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Am Dienstag, 26. Juli 2022 um 12:30 Uhr findet im Deutschen Medizinhistorischen Museum wieder eine halbstündige hybride Mittagsvisite statt – vor Ort und via Zoom.
(ir) Der Sammlungsleiter Dr. Alois Unterkircher widmet sich dieses Mal dem Nachlass einer Missionsärztin. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Pünktlich zum Start der Reisesaison nimmt Alois Unterkircher die Visitengäste mit in die Inselwelt des Pazifiks. Er stellt den Nachlass der Ärztin Dr. Martha Koller vor, die in den 1930er Jahren im nordöstlichen Papua-Neuguinea im dortigen Krankenhaus der Neuendettelsauer Mission tätig war.
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Dieser Teil der Insel trug damals den Namen „Kaiser-Wilhelms-Land“ und gehörte bis 1919 zur Kolonie Deutsch-Neuguinea. Der Nachlass umfasst auch Alltagsgegenstände der Einwohnerinnen und Einwohner wie Kämme oder Trinkschalen, die Dr. Koller für ihre medizinischen Behandlungen erhalten hat.
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Unterkircher gibt nicht nur einen Einblick in die spannende Biographie dieser für ihre Zeit wagemutigen Ärztin, sondern thematisiert auch den relativ unerforschten Typus des „Missionsarztes“. Zudem wirft er einen kritischen Blick auf die Missionierung und die schrittweise koloniale Erschließung der Region.
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Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl wird eine vorherige Anmeldung an der Museumskasse oder im Onlineshop des Museums empfohlen (Link auf der Homepage, www.dmm-ingolstadt.de). Hier finden sich auch die Einwahldaten für die Zoom-Gäste (unter Aktuell / Alle Veranstaltungen).
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Digitales Künstlergespräch am 21. Juli 2022 im Museum für Konkrete Kunst.
(ir) Am Donnerstag, 21. Juli 2022 um 19:00 Uhr veranstaltet das Museum für Konkrete Kunst einen Onlinetalk zum Thema kreative Ideenfindung. Im Mittelpunkt steht an diesem Abend die fiktive Figur Mr. Wink, alias Winkelmann.
Von seiner virtuellen Japanreise inspiriert hat he/she ein Buch mit Artworks veröffentlicht, die sich aus dem Alltag davonträumen: „Rainbow. A Fantasy Popart Adventure“. Mr. Wink ist Teil des Hamburger Designduos Rocket and Wink, die mit ihren Gestaltungen Marken wie Fritz Kola berühmt gemacht hat.
Marie-Luise Heske (Stiftung für Konkrete Kunst und Design) und Dr. Franziska Ida Neumann (I date art.) und Mr. Wink aus dem Off sprechen darüber, was in einem Künstlerbuch an Überlegung, Arbeit und auch Witz stecken kann.
Der Onlinetalk ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „Die andere Seite der Gestaltung. Anton Stankowski und die nächste Generation“, Laufzeit ist bis 25. September 2022.
Das Gespräch findet via Zoom statt. Die Zugangsdaten sind auf der Homepage des MKK zu finden. Die Teilnahme ist kostenfrei.
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Ingolstädter Professoren stellen Buchschätze aus der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek vor.
(ir) Passend zum Wissenschaftsjahr bereichert ein neues multimediales Angebot ab sofort die Dauerausstellung des Stadtmuseums: ein Lebendes Buch mit dem Titel „Ingolstädter Professoren stellen Buchschätze aus der Wissenschaftlichen Stadtbibliothek vor“.
Die Besucher können selbst im Buch blättern und die Seiten werden mit Film- und Tonelementen zum Leben erweckt. Auf der ersten Doppelseite erscheint ein Bücherregal, aus dem die auf den folgenden Seiten präsentierten Bücher herausfliegen: Johannes Eck‘ deutsche Bibel-Übersetzung von 1537, das 1540 in Ingolstadt erschienene „Astronomicum Caesareum“ von Peter Apian, Leonhart Fuchs‘ berühmtes Kräuterbuch aus dem Jahr 1543, Johannes Aventinus‘ 1580 gedruckte Darstellung der bayerischen Geschichte und schließlich Philipp Apians Bairische Landtafeln aus dem Jahr 1568.
Jedem Buch ist eine Doppelseite gewidmet. Am Rand erscheint der Professor, der das Buch verfasst hat und erzählt darüber. Gleichzeitig werden die Buchseiten passend animiert: So wachsen aus Leonhart Fuchs‘ Kräuterbuch Erdbeeren, während er deren medizinischen Nutzen erläutert. Städteansichten aus Philipp Apians Nachlass und zeitgenössische Reiterfiguren untermalen seine Erzählung der ersten bayerischen Landesvermessung.
Besonders spannend ist das Astronomicum Caesareum, das als Meisterwerk der Buchkunst der Renaissance gilt und dem gleich zwei Doppelseiten gewidmet wurden: Zuerst präsentiert Peter Apian seine Himmelskarte mit den Sternbildern und auf der nächsten Seite die Planetenscheibe des Mars. Er demonstriert, wie man mit der drehbaren Scheibe die Position des Mars an einem beliebigen Datum bestimmen kann.
