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Langsam geht es wieder los mit der Kunst und Kultur in Ingolstadt: Sarah Lesch gastierte in der Neuen Welt.
(as) Die Neue Welt hat die Situation genutzt und die urige Kneipe renoviert, ohne dabei den ursprünglichen Charme zu verlieren. Viele kultige Einrichtungsgegenstände wurden übernommen und stilvoll in Szene gesetzt. So kamen am Mittwoch rund 50 Gäste zu Sarah Lesch, eine Vollblut-Musikerin und Liedermacherin aus Thüringen.
Es fühlte sich nach der langen Konzertpause für die Künstlerin an, wie am Beginn ihrer Karriere. Davon bemerkte das Publikum aber nichts, kleine Fehlerchen wurden von ihr charmant und humorvoll kommentiert und fielen nicht weiter auf. Zwischen den einzelnen Songs, die Lesch aus ihrem breiten Portfolio gut gewählt hatte, erzählte sie, wie es ist, auf Tour zu sein, mehr Fernfahrer als Musiker, um ihre Worte treffend zu zitieren.
So thematisierten sie die Affäre zu einem leidenschaftlichen Bestatter aus der Uckermark, der ihr ganz besonders romantische Geschenke machte, wie beispielsweise einen Akkuschrauber. Dabei hat das Musikhören auch eine tiefgründige, ernste Seite. Sie beschrieb einfühlsam, wie es sich anfühlt, als Mutter ein Kind ins Bett zu bringen, obwohl man erhebliche Sorgen mit sich herumträgt.
Auch der Titel ihres neuen Albums wurde bei einem Intro thematisiert. So hatte sie einen Song, der Transfrau Marsha P. Johnson gewidmet ist, die als Sexworkerin in New York lebte und deren Ermordung bis heute ungeklärt ist. Um das Publikum am Ende noch einmal richtig aus der Reserve zu locken, beschwor Sarah Lesch es, sich zu einer feministischen Ska Band zu formieren. Großes Lob geht zuletzt an den Tontechniker, der für eine wirklich perfekte Abstimmung sorgte.
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Thema: Die Römerstraße bei Wettstetten.
(ir) Ab Donnerstag, 17. März 2022 lädt das Ingolstädter Stadtmuseum in seine Archäologische Abteilung ein, zur Information über die Lehrgrabung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt auf der Römerstraße bei Wettstetten.
Die Gemeinde Wettstetten wurde auf historischem Boden gegründet und blickt selbst auf 1200 Jahre Siedlungsgeschichte zurück. Aber schon die Römer haben deutlich Spuren hinterlassen. Die alte Verbindungsstraße zwischen den Kastellen Kösching und Pfünz durchquert noch heute schnurgerade das Gemeindegebiet.
Vom 27. Juli bis 15. August 2020 haben sich die Teilnehmer der Lehrgrabung „Römerstraße Wettstetten“ der Erforschung dieser römischen Überlandstraße gewidmet. Mit Sorgfalt legten sie ein fast zweitausend Jahre altes Pflaster frei, über das einst römische Soldaten liefen und Karren verschiedenster Art rollten.
In Kooperation mit der Gemeinde Wettstetten, dem Historischen Verein Ingolstadt e.V., der Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V. und dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege untersuchten Archäologen/-innen der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt drei Wochen lang zwei Straßenabschnitte zusammen mit Schülernn und Mitgliedern der Vereine.
Die Ausstellung stellt die Ergebnisse der Ausgrabungen vor, gibt einen Überblick über die Funde und verweist auf weitere römische Straßengrabungen im Stadtgebiet von Ingolstadt.
Stadtmuseum im Kavalier Hepp
Auf der Schanz 45
85049 Ingolstadt
Telefonnummer (08 41) 3 05-18 85
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Am Dienstag, 22. März 2022 um 12:30 Uhr lädt das Deutsche Medizinhistorische Museum wieder zu einer halbstündigen hybriden Mittagsvisite ein – vor Ort und via Zoom.
(ir) Sammlungsleiter Dr. Alois Unterkircher widmet sich einem Diphtheriebesteck aus dem 20. Jahrhundert. Für die Teilnahme vor Ort ist eine Anmeldung über den Onlineshop nötig. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Dr. Alois Unterkircher stellt in dieser Mittagsvisite ein Instrumentarium vor, das einst unzähligen Kindern das Leben rettete. Das spezielle Intubationsbesteck kam meist bei schweren Fällen von Diphtherie zum Einsatz. Diese Kinderkrankheit war früher weit verbreitet und befiel die oberen Luftwege. Aufgrund des typischen Belags in Kehlkopf und Luftröhre wurde diese Krankheit auch „häutige Bräune“ genannt. Sie führte oft zu einem qualvollen Erstickungstod. Das von einem US-amerikanischen Arzt entwickelte Intubationsbesteck ersetzte den Luftröhrenschnitt, die sogenannte Tracheotomie.
