Service
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Service
Folgen Sie uns auf Facebook: zu Facebook |
Konjunkturelles Kurzarbeitergeld von knapp 74 Millionen Euro im Pandemiejahr 2022 im vergangenen Jahr auf knapp 7,4 Millionen Euro gesunken.
(ir) „Zeigte sich unser regionaler Arbeitsmarkt insbesondere in der ersten Jahreshälfte noch gewohnt robust und widerstandsfähig, wurden im weiteren Verlauf 2023 die negativen Einflüsse zunehmend spürbarer. Insbesondere die anhaltende Wirtschaftsflaute, die Folgen des Ukrainekonfliktes, hohe Energiekosten sowie zurückhaltender Konsum infolge der Inflation führten zu nachlassender Dynamik. Mit einer Quote zwischen 2,4 und 2,7 Prozent weist unser Agenturbezirk dennoch während des gesamten Jahres Vollbeschäftigung aus“, fasst Johannes Kolb, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt, die Entwicklung des zu Ende gegangenen Jahres zusammen.
Inwieweit sich dies auch im neuen Jahr fortsetzen lässt, hängt nach Einschätzung des Agenturchefs entscheidend davon ab, wie schnell das konjunkturelle Tal durchschritten sein wird und die teils schwierigen Rahmenbedingungen verbessert werden können.
Waren im Juni 2022 noch 225.486 Personen und damit knapp 1.700 mehr als ein Jahr zuvor sozialversicherungspflichtig beschäftigt, beträgt die Zahl zum aktuellen Stichtag der Beschäftigtenstatistik, dem 30. Juni 2023, insgesamt 226.359. Ein Anstieg um 873 Bürgerinnen und Bürger. Betrachtet man einzelne Branchen, stellt sich die Entwicklung unterschiedlich dar: Während das Verarbeitende und Baugewerbe sowie die Metall- und Elektroindustrie Personal abbauten, nahm die Beschäftigung im Dienstleistungssektor, insbesondere im Bereich Information und Kommunikation, im Sozial- und Gesundheitswesen der öffentlichen Verwaltung, im Gastgewerbe sowie bei Erziehung und Unterreicht zum Teil merklich zu.
„Unabhängig von diesen Entwicklungen ist in vielen Branchen und Unternehmen ein weiterer Beschäftigungsaufbau wünschenswert und notwendig. Allerdings fehlen nach wie vor die passenden Fach- bzw. Arbeitskräfte. Es gilt, die verfügbaren Potentiale so gut wie möglich zu nutzen. Dazu wurden, mit dem von der Bundesregierung kürzlich initiierten Job-Turbo, dem Aktionsplan zur besseren Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt, verschiedene Maßnahmen beschlossen, um eine Arbeitsaufnahme dieses Personenkreises zu beschleunigen. Nach einer Phase des Ankommens und des Erwerbs grundlegender Sprachkenntnisse geht es darum, kurzfristig einen Einstieg in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu finden, auch wenn die Deutschkenntnisse noch nicht so perfekt sind. Damit dies gelingen kann, braucht es vor allem eine ganze Menge Engagement und Flexibilität, von Seiten arbeitssuchender Geflüchteter genauso wie seitens der Arbeitgeber, die neue Mitarbeitende einstellen möchten“, erläutert Johannes Kolb.
Zum Ende des Jahres 2022 waren in der Region 10 insgesamt 6.988 Personen arbeitslos gemeldet. Der witterungsbedingte Anstieg im Januar und Februar 2023 war temporär, der folgende Frühjahrsaufschwung fiel eher zurückhaltend aus. Zwar war die Arbeitslosigkeit auch in den Folgemonaten leicht rückläufig, dennoch wurde die nachlassende Konjunktur zunehmend spürbar. Mit 6.959 arbeitslosen Personen bei einer Quote von 2,4 Prozent wurde im Mai der niedrigste Stand erreicht. Die Junizahlen waren beinahe identisch. Ähnlich der Frühjahrs- fiel auch die Herbstbelebung dezent aus. 7.228 Beschäftigungssuchende führten im November zu einer Quote von 2,5 Prozent. Jahresdurchschnittlich waren 7.404 von Arbeitslosigkeit Betroffene gemeldet (2022: 6.713). Im Schnitt pendelte sich die Arbeitslosenquote bei 2,5 Prozent ein (2022: 2,3 Prozent).
