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THI-Absolvent erhält Auszeichnung auf internationaler Konferenz IOMAC.
(ir) Anton Melnikov, Absolvent des berufsbegleitenden Masterstudiengangs „Applied Computational Mechanics“ (ACM) an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), wurde bei der internationalen Fachkonferenz IOMAC, die in Ingolstadt tagte, mit dem Young Paper Award ausgezeichnet. Gefördert wurde der Preis durch das Institut für Technik und Design (ITD) Ingolstadt.
In seiner Masterarbeit beschäftigte sich Melnikov mit der experimentellen Ermittlung von Bauteilsteifigkeiten im Maschinenbau oder der Fahrzeugtechnik. Dabei wählte er keine klassische Verfahren aus, bei denen die Steifigkeiten aus Biegeversuchen ermittelt werden, sondern verifizierte eine an der THI patentierte neue Methode, die auf den gemessenen Schwingungen während des Betriebes basiert und bei der komplexe mathematische Herausforderungen zu meistern waren. Letztendlich konnte er sein Verfahren an einer Fahrzeugkarosserie überprüfen.
Mit der neuen Methode wird der Messaufwand für die Ermittlung der statischen Steifigkeiten bedeutend verringert. Dabei werden Messergebnisse verwertet, welche unter echten Randbedingungen mit tatsächlich auftretenden Anregungen entstehen, was die Genauigkeit und Effizienz der darauf basierenden Systemmodelle steigern kann. Angefertigt hat Melnikov, dessen Studiengang am Institut für Akademische Weiterbildung der THI angesiedelt ist, die Masterarbeit unter der Betreuung von THI-Professor Dr. Jörg Bienert, Professor für Akustik und Technische Mechanik an der Fakultät Maschinenbau.
Teilnehmer des Masterstudiengangs ACM vertiefen ihr Wissen auf dem Gebiet der computerorientierten Simulationstechniken. Die Studierenden lernen während ihres berufsbegleitenden Studiums, Entwicklungs- und Fertigungsprozesse in einem komplexen Umfeld zu verstehen und zu gestalten, sowie innovative Produkte und Technologien mit modernen Methoden und Instrumenten zu entwickeln. Weitere Informationen zu diesem Studiengang unter www.iaw-in.de
Weiteres Vorgehen
Bei der Konferenz IOMAC (International Operational Modal Analysis Conference), die im zweijährigen Turnus an jeweils einem anderen Ort stattfindet, tauschten sich Wissenschaftler aus der ganzen Welt darüber aus, wie Schwingungen in Bauteilen von Fahrzeugen, Maschinen, aber auch Gebäuden, verringert werden können, um die Lebensdauer sicherzustellen oder den Schwingkomfort bei der Nutzung zu erhöhen.
Das Foto zeigt Anton Melnikov (links), der den Young Paper Award für seine Abschlussarbeit erhielt.
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Falsche Mitarbeiter unterwegs: INKB warnen vor Betrügern an der Haus- oder Wohnungstür.
(ir) Die Ingolstädter Kommunalbetriebe wurden auf Betrüger an der Haustür hingewiesen. Am Dienstagnachmittag wollte sich ein bislang unbekannter Mann Zutritt zu einer Wohnung in Ingolstadt verschaffen. Er behauptete, er müsse den Wasserdruck überprüfen. „Weder die Kommunalbetriebe noch die Stadtwerke haben diesen Mann beauftragt“, teilte eine Sprecherin der INKB mit.
Alle Mitarbeiter der Kommunalbetriebe sowie der Stadtwerke können sich mit einem Dienstausweis ausweisen. „Fremdfirmen als Dienstleister der Kommunalbetriebe arbeiten in ihrem Auftrag und können ein offizielles INKB-Schreiben vorweisen“, so die INKB-Sprecherin weiter.
Zur Rückversicherung geben die Mitarbeiter der Kommunalbetriebe besorgen Bürgern gerne Auskunft über die Telefonnummer (08 41) 3 05-35 01.
Auch die Ingolstädter Stadtwerke können bei Verdacht unter der Störungsnummer (08 41) 80-42 22 kontaktiert werden.