Dr. Unterkircher erläutert nicht nur die Geschichte hinter diesem Besteck, sondern beleuchtet auch Emil von Behring und das von ihm um 1900 entwickelte Heilserum gegen die Diphtherie. Mit diesem Mittel verlor die Krankheit ihren Schrecken und Behring wurde zum „Retter der Kinder“ stilisiert.
Für die Teilnahme vor Ort gilt 3G. Wegen der beschränkten Teilnehmerzahl wird eine vorherige Anmeldung über den Onlineshop des Museums empfohlen. Den Link zum Onlineshop sowie die Einwahldaten für Zoom finden Sie auf der Website des Museums.
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Eine Ausstellung zur Kybernetik, Klang- und Licht-Muster in Raum und Zeit.
(ir) Die Ausstellung zeigt aktuelle Klang-Licht Installationen, die Zeitmuster der Steuerprozesse kybernetischer Netzwerke audio-visuell erfahrbar machen. Kybernetik ist die Grundlage Künstlicher Intelligenz (KI), sie wird daher auch die Kunst des Steuerns genannt. Sie sicht- und hörbar zu machen, ist das Anliegen des Künstlers Wolfgang Spahn. Die Ausstellung zeigt Klang- und Licht-Strukturen, die aus dynamischen, selbstregulierenden und selbstorganisierenden Systemen erzeugt werden.
Die gezeigten Arbeiten entstanden aus der Auseinandersetzung mit den Themen Zufall, Chaos und Selbstähnlichkeit – ein Topos aus der Chaosforschung der 1980er Jahre. Insofern sind alle Installationen zwar zentral gesteuert und koordiniert, zugleich aber immer ein von Chaos und Zufall bestimmtes akustisches und visuelles Geschehen.
Wolfgang Spahn greift in seiner Kunst mithin aktuelle KI Entwicklungen auf, er versteht sie aber auch als Gegenentwurf zu den entemotionalisierten Oberflächen unserer Zeit. Somit ist diese Kunst in ihrem Inneren eine universelle und konkrete und dennoch erscheint und erklingt sie in ihrer Außenwirkung lebendig, natürlich und sinnlich.
Die Ausstellung wird am Freitag, 25. März 2022 um 18:00 Uhr eröffnet. Um vorherige Anmeldung bis Montag, 21. März 2022 unter der Telefonnummer (08 41) 3 05-18 38 oder per E-Mail an
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Laufzeit: 26. März 2022 bis 24. April 2022
Ort: Städtische Galerie im Theater Ingolstadt, Schloßlände 1
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Am Sonntag, 13. März endet die Ausstellung „In the Name of Love! AIDS-Gedenktücher als Zeichen von Trauer und Protest“ im Deutschen Medizinhistorischen Museum.
(ir) Alois Unterkircher führt um 15:00 Uhr ein letztes Mal durch die von ihm kuratierte Ausstellung. Die Teilnehmerzahl an der einstündigen Führung ist begrenzt, deswegen wird eine vorherige Anmeldung über das Reservierungstool der Stadt Ingolstadt dringend empfohlen. Für die Teilnahme wird zusätzlich zum Museumseintritt eine Gebühr von 3 Euro erhoben. Für den Museumsbesuch gelten die aktuellen Corona-Regelungen.
Im Zentrum der Ausstellung steht ein „AIDS Memorial Quilt“ aus den Niederlanden, der dem Museum im Sommer 2021 als Schenkung übergeben wurde. Diese „gewebte Erinnerung“ an acht Verstorbene kündet von einer kompromisslosen Liebe und berührt durch ihre zutiefst persönliche Sicht auf HIV und AIDS.
Trauer, Unsicherheit, Wut, Solidarität: Diese vier Worte beschreiben die Gefühlslage von Menschen, die in den 1980er Jahren mit der damals neuartigen Erkrankung konfrontiert wurden. In den USA stellten AIDS-Aktivistinnen und Aktivisten daraufhin Erinnerungstücher in der Tradition der „Quilts“ für die Verstorbenen her.
Unter „Quilts“ versteht man in Großbritannien und Nordamerika eine Art gesteppter Patchworkdecken. Sie wurden für den privaten Gebrauch angefertigt oder für besondere Anlässe, etwa eine Hochzeit oder Geburt. „AIDS-Quilts“ hingegen erinnern an geliebte Menschen, die an AIDS verstorben sind. Sie setzten der nüchternen AIDS-Statistik menschliche Einzelschicksale entgegen und riefen zum Mitgefühl mit den Erkrankten auf.
Die Ausstellung beleuchtet den niederländischen „Quiltblock Nr. 21“ aus verschiedenen Blickwinkeln – als Objekt der persönlichen Trauerarbeit, als Objekt der öffentlichen Empörung und als Objekt der Solidarität mit Betroffenen. Sie zeigt zudem, wie unterschiedlich Politik, Medizin und Zivilgesellschaft auf die damals neuartige Krankheit reagierten.