Ein Meilenstein für die Jobcenter zu Jahresbeginn 2023 war die Einführung des Bürgergeldes, welches das bisherige Arbeitslosengeld II ablöste. Mit der neuen Leistung werden den Veränderungen und Anforderungen des Arbeitsmarktes Rechnung getragen. Die dauerhafte Integration in Arbeit und die Verbesserung der Arbeitsmarktchancen durch Qualifizierung und Berufsausbildung rückten stärker in den Fokus.
Mit Blick auf die beiden Rechtskreise Arbeitslosenversicherung und Grundsicherung ist festzuhalten, dass nach dem 2022 vor allem durch die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit, im Berichtsjahr 2023 die Zahl der von den Jobcentern in der Region betreuten arbeitslosen Personen relativ konstant war. Während in der Grundsicherung im Durchschnitt des vergangenen Jahres 3.783 Personen arbeitslos gemeldet waren (2022: 3.188), waren es im Bereich der Arbeitslosenversicherung 3.621 (2022: 3.525).
Ein weiterhin hoher Bestand an offenen Stellen und ein dem Vorgängerjahr vergleichbarer Zugang an neuen Beschäftigungsmöglichkeiten kennzeichneten im zu Ende gegangenen Jahr diesen Teilbereich des regionalen Arbeitsmarktes: „Eine gewisse Verunsicherung sowie eine nachvollziehbar abwartende und vorsichtige Haltung reduzierten auf Arbeitgeberseite vor allem im zweiten Halbjahr die Bereitschaft zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und verlangsamten die Rekrutierungsprozesse“, erklärt Johannes Kolb. Den Vermittlungsfachkräften der Agenturen in Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen wurden in 2023 insgesamt 7.786 vakante Arbeitsplätze und damit 55 mehr als noch 2022 zur Besetzung gemeldet. Jahresdurchschnittlich waren 4.753 Beschäftigungsmöglichkeiten unbesetzt (2022: 4.501)
Im zurückliegenden Beratungsjahr 2022/2023 meldeten die Betriebe aus der Region der Agentur für Arbeit für den Ausbildungsstart im September insgesamt 3.837 Berufsausbildungsplätze (2021/2022: 3.720) und spiegelten damit die weiterhin hohe Ausbildungsbereitschaft wider. Die Zahl der gemeldeten Bewerber für eine betriebliche Lehrestelle war hingegen rückläufig.
2.479 Ausbildungsinteressenten und damit 145 weniger als ein Jahr zuvor wurden von der Agentur für Arbeit Ingolstadt auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle unterstützt: „Junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung zu begeistern ist mit der wichtigste Hebel, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Alle beteiligten Akteure sind gefordert, Bedingungen zu schaffen und Überzeugungsarbeit zu leisten, um bei jungen Menschen und deren Eltern mehr Akzeptanz für eine Ausbildung zu erreichen“, erläutert Johannes Kolb.
Auch 2023 investierte die Arbeitsagentur Ingolstadt intensiv in Leistungen der aktiven Arbeitsmarktförderung, wie beispielsweise Weiterbildung, Eingliederung, Gründungszuschüsse und Leistungen für Jugendliche. Insbesondere Transformation und Digitalisierung begründen den Anstieg der Ausgaben für Beschäftigte von knapp 6,0 Millionen Euro im Jahr 2022 auf gut 7,6 Millionen Euro in 2023. Insgesamt wurde die aktive Arbeitsmarktförderung mit knapp 16,2 Millionen Euro unterstützt (Vorjahr 14,2 Millionen Euro). Für den Bereich der beruflichen Rehabilitation und die Förderung schwerbehinderter Menschen beliefen sich die Leistungen in 2023 auf rund 12,7 Millionen Euro.
