Ingolstadt
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Die Stadt Ingolstadt unterstützt die Gastronomen mit Gebührenerlass und Einzelfallprüfung.
(ir) Am Montag, 18. Mai 2020 darf die Außengastronomie auch in Ingolstadt wieder öffnen. Dabei gelten die vom Freistaat Bayern vorgegebenen Maßgaben hinsichtlich Abstandsregeln und Hygiene. Zur Unterstützung der örtlichen Gastronomen hat der Stadtrat bereits am 18. März 2020 einstimmig beschlossen, für das gesamte Jahr 2020 keine städtischen Gebühren für Sondernutzungen zu erheben. Damit entfallen auch die monatlichen Gebühren für die Außengastronomie.
Ferner sollen die Gastronomen, wo umsetzbar, durch eine teilweise Erweiterung der Außenfläche zusätzlich unterstützt werden. Aufgrund der geltenden Abstandsregeln finden weniger Tische auf den bisherigen Flächen Platz. Dort, wo es aber möglich ist, können die Außenflächen unter bestimmten Voraussetzungen erweitert werden. Dies ist jeweils abhängig von der konkreten Situation vor Ort - Erweiterungen müssen daher im Einzelfall mit dem Tiefbauamt der Stadt (Sondernutzung) abgestimmt werden. Wenn hierfür zum Beispiel Flächen eines Nachbargeschäfts betroffen sind, muss dieses zustimmen. Auch Feuerwehrzufahrten und ähnliche Einschränkungen müssen berücksichtigt werden. Das Tiefbauamt sagt eine wohlwollende Prüfung zu.
Grundsätzlich gilt natürlich weiterhin, dass die Außengastronomie rechtzeitig beim Tiefbauamt per E-Mail zu beantragen ist. Der entsprechende Antrag kann unter www.ingolstadt.de/gastro heruntergeladen werden. Fragen zur Außengastronomie können per E-Mail an das Tiefbauamt unter
In der Pressekonferenz des bayerischen Ministerrates am gestrigen Dienstag, 12. Mai 2020 wurde ferner auf grundlegende Vorgaben verwiesen.
Demnach sieht das Rahmenkonzept „Gastronomie“ des Wirtschaftsministeriums vor allem folgende Punkte vor:
• strikte Einhaltung des Sicherheitsabstandes von 1,5 Metern zwischen Gästen, Servicepersonal und im betrieblichen Ablauf.
• Ein Mund-Nasen-Schutz ist zudem vorgeschrieben für Servicepersonal im Gastraum, für Gäste, sobald sie den Tisch verlassen und sich in der Lokalität bewegen, und im betrieblichen Ablauf, wenn der Sicherheitsabstand von 1,5 Metern, etwa in der Küche, zwingend nicht eingehalten werden kann.
• Hinzu kommt die Anpassung von Lüftungs- und Reinigungsplänen, die Schulung von Mitarbeitern sowie die Aufnahme der Kontaktdaten der Gäste zur Nachverfolgung im Falle einer später auftretenden Infektion.
Weitere Vorgaben von staatlicher Seite bleiben abzuwarten.
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Die SPD-Fraktion hat nach der Konstituierung des Stadtrats umgehend mit der Umsetzung des Wahlprogramms begonnen.
(ir) Zwei Anträge, die zum einen die Gründung eines Pflegestützpunktes, zum anderen den Einsatz von Seniorenhelferinnen und Seniorenhelfern zum Ziel haben, wurden von den Genossen gestellt. „Mit diesen beiden Initiativen wollen wir den Grundstein für ein Seniorenservicezentrum legen, das den älteren Menschen in Ingolstadt bei der Bewältigung des Alltags wirkungsvoll unter die Arme greift“, begründet Achim Werner, der Sprecher der Sozialdemokraten im Sozialausschuss, die Anträge. Sie basieren auf einem Konzept, das die stellvertretende Vorsitzende der SPD Ingolstadt, Karoline Schwärzli-Bühler, für ein derartiges Zentrum entwickelt hat.
Für die Gründung des Pflegestützpunktes gibt es seit diesem Jahr eine wichtige Grundlage. Pflege- und Krankenkassen sowie die kommunalen Spitzenverbände in Bayern haben eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, in der die Trägerschaft, die Arbeitsweise und die Finanzierung von Pflegestützpunkten geregelt werden. Auf dieser Basis soll jetzt die Verwaltung Eckpunkte für die Verhandlungen mit den Kassen sowie dem Bezirk Oberbayern erarbeiten.
Ein Herzensanliegen sind der SPD-Fraktion die Seniorenhelferinnen und Seniorenhelfer. Veronika Peters erinnert an die Mobilitätshelferinnen und -helfer, die vor Jahren erfolgreich in Ingolstadt unterwegs waren, bis die damalige Stadtratsmehrheit das Projekt stoppte. „Wir wollen eine Neuauflage und die dauerhaft“, sagt Veronika Peters. Die Seniorenhelfer sollen dann auf Hilfe angewiesene Menschen beim Einkaufen, beim Busfahren, bei Erledigungen in Behörden und vielem mehr unterstützen.
