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Vergangene Woche startete der Herzenswunschkrankenwagen der Malteser in Ingolstadt und Eichstätt.
(ir) Am Ende ihres Lebens müssen schwerstkranke und sterbende Menschen oft nicht nur von ihren Lieben, sondern auch von all ihren Lebensträumen Abschied nehmen. Gleichzeitig erwacht in vielen ein allerletzter und dabei besonders beständiger Herzenswunsch. Diesen zu erfüllen mag angesichts des gesundheitlichen Zustands zunächst unerfüllbar erscheinen – doch mit einem neuen, ganz besonderen Projekt setzen die Malteser Ingolstadt und Eichstätt nun alles daran, genau das zu tun.
Der sogenannte Herzenswunschkrankenwagen gilt als interdisziplinäres Produkt aus den Bereichen Notfallvorsorge, Sozialem Ehrenamt, Hospizarbeit, Palliativmedizin und Trauerbegleitung. Dabei ist es ganz egal, ob der Palliativ-Patient den Wunsch hegt, noch einmal unvergleichlich salzige Meeresluft einzuatmen oder aber im Wald spazieren gehen möchte, um auf dem moosbedeckten Boden unter einem Meer aus Pilzen seine liebste Sorte zu entdecken: Ein ehrenamtliches Helferteam, bestehend aus Einsatzkräften des Sanitätsdiensts, wird schwerstkranke Menschen zukünftig an den Ort ihrer Wahl bringen und damit ihren letzten Herzenswunsch erfüllen. Auch Kilometeranzahl ist hierbei zunächst keine Grenze gesetzt. „Wir sind sehr froh, bei so einem besonderen Projekt dabei sein zu können“, meint ein Mitglied des Wünscheteams im Interviewgespräch zum offiziellen Start. „Ich habe da auch einen persönlichen Bezug. Meiner Schwiegermutter konnten wir ihren letzten Herzenswunsch nicht mehr erfüllen. Deshalb freut es mich sehr, nun zumindest anderen diese Möglichkeit zu bieten.“
Das Anliegen, sterbenden Menschen wertvolle, unvergessliche Glücksmomente zu schenken hat nicht nur berührenden und einzigartigen sozialen Charakter – es entspricht auch exakt dem Leitsatz der Malteser: „Bezeugung des Glaubens und Hilfe den Bedürftigen.“
Am 8. Mai 2019 ging der Herzenswunschkrankenwagen in der Diözese Eichstätt und Ingolstadt an den Start
Dementsprechend zeigten am 8. Mai auch Vertreter der Politik und Presse großes Interesse an dem Projekt und fanden ihren Weg zur Dienststelle der Malteser Ingolstadt. Weiter waren Vertreter des Hospizvereins Ingolstadt und der SAPV der Region anwesend. An der Dienststelle wurde der Herzenswunschkrankenwagen, der allein durch Spenden finanziert wird, im Rahmen einer feierlichen Zeremonie offiziell eingeweiht. Zunächst richtete der Ortsbeauftragte Michael Fröhlich einige Worte an die geladenen Gäste und durfte dabei recht herzlich auch Bezirksrat Michael Kern und Stadträtin Dorothea Deneke-Stoll als Vertreterin des Oberbürgermeisters begrüßen.
Anschließend erläuterte Carmen Pickl vom Referat Hospiz und Trauerbegleitung der Malteser in Eichstätt Näheres zur ersten Kontaktaufnahme mit Patienten. In Erstgesprächen klären professionelle Trauerbegleiter ab, ob der Gesundheitszustand des Patienten eine solche Fahrt überhaupt zulässt.
Weiterhin sollte es sich unbedingt um den Herzenswunsch des Patienten und nicht etwa um einen Wunsch der Familie handeln. Anschließend verkündete der Leiter der Einsatzdienste Ingolstadt, Stefan Neumair, eine sowohl freudige wie überraschende Nachricht: Demnach ist bereits eine erste Fahrt in Planung. Ein Patient, der bereits seit Jahren in einem Seniorenheim lebt, wünschte sich eine Fahrt zum Bodensee.
In einer kurzen Rede drückte auch Diözesanoberin Cécile Bergmann ihre tiefe Freude und Dankbarkeit für das Projekt aus. „Die Malteser leben von den kleinen Freuden“, betonte sie und verdeutlichte noch einmal die erfolgreiche Synergie verschiedener Dienste. Auf die von ihr benannten „kleinen Freuden“ nahm schließlich auch Michael Kern Bezug. Er erhielt nach Frau Deneke-Stoll das Wort und kam zu einer Schlussfolgerung, die vermutlich vielen sozial Engagierten aus der Seele spricht: „Die vermeintlich kleinen Dinge haben oft das größte Gewicht in dieser Gesellschaft.“
Die Segnung des Herzenswunschkrankenwagens fand im Freien direkt neben dem Fahrzeug statt
Und schließlich erreichte die Zeremonie ihren Höhepunkt: Gemeinsam pilgerten die geladenen Gäste ins Freie, um der Segnung des Herzenswunschkrankenwagens beizuwohnen. Diese übernahm der Ortsseelsorger der Malteser Ingolstadt, Pfarrer Martin Geistbeck. Als die Organisatoren gemeinsam gebetet und alle Fragen der Pressevertreter ausreichend beantwortet hatten, wurde ein reichhaltiges Buffet mit etlichen leckeren Häppchen und belegten Semmeln serviert – die Gäste reagierten mit Begeisterung und gutem Appetit. Der offizielle Starttermin des Herzenswunschkrankenwagens stieß in seiner Gesamtheit auf durchweg positive Resonanz und kann somit als durch und durch gelungen beschrieben werden.