Wurden 2022 beim konjunkturellen Kurzarbeitergeld pandemiebedingt knapp 74 Millionen aufgewendet, waren es im vergangenen Jahr noch knapp 7,4 Millionen Euro. Die Ausgaben für das Arbeitslosengeld (inklusive aller Ausgaben für die Sozialversicherung der Leistungsempfänger) beliefen sich im vergangenen Jahr auf etwas über 79 Millionen Euro.
Meistgelesene Nachrichten
- Horrorcrash auf B13 fordert zwei Todesopfer und mehrere Verletzte
- Polizeibekannter sticht in Dönerladen zu
- Fußballstars holen sich Autos in Ingolstadt ab
- Straßenbaustelle in Ingolstadt dauert länger als erwartet
- Lebensgefährlich Verletzter verstirbt im Krankenhaus
- Straße in Ingolstadt wird wegen Baumaßnahme zur Einbahnstraße
- Autobahn nach Unfall mit Wildschwein gesperrt
- Schwerer Betriebsunfall in Ölverarbeitungsbetrieb
- Andere genieren sich in dem Alter: Exhibitionist belästigt Frau vor Friedhof
- Randalierer an der B16 – Polizei sucht Zeugen
Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Service
Folgen Sie uns auf Facebook: zu Facebook |
Auf der Bahnstrecke München-Ingolstadt-Nürnberg werden einige Fahrten durch Busse ersetzt.
(ir) Aufgrund eingeschränkter Fahrzeugverfügbarkeit entfallen am Dienstag, 2. Januar 2024, einige Fahrten der Linie RE 1 zwischen München Hauptbahnhof und Nürnberg Hauptbahnhof beziehungsweise zwischen Ingolstadt Hauptbahnhof und Nürnberg Hauptbahnhof.
Die ausgefallenen Fahrten werden durch einen Schienenersatzverkehr mit Bus zwischen Ingolstadt Hauptbahnhof und Allersberg (Rothsee) ersetzt:
• RE 4030 München Hauptbahnhof Abfahrt 16:22 Uhr - Nürnberg Hauptbahnhof Ankunft 17:50 Uhr
• RE 4035 Nürnberg Hauptbahnhof Abfahrt 18:09 Uhr - Ingolstadt Hauptbahnhof Ankunft 18:57 Uhr
• RE 4039 Nürnberg Hauptbahnhof Abfahrt 20:07 Uhr - Ingolstadt Hauptbahnhof Ankunft 20:54 Uhr
• RE 4038 Ingolstadt Hauptbahnhof Abfahrt 19:04 Uhr - Nürnberg Hauptbahnhof Ankunft 19:50 Uhr
• RE 4042 Ingolstadt Hauptbahnhof Abfahrt 21:04 Uhr - Nürnberg Hauptbahnhof Ankunft 21:49 Uhr
Bitte beachten Sie die Fahrtzeitverlängerung des Schienenersatzverkehrs.
Alternativ können Sie die Züge der RB 16 (München Hauptbahnhof - Ingolstadt Hauptbahnhof - Treuchtlingen - Nürnberg Hauptbahnhof) sowie die Züge des RE 50 (München Hauptbahnhof - Regensburg Hauptbahnhof - Nürnberg Hauptbahnhof) nutzen.
Reisende zwischen Allersberg (Rothsee) und Nürnberg Hauptbahnhof benutzen bitte die S-Bahnlinie 5 nach Nürnberg Hauptbahnhof.
Weitere Informationen zu Verzögerungen und Zugausfällen finden Sie zudem in der Fahrplanauskunft auf www.bahn.de sowie unter www.bahn.de/ris
Meistgelesene Nachrichten
- Horrorcrash auf B13 fordert zwei Todesopfer und mehrere Verletzte
- Polizeibekannter sticht in Dönerladen zu
- Fußballstars holen sich Autos in Ingolstadt ab
- Straßenbaustelle in Ingolstadt dauert länger als erwartet
- Lebensgefährlich Verletzter verstirbt im Krankenhaus
- Straße in Ingolstadt wird wegen Baumaßnahme zur Einbahnstraße
- Autobahn nach Unfall mit Wildschwein gesperrt
- Schwerer Betriebsunfall in Ölverarbeitungsbetrieb
- Andere genieren sich in dem Alter: Exhibitionist belästigt Frau vor Friedhof
- Randalierer an der B16 – Polizei sucht Zeugen
Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Service
Folgen Sie uns auf Facebook: zu Facebook |
Die Silvesternacht ist für die meisten Menschen ein ganz besonderes Erlebnis.