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Mit einem Festakt und einem kulturellen Rahmenprogramm für die Öffentlichkeit ist das Audi Konfuzius-Institut Ingolstadt (AKII) feierlich eröffnet worden.
(ir) Bei der Eröffnungsfeier an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) waren sich am gestrigen Dienstag alle einig: Das AKII ist eine Bereicherung für Ingolstadt als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort.
„China ist Bayerns wichtigster Handelspartner in Asien. Wir wollen die Beziehungen dorthin weiter ausbauen“, beschrieb Oberbürgermeister Christian Lösel in seiner Ansprache die von ihm initiierte China-Strategie. „Nach der Einrichtung unseres China-Zentrums, als zentrale Anlaufstelle für bayerisch-chinesische Wirtschaftskontakte, ist das Audi-Konfuzius-Institut ein weiterer wichtiger Baustein dieser Strategie, denn wir wollen auch den Wissenstransfer der Hochschulen und den kulturellen Austausch fördern. Mit seiner einzigartigen Kombination aus Kultur, Technik und Innovation wird das AKII wegweisend sein. Für unseren international aufgestellten Standort ist es eine große Chance und Bereicherung.“
Auch von chinesischer Seite erhielt das AKII großen Zuspruch. So sagte die Generalkonsulin der Volksrepublik China, Jingqiu Mao, im Zuge der Eröffnung: „Das AKII ist die Frucht der vielseitigen Zusammenarbeit. Hier möchte ich mich bei allen Seiten ganz herzlich bedanken. Vor allem bei der Stadt Ingolstadt und der Audi AG. Ohne ihre Initiative und Unterstützung würde das Konfuzius-Institut nicht entstehen. Die Southern China University of Technology und die Technische Hochschule Ingolstadt als beide Trägerhochschulen mit stark technischem Bezug haben sehr gut zusammengearbeitet, so dass das AKII reibungslos gestartet ist. Mit ihrem Engagement schafft man eine gute Plattform in der Region für interkulturellen Austausch und Forschungszusammenarbeit.“
Neben der traditionellen Aufgabe der Stärkung der interkulturellen Verständigung fördert das AKII auch die deutsch-chinesische Zusammenarbeit auf den Gebieten Technologie, Innovation, Nachhaltigkeit und Management. Diese Spezialisierung ist unter den mehr als 500 Konfuzius-Instituten weltweit einzigartig. Gemeinsame Forschungsprojekte zwischen den Partnern THI, SCUT, Audi Ingolstadt und Audi Foshan sind geplant. Erste Kontakte im Bereich der Fahrzeugsicherheit wurden geknüpft.
„China ist für Audi der globale Leitmarkt bei Absatz, Digitalisierung und Elektro-Mobilität. Als langjähriger Partner werden wir auch in Zukunft die Entwicklung des lokalen Automobilmarktes entscheidend mitgestalten und unser Engagement in China weiter ausbauen. Wir freuen uns daher sehr über die Kooperation mit dem Konfuzius Institut“, sagte Audi Vertriebs- und Marketingvorstand Dr. Dietmar Voggenreiter im Rahmen der Eröffnungsfeier. Der Audi-Fokus liege auf den Bereichen Technik, Innovation, Nachhaltigkeit und Management.
Das AKII, beheimatet an der THI, ist nach Nürnberg und München das dritte Konfuzius-Institut in Bayern. Bei der Eröffnungsfeier hob THI-Präsident Prof. Dr. Walter Schober die Bedeutung des Instituts für die THI hervor: „Die Nähe des AKII zur Hochschule eröffnet uns eine weitere Stärkung unserer internationalen Aktivitäten, vor allem auch in Verbindung mit unseren elf Partnerhochschulen in China. Wir freuen uns, damit auch unseren Studierenden China als wachsenden Weltmarkt ein Stück näher zu bringen.“
Das Konfuzius Institut ist eine gemeinnützige Einrichtung zur Förderung der Kenntnisse der chinesischen Sprache und Kultur im Ausland. So soll auch das AKII eine Drehscheibe für den kulturellen Austausch und für interkulturelle Begegnungen werden. „Mit unserem Angebot für die Öffentlichkeit wollen wir gezielt den interkulturellen Dialog zwischen Deutschland und China fördern und die chinesische Kultur auch in Ingolstadt erlebbar machen“, so Prof. Dr. Peter Augsdörfer, Direktor des AKII.
