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Vortrag am Dienstag, 6. August 2019 im Tagesklinischen Zentrum an der Münchener Straße.
(ir) Schmerzen mindern die Lebensqualität. Das gilt in jedem Alter. Und doch nehmen ältere Menschen Schmerzen anders wahr und sind in der Regel häufiger davon betroffen. Dr. Michael Ruth, Direktor der Klinik für Akutgeriatrie im Klinikum Ingolstadt und Chefarzt für diesen Bereich im Tagesklinischen Zentrum Münchener Straße, spricht deshalb am Dienstag, 6. August 2019 zum Thema „Schmerzen und Schmerzmanagement im Alter – Was Sie wissen müssen“. Veranstaltungsbeginn ist um 16:30 Uhr im Raum N231, im 2. Stock des Tagesklinischen Zentrums Münchener Straße. Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung nicht nötig. Der Vortragsraum ist barrierefrei erreichbar.
Die Tagesklinik ist ein Bindeglied zwischen stationärer und ambulanter Versorgung. Sie widmet sich speziell den Bedürfnissen von Menschen ab 70 Jahren. Ziel ist es, durch ein individuelles Behandlungsprogramm in Einzel- und Gruppentherapien die Alltagskompetenz der Seniorinnen und Senioren wiederherzustellen und aufrechtzuerhalten. Der ganzheitliche Blick auf den Menschen, seine Krankheiten und gleichzeitig auf seine Lebensumstände dient dazu, eine nachhaltige Hilfe und die Förderung alltagsrelevanter Fähigkeiten zu ermöglichen.
Insgesamt stehen 15 Plätze im Bereich der Akutgeriatrie zur Verfügung. Die Patienten werden in der Regel nach einem stationären Aufenthalt aus dem Klinikum und ambulant über die niedergelassenen Ärzte der Region in die Tagesklinik überwiesen.
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Am Wochenende fand die erste „Wünschefahrt“ des BRK-Herzenswunschmobils statt.
(ir) Herr Strömsdörfer ist todkrank. Sein letzter Wunsch: am Jubiläumsfest des Kleintierzuchtvereins in Zuchering teilnehmen, um seine langjährigen Wegbegleiter noch einmal zu sehen. Im Hospiz äußert er diesen Wunsch. Das Problem: ein Transport im Privatauto ist nicht möglich. Die Leitung des Elisabeth-Hospiz Ingolstadt hat vom Herzenswunsch-Hospizmobil gehört und wendete sich mit dem Wunsch an das BRK Ingolstadt. Als die Anfrage das Leitungsgremium erreicht, war denen schnell klar: „Diesen bescheidenen Wunsch wollen wir erfüllen.“ Es wurden die organisatorischen Details und die medizinischen Voraussetzungen BRK Ingolstadt geklärt. Der gesundheitliche Zustand der Patienten ist bis zuletzt ein wichtiges Thema. Doch Herr Strömsdörfer möchte diesen Tag unbedingt erleben. Einen Tag vor dem geplanten Termin gibt Dr. Florian Demetz vom Leitungsgremium nach Absprache mit allen Beteiligten grünes Licht und die Fahrt findet statt.
Am vergangenen Samstag gegen 16:30 Uhr startete die Crew, die aus den zwei Rettungssanitäterinnen Claudia Vanetta und Christine Sakalli-Wöhrl sowie der Organisatorin Sophia Bartsch bestand, zum ersten Einsatz. Alle waren total gespannt. Im Hospiz wurde das Team bereits von den Angehörigen, Hospizbegleitern und Herrn Strömsdörfer erwartet. Gemeinsam ging es dann in Richtung Zuchering. Am Vereinsgelände des Kleintierzuchtvereins angekommen, wurde Herr Strömsdörfer herzlich empfangen. Bei gutem Wetter wohnte er der Veranstaltung mit Blaskapelle und Fahnenzug bei und verbrachte mal liegend, mal sitzend, eine schöne Zeit im Kreise seiner Angehörigen und Freunde.
Nach zirka anderthalb Stunden tritt das Team den Rückweg an. Sein Herzenswunsch wurde erfüllt.
Wenn das Leben sich dem Ende neigt, sind die Wünsche oft nicht groß. Das BRK Ingolstadt freut sich, dass sie mit dem Herzenswunschmobil helfen konnten. „Wir hoffen, zukünftig noch weitere Herzenswünsche erfüllen zu können“, so eine BRK-Sprecherin.