Ausgelassen wird gefeiert - manchmal allerdings mit schwerwiegenden Folgen wie Handverletzungen, abgerissenen Fingern, Augenverletzungen oder Schädelverletzungen.
„Leider führt der leichtsinnige Umgang mit Böllern jedes Jahr zu schweren Verletzungen“, weiß BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier als aktiver Notarzt. „Auch in Feierlaune sollten einige Regeln unbedingt beachtet werden, um unbeschwert ins neue Jahr zu starten.“
Fünf Erste-Hilfe-Tipps für Silvester:
Verbrennungen
Leichte Verbrennungen, die nicht größer als die Handfläche sind, sollten kurz mit Leitungswasser gekühlt werden. BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier: „Größere Verbrennungen sollten nicht gekühlt werden. Sie sind ein Fall für den Rettungsdienst bzw. die Notaufnahme“.
Handverletzungen
Größere Wunden müssen sofort steril abgedeckt werden. Bei größerem Blutverlust Notruf 112 wählen. Bei abgerissenen Fingern oder Fingerteilen versuchen, diese kühl zu lagern und dem Rettungsdienst zu übergeben (siehe Punkt 5).
Augenverletzungen
Typische Augenverletzungen an Silvester sind Verletzungen durch eingedrungene Fremdkörper und Verbrennungen. BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier: „In beiden Fällen sollte sofort der Notruf 112 gewählt werden. Bei Augenverletzungen immer beide Augen verbinden, damit das verletzte Auge nicht mehr bewegt werden kann.“
Alkoholvergiftung
Übermäßiger oder ungewohnter Alkoholkonsum kann zu einer Vergiftung mit lebensbedrohlichen Folgen führen. Ein leichter Rausch ist noch kein Notfall. Bricht jemand nach übermäßigem Alkoholkonsum zusammen, muss das unbedingt ernst genommen werden. „Sofort Atmung und Puls überprüfen“, rät BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier. „Bleibt die Person auch nach wiederholten Ansprechversuchen bewusstlos, unbedingt den Notruf 112 alarmieren. Es besteht die Gefahr, dass die bewusstlose Person erbricht und sich die Atemwege verschließen. Deshalb den Betroffenen in die stabile Seitenlage bringen und möglichst warmhalten.“
In einer kalten Silvesternacht im Freien sind diese Maßnahmen wegen der drohenden Unterkühlung lebensrettend.
Abgerissene Finger
Auch abgerissene Finger sind an Silvester keine Seltenheit. BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier erklärt den richtigen Umgang mit einem Amputat: „Wickeln Sie den abgerissenen Finger zunächst in ein möglichst keimfreies Tuch. Das kann zur Not auch ein frisch gewaschenes Stofftuch sein. Dann in einen Plastikbeutel stecken.“
Der Landesarzt weiter: „Diesen Beutel in einen zweiten Plastikbeutel geben - und diesen mit Wasser und Eis füllen. Das Amputat sollte unter der Wasseroberfläche sein - aber nicht mit dem Wasser in Berührung kommen. Dann auf dem schnellsten Weg in die Notaufnahme. Dann besteht die Chance, den Finger zu retten.“
Drei Sicherheitstipps für Silvester:
Jedes Jahr zu Silvester herrscht in den Notaufnahmen Hochbetrieb. Schwere Verbrennungen, Augenverletzungen, Alkoholvergiftungen und Unterkühlungen sind an der Tagesordnung. Das Bayerische Rote Kreuz gibt Tipps zur Vermeidung von Notfällen und Unfällen an Silvester:
Mit Feuerwerk verantwortungsvoll umgehen
Nur zugelassene Feuerwerkskörper verwenden und vor dem Abbrennen unbedingt die Gebrauchsanweisung des Herstellers lesen. Kinder dürfen grundsätzlich keine Feuerwerkskörper in die Hände bekommen und Jugendliche unter 18 Jahren müssen ausführlich über den Umgang mit Feuerwerkskörpern informiert werden. Feuerwerkskörper sollten ausschließlich dort gezündet werden, wo dies auch zulässig ist.