Das AKII bietet Kurse und Veranstaltungen für die Öffentlichkeit an, von Chinesisch-Kursen auf allen Niveaustufen über Workshops in chinesischer Kalligraphie und Tuschemalerei und Teezeremonie bis hin zu kulturellen Veranstaltungen mit Tanz und Musik. Der Öffentlichkeit stehen eine Bibliothek und vielfältige Publikationen zur Verfügung.
Einen ersten Eindruck von diesem Angebot konnte sich die Öffentlichkeit bereits am Eröffnungstag machen. So gab es nach der offiziellen Enthüllung des Namensschildes des AKII nicht nur eine große Teezeremonie, sondern auch Vorführungen in traditionellen Künsten wie China-Knoten-Flechten und Scherenschnitt. Ebenso auf dem Programm standen Schnupperkurse in Kalligraphie und Tusche-Malerei sowie einen Vortrag über die Traditionelle Chinesische Medizin. Um symbolisch die Brücke vom AKII in die Stadt zu schlagen, machte sich nach der Eröffnungsfeier ein chinesischer Löwentanz auf in Richtung Rathausplatz. Das AKII ist nun offiziell in Ingolstadt angekommen.
Das Foto zeigt (hinten von links) Prof. Dr. Walter Schober (Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt), Prof. Ran An (Director of the Confucius Institute Office of the South China University of Technology SCUT, Dean of the School of International Education SCUT), Christian Lösel (Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt), Dr. Dietmar Voggenreiter (Vorstand Marketing und Vertrieb der AUDI AG), Prof. Dr. Peter F. Tropschuh (Leiter Nachhaltigkeit der AUDI AG), Prof. Dr. Peter Augsdörfer (Direktor des AKII) bei der Eröffnung des AKII, flankiert von der chinesischen Löwentanzgruppe
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Die Gestaltung des Fußgängertunnels am Ingolstädter Hauptbahnhof ist abgeschlossen.
(ir) Für Besucher Ingolstadts ist es ein Vorgeschmack auf bauliche Sehenswürdigkeiten der Stadt, für Ingolstädter ist es ein Gefühl von Heimat: Die neuen Silhouetten, welche die Wände des Fußgängertunnels am Hauptbahnhof zieren. Schlendert man durch den 175 Meter langen Tunnel, der den Stadtteil Ringsee mit dem Südviertel verbindet, passiert man in Abständen die Silhouette des Neuen Schlosses, des Münsters und eine prägnante Häuserzeile der Altstadt.
Zudem sind in dem neuen Teil des Tunnel (125 Meter), errichtet von der IFG Ingolstadt (Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt), vier Überwachungskameras angebracht. Deren Daten werden zwei Wochen lang gespeichert und können in diesem Zeitraum im Bedarfsfall eingesehen werden.
Sicherheit für die Bevölkerung ist für Oberbürgermeister Christian Lösel ein äußerst wichtiges Thema. Schon die Kooperation zwischen der Polizei und der INVG, die den Zugriff auf die an Haltestellen installierten Kameras erlaubt, sei ein wichtiger Baustein in der Gesamtstrategie und habe gezeigt, dass auch die Ingolstädter den Einsatz von Videotechnik begrüßen. „Gerade in Unterführungen kann durch den Einsatz von Kameras sowohl die tatsächliche als auch die gefühlte Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger verbessert werden“, so der Oberbürgermeister. „Damit löse ich ein Versprechen ein, das ich bei der Eröffnung der Unterführung den Bürgerinnen und Bürgern auf deren Wunsch hin gegeben habe“.
Mit den genannten Maßnahmen ist der Fußgängertunnel im Innenbereich seitens der IFG komplett fertig. Nun stehen noch oberirdische Restarbeiten an, unter anderem Betonkosmetik und das Ausgangsbauwerk auf der Ostseite wird begrünt. Diese werden zeitnah umgesetzt.
