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17 Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr Ingolstadt haben den ersten Atemschutzlehrgang in Vollzeit absolviert.
(ir) Aufgrund der Corona-Einschränkungen herrschte akuter Handlungs- und Nachholbedarf, da die Feuerwehrausbildung in den vergangenen Monaten nahezu stillstand. Der Lehrgang für Atemschutzgeräteträger konnte innerhalb einer Woche von Montag bis Samstag erfolgreich durchgeführt werden. Normalerweise finden die Lehrgänge aufgesplittet an mehreren Samstagen und in den Abendstunden statt.
Neben der Einsatztaktik und weiteren theoretischen Inhalten lernten die Teilnehmer vor allem die praktische Anwendung des Atemschutzgerätes. Nach mehreren Durchgängen durch die Übungsanlage in der Feuerwache trainierten sie auch das Verhalten in verrauchten Räumen und die richtige Taktik, wie man mit Hilfe einer Wärmebildkamera vermisste Personen aufspüren und retten kann.
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Der DGB fordert Reform: „Die Krise ist ein Alarmsignal“.
(ir) Ende 2020 gab es im Bereich der Arbeitsagentur Ingolstadt 43.726 Minijobberinnen und Minijobber. Das sind über 2.300 weniger als im Jahr davor. Vor allem im Gastgewerbe war ein hoher Rückgang der Minijobs (minus 1.026) zu verzeichnen. Das bedeutet: Tausende Beschäftigte in diesem Bereich haben in der Corona-Pandemie ihre Jobs verloren und landeten zum Teil in Hartz IV.
Allein in der Stadt Ingolstadt sank die Zahl der Minijobberinnen und Minijobber in Jahresfrist um über 1.000. Die Landkreise Eichstätt (minus 423), Pfaffenhofen (minus 512) und Neuburg-Schrobenhausen (minus 322) waren ebenso betroffen. Der DGB fordert angesichts dieser Zahlen eine Minijob-Reform.
„Die aktuelle Krise ist ein Alarmsignal. Minijobberinnen und Minijobber wurden in der Pandemie als erste vor die Tür gesetzt, als die Restaurants, die Läden und die Schulen dicht machen mussten“, sagte Günter Zellner, DGB-Regionsgeschäftsführer für Oberbayern. Da geringfügig Beschäftigte von der Arbeitslosenversicherung ausgeschlossen sind, erhalten sie weder Kurzarbeiter- noch Arbeitslosengeld. Vielen bleiben nur die viel zu niedrigen Leistungen der Grundsicherung.
„Minijobberinnen und Minijobber mussten bittere Einkommensverluste einstecken und haben Probleme, überhaupt ihren Lebensunterhalt zu sichern. Gerade in Krisenzeiten müssen sich Beschäftigte aber auf ein soziales Sicherungsnetz verlassen können. Minijobs lösen dieses Versprechen nicht ein“, beklagte Zellner.
„Dem vermeintlichen Vorteil eines Brutto-für-Netto-Verdienstes stehen Niedriglöhne und Altersarmut gegenüber. Vor allem Frauen wird durch diese Fehlanreize die Möglichkeit einer eigenständigen Existenzsicherung verwehrt. Minijobs sind ein Relikt anderer Zeiten und müssen dringend reformiert werden“, forderte Günter Zellner.
Der DGB kritisiert wegen seiner gravierenden Nachteile für Beschäftigte schon lange das „System Minijob“ und setzt sich für eine Umwandlung aller Minijobs in sozial abgesicherte Beschäftigung ein.
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Kostenlose Selbstverteidigungskurse für Frauen. Auch für Neueinsteiger geeignet.
(ir) Der Bundestrainer für Selbstverteidigung (ISKA), Atila Dikilitas, zeigt in einem Training Methoden, wie sich Frauen auf gefährliche Situationen vorbereiten können. Er lädt alle interessierten Frauen zu einem kostenlosen, Kurs ein: am Samstag, 24. Juli 2021 von 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr am Brunnen im Ingolstädter Klenzepark.
„Du hast immer eine Chance“, ist Atila Dikilitas überzeugt. „Wir können uns stets schützen, aber wir müssen es trainieren.“ Selbstverteidigung ist eine Frage der Übung und dann ein wirksames Werkzeug. Diese Einschätzung bestätigen Dikilitas viele Teilnehmerinnen vergangener Kurse und berufen sich dabei leider auf eigene Erfahrung. Der Fachmann will konkret in einem dafür konzipierten zweistündigen Programm auf die Situation der Frau eingehen.
Willkommen sind alle Interessierten. Um vorherige Anmeldung unter
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Wichtiger Fortschritt zur patientenschonenderen Behandlung von Darmkrebs, der bereits in andere Organe gestreut hat.