Blindgänger dürfen niemals erneut angezündet werden. „In jedem Fall ist beim Zünden ein ausreichender Abstand einzuhalten“, betont BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier. „Es liegt in der Verantwortung der zündenden Person, auch auf umstehende Personen zu achten und die Einhaltung der Sicherheitsabstände zu gewährleisten, um niemanden zu gefährden.“
Kommt es dennoch zu Verletzungen, ist schnelles Reagieren wichtig.
Außerdem sollten die Straßen für Rettungs- und Einsatzfahrzeuge freigehalten werden. Ist ein Blaulicht zu sehen oder ein Martinhorn zu hören, sollten die Straßen schnell geräumt werden. Dabei sollten Glasflaschen und andere Hindernisse wie beispielsweise Feuerwerksbatterien entfernt werden. Grundsätzlich sollten Böller oder Raketen nicht auf Fahrzeuge oder Personen gerichtet werden. „Das gilt auch dann, wenn ein Rettungs- oder Einsatzfahrzeug blau blinkend vorbeifährt und es besonders ‚lustig‘ erscheinen mag, genau in diesem Moment einen Böller auf die Straße zu werfen“, sagt Landesarzt Dr. Florian Meier. „Das ist nicht nur unvernünftig, sondern auch sehr gefährlich.“
Alkoholvergiftungen verhindern – Jugendliche aufklären
BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier: „Alkoholvergiftungen bei Jugendlichen haben in den letzten Jahren nachweislich zugenommen. Das hat schlimme Folgen, denn betrunkene Jugendliche können schnell Opfer sexueller Übergriffe oder in Gewalttätigkeiten verwickelt werden. Außerdem verletzen sie sich häufiger, weil sie im Rausch die Gefahr von Knallkörpern nicht mehr richtig einschätzen können. Und nicht zuletzt kann es schnell zu lebensgefährlichen Unterkühlungen kommen, wenn sie die Kontrolle verlieren und auf der Straße liegen bleiben.“
Kinder schützen
Kinder sind besonders gefährdet – auf sie wirken herumliegende Knallkörper geradezu magisch anziehend. Gleichzeitig können sie die Gefahren nicht einschätzen.
BRK-Landesarzt Dr. Florian Meier: „Böller gehören nicht in Kinderhände. Eltern sollten Kinder gut über die Gefahren von Feuerwerkskörpern aufklären - und sie nie unbeaufsichtigt damit hantieren lassen.“
Meistgelesene Nachrichten
- Horrorcrash auf B13 fordert zwei Todesopfer und mehrere Verletzte
- Polizeibekannter sticht in Dönerladen zu
- Fußballstars holen sich Autos in Ingolstadt ab
- Straßenbaustelle in Ingolstadt dauert länger als erwartet
- Lebensgefährlich Verletzter verstirbt im Krankenhaus
- Straße in Ingolstadt wird wegen Baumaßnahme zur Einbahnstraße
- Autobahn nach Unfall mit Wildschwein gesperrt
- Schwerer Betriebsunfall in Ölverarbeitungsbetrieb
- Andere genieren sich in dem Alter: Exhibitionist belästigt Frau vor Friedhof
- Randalierer an der B16 – Polizei sucht Zeugen
Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Service
Folgen Sie uns auf Facebook: zu Facebook |
Stabilisierung bei Depressionen, Ängsten und Essstörungen jugendlicher Mädchen.
Psychische Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen in Bayern stabilisieren sich auf einem hohen Niveau. Nach Anstiegen seit der Corona-Pandemie gab es 2022 im Vergleich zu 2021 leichte Rückgänge in den ambulanten und stationären Behandlungszahlen. Trotzdem ist die Inanspruchnahme bei jugendlichen Mädchen immer noch höher als vor der Corona-Pandemie. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit für Bayern.
