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Die Ingolstädter Kommunalbetriebe verschieben die Leerung einiger Tonnen um einen Tag.
(ir) Wegen eines Bombenfundes auf dem Betriebsgelände der Kommunalbetriebe in der Ingolstädter Hindemithstraße evakuierte die Polizei am heutigen Donnerstag ab 11:30 Uhr großräumig den Gefahrenbereich. Alle dort tätigen Mitarbeiter der Kommunalbetriebe räumten zeitnah die Betriebsgebäude und entfernten ihre Fahrzeuge vom Gelände.
Davon waren auch die Müllwerker betroffen. Sie versuchten ohne Mittagspause ihre Touren fertig abzufahren. Ungefähr achtzig Abfalltonnen konnten aber nicht mehr rechtzeitig geleert werden. Diese fahren die Kommunalbetriebe am Freitag nochmal ab.
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Die Linkspartei rief zur Solidarität mit Steffanie Kirchner auf.
(ir) Am gestrigen Mittwoch veranstaltete der Ingolstädter Ortsverband der Linkspartei eine Mahnwache in der hiesigen Ludwigstraße. Anlass war der eine Woche zuvor verübte Anschlag auf Stefanie Kirchner, Bezirksrätin der Partei. Während eines nächtlichen Spaziergangs in ihrem Heimatort Kösching soll die Politikerin von einem unbekannten attackiert und gewürgt worden sein.
Dabei soll er „Ihr scheiß Linke!“ geschrien haben. Eva Bulling-Schröter, Landessprecherin und Stadträtin der Partei bezeichnete den Angriff als Schlag gegen die Demokratie. Als Moderatorin der Veranstaltung führte sie die etwa 75 anwesenden Demonstrierenden durch eine Reihe von Redebeiträgen von Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Parteien und Organisationen, vertreten waren unter anderem die SPD, das Bündnis 90/Die Grünen, die UDI, die Linksjugend [‘solid] und die lokale Antifagruppe.
„Es sei schön zu sehen, wie schnell und ehrlich die anderen Parteien aus der Region ihre Solidarität bekundet hatten“, so Francesco Garita, ebenfalls Kreissprecher der Partei und Hauptorganisator der Mahnwache. Eine gemeinsame Message zog sich durch alle Beiträge, alle Rednerinnen und Redner wiesen immer wieder darauf hin, dass man jetzt als starkes antifaschistisches Bündnis auftreten müsse, um die Problematik Rechter Terror gemeinsam und solidarisch anzugehen.
Das, so führt Garita weiter aus, sei auch die Konsequenz, die aus dem verübten Anschlag gezogen werden müsse: Nur gemeinsam und solidarisch sind wir stark, um weitere Angriffe von Rechts zu verhindern müsse als breite, diverse Front aufgetreten werden.
Auf die Frage, warum die Demonstration erst eine Woche nach dem Anschlag abgehalten wurde, gaben die Veranstalter an, dass für sie wichtig war, zuerst alle Fakten geklärt zu haben. Es wurde, nicht zuletzt, um den Angriff auf Kirchner nicht zu instrumentalisieren, auf polizeiliche Bestätigung der Sachlage gewartet.
Zu den Erstmeldungen:
Unbekannter würgt Bezirksrätin
Kösching: Der Staatsschutz ermittelt
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Bei Bauarbeiten entdeckte man eine Fliegerbombe. Wohnungen und Büros werden evakuiert.
(ir) Wie die Stadt Ingolstadt gerade (Donnerstag, 11:55 Uhr) mitteilte, wurde bei Bauarbeiten auf dem Betriebsgelände der Ingolstädter Kommunalbetriebe in der Ingolstädter Hindemithstraße eine amerikanische 75-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden.
Der Sprengmeister ist bereits vor Ort, die Sicherheitskräfte haben das Betriebsgelände abgesperrt. Im Radius von 300 Metern um die Fundstelle wurde zur Vorbereitung der Entschärfung bereits mit der Evakuierung von Wohnungen und Büros begonnen.