(ir) Unter der Leitung von Prof. Markus Rentsch, Direktor der Klinik für Allgemein- Viszeral- und Thoraxchirurgie, wurden kürzlich bei drei Patienten Rektumkarzinome (Enddarmkrebs) zusammen mit Leber- bzw. Lungenmetastasen in nur einer Operation minimalinvasiv entfernt. Eine Entfernung solcher Tumoren in Kombination mit Metastasen über nur wenige Millimeter-lange Schnitte mittels Laparoskopie (Schlüssellochchirurgie) wird bisher nur an sehr wenigen Kliniken in Deutschland praktiziert.
Bei den drei Patienten war Enddarmkrebs in Kombination mit Tumor-Absiedelungen diagnostiziert worden. So konnten Rektumkarzinome mit Lebermetastasen in nur einem operativen Eingriff vollständig laparoskopisch entfernt werden. In einem anderen Fall wurde eine Metastase in der Lunge sowie ein Rektumkarzinom in nur einer Operation unter Anwendung der minimalinvasiven Methode für den Thorax (Brustkorb) und abdominell (bauchseits) erfolgreich entfernt.
„Auch in der onkologischen Chirurgie baut das Klinikum Ingolstadt seine Spezialisierung aus und kann den Patienten eine wohnortnahe Versorgung sehr komplexer Krankheitsbilder bieten,“ sagt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor.
Das Team um Prof. Rentsch führte nur wenige Millimeter dünne Instrumente durch kleine (5 und 12 Millimeter lange) Schnitte in der Bauchdecke ein. Über die mit einer Mini-Kamera und Lichtquellen ausgestatteten Instrumente blickt der Chirurg ins Körperinnere. Da der Haupttumor bei Rektumkarzinomen frühzeitig einzelne Tumorzellen in die Lymph- oder Blutbahn aussenden kann, besteht ein relevantes Risiko für eine Metastasierung (Streuung und Tochtergeschwulstbildung) der Erkrankung. Beim Blick in die Bauchhöhle prüfen die Chirurgen zunächst, ob Metastasen zu finden sind, etwa in der Leber. Ist dies der Fall wird die Planung der weiteren Behandlung angepasst.
Erst danach entfernen die Ärzte den betroffenen Abschnitt des Enddarms. Je nach Ausbreitung des Tumors kommt auch der den Darm umgebende Fett- und Bindegewebskörper mit den darin liegenden Lymphknoten hinzu. Der Chirurg durchtrennt das Gewebe mit Instrumenten, die lediglich 5 mm Durchmesser besitzen, und versiegelt das Gewebe durch Strom oder Ultraschall, bevor die eigentliche Gewebedurchtrennung erfolgt. Die Bergung des Präparates muss dann über eine Vergrößerung eines Zugangs auf ca. 5 bis 8 Zentimeter an einer kosmetisch günstig gelegenen Stelle erfolgen.
Die Vorteile des laparoskopischen Vorgehens liegen für Prof. Rentsch auf der Hand: „Wir benötigen zwar im Mittel etwas mehr Operationszeit als bei der konventionellen Methode, die Vorteile sind ein besseres kosmetisches Ergebnis und ein früherer postoperativer Kostaufbau. Dies führt im Durchschnitt zu einem reduzierten Risiko für die Wundheilung und zu einer etwas kürzeren Liegedauer.“ Zusätzlich zeigen Studiendaten (van der Pas et al., Lancet Oncol, 2013), dass die lokale Tumorkontrolle durch die Schlüssellochchirurgie günstig beeinflusst wird.
„Würden wir mit der offenen Methode operieren, wäre ein Bauchschnitt von mindestens 20 cm Länge erforderlich, oder im Falle des Lungeneingriffs zwei separate große Schnitte an Brustkorb und Bauch“, erläutert Rentsch. An großen Zentren sei man bereits seit zehn Jahren bestrebt, minimalinvasive Technik für das Rektum mit der offenen Leberchirurgie zu kombinieren, um wenigstens einen Teil des ausgedehnten Bauch-Zugangs einzusparen. Bei komplexen Metastasensituationen an der Leber oder Einwachsen von Tumoren in Nachbarorgane kann der konventionelle Zugang wegen der besseren Übersicht auch nach wie vor sinnvoll sein.
Der Bereich von Enddarm und Leber verlangt Präzisionsarbeit für die Entfernung von Tumoren und Metastasen: Nur Millimeter neben diesem Operationsgebiet verlaufen viele Blutgefäße und Lymphknoten, die andere Organe versorgen, zudem viele Nervenstränge. Diese Nerven sind unter anderem für die Sexualfunktion wichtig. Daneben liegen Lymph- und Blutgefäße, die den Unterbauch und auch die Beine versorgen. Bei der Operation trennen die Ärzte diese Schichten, um alle diese Strukturen zu schonen, aber die dem Darmabschnitt zugehörigen Lymphbahnen mit möglichen Streuherden dennoch komplett zu entfernen.