Die Daten zeigen, dass weiterhin jugendliche Mädchen am stärksten von Depressionen, Angststörungen und Essstörungen betroffen sind. Vor dem Hintergrund der aktuellen Ergebnisse geben Experten keine Entwarnung. DAK-Chefin Schwab fordert spezifische Präventions- und Unterstützungsangebote zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.
Für die aktuelle DAK-Sonderanalyse im Rahmen des bayerischen Kinder- und Jugendreports untersuchten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 107.500 Kindern und Jugendlichen bis einschließlich 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Bayern versichert sind. Analysiert wurden anonymisierte Versichertendaten aus den Jahren 2017 bis 2022. Es ist die erste umfassende Analyse von ambulanten und stationären Behandlungen für das vergangene Jahr.
„Die aktuellen Ergebnisse sind besorgniserregend. Leichte Rückgänge bedeuten nicht, dass jetzt alles wieder in Ordnung ist. Stattdessen beobachten wir, dass das Leiden vieler Kinder und Jugendlicher sich verfestigt“, sagt Sophie Schwab, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Bayern. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Haushaltslage könnte auch präventiven und pädagogischen Angeboten der Rotstift drohen. Wir dürfen nicht an der Gesundheit unserer Kinder sparen. Ganz im Gegenteil: Wir brauchen mehr spezifische Präventions- und Unterstützungsangebote in Bayern, wie zum Beispiel Schulgesundheitsfachkräfte, oder auch die bayerische Initiative KRISENFEST, die durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention finanziert wird. Erfreulich ist, dass in diesem Herbst bundesweit an rund 100 Schulen das Projekt der Mental Health Coaches gestartet ist. Ein wichtiger Schritt. Der Bedarf ist allerdings deutlich höher. Allein in Bayern gibt es mehr als 6.000 Schulen. Die Mental Health Coaches dürfen nicht nur ein Modellvorhaben bleiben, sondern müssen zur festen Institution an Schulen werden.“
Die DAK-Auswertung zeigt, dass die Behandlungszahlen bei psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen 2022 in Bayern im Vergleich zu 2021 insgesamt leicht rückläufig sind. So erhielten 2022 elf Prozent weniger jugendliche Mädchen eine Neu-Diagnose in diesem Bereich als 2021. Bei Jungen steht ein Minus von sieben Prozent.
Mit Blick auf die Situation vor der Corona-Pandemie lagen die Behandlungszahlen im vergangenen Jahr weiterhin auf einem hohen Niveau – insbesondere bei jugendlichen Mädchen. Hier gab es 2022 im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ein Plus von sechs Prozent. Insgesamt wurde 2022 bei rund 15.000 jugendlichen Mädchen in Bayern eine psychische Erkrankung oder Verhaltensstörung neu diagnostiziert.
„Die aktuellen Daten geben weiterhin Anlass zu Sorge“, sagt Prof. Dr. med. Christoph U. Correll, Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an der Berliner Charité. „Wir sehen eine Stabilisierung der Neuerkrankungsraten bei psychischen Erkrankungen auf einem hohen Niveau. Von einer Normalisierung der Lage kann keine Rede sein. Es gibt keine Entwarnung. Auch wenn die Zahlen rückläufig sind: Wir befinden uns immer noch in einer Mental-Health-Pandemie. Und jugendliche Mädchen tragen die sichtbar größte Last.“
Die aktuelle Analyse des Kinder- und Jugendreport belegt, dass vor allem jugendliche Mädchen im Alter zwischen 15 und 17 Jahren mit Depressionen, Angststörungen und Essstörungen in ärztlicher Behandlung sind. Zwar ging die Neuerkrankungsrate bei Depressionen 2022 in Bayern um sieben Prozent im Vergleich zu 2021 zurück. Doch im Vergleich mit 2019, dem letzten Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie, steht ein Plus von 32 Prozent.