Die Deutsche Bahn wird ergänzend im Eingangsbereich des Tunnels noch eine digitale Anzeigetafel mit den An- und Abfahrtzeiten der Züge anschließen.
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Das Ingolstädter Umweltamt sichert unsere wichtigsten Erholungsflächen.
(ir) Auwaldsee, Baggersee und Schafirrsee sind die bekanntesten der vielen Ingolstädter Seen. Es sind keine natürlichen Seen, sondern durch Kiesabbau für Straßen, Wohnungs- und Industriebau entstanden. Das Wasser unserer Baggerseen stammt größtenteils aus dem Grundwasser, einen kleineren Anteil liefert der Niederschlag. Nur vereinzelt, wie zum Beispiel im Falle des Baggersees Ingolstadt, besitzen unsere Seen einen oberirdischen Zulauf und/oder einen Ablauf. Unsere Seenlandschaft ist ein unsichtbares Netzwerk. Es sind Flachseen mit einer Wassertiefe von höchstens sechs bis neun Meter.
Kennzeichnend für unsere Baggerseen ist das – teils massenhafte – Vorkommen von Wasserpflanzen und Algen. Das stört nicht nur beim Schwimmen, sondern kann auch den Sauerstoffhaushalt durcheinander bringen. Gründe dafür gibt es mehrere: Kleine und flache Gewässer altern sehr schnell; der natürliche Endzustand eines Sees ist ein Niedermoor. Zusätzlich haben die Donaustaustufen die Fließrichtung und Fließzeit des Grundwassers verändert und über das Grundwasser werden verschiedene Stoffe zugeführt. In Ingolstadt sind das Chloride, Schwefel und Phosphor.
Gesundheits- und Umweltamt beobachten Veränderungen an den Ingolstädter Seen deshalb mit großer Aufmerksamkeit. Um die Situation genau einschätzen zu können wurden regelmäßige Gewässeruntersuchungen in Auftrag gegeben, bei denen die Gewässerchemie, Art und Menge der Wasserpflanzen und der Algen festgestellt werden.
Aufgrund der Ergebnisse wurde zum Beispiel beim Baggersee eine Belüftungsanlage installiert, die den See vor dem „Umkippen“ rettete. Im Auwaldsee konnte unter anderem durch den Bau eines künstlichen Abflusses in den Franziskanergraben eine extrem kostenintensive Entschlammung vermieden werden. Zum Management gehört auch ein Mähboot, das alljährlich den Seen die Nährstoffe entzieht, die bei ihrem Abbau große Mengen an Sauerstoff verbrauchen würden. Allein im Jahr 2016 wurden im Auwaldsee so 300 Tonnen Sauerstoff weniger verbraucht, was entscheidend dazu beiträgt, dass die Stoffkreisläufe des Ökosystems auch weiterhin zum Wohle der Artgemeinschaften wie der Menschen funktionieren. Nebenbei konnte so auch die dicke Schlammschicht auf weiten Flächen auf kaum zehn Zentimeter reduziert werden. Zum Teil tritt sogar wieder natürlicher Kies offen zutage. Das aufgrund der Untersuchungsergebnisse durchgeführte Seenmanagement erspart der Stadt Ingolstadt so Kosten in sechsstelliger Höhe! Seit Beginn des Wassermanagement hat sich der Auwaldsee wieder zu einem attraktiven Bade- und Angelgewässer entwickelt.
Um wie bisher giftige Algenblüten und das Massenwachstum von Wasserpflanzen erfolgreich zu verhindern, muss das Wassermanagement weiterentwickelt und den kommenden Bedingungen wie dem Temperaturanstieg angepasst werden. Daran arbeitet das Umweltamt der Stadt Ingolstadt intensiv. Ohne dieses Management würden wir nicht nur wertvolle Erholungs- und Naturräume verlieren, sondern beugen damit auch gefährlichen Entwicklungen wie dem „Umkippen“ unserer Seen vor.