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Das Klinikum Ingolstadt behandelt aktuell 12 COVID-19-Patienten.
(ir) Das Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt meldet am heutigen Dienstag für die Einwohner Ingolstadts 60 COVID-19-Erkrankte. Seit gestrigem Montag wurden vier neue Coronavirus-Fälle gemeldet. Genesen sind inzwischen 336 Personen und 34 Erkrankte sind verstorben. Der 34. Todesfall ist eine 1942 geborene Frau aus Ingolstadt.
Im Ingolstädter Klinikum werden derzeit zwölf Patienten behandelt, die sich mit dem COVID-19-Erreger infiziert haben. Einer der Patienten liegt auf der Intensivstation.
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Der Buchsbaumzünsler befällt wieder Pflanzen in der Region.
(ir) Wie sein Name schon sagt ist er bei uns bisher ausschließlich an Buchsbäumen zu finden, die bei wiederholtem starkem Befall sogar absterben können. Schuld daran sind die bis zu fünf Zentimeter langen, hell- bis dunkelgrünen Raupen mit schwarzem Kopf, schwarzen Punkten und Streifen, die zumeist gleich in Massen auftreten.
Der nicht heimische Buchsbaumzünsler wurde vermutlich auf befallenen Pflanzen aus Ostasien eingeschleppt. 2006 wurde er das erste Mal in Deutschland nachgewiesen, seitdem verbreitet er sich beinahe ungestört, da hierzulande die natürlichen Fraßfeinde fehlen. Allerdings gab es in den letzten zwei bis drei Jahren immer wieder Meldungen, dass bestimmte Vogelarten (vor allem Meisen und Spatzen) allmählich beginnen, die Raupen zu fressen.
Sobald im Frühjahr die Temperaturen konstant über 7°Celsius liegen beginnen die Raupen, die im 3. oder 4. Larvenstadium überwintert haben, wieder zu fressen, durchlaufen ihre restlichen Larvenstadien, verpuppen sich und werden zu Schmetterlingen. Die ersten ausgewachsenen Falter treten, je nach Witterung, etwa ab Mitte Mai auf.
Die Weibchen legen nach der Paarung ihre bis zu 150 Eier bevorzugt an den Unterseiten der Buchsblätter ab. Aus diesen schlüpfen bei Temperaturen über 10°Celsius die neuen Raupen, die sich nach ca. zehn Wochen (bei optimalen Bedingungen von 18-30°Celsius teilweise sogar schon nach nur drei Wochen) wieder zu neuen Faltern entwickeln.
Der Befall geht anfangs meist unbemerkt vonstatten, da die Raupen zu Beginn vorrangig die Blätter im Inneren der Sträucher, oder an den untersten Trieben benagen. Erst wenn die Tiere etwas größer sind wandern sie allmählich weiter nach außen, wo dann die feinen Gespinste und Fraßstellen deutlicher zutage treten. Anfangs werden nur die Blätter gefressen, später wird selbst die Rinde abgefressen, was zum Absterben ganzer Triebe führen kann. Greift man hier nicht ein kann auf Dauer die ganze Pflanze absterben.
Bei einzelnen Pflanzen in Privatgärten ist das regelmäßige Absammeln der Raupen und das Entfernen der Gespinste und Befallsnester eine sinnvolle und vor allem umweltschonende Maßnahme. Dabei sollten auch befallene Zweige abgeschnitten werden. Auch durch Fraßschäden nahezu zerstörte Buchsbäume können durch einen radikalen Rückschnitt durchaus noch gerettet werden. Die abgesammelten Raupen und die abgeschnittenen Pflanzenreste dürfen allerdings nicht auf den Kompost, sondern gehören luftdicht verpackt in Plastiktüten in den Hausmüll.
Natürlich gibt es im Fachhandel inzwischen zahlreiche Präparate gegen den Schädling, doch sollte zum Schutz unserer sowieso schon stark bedrohten heimischen Insektenfauna von der Verwendung der meisten dieser Mittel gänzlich abgesehen werden. Wenn sich eine Behandlung gar nicht vermeiden lässt, sollte zumindest auf Präparate mit Neem-Öl oder Bacillus thuringiensis zurückgegriffen werden, die immerhin auch für den biologischen Anbau zugelassen sind. Auf Friedhöfen ist allerdings keinerlei Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erlaubt, dort muss es bei der mechanischen Bekämpfung bleiben.
Auch auf den öffentlichen Grünflächen ist der Zünsler wieder aktiv, aber auch hier verbietet sich der Einsatz von Insektiziden. Ausschließlich in den wichtigsten Parks Ingolstadts, wo der Buchsbaum wesentlich das Erscheinungsbild der Anlage prägt, wird das Gartenamt auf Empfehlung der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Weihenstephan gezielt Pflanzenschutzmittel an den, teils historischen, Buchshecken einsetzen.
