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Handwerk und Bauindustrie in Bayern sollen Druck auf Bundes-Spitze machen.
(ir) Zwei Bauarbeiter, die gleiche Arbeit – und trotzdem zwei unterschiedliche Löhne: Gut 10 Euro könnten die Löhne pro Stunde auf den Baustellen in Ingolstadt bald auseinandergehen. Denn Bauarbeiter, die keinen Tariflohn bekommen, müssen jetzt sogar um ihren Branchen-Mindestlohn bangen. Das teilt die IG BAU Oberbayern mit. Betroffen davon könnte ein Großteil der rund 1.200 Bauarbeiter in Ingolstadt sein. „Bauhandwerk und Bauindustrie müssen jetzt das tun, was die IG BAU schon gemacht hat: Die Arbeitgeber müssen nämlich einem Schlichterspruch und damit neuen Bau-Mindestlöhnen zustimmen. Passiert das nicht, droht dem Bau in Ingolstadt schlimmstenfalls der gesetzliche Mindestlohn von 9,35 Euro pro Stunde als unterste Verdienstgrenze. Jetzt hängt alles am seidenen Faden der Arbeitgeber“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Michael Müller.
Der Schlichterspruch sieht vor, dass die Branchen-Mindestlöhne auf dem Bau ab April steigen – und zwar auf 12,55 Euro für Hilfsarbeiten (Mindestlohn 1) und auf 15,40 Euro für Facharbeiten (Mindestlohn 2). „Diese Bau-Mindestlöhne sind die Lohn-Stoppschilder nach unten. Und genau die braucht der Bau ganz dringend. Wenn die Arbeitgeber die neuen Branchen-Mindestlöhne allerdings nicht akzeptieren, dann wäre das ein Lockruf an alle Billig-Firmen aus dem In- und Ausland, als Dumping-Konkurrenz auf den Markt zu drängen. Diese Billigheimer würden dann ordentlich arbeitenden und anständig – nämlich den Tariflohn – bezahlenden Unternehmen in Ingolstadt wirtschaftlich das Handwerk legen“, sagt Müller. Der Vorsitzende der IG BAU Oberbayern warnt die heimischen Bauunternehmen davor, sich hier auf einen „Kamikaze-Kurs“ einzulassen.
Der Countdown dazu laufe bereits: Die Arbeitgeber müssen bis zum kommenden Freitag – also bis zum 17. Januar 2020 – grünes Licht für höhere Mindestlöhne auf dem Bau geben. Die IG BAU ruft deshalb „alle anständigen Bauunternehmen in der Stadt auf, im Schulterschluss mit anderen als ‚starke Bayern-Kraft‘ klare Signale an den Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) und an den Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) zu senden – und zwar für das Akzeptieren der neuen Bau-Mindestlöhne. „Hier steht viel auf dem Spiel. Nämlich der faire Wettbewerb bei fairer Bezahlung. Der Bau darf nicht zur Niedriglohn-Branche werden. Denn die Folgen für die Beschäftigungsentwicklung wären verheerend – und das mitten im Bau-Boom: Selbst Facharbeiter würden dann abwandern. Vom Niedriglohn-Image der Baubranche und ihrem fehlenden Nachwuchs ganz zu schweigen“, macht Michael Müller klar. Gerade jungen Menschen müsse das Signal gegeben werden, dass der Bau eine boomende Branche mit Zukunft sei, in der man was Tolles schaffen, den Erfolg seiner Arbeit sehen und gutes Geld verdienen könne.
Mit dem Tariflohn sei die „Lohnlatte“ fair gelegt. Der Basis-Tariflohn für einen erfahrenen Maurer, Zimmerer oder Straßenbauer in Ingolstadt liege derzeit bei 20,63 Euro. „Würden Unternehmen, die nicht an den Tariflohn gebunden sind, künftig lediglich den gesetzlichen Mindestlohn von derzeit nur 9,35 Euro bezahlen, dann würde das eine krasse Kluft von über 10 Euro beim Stundenlohn bedeuten. Das würde der Bau nicht verkraften. Denn das würde zu Lasten der Unternehmen gehen, die für fairen Wettbewerb und Qualität stehen“, so Müller. Dem Bau drohe dann ein regelrechter Preiskampf. Genau dieser Punkt habe den Präsidenten des Bundessozialgerichts, Prof. Dr. Rainer Schlegel, als Schlichter für das Bauhauptgewerbe offensichtlich bewogen, sich für neue Bau-Mindestlöhne auszusprechen. „Dieser Schlichterspruch ist für alle Seiten – für die IG BAU, die ihm bereits zugestimmt hat, vor allem aber für Bauhandwerk und Bauindustrie – akzeptabel. Zum Wohle der Branche wird’s jetzt Zeit, dass auch die Arbeitgeber ihn akzeptieren“, fordert der Vorsitzende der IG BAU Oberbayern, Michael Müller. Wie es tarifpolitisch dann auf dem Bau weitergeht, darüber werden IG BAU und Bau-Arbeitgeber bereits im Frühjahr verhandeln: Dann steht nämlich die neue Lohn-Tarifrunde an.