Wenn Sie also jemanden kennen, dem das BRK Ingolstadt einen letzten Wunsch erfüllen könnte, wenden Sie sich gerne an: https://www.kvingolstadt.brk.de/angebote/angebote/herzenswunschmobil.html
Das Foto zeigt Herrn Strömsdörfer mit Familie und Freunden.
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Die Arbeitslosenquote in der Region lag im Juli bei 1,9 Prozent.
(ir) „Deutschland befindet sich aktuell in einer schwächeren konjunkturellen Phase, deren Auswirkungen sich zunehmend auf unserem regionalen Arbeitsmarkt bemerkbar machen. Vermehrte Meldungen zum Abbau von Beschäftigten in unterschiedlichen Branchen belegen zudem die Begleitumstände sich ändernder Rahmenbedingungen“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Arbeitsmarktentwicklung zu Beginn des zweiten Halbjahres zusammen.
5.458 Personen und damit 125 mehr als noch im Juni waren zum Ende des Berichtsmonats Juli arbeitslos gemeldet. Vor einem Jahr waren es 261 weniger. Die aktuelle Arbeitslosenquote steigt im Vormonatsvergleich um 0,1 Punkte auf 1,9 Prozent. Die Dynamik des regionalen Arbeitsmarktes hat sich etwas verlangsamt. 1.861 Betroffene beendeten im zu Ende gehenden Monat ihre Arbeitslosigkeit, 201 weniger als im Vormonat und 45 weniger als im Vorjahr. Demgegenüber meldeten sich 1.990 Bürgerinnen und Bürger neu oder erneut arbeitslos. 773 neue offene Stellen wurden den Vermittlungsfachkräften im Berichtszeitraum zur Besetzung gemeldet, 660 weniger als noch vor einem Jahr. Aktuell sind insgesamt 4.667 Arbeitsplätze im Agenturbezirk vakant.
„Ein weiterer Beleg für die zunehmende strukturelle Veränderung ist der steigende Beratungsbedarf unserer Arbeitgeberkunden. Dabei sind insbesondere die Beantragung von Kurzarbeitergeld sowie Möglichkeiten einer Beschäftigungssicherung die bestimmenden Themen. Aber auch auf Arbeitnehmerseite ist eine gewisse Verunsicherung spürbar, die insbesondere durch die gleichbleibend hohe Zahl an Arbeitssuchendmeldungen zum Ausdruck kommt“, ergänzt der Agenturchef.
Auch kurz nach Aushändigung der Jahresabschlusszeugnisse sendet der Ausbildungsmarkt weiterhin positive Signale für den bevorstehenden Zieleinlauf Anfang September – zumindest aus Bewerbersicht. Augenblicklich kommen auf 696 unversorgte Bewerber noch 1.211 unbesetzte Ausbildungsstellen. „Dieses Zwischenergebnis belegt, dass noch große Dynamik bei der Besetzung von beruflichen Ausbildungsstellen herrscht und noch vieles möglich ist. ‚Offen sein für Alternativen‘ ist das Gebot der Stunde, für Schülerinnen und Schüler wie auch für Ausbildungsbetriebe“, appelliert der Agenturleiter.
Im Stadtgebiet Ingolstadt hat sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Berichtsmonat Juli leicht erhöht. Sie stieg um 27 Personen auf 2.291, was im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 69 bedeutet. Dies führt erneut zu einer aktuellen Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent (wie Vormonat und Vorjahr), dem geringsten Wert einer bundesdeutschen Großstadt. Aktuell gibt es in Ingolstadt 1.695 unbesetzte Arbeits- und 330 vakante Ausbildungsstellen.
Im Landkreis Eichstätt nahm die Zahl der Beschäftigungssuchenden im zu Ende gehenden Monat Juli um 63 Personen zu. Damit sind aktuell 1.021 Personen, 91 mehr als vor Jahresfrist, arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell – wie im Vormonat - 1,3 Prozent (Vorjahr: 1,2 Prozent), was bundesweit den besten Wert bedeutet. 1.020 Arbeitsstellen und 349 betriebliche Ausbildungsplätze sind zum Stichtag im Landkreis als vakant gemeldet.