Hinter dieser Animation steckt viel Arbeit, da es dem Team des Zentrums Stadtgeschichte ein Anliegen ist, die Drucke im Lebenden Buch nicht nur auf unterhaltsame Weise, sondern auch wissenschaftlich korrekt zu vermitteln. Deshalb musste die komplizierte Handhabung der Planetenscheibe erst aufwändig studiert werden, um in der Animation zu zeigen, wie man sie benutzt und damit tatsächlich die korrekte Position des Mars bestimmen kann.
Ein weiteres Anliegen ist es, das Lebende Buch möglichst allen Menschen zugänglich zu machen. Deshalb kann neben Deutsch und Englisch als dritte Sprachoption „Barrierefrei“ ausgewählt werden. In dieser Variante sind die Sprechtexte in Leichter Sprache zu hören, um auch Menschen mit Lernschwierigkeiten zu erreichen. Auch für jüngere Kinder ist die Leichte Sprache besser verständlich. Zudem wird ein Gebärdendolmetscher eingeblendet. Für die aufwändige Erstellung und Einbindung der Gebärdenvideos wird das Stadtmuseum in Kooperation mit dem Gehörlosenverein Ingolstadt mit 5.000 Euro von Aktion Mensch gefördert.
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Zweimal Sommertheater mit einer deutschsprachigen Erstaufführung und einer Uraufführung.
(ir) Ab nach draußen! Es wird wieder Open Air gespielt und diesmal sogar gleich doppelt. Ab Donnerstag, 21. Juli 2022 zeigt das Altstadttheater „Anbandeln“ im Innenhof der Gnadenthal-Schulen. Die zarte Liebeskomödie des britischen Erfolgsautors David Eldridge ist eine deutschsprachige Erstaufführung mit Katrin Wunderlich & Armin Hans Köstler in der Regie von Leni Brem-Keil.
Premiere ist am Donnerstag, 21. Juli 2022 um 20:30 Uhr, die weiteren Vorstellungen finden statt am Samstag, 23. Juli 2022, Sonntag, 24. Juli 2022, Sonntag, 31. Juli 2022, Mittwoch, 3. August 2022, Donnerstag, 4. August 2022, Freitag, 5. August 2022, Samstag, 6. August 2022, Sonntag, 7. August 2022 um Mittwoch, 10. August 2022. Vorstellungsbeginn ist immer um 20:30 Uhr. Eingang zum Innenhof der Gnadenthal-Schulen über das Blaue Tor in der Kupferstraße 23.
Und im August startet „Die Kuhgirls“ mit Manuela Brugger, Margret Gilgenreiner und Margit Sonnauer als Uraufführung in der Regie von Dominik von Gunten im Dachgarten des Kap94. Nach der Premiere am Dienstag, 2. August 2022 gibt es noch drei weitere Vorstellungen des charmanten Liederabends am Donnerstag, 11. August 2022, Freitag, 12. August 2022 und Samstag, 12. August 2022 jeweils um 20:30 Uhr.
Karten für alle Veranstaltungen sind erhältlich unter
Bereits gezahlte Karten für Veranstaltungen, die bisher nicht stattfinden konnten, behalten ihre Gültigkeit und können für alle neuen Termine eingesetzt werden.
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Fleißers Vorliebe für kostbare Stoffe ist auf den Banderolen im neu sanierten Marieluise-Fleißer-Haus für alle Besucher nachvollziehbar.
(ir) Fleißers Neffe und Nachlassverwalter Klaus Gültig entschloss sich nun, die Stoffe auch im Original dem Zentrum Stadtgeschichte für den Fleißer-Bestand zu überlassen.
In sieben Koffern waren die Schätze – Tüten mit Stoffresten, Stoffbahnen, zugeschnittene oder geheftete und nicht mehr fertig gestellte Kleidungsstücke – gelagert. Die Palette reicht von leichten Sommerstoffen bis zu schweren Wollstoffen in Blumen- oder geometrischen Mustern. Fleißer wählte mit Bedacht und Geschmack aus und war dafür auch zu finanziellen Opfern bereit.
Ihr fachmännisches Auge nutzte sogar ihr Verlobter und späterer Ehemann Josef, genannt Bepp, Haindl, als er ihr 1928 schrieb, sie möge ihm für die Laden- und Schaufensterausstattung farbigen Indanthren- und farbigen Damaststoff besorgen.
Die Nähutensilien kamen vornehmlich aus München, meist von Fleißer selbst besorgt. Sie trug bevorzugt Kleider und zweiteilige Kostüme. Da die Schultern nicht geradlinig waren, wurde mit Polstern ein wenig ausgeglichen.
Das Foto zeigt von links Beatrix Schönewald, Leiterin des Stadtmuseums, Klaus Gültig, Kulturreferent Gabriel Engert, Doris Wittmann, Fleißer-Haus, und Jürgen Halm, Restaurator der städtischen Museen.