Quelle: Pressemitteilung IG BAU
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Vortrag am Donnerstag, 16. Januar 2020 um 18:00 Uhr im Ingolstädter Klinikum.
(ir) Ein Glas Bier oder ein Glas Wein am Feierabend – für den ein oder anderen eine gute Methode, um runterzukommen, sich zu entspannen und den Abend zu genießen. Doch wie viel ist zu viel und wie häufig zu häufig? Dieser Frage geht Dr. Maximilian Loos, Oberarzt der Stationen für Suchtmedizin im Zentrum für Psychische Gesundheit im Rahmen der Reihe „Vorträge für Patienten, Angehörige und andere Interessierte“ nach.
Sein Vortrag „Feierabendbier – ab wann ist es bedenklich?“ am Donnerstag, 16. Januar 2020 beginnt um 18:00 Uhr im Raum Oberbayern des Ingolstädter Klinikums. Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung nicht nötig.
„Das Feierabendbier ist für viele Zeichen der Entspannung. Aber es birgt auch die Gefahr, dass es mehr wird, dass der Mensch den Konsum steigert oder sich so sehr daran gewöhnt, dass es ohne nicht mehr geht“, erklärt Dr. Loos. In seinem Vortrag geht er auf problematisches Trinken und die Entstehung einer Alkoholerkrankung ein, ebenso wird er Wege daraus darstellen. Dr. Loos wird auch für Fragen zu diesem Thema zur Verfügung stehen.
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Audi schließt das Jahr 2019 mit einem Wachstum der Auslieferungen von 1,8 Prozent ab.
(ir) Trotz anspruchsvoller Rahmenbedingungen zieht Audi eine positive Bilanz für das Jahr 2019: Rund 1.845.550 Auslieferungen stehen für ein Plus von 1,8 Prozent. In allen drei Kernmärkten übergaben die Vier Ringe 2019 mehr Autos an Kunden als im Jahr zuvor. In China fuhr das Unternehmen mit insgesamt 690.083 ausgelieferten Modellen (+4,1%) einen neuen Bestwert ein. In den Vereinigten Staaten knüpften die Auslieferungen mit einem Plus von 0,4 Prozent an das sehr hohe Niveau von 2018 an. Die Nachfrage in Deutschland stieg um 4,3 Prozent. Im Einzelmonat Dezember lieferte das Unternehmen rund 176.000 Autos aus, 13,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
„Nach einem durchwachsenen ersten Halbjahr haben wir in der zweiten Jahreshälfte erfolgreich aufgeholt“, sagt Hildegard Wortmann, Vorständin für Vertrieb und Marketing der AUDI AG. „2019 haben wir klar gezeigt, welches Potenzial in unserer Marke und unserem jungen Modellportfolio steckt. Auch wenn die Anforderungen in 2020 hoch bleiben, haben wir die Weichen für weiteres Wachstum gestellt.“
Mit Blick auf die Modellpalette steigerte Audi seine Auslieferungen im C-SUV-Segment in 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 46,2 Prozent. Dies ist vor allem auf die positive Bilanz von Audi e-tron und Audi Q8 zurückzuführen, und das obwohl die Modelle erst seit kurzem in allen Kernregionen verfügbar sind. Das erste voll-elektrische Großserienmodell der Vier Ringe ist im März in Europa gestartet, kam im Frühsommer nach Nordamerika und ist nun seit November in China als Importmodell erhältlich. Im segmentübergreifenden Elektro-SUV-Vergleich ist der Audi e-tron Marktführer in Deutschland, Norwegen, in den Niederlanden, Schweden und Österreich. Das Modell ist zudem als erstes Elektroauto überhaupt in den USA mit dem TOP SAFETY PICK+ ausgezeichnet worden.