Bei Ängsten und Essstörungen sind die Trends noch ausgeprägter. Im Vergleich zu 2021 erkrankten rund sechs Prozent weniger jugendliche Mädchen 2022 neu an Angststörungen – im Vergleich zu 2019 waren es aber 41 Prozent mehr. Bei Essstörungen gingen 2022 die Neuerkrankungen im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent zurück. Mit Blick auf 2019 stiegen die Zahlen aber um 70 Prozent an.
„Die Ergebnisse sind sehr beunruhigend“, so Dr. Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärztinnen und Jugendärzte e. V. (BVKJ). „Dass die Neuerkrankungsraten leicht sinken, ist kein Grund für eine Entwarnung, da die Prävalenzen gegenüber 2019 immer noch sehr hoch sind. Insbesondere die zunehmende Komorbidität bei Depressionen und Angststörungen sowie der signifikante Trend zur Chronifizierung sorgen mich, denn dies lässt die Hoffnung schwinden, dass die Probleme zumindest in absehbarer Zeit von selbst wieder verschwinden werden. Die Politik sollte sich diese Erkenntnisse für die Zukunft zu Herzen nehmen, damit im Falle eines ähnlichen Geschehens nicht erneut die gleichen Fehler begangen werden. Großen Handlungsbedarf sehe ich bei Hilfsangeboten für psychisch kranke Jugendliche – damit meine ich nicht nur die medizinische Versorgung, sondern auch beispielsweise pädagogische Maßnahmen.“
Die DAK-Analyse verdeutlicht, dass Jungen im Jugendalter seltener aufgrund von psychischen Erkrankungen oder Verhaltensstörungen behandelt werden. So erhielten 2022 16 Prozent weniger 15- bis 17-jährigen Jungen in Bayern eine Neudiagnose in diesem Bereich als im Vor-Pandemie-Jahr 2019. Bei jugendlichen Mädchen steht hingegen insgesamt ein Plus von sechs Prozent.
„Während Jungen bei psychischen Belastungssituationen eher externalisierend reagieren, das heißt Sozialverhaltensstörungen wie Aggressivität, Impulsivität und oppositionelles Verhalten zeigen, neigen Mädchen eher zu internalisierenden Störungen wie Rückzug, Angst bis hin zu depressiven Verstimmungen und Essstörungen“, so Fischbach. „Externalisierende Störungen werden oft nicht als psychische Störungen gewertet, sondern als Sozialverhaltensstörungen. Sie sind somit wahrscheinlich unterdiagnostiziert.“
„Zudem besteht die Sorge, dass Jungen eventuell bei psychischen Belastungen mehr auf substanzgebundene und nicht-substanzgebundene Suchtmittel, wie Gaming, zurückgreifen. Das gilt es weiter zu beobachten“, sagt Correll.
Meistgelesene Nachrichten
- Horrorcrash auf B13 fordert zwei Todesopfer und mehrere Verletzte
- Polizeibekannter sticht in Dönerladen zu
- Fußballstars holen sich Autos in Ingolstadt ab
- Straßenbaustelle in Ingolstadt dauert länger als erwartet
- Lebensgefährlich Verletzter verstirbt im Krankenhaus
- Straße in Ingolstadt wird wegen Baumaßnahme zur Einbahnstraße
- Autobahn nach Unfall mit Wildschwein gesperrt
- Schwerer Betriebsunfall in Ölverarbeitungsbetrieb
- Andere genieren sich in dem Alter: Exhibitionist belästigt Frau vor Friedhof
- Randalierer an der B16 – Polizei sucht Zeugen
Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Service
Folgen Sie uns auf Facebook: zu Facebook |
1.985 Kinder und Jugendliche landeten 2022 nach Alkoholmissbrauch in der Klinik.
(ir) In Bayern mussten 2022 erneut weniger Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes gab es im Jahr 2022 insgesamt 1.985 sogenannte jugendliche Komasäufer – rund vier Prozent weniger als im Vorjahr.
Wie im Bund sank im Freistaat erneut die Zahl der Betroffenen. Bayerns Gesundheitsministerin Judith Gerlach und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention fort und machen sich auch 2024 stark gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen.