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Die Caritas-Suchtambulanz klärt an zwei Tagen im Mai in zwei Unternehmen in Ingolstadt auf.
(ir) Die Caritas-Suchtambulanz Ingolstadt beteiligt sich an der bundesweiten Aktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser!“ Sie tut dies bei zwei Veranstaltungen in Ingolstadt unter dem Motto „Kein Alkohol am Arbeitsplatz“ am Dienstag, 21. Mai 2019 in der Audi AG in der Ettinger Straße vor dem Betriebsrestaurant sowie in einer Werkhalle von 11:30 Uhr bis 14:30 Uhr und am Mittwoch, 22. Mai 2019 in der Firma Continental AG in der Ingolstädter Ringlerstraße 17 am Standort Foyer/Werkschutz von 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr statt. Die Caritas-Mitarbeitenden werden dort verschiedene Angebote machen: zum Beispiel direkte Eindrücke über das Alkoholproblem durch Rauschbrillen geben und Informationstafeln über Mythen und Fakten zur Problematik sowie stille Diskussionen auf Plakaten ermöglichen. Der Aktionstag soll sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch Führungskräfte für einen angemessenen Umgang mit diesen ansprechen. „Es geht nicht nur speziell um das Trinken am Arbeitsplatz, sondern allgemein um den Umgang mit abhängigen Mitarbeitern und den Auswirkungen auf die Arbeit“, erklärt Sandra Stenner, die für die Caritas-Suchtambulanz arbeitet, und informiert: „Wir haben häufig Klienten, die von Arbeitgebern zu uns geschickt werden, da sonst der Verlust des Arbeitsplatzes drohen könnte.“
Die Caritas will Sandra Stenner zufolge vor allem deutlich machen, „dass Alkohol am Arbeitsplatz nicht vertuscht werden sollte“. Sie bittet Führungskräfte sowie andere Mitarbeitende in Betrieben: „Sprechen Sie Veränderungen, die Ihnen auffallen, persönlich mit der betroffenen Person an. Je eher Sie das tun, desto besser für alle Beteiligten.“ Im Arbeitsalltag, so ihre Erfahrung, erfolge jedoch oft kein persönliches Gespräch: „Das direkte berufliche Umfeld des oder der Konsumierenden kaschiert Fehler und leistet Mehrarbeit, damit die Probleme unentdeckt bleiben. Manchmal wird über Jahre gedeckt.“ Dann verfestige sich das problematische Verhalten. Dabei zähle zum Alkoholeinfluss am Arbeitsplatz nicht nur die Einnahme direkt dort, so Stenner: „Auch der Konsum am Morgen oder die Auswirkungen von Alkoholkonsum am Vorabend können sich negativ auf die Arbeit auswirken.“
Verbessert werden muss nach Erfahrung der Caritasmitarbeiterin vor allem die Kommunikation: „Kolleginnen und Kollegen tun sich häufig schwer in der Ansprache. Der Alkoholkonsum des Arbeitskollegen oder der Arbeitskollegin ist ihnen selbst unangenehm, aber mehr noch fürchten sie das Gespräch.“ Noch schwieriger werde es, wenn es um den Vorgesetzten oder die Vorgesetzte geht. Doch auch hier gelte: „Schweigen hilft keinem! Es gibt viele Möglichkeiten und Hilfestellungen, Alkoholproblematiken am Arbeitsplatz anzusprechen.“ Auf diese will die Suchtambulanz bei den Veranstaltungen aufmerksam machen.
Kein Alkohol am Arbeitsplatz – dafür gibt es allein statistisch gute Gründe: Fachleute schätzen, dass zehn Prozent aller Beschäftigten - von der Geschäftsführung bis zur Aushilfskraft - aus gesundheitlicher Sicht zu viel trinken. Fünf Prozent von diesen Personen trinken demnach riskant und weitere fünf Prozent sind suchtgefährdet. Nach Mitteilung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS), die die Aktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser!“ bundesweit organisiert, fehlen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit einer Suchtproblematik bis zu 16 Mal häufiger als die Gesamtbelegschaft.
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Der Tag des Handwerks wurde von den Jugendlichen sehr gut angenommen.
(ir) „Durch den enorm großen Besucherandrang wurden viele gute Gespräche mit den Jugendlichen und deren Eltern geführt und wertvolle Kontakte geknüpft. Das zeigt uns, dass wir unser Ziel erreicht haben und bestätigt uns wiederum, dass unsere Veranstaltung mit den lebenden Werkstätten genau das ist, was der Region Ingolstadt-Pfaffenhofen gefehlt hat“, so Karl Spindler, Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Ingolstadt-Pfaffenhofen.