In China übergab Audi in diesem Jahr mehr Fahrzeuge als jemals zuvor an Kunden. 690.083 ausgelieferte Automobile stehen für ein Plus von 4,1 Prozent. Auch im Einzelmonat Dezember erzielte Audi noch einmal einen neuen Rekordwert von 71.487 Einheiten (+9,0%). Im Jahresverlauf 2019 registrierten die Vier Ringe zum einen bei den lokal gefertigten Premiummodellen A4 L (+3,0% auf 168.189 Autos) und Q5 L (+17,0% auf 139.297 Autos) steigende Auslieferungen. Zum anderen wirkte sich die Nachfrage nach dem Oberklasse-Flaggschiff A8 L mit 12.451 Einheiten (+21,6%) sehr positiv aus. Eine wichtige Wegmarke für die Elektrifizierung des chinesischen Modellangebots setzte zudem im letzten Quartal 2019 der Audi Q2 L e-tron als erstes lokal produziertes Elektroauto. Die lokale Produktion des Audi e-tron wird Ende 2020 beginnen.
In den USA erreichte Audi 2019 erneut ein hohes Niveau und beendete das Jahr mit 224.111 Auslieferungen auf Vorjahresniveau (+0,4%). Ganzjährig wichtige Impulsgeber waren erneut die Modelle der neuen Oberklasse, deren Nachfrage jeweils deutlich anstieg (Audi A6 +68,6% auf 17.807 Autos, Audi A7 +28,6% auf 4.955 Autos, Audi A8 +85,3% auf 2.963 Autos). Jedes dritte Q8-Modell wurde 2019 in die USA ausgeliefert. Trotz eines starken Dezemberergebnisses für die Region Nordamerika (+12,3% auf rund 29.000 Fahrzeuge) liegen die Auslieferungen für das Gesamtjahr leicht unter dem Vorjahreswert (-1,8% auf rund 270.100 Einheiten).
Zahlreiche politische und wirtschaftliche Unsicherheiten, Modellwechsel sowie Nachwirkungen der WLTP-Umstellung prägten 2019 das Geschäft für Audi in Europa. Über alle Modelle stiegen die Auslieferungen auf dem Heimatkontinent im Gesamtjahr um 3,5 Prozent auf rund 769.650 Einheiten. Gerade im letzten Quartal erzielte Audi auf Grund der Vorjahreseffekte ein deutliches Wachstum. Für positive Impulse sorgte der neue Audi Q3, der seit Januar um 55,5 Prozent auf 93.900 Einheiten zulegte. Mit rund 19.550 Modellen sorgte außerdem der Audi e-tron für Furore bei den europäischen Kunden, mehr als jedes vierte Modell wurde dabei in Norwegen übergeben. In Deutschland schloss der Hersteller mit einem Jahresplus von 4,3 Prozent und 271.613 ausgelieferten Einheiten ab.
Quelle: Pressemitteilung der AUDI AG
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Am kommenden Montag schließt das Berufsinformationszentrum der Arbeitsagentur bereits mittags.
(ir) Wegen einer internen Veranstaltung schließt das Berufsinformationszentrum (BIZ) der Agentur für Arbeit Ingolstadt am Montag, 13. Januar 2020 bereits um 12:30 Uhr.
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Die Fakten der letzten Europawahl im Piusviertel und aktuelle brisante Themen erhöhen beim OB-Kandidaten-Hearing die Spannung.
(ir) Sechseinhalb Wochen vor der Kommunalwahl findet am 29. Januar 2020 im Ingolstädter Nordwesten ein OB-Kandidaten-Hearing statt. Noch nie zuvor haben sich so viele Kommunalpolitiker im Stadtteiltreff des Brennpunktviertels „Pius“ angekündigt, um vor einer anstehenden Wahl um die Wählerschaft zu buhlen.
Die Kandidaten werden durch das Konzept der Veranstaltung gefordert, so dass ein offener Schlagabtausch erwartet wird. Unter anderem erarbeiten Schulen und andere Einrichtungen im Vorfeld einen Themenkatalog, mit dessen Fragen die Kandidaten konfrontiert werden und direkt Stellung beziehen müssen.
Darüber hinaus erhält jeder Bürger im zweiten Teil des Abends Gelegenheit, sich an der Diskussion zu beteiligen.
Das OB-Kandidaten-Hearing findet am Mittwoch, 29. Januar 2020 um 19:00 Uhr im Pius-Stadtteiltreff in der Ingolstädter Pfitznerstraße 19a, statt. Der Zugang ist barrierefrei und es wird ein Gebärdendolmetscher vor Ort sein. Veranstalter sind SAMI e.V. und GVIUS e.V.