacherl in ihrer Backserviceküche in Titting-Petersbuch an: „Wer gerne bäckt, der hat als Teilnehmer einer Gruppe Gelegenheit, in unserer Schaubäckerei das traditionelle Schmalzgebäck wie auch Herstellung und Verzierung von verschiedenen Torten zu erleben und diese im Anschluss gleich zu verkosten“, erzählt Annette Wenzl, die es freut, dass auch viele junge Familien wieder selbst backen. Reißenden Absatz fand natürlich auch das Museumsbrot, das anlässlich der Kirchweih frisch gebacken wurde und dessen Duft das gesamte Museumsgelände erfüllte.
Flotte Volksmusik zur Unterhaltung steuerte die „Eichstätter Tanzlmusi“ bei, die den ganzen Nachmittag über die Besucher musikalisch unterhielt. Das letzte Mal bestand auch die Möglichkeit, die Sonderausstellung „Glück und Glas“ zu besuchen: Kreisheimatpfleger Dominik Harrer bot persönliche Führungen an, in denen er aus erster Hand über die ausgestellten Objekte informierte. Die Kinder nutzten das schöne Wetter, den Garten und die Museumsräume zu erkunden. Auch Museumswartin Zenta Schermer freute sich darüber, dass so viele Gäste aus Nah und Fern den Weg ins Museum fanden. Landrat Anton Knapp und Kreisheimatpfleger Dominik Harrer sowie Georg Stark vom Museumsverein zogen ein positives Resümee über den diesjährigen Kirchweihtag und die abgelaufene Museumssaison: „Wie auch im letzten Jahr hatten wir mit der Museumskirchweih einen wunderbaren Saisonabschluss im Jura-Bauernhofmuseum. Auch sonst fanden unsere Veranstaltungsangebote eine tolle Resonanz, was uns sehr freut. Dass gerade junge Familien und Kinder den Weg ins Museum suchen und Interesse für das Leben und Arbeiten zur damaligen Zeit zeigen, hilft dabei, Tradition und gelebtes Brauchtum an die nächste Generation weiterzugeben.“ Für das kommende Museumsjahr schmieden die Verantwortlichen bereits Pläne und versprechen, wieder ein rundum gelungenes Programm auf die Beine zu stellen. Landrat Anton Knapp spricht den Mitgliedern des Museumsvorstandes sowie allen beteiligten Aktiven Dank und Anerkennung aus und freut sich, dass das Bauernhofmuseum in der Region und über Landkreisgrenzen hinaus so einen guten Ruf erworben hat. „Hier kann man lebendig gewordene Heimatkunde erleben, regelmäßige Sonderausstellungen, echte Volksmusik, Gemütlichkeit bei Speis und Trank sowie Einblick in das damalige Leben auf einem Jura-Bauernhof“, betont er.
Mit der Museumskirchweih schließen sich nun die Pforten des Kipferlerhofs für die Winterpause. Am Ostersonntag 2018 öffnet das Bauernhofmuseum dann wieder für die Besucher. Schulklassen und Besuchergruppen können auch während der Winterpause Besuchstermine für die Saison 2018 vereinbaren, nähere Auskünfte erteilt das Informationszentrum Naturpark Altmühltal unter der Telefonnummer (0 84 21) 98 76-0.
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Auf Einladung der Eichstätter Klinik haben sich am Mittwoch rund 40 Kardiologen, Internisten und Hausärzte über Neuerungen im Fachgebiet der Kardiologie informiert.
(ir) In der Medizin wird stetig geforscht. Rund 600 klinische Arzneimittelstudien gab es im Jahr 2015 allein in Deutschland. Jede Studie bringt neue Erkenntnisse zutage, die auch Einfluss auf Behandlungsstrategien in Klinik und Praxis haben können.
Das Kardiologiesymposium der Kliniken im Naturpark Altmühltal hält Ärzte der Region über relevante Studienergebnisse auf dem Laufenden. Einmal im Jahr werden dabei Studien ausgewählter Themengebiete besprochen.
Bei der 10. Auflage des Symposiums im Alten Stadttheater in Eichstätt standen vier praktisch äußerst relevante Themengebiete für Haus- und Fachärzte auf dem Programm. Prof. Dr. Karl-Heinz Seidl vom Klinikum Ingolstadt stellte eine Studie mit einem neuen Medikament für Diabetespatienten mit herzschützender Funktion vor. Dr. Philip Jung aus Dachau sprach über einen neuen Therapieansatz zur Senkung des LDL-Cholesterins. Nach den Untersuchungsdaten einer Studie erreichte dieser eine deutliche Verbesserung der LDL-Werte - über die Wirkung üblicher Maßnahmen hinaus.
Frau Prof. Helga Frank von Nephrocare in Starnberg zeigte, worauf Kardiologen bei Herzpatienten achten müssen, die ein Nierenproblem haben. Sie wies gezielt auf sieben Aspekte hin, die für eine nierenschonende Behandlung notwendig sind. Dr. Raimar Reinke, leitender Oberarzt aus der Klinik Eichstätt, stellte als vierter Redner den Stellenwert der nichtinvasiven Therapie bei Koronarer Herzerkrankung vor.
„Die Information darüber, wie sich Erkenntnisse in der Herzmedizin durch Studien verändern, ist hochbedeutsam für uns Ärzte. Jede neue Information kann uns helfen, unsere Patienten noch besser zu versorgen“, betont Chefarzt Prof. Kücherer. Er ist Initiator des Kardiologiesymposiums und hat das Programm für die Tagung zusammengestellt.