Egal ob beim Dachstuhl Zimmern in acht Metern Höhe, beim Airbrushen oder beim Reifenwechsel - die Jugendlichen haben ganz ohne Berührungsängste Hand angelegt und in die verschiedensten Hand-werksberufe reingeschnuppert. 13 Innungen haben insgesamt 35 Berufe beim Tag des Handwerks vorgestellt - aus gutem Grund: „Viele Jugendliche wissen heutzutage gar nicht mehr, welche vielfältigen Möglichkeiten unsere Branche bietet“, so Karl Spindler. „Genau dazu war dieser Tag des Handwerks gedacht. Wir wollten einerseits aufzeigen, dass eine Ausbildung im Handwerk Zukunft hat und andererseits auch die Gelegenheit nutzen, um mit längst überholten Vorurteilen aufzuräumen.“
Und wer könnte besser erzählen, wie so eine Ausbildung im Handwerk aussieht als die Lehrlinge selbst. Drum hatten die beteiligten Innungen viele ihrer Auszubildenden mitgebracht. „Überreden mussten wir unseren Nachwuchs nicht - sie waren alle sofort dabei, als wir ihnen vom Tag des Handwerks erzählt haben“, erklärt Karl Spindler.
Die in der Kreishandwerkerschaft Ingolstadt-Pfaffenhofen zusammengeschlossenen Innungen haben zwar allesamt Aufträge ohne Ende - aber: „Auch für uns wird es immer schwieriger, Nachwuchs zu finden. Nach dem offiziellen Ausbildungsstart bleiben viele Lehrstellen unbesetzt“, gibt Karl Spindler ehrlich zu. „Ich bin überzeugt, dass wir den einen oder anderen Jugendlichen beim heutigen Tag der offenen Tür fürs Handwerk begeistern konnten.“
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Volles Programm für die Ingolstädter Wasserwacht am gestrigen Samstag.
(ir) Auf dem Ingolstädter Baggersee fand am Samstag das Vorschwimmen für den am 26. Mai 2019 stattfindenden Triathlon statt. Gut achtzig Schwimmer testeten die drei Strecken im etwa 14 Grad Celsius kalten Wasser. Ein Mehrzweckboot sowie zwei Rettungsschwimmer mit Rettungsbrett sorgten für ihre Sicherheit. Zwei erschöpfte Schwimmer wurden von der Bootsbesatzung aufgenommen und an Land gebracht. Eine weitere medizinische Behandlung war nicht erforderlich. Zu einem Notfalleinsatz in den Roten Gries wurden Wasserwacht und ein Rettungswagen des BRK alarmiert. Doch nach einer kurzen Untersuchung stellte sich heraus, dass kein Transport ins Krankenhaus notwendig war.
Zeitgleich zum Dienst am Baggersee befand sich bereits seit dem Vormittag eine Motorbootbesatzung auf dem Ingolstädter Stausee zur Absicherung einer Segelregatta. Nur 12 Grad Celsius Wassertemperatur und starker Wind erforderten die volle Aufmerksamkeit und den mehrfachen Einsatz der Wasserretter. So galt es, einem Segler mit seinem gekenterten Laser, das ist ein kleines Segelboot, beim Aufrichten zu unterstützen. Eine Seglerin ist kurz daraufhin ebenfalls mit einem Laser gekentert. Mit einer Unterkühlung wurde sie von den Wasserrettern an Land gebracht und erstversorgt. Anschließend wurde ihr Boot von der Wasserwacht geborgen. Kurze Zeit darauf musste ein größeres Segelboot und abschließend noch ein gekenterter Katamaran aufgestellt und abgeschleppt werden.
Das Freibad hatte am Samstag seinen Tag der offenen Tür. Die Wasserwacht präsentierte dort ein Einsatzfahrzeug und ein Motorboot.
Im Ingolstädter Sportbad wurde von zwei Lehrscheininhabern Schwimmen und zwei Ausbildungshelfern ein weiterer Teil des aktuell stattfinden Anfängerschwimmkurses durchgeführt. Zwei Gruppen mit jeweils sieben Kindern im Alter von vier bis acht Jahren wurden jeweils 45 Minuten im Wasser Schwimmkenntnisse vermittelt. Hauptaugenmerk war in der Ausbildungseinheit die Wassergewöhnung.
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Eine Gruppe aus Ingolstadt und Eichstätt besuchte auf Einladung der bayerischen SPD-Landesvorsitzenden Natascha Kohnen den bayerischen Landtag.
(hs) Zuerst wurde die Reisegruppe in einem sehr originell dargestellten und neu produzierten Film über die Aufgaben des bayerischen Landtages informiert. Nach einem Rundgang im Haus traf man sich im Plenum, bei dem sich der SPD-Abgeordnete Florian Ritter den Fragen der Besucher stellte.
Nach dem Mittagessen im Hofbräukeller am Wiener Platz ging es für die Gruppe zum Olympiapark. Dort konnten sie dann zuletzt hoch oben auf dem Olympiaturm die tolle Aussicht über die Dächer Münchens genießen.