Kultur
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Kultur
Am Samstag, 26. Juni 2021 um 18:00 Uhr eröffnet das Museum für Konkrete Kunst die Ausstellung „Raum – Licht – Zeit: Susa Templin“.
(ir) Zusammen mit der Präsentation von Inge Dick, die am selben Abend dem Publikum vorgestellt wird, zieht damit seit langem wieder die Fotografie ins Museum ein. Susa Templin entwickelte dafür ganz neue Installationen aus überlagerten Lichtbildern, die sie explizit an die zweite Etage des Ausstellungsgebäudes in der Tränktorstraße angepasst hat.
Darin zeigt sich ihr ganz eigener Zugang zum Medium. Tatsächlich begreift sie sich weniger als Fotografin. Sie sieht sich vielmehr als Künstlerin zwischen Malerei und Bildhauerei, deren Mittel die analoge Fotografie ist. In jeder ihrer Arbeiten reflektiert sie die Lichtbildkunst mit, sodass diese zum Medium und zum Inhalt wird. Ihre Idee von Fotografie bringt Templin im MKK in den Raum – im wörtlichen und doppelten Sinne: Die Künstlerin installiert Spatial Abstractions – Räume aus Bildern von Räumen – und reagiert dabei auf die Licht- und Zeitverhältnisse des Museums.
Im zweiten Geschoss des MKK errichtet Susa Templin den Besuchern ein Labyrinth. Durch den nur 5,20 Meter schmalen, dafür 34,20 Meter langen Raum zieht sich ein verschlungener Aufbau aus Stahlträgern. Sie halten Plexiglasscheiben, auf denen überlagerte Fotografien architektonischer Details zu sehen sind.
Die Betrachter sind in die Werke räumlich eingebunden. Sie bewegen sich um sie herum, stehen vor, neben und hinter den Fotografien. Durch die transparenten Oberflächen des Plexiglases scheint es, als würden die Besucher selbst Teil der Motive.
Ihre Installationen zeigen Bilder von Räumen im Sinne eines architektonischen Umfelds: Treppenhäuser, Handläufe, Häuserwände. In ihren Überlagerungen ergibt sich allerdings nicht das Abbild einer spezifischen Architektur. Susa Templin dokumentiert in ihren fotografischen Arbeiten nicht, sie abstrahiert. Die Künstlerin schafft in ihren räumlichen Werken Abstraktionen zum Thema Raum – oder wie sie es nennt: Spatial Abstractions.
Begleitend zur Präsentation gibt das Museum für Konkrete Kunst einen Katalog heraus. In diesem ist Susa Templins Arbeit für das MKK dokumentiert. Darüber hinaus zeigt die Publikation verschiedene Werkgruppen und Ausstellungsprojekte der letzten Jahre. Neben dem Text von Dr. Theres Rohde aus dem MKK hat Dr. Christina Leber einen Beitrag für den Katalog verfasst. Sie ist Sammlungsleiterin der DZ Bank Kunstsammlung, welche ihren Schwerpunkt auf fotografische Ausdrucksformen