Für betroffene Anwohner wird derzeit vom BRK in der Christoph-Kolumbus-Grundschule eine Betreuungsstelle eingerichtet. Mit der Entschärfung wird für den heutigen Nachmittag gerechnet.
Die Polizei sperrt derzeit folgende Straßen innerhalb des Evakuierungsradius: Manisastraße, Schubertstraße, Brucknerstraße und Teile der Hindemithstraße. Hauptverkehrsstraßen sind nicht betroffen.
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Erstes Treffen im Großen Sitzungssaal des Neuen Rathauses von Ingolstadt.
(ir) In schwierigen Zeiten hat Oberbürgermeister Christian Scharpf am gestrigen Mittwoch 30 Vertreterinnen und Vertreter der Ingolstädter Gewerkschaften zum ersten Gewerkschaftstreffen in den Großen Sitzungssaal eingeladen: „Audi, Media-Saturn, Kaufhof, die Rückführung der Servicegesellschaft in das Klinikum, dazu Corona - es gibt viele Themen, über die wir reden müssen.“ Bernhard Stiedl, erster Bevollmächtigter der IG Metall in Ingolstadt und Vorsitzender des DGB-Stadtverbands, sprach von einem „gewaltigen Wandel, der massive Investitionen bräuchte, Geld, das jetzt investiert wird, um Insolvenzen zu verhindern.“
Unter der Moderation von Christian de Lapuente, SPD-Stadtrat und DGB-Organisationssekretär, schilderten die Vertreterinnen und Vertreter von Verdi, IG Metall, IG BCE, IG Bau, NGG, GEW, EVG, GdP und DGB die aktuellen Probleme. Sie reichten von der Ungleichbehandlung mit verschiedenen Tarifen in Unternehmen über die drohende Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse im Baubereich bis hin zu Schulbauten, die „mit zu großen Klassen und zentralen WC-Anlagen die Ausbreitung von Corona noch beschleunigen“ (Gabi Gabler, GEW).
Arina Wolf (Verdi) befürchtet harte Auseinandersetzungen im Gesundheitsbereich, einem Bereich, der gerade wegen Corona besonders gefordert sei. OB Scharpf sieht es genauso: „Gesundheit kann nicht nur marktwirtschaftlich betrachtet werden“. Zwar seien die Möglichkeiten eines Oberbürgermeisters beschränkt, aber es sei wichtig, das Problem immer wieder öffentlich zu benennen. Bernhard Stiedl sagte es so: „Ziel eines Klinikums müssen gesunde Menschen sein, nicht Gewinne.“
Peter Mosch, Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Audi, berichtete, die Auslastung der deutschen Werke Ingolstadt und Neckarsulm liege derzeit bei 50 Prozent, hier habe das Instrument der Kurzarbeit sehr geholfen. Fraglich sei, wie es bei der derzeitigen Kaufzurückhaltung weitergehe: „Wir brauchen Konsum, der uns kurzfristig hilft.“
Wegen der engen gesetzlichen Leitplanken müsse die Automobilindustrie die Elektromobilität zügig auf den Weg bringen. „Gleichzeitig ist der Verbrennungsmotor inzwischen sehr sauber. Wir brauchen mehr politische Unterstützung!“ Dies unterstreicht auch Dr. Scharpf: „Ich sehe die Vorteile der Elektromobilität nicht, auch wenn sich diese Autos sehr gut fahren lassen. Hier ist noch viel zu tun.“
Thomas Pretzel, Betriebsratsvorsitzender von Airbus in Manching, ist ohne Kurzarbeit durch die Krise gekommen. Er sieht, bei allen Problemen des europäischen Konzerns, den Einstieg in das autonome Fliegen und den Entwicklungsstandort in Manching als große Chance: „Wir brauchen einen Technologiepark, in dem auch Start-ups sitzen, mit der richtigen Infrastruktur.“
Der Oberbürgermeister sah dieses erste Treffen als Auftakt eines ständigen Dialogs.