Bei ausgedehnten Tumoren ist dies allerdings nicht immer machbar, und es wird eine lokale Vorbehandlung mit Strahlen- oder mit Strahlenchemotherapie empfohlen. Außerdem liegt die Leber in Bezug auf das Operationsgebiet des Enddarmes auf der gegenüberliegenden Seite der Bauchhöhle. Daher wird die Blickrichtung der Kamera und die Winkel der Arbeitsinstrumente um 90 Grad in die Gegenrichtung gekippt. Das Operationsteam muss dabei auf die andere Seite des Patienten wechseln.
Voraussetzung für die minimalinvasive Entfernung von Mastdarmkrebs in Kombination mit Metastasen an anderen Organen sind Chirurgen, die für beide Bereiche umfangreiche Expertise in der Schlüsselloch-Technik besitzen.
„Durch die zunehmende Superspezialisierung an großen Kliniken ist diese Doppelkompetenz selten“, sagt Rentsch. Am Klinikum Ingolstadt verfügen Prof. Rentsch und sein oberärztlicher Mitarbeiterstab mit Dr. Joachim Hetzer, Dr. Ekaterini Weschta, Dr. Francesco Fanizzi, Dr. Srdjan Brstilo, Dr. Paul Swatek und Dr. Ibrahim Rasched über entsprechende Kenntnisse und Erfahrung.
Darmkrebs gehört zu den häufigsten Tumoren in Deutschland und in den industrialisierten Ländern. Bei Frauen liegt er an zweiter Stelle, bei Männern an dritter Stelle in der Häufigkeit aller Krebserkrankungen. Die relative Fünf-Jahres-Überlebensrate, unter Berücksichtigung der Sterblichkeit in der Allgemeinbevölkerung, liegt bei 63 Prozent. Etwa ein Drittel der Neuerkrankungen betrifft den Enddarm. Der medizinische Fortschritt in der Diagnostik und Therapie der kolorektalen Karzinome hat in den vergangenen zehn Jahren zu einer kontinuierlichen Abnahme der Sterblichkeit geführt.
Das Foto zeigt Prof. Rentsch mit Dr. Joachim Hetzer und Dr. Iman Aglan-Buchholz im OP-Saal.
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Klasse2000-Patenschaft für Grundschule Oberstimm/Donaufeld.
(ir) Kinder sollen gesund und selbstbewusst aufwachsen. Die AOK in Ingolstadt unterstützt dabei mit Patenschaften für das Präventionsprogramm Klasse2000. Kinder der Klassen 1a und 1b der Grundschule Oberstimm/Donaufeld dürfen am Schulprogramm Klasse2000 mitmachen.
Das Programm wurde jetzt mit der Übergabe der Patenschaftsbestätigung durch Ulrich Resch, Direktor von der AOK in Ingolstadt an die Rektorin Susanne Lauer gestartet. Ziel des umfassenden Präventionsprogrammes ist es, bei den Mädchen und Buben frühzeitig wichtige Gesundheits- und Lebenskompetenzen zu fördern und ihnen ein gesundes, starkes und selbstbewusstes Aufwachsen zu ermöglichen.
„Trotz Corona und den damit einhergehenden Beschränkungen bietet Klasse2000 passgenaue Lösungen, so dass die Kinder auch während eines Unterrichts unter besonderen Hygienemaßnahmen das Thema ‚Gesundheit‘ für sich entdecken können“, so Ulrich Resch.
Die Gesundheitsförderer von Klasse2000 passen ihre Unterrichtseinheiten stets den jeweiligen Gegebenheiten vor Ort in Abstimmung mit den Lehrkräften an. Zudem können Lehrkräfte, Schüler und Eltern ergänzend zu den Unterrichtsvorschlägen und Begleitmaterialien zusätzlich die Lern-Website www.klaro-labor.de nutzen. Hier finden die Kinder Vorschläge für Bewegungspausen, Entspannungsgeschichten und weitere Tipps aus dem Klasse2000-Programm, die sie interaktiv und spielerisch bearbeiten können. „Mit dem von der AOK finanzierten Schulprogramm Klasse2000 können wir verstärkt und vor allem aktiv Gesundheitsförderung in den Stundenplan und in den Schulalltag integrieren“, freut sich Susanne Lauer.
Klasse2000 ist das bundesweit größte Programm zur Gesundheitsförderung in der Grundschule. „Die AOK fördert in ganz Bayern zusammen mit den neuen 510 Patenschaften zukünftig über 1.800 Grundschulklassen mit insgesamt rund 39.000 Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Schulprogramms Klasse2000“, so Ulrich Resch. Das Programm startet stets in der ersten und endet nach der vierten Klasse. Pro Jahrgangsstufe fördert die AOK als größter Einzelpate im Freistaat bis zu zwei Klassen.
Das Foto zeigt von links Ulrich Resch (AOK-Direktor), Kerstin Schäfer (Lehrerin Klasse 1a), Katrin Brosinger (Konrektorin und Lehrerin Klasse 1b) und Susanne Lauer (Rektorin) bei der Urkundenübergabe des Gesundheitsprojekts Klasse2000 an der Grundschule Oberstimm/Donaufeld.