Unter dem Motto „bunt statt blau“ werden im 15. Jahr die besten Plakatideen von Schülerinnen und Schülern zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken gesucht.
2022 wurden in Bayern 1.095 Jungen und 890 Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Die Zahl der männlichen Betroffenen sank im Vergleich zum Vorjahr um 10 (minus 0,9 Prozent), die der weiblichen um 65 (minus 6,8 Prozent).
„Erfreulicherweise setzt sich der rückläufige Trend betroffener Kinder und Jugendlicher fort“, sagt Sophie Schwab, Landeschefin der DAK-Gesundheit in Bayern. „Doch trotz sinkender Zahlen von Alkoholvergiftungen ist nach wie vor ist jede Einzelne eines jungen Menschen eine zu viel. Gemeinsam mit Gesundheitsministerin Judith Gerlach setzen wir deshalb unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ auch 2024 fort.“
Judith Gerlach, Bayerns Staatsministerin für Gesundheit, Pflege und Prävention sowie Schirmherrin der Kampagne im Freistaat betonte: „Es ist erfreulich, dass es erneut weniger jugendliche Rauschtrinkerinnen und Rauschtrinker in Bayern gibt. Obwohl dieser Trend als positiv zu bewerten ist, lassen wir in unseren Bemühungen nicht nach, insbesondere junge Menschen weiterhin über die Gefahren des Alkoholmissbrauchs aufzuklären. Denn für Kinder und Jugendliche kann Alkohol bereits in kleinsten Mengen gefährliche gesundheitliche Folgen haben. So kann Alkohol die Entwicklung des Gehirns und anderer Organe nachhaltig beeinträchtigen und so die körperliche und geistige Entwicklung insbesondere junger Menschen empfindlich stören.“
Die Ministerin ergänzte: „In Bayern investieren wir jedes Jahr mehr als eine halbe Million Euro in Präventionsmaßnahmen gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Der Wettbewerb, `bunt statt blau‘ ist dabei ein wichtiger Baustein, den das bayerische Gesundheitsministerium seit dem Kampagnenstart im Jahr 2010 unterstützt. Hier setzen sich Kinder und Jugendliche auf künstlerische Art und Weise mit dem wichtigen Thema Alkoholmissbrauch und dessen Gefahren auseinander.“
Beim Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ warten Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro auf die kreativen Gewinnerinnen und Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. März 2024. Danach werden in allen 16 Bundesländern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wählt die Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm und dem Beauftragten der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert aus den 16 besten Landes-Plakaten die Bundessiegerinnen und Bundessieger.
Zusätzlich gibt es auch in diesem Jahr auf Landes- und Bundesebene den „Sonderpreis junge Talente“ für die unteren Altersstufen und bundesweit den Sonderpreis „Instagram“ für die besten Bilder, die mit dem Hashtag #dakgesundheit oder #buntstattblau hochgeladen wurden.
Seit 2010 haben bundesweit fast 130.000 Mädchen und Jungen bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet. Alle wichtigen Informationen zur Kampagne „bunt statt blau“ und zum Thema Alkoholprävention gibt es auf www.dak.de/buntstattblau und www.dak.de/aktionglasklar.
Meistgelesene Nachrichten
- Horrorcrash auf B13 fordert zwei Todesopfer und mehrere Verletzte
- Polizeibekannter sticht in Dönerladen zu
- Fußballstars holen sich Autos in Ingolstadt ab
- Straßenbaustelle in Ingolstadt dauert länger als erwartet
- Lebensgefährlich Verletzter verstirbt im Krankenhaus
- Straße in Ingolstadt wird wegen Baumaßnahme zur Einbahnstraße
- Autobahn nach Unfall mit Wildschwein gesperrt
- Schwerer Betriebsunfall in Ölverarbeitungsbetrieb
- Andere genieren sich in dem Alter: Exhibitionist belästigt Frau vor Friedhof
- Randalierer an der B16 – Polizei sucht Zeugen
Folgen Sie uns auf Facebook:
zu Facebook