Das Foto zeigt die 30 Vertreterinnen und Vertreter von neun Ingolstädter Gewerkschaften, die sich im Großen Sitzungssaal mit Oberbürgermeister Christian Scharpf austauschen.
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Seit dieser Woche läuft die Mahd im Ingolstädter Baggersee.
(ir) Auwaldsee, Baggersee, Biendlweiher/Mailinger See und Schafirrsee erfreuen sich bei der Bevölkerung großer Beliebtheit als Badegewässer und Naherholungsgebiete. Was wenige wissen, ist, dass diese ehemaligen Kiesteiche, die sich inzwischen sehr naturnah entwickelt haben, bereits seit 20 Jahren von der Stadt Ingolstadt intensiv und sorgfältig gepflegt werden. Dies ist erforderlich, damit das Ökosystem dieser Naturseen erhalten bleibt. Denn nur so kann ihre Qualität als Badegewässer dauerhaft gewährleistet werden. Ansonsten würden sie irgendwann verlanden und auch für das Baden nicht mehr zur Verfügung stehen.
Bei der Pflege spielen wegen der naturnahen Entwicklung unterschiedliche Belange und Nutzungen eine Rolle: Wegen des vielfältigen Fischbestands sind die Gewässer für die Fischer, deren Aufgabe die Hege und Pflege der Lebensräume der Fische ist, von großer Bedeutung. Sie sind aber auch Heimat für viele andere Tier- und Pflanzenarten geworden, weswegen auch die naturschutzrechtlichen Vorgaben zu beachten sind. Zusätzlich haben sie aber natürlich auch die zuvor schon erwähnte große Bedeutung für Erholungssuchende und als Freizeitgelände, sei es als Badesee, auch für Sportveranstaltungen, wie zum Beispiel den Ingolstädter Triathlon am Baggersee, sei es als Rückzugsort. All diese Belange muss die Stadt mit allen zuständigen Ämtern bei der Pflege der Gewässer und ihrer Umgebung beachten und in einen verträglichen Einklang bringen.
Die aktuell im Baggersee stattfindende Mahd ist von unterschiedlichen Voraussetzungen abhängig. So müssen die verschiedenen umweltrechtlichen Vorgaben beachtet werden und dabei geht es beileibe nicht nur um den Naturschutz, sondern insbesondere auch um Fragen des Wasserrechts. Auwaldsee und Baggersee unterliegen in dieser Hinsicht als EU-Badegewässer besonders strengen Vorgaben. Nicht zuletzt spielen auch die Witterung und die Entwicklung der Pflanzen in den Seen eine bedeutende Rolle für den richtigen Zeitpunkt der Mahd. Zudem ist auch der qualitative Zustand des Wassers ständig zu beobachten, um sicherzustellen, dass das Baden jederzeit gefahrlos möglich ist. Darum wird die Pflege auch gutachterlich eng begleitet, um den richtigen Zeitpunkt für die Pflegemaßnahmen zu ermitteln.
Im Auwaldsee wurde bereits im Mai eine erste Mahd durchgeführt. Insgesamt kann man sagen, dass sich die genannten Badeseen in Ingolstadt heuer im Frühjahr in einem guten Zustand befanden: Das Wasser war glasklar, so dass die Sicht zum Teil bis auf den Grund reichte. Die kritische Zeit wird nun der Sommer, da neben hohen Temperaturen auch der Badebetrieb immer eine Belastung für die Seen darstellen. Sorgen wir alle mit umsichtigen Verhalten und Beachten der Regeln gemeinsam dafür, dass der gute Zustand erhalten bleibt und sich weiter verbessert. So wird es uns gelingen, diese in vieler Hinsicht einzigartigen und wertvollen Rückzugsorte zu erhalten und für unsere Erholung verantwortungsvoll nutzen zu können. Die Stadt Ingolstadt trägt mit ihren Maßnahmen dazu im Rahmen ihrer Möglichkeiten nach Kräften bei.