Diese Mittel sind selbstverständlich auf Flächen für die Allgemeinheit zugelassen und basieren zum Schutz der heimischen Schmetterlinge, Bienen und Insekten auf biologischer Grundlage. Dabei handelt es sich um die vorher bereits erwähnten Präparate auf Neem-Öl-Basis und solche mit Bacillus thuringiensis. Aufgrund der Entwicklungszyklen der von April bis September schlüpfenden Raupen des Zünslers, werden in diesem Zeitraum vermutlich mehrere Behandlungen erforderlich sein, Hinweisschilder werden vor Ort auf die Maßnahmen hinweisen.
Bei den restlichen einzelnen Buchsbäumen in den Parks wird jedoch nicht eingegriffen werden, da der Grundsatz des Gartenamtes nach wie vor bestehen bleibt, dass der Umwelt zuliebe so weit wie möglich auf Pflanzenschutzmittel aller Art verzichtet werden sollte. Auch wenn das heißen könnte, dass diese Gehölze in Zukunft allmählich ganz aus den Ingolstädter Parks verschwinden werden, denn los werden wir diesen invasiven Einwanderer sicherlich nicht mehr.
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Verschiebung aus organisatorischen, finanziellen und haftungsrechtlichen Gründen.
(ir) Auf Grund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben sich der Aufsichtsrat der Landesgartenschau 2020 GmbH und der Ingolstädter Stadtrat nach eingehender Diskussion für eine Verschiebung der Landesgartenschau um ein Jahr entschieden: Die Ingolstädter Landesgartenschau findet nun nächstes Jahr vom 23. April bis 3. Oktober 2021 statt.
Ein Antrag, das Gelände schon dieses Jahr für die Ingolstädterinnen und Ingolstädter zu öffnen, wurde vom Stadtrat abgelehnt. Dafür gibt es gute Gründe.
So sind viele Ausstellungsbeiträge zwar vorhanden und sichtbar, aber auf Grund der wochenlangen Beschränkungen durch Corona zum Teil nicht in einem Gartenschau-würdigen Zustand. Andere Ausstellungsbeiträge, wie zum Beispiel der Garten der Partnerstadt Opole, ist noch eine komplette Baustelle, weil die Aussteller nicht anreisen konnten, teilt die Landesgartenschau Ingolstadt 2020 GmbH mit. Die vorhandenen Ausstellungsbeiträge wären nicht zugänglich und könnten auch nicht betreut werden. So sei auch das Stadtlabor im Süden des Geländes derzeit ein menschenleerer Platz mit Containern.
Um das Gelände Corona-konform zu machen, müssten alle Ausstellungsbeiträge durch Zäune abgetrennt werden, die Öffnung des Wasserspielplatzes wäre nicht möglich, es müssten Wege eingezäunt werden und alle Hygienevorschriften auf dem Gelände umgesetzt werden. Die Absicherung der Ausstellungsflächen wäre schon aus Sicherungs- und Haftungsgründen notwendig. Das würde dem Steuerzahler wiederum nicht unerhebliche Kosten verursachen.
Und auch haftungsrechtliche Aspekte sprechen gegen eine Öffnung: Die Landesgartenschau Ingolstadt 2020 GmbH würde rechtlich für diese Öffnung außerhalb der Durchführung der Gartenschau für alles, was auf dem Gelände passiert, haftbar gemacht werden. Diese Verantwortung können weder die Geschäftsführer noch die Aufsichtsräte stemmen. Auf ein finanzieller Aspekt fällt ins Gewicht: würde das Gelände in diesem Jahr geöffnet, ohne dass eine Landesgartenschau stattfindet, müsste die Stadt Ingolstadt rund 6,5 Millionen Euro in Anspruch genommener Vorsteuer zurückzahlen.
Statt des vorgesehenen Rollrasens wurde jetzt auf noch nicht eingegrünten Flächen Rasen angesät. Dieser ist noch nicht ausgewachsen, es gibt auf dem Gelände also so gut wie keine Grünflächen, auf denen man picknicken oder toben könnte. Die Pflege des Geländes wurde jetzt minimiert. Die für eine Gartenschau so wichtigen Wechselflorflächen werden nach Abblühen der Frühjahrsblüher nicht mehr neu bepflanzt und gleichen daher in Kürze eher wilden, verunkrauteten Flächen. Somit wäre das LGS-Gelände in diesem Jahr kein typischer Park. Ohne Rasenflächen könnte man nur auf abgezäunten Wegen spazieren, das Gelände böte also eine nur geringe Aufenthaltsqualität.
Jetzt kann das Gelände in diesem Jahr in Ruhe wachsen und wird dann mit einer Gartenschau, inklusive Blumenmeere, Veranstaltungen und Gastronomie 2021 eröffnet.