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen ist die Arbeitslosigkeit zu Beginn der Sommerferien leicht angestiegen. Zum Ende des Berichtsmonats Juli wurden 1.019 Personen als arbeitslos gezählt, 55 mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 71 arbeitslose Landkreisbürger mehr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Punkte auf nach wie vor gute 1,8 Prozent (Vormonat: 1,7 Prozent, Vorjahr: 1,7 Prozent). Der Bestand an vakanten Arbeitsplätzen beträgt 931. Noch 208 betriebliche Lehrstel-len sind im Landkreis für den Ausbildungsstart September unbesetzt.
Im Landkreis Pfaffenhofen konnte die Zahl der arbeitslosen Personen nochmals geringfügig gesenkt werden. Im Berichtsmonat Juli hat sie sich um 20 Personen auf 1.127 verringert. Gegenüber dem Vorjahresmonat bedeutet dies eine Zunahme um 30. Die Arbeitslosenquote liegt erneut bei sehr guten 1,5 Prozent (Vorjahr: 1,5 Prozent). Das Arbeitsplatzangebot umfasst 1.021 offenen Stellen, das Ausbildungsplatzangebot 324 unbesetzte Lehrstellen.
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Menschlich für Betroffene, Transparent für Angehörige: Ingenium-Stiftung bietet betreutes Wohnen in Ingolstadt an.
(ir) Irgendwann stellen wir uns diese Frage alle: Wo möchte ich meinen Lebensabend verbringen? Für die meisten ist die Antwort klar: Zuhause, natürlich. Und am besten noch möglichst selbstständig dazu. Doch die zunehmende Hilfsbedürftigkeit erfordert im Laufe des Lebens häufig eine Planänderung. Für einige ist dann das Betreute Wohnen ein guter Kompromiss. Man wohnt eigenständig in einer Wohnung, kann aber bei Bedarf Hilfe in Anspruch nehmen.
Die Ingenium-Stiftung bietet bereits seit 2012 betreutes Wohnen in Ingolstadt an. „Bei uns können die Senioren, die häufig über 70 Jahre alt sind, weiterhin selbstbestimmt leben, ihren Alltag allein meistern, bei Bedarf aber jederzeit Hilfe in Anspruch nehmen“, erklärt Mathilde Greil, die Vorstandsvorsitzende der Ingenium-Stiftung. „Mit unserem Angebot können wir vielen älteren Menschen ein Gefühl der Sicherheit vermitteln – vor allem dann, wenn sie vielleicht keine Angehörige in der Nähe haben.“ Insgesamt stehen neun Wohnungen zur Verfügung, die Warteliste ist lang.
Anders als andere Einrichtungen dieser Art sind die Kosten von Anfang an klar definiert, versteckte Kosten Fehlanzeige. „Mit unserem betreuten Wohnen bieten wir unseren Mietern eine Alternative zum Altenheim. Unser Angebot ist vielseitig, unsere Preisgestaltung ist zu 100 Prozent transparent“, so Mathilde Greil. „Wir arbeiten aus eigenem Interesse so transparent wie möglich. Schließlich wollen wir uns immer auf Augenhöhe begegnen. Bei uns sollen die Senioren ein sicheres Zuhause finden, ohne Wenn und Aber.“
Schon beim Bau der beiden Häuser wurde besonderes Augenmerk auf die Ausstattung der einzelnen Wohneinheiten gelegt. Besonders angenehm werden von den Bewohnern die großzügig geschnitten Bäder, die mit Haltegriffen, rutschfesten Bodenfliesen und einer leicht zugänglichen Dusche ausgestattet sind, empfunden. Für die eigene Sicherheit ist beispielsweise in jeder der insgesamt neun Wohnungen ein Hausnotrufsystem vorinstalliert.
„Privatsphäre wird bei uns großgeschrieben“, erklärt Maria Hackl. Als Sozialpädagogin sorgt sie durch regelmäßige Angebote wie Kaffeeplausch, Spielenachmittage und Ausflüge dafür, dass die Mieter miteinander in Kontakt kommen und ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Bei Bedarf können Mieter auf Dienstleistungsangebote wie Hausmeisterdienste, Beratung bei persönlichen Fragestellungen sowie Unterstützung beim Schriftverkehr zum Beispiel mit Behörden und Ämtern in Anspruch nehmen. Sozialpädagogin Maria Hackl steht in der Regel werktags vor Ort zur Verfügung.
Das dies nicht einfach nur leere Worte sind, hat die Ingenium-Stiftung jüngst unter Beweis gestellt. Erst vor ein paar Tagen haben die Mieter des Betreuten Wohnens der Ingenium-Stiftung und der ambulant betreuten Wohngemeinschaften gemeinsam einen Ausflug gemacht. Ziel des Tagesausflugs war das Kloster Weltenburg. Per Schiff machten sich die Senioren auf den Weg dorthin. Nach einer kurzen Rast im Biergarten stand eine Führung durch die Klosterkirche St. Georg auf dem Programm. Wieder an Land wartete das nächste Highlight auf die Senioren: Mit der Ludwigsbahn ging es von der Anlegestelle zur Befreiungshalle. Zurück in Ingolstadt kehrte jeder in sein eigenes Reich zurück – nicht aber ohne vorher gemeinsam zu überlegen, wohin der nächste Ausflug gehen soll.
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Die Erfahrungen nach den ersten Monaten sind vielversprechend.
(ir) Im Frühjahr ist am Ingolstädter Hauptbahnhof ein betreuter Taubenschlag in Betrieb gegangen. Die ersten Erfahrungen damit sind sehr vielsprechend. Mittlerweile wurde das hundertste Ei entnommen und die Verschmutzung des Bahnhofsareals durch den Taubenkot wurde deutlich reduziert.
Die Taube war über Jahrhunderte ein Symbol für Frieden. Daneben waren Tauben schon vor langer Zeit auf der Speisekarte des Menschen zu finden. Auch die Zucht von Tauben hat eine tausendjährige Tradition. Durch den Zweiten Weltkrieg wurden viele dieser Taubenschläge zerstört und es bildeten sich Taubenpopulationen innerhalb der Städte. Unsere moderne Lebensweise mit viel Außengastronomie eröffnete den Tauben eine stabile Futtergrundlage und Solaranlagen, die wenig sachgerecht installiert wurden, bildeten für Tauben eine ideale Brutstätte. Folge war eine enorme Vermehrung der Taubenpopulation in Innenstädten weltweit, so auch in Ingolstadt mit gravierenden Folgen für die Hauseigentümer. Massive Verschmutzungen durch Taubenkot führen zu enormen Reinigungs- und Erhaltungskosten.
Forderungen, man könne Tauben in der Stadt durch Bejagung reduzieren – die Innenstädte sind jagdlich befriedete Bezirke – sind schlichtweg nicht möglich und wahrscheinlich wären sie auch ineffektiv. Das gleiche gilt für den Einsatz von Raubvögeln durch Falkner. Nach vielen zum Teil entmutigenden Versuchen hat sich nun ein Verfahren herausgestellt, das man flapsig als „Betreutes Wohnen“ bezeichnen könnte und das in der Fachwelt als „Augsburger Modell“ bezeichnet wird. Es ist in Ingolstadt nach vielen Anläufen gelungen, im Bahnhofsareal einen solchen betreuten Taubenschlag zu errichten und auch für die dauerhafte und zuverlässige Betreuung dieses Schlages eine entsprechende Struktur zu schaffen.
Im Frühjahr 2019 ging dieser Taubenschlag in Betrieb und es wurde festgesteltt, dass alles so läuft, wie es die Mitarbeiter des Referats VIII geplant hatten. Mittlerweile konnte das hundertste Taubenei entnommen werden konnte. Zahlreiche Taubenpaare lassen ihren Kot nicht mehr im Bahnhofsbereich liegen, sondern in ihrem Taubenschlag. Auch die Taubeneier werden einer sinnvollen Verwendung zugeführt. Sie dienen, nachdem sie abgekocht wurden, den Tieren des Zoos Wasserstern als Nahrung.
Nachdem der Pilot-Taubenschlag am Bahnhof nun erfolgreich gestartet ist, will das Referat VIII versuchen dieses erfolgreiche Modell auf die Innenstadt und weitere besonders betroffene Bezirke der Stadt auszudehnen.
Dazu braucht es in allererster Linie Immobilien und Immobilienbesitzer, die an geeigneten Standorten Räumlichkeiten wie Dachgeschossflächen zur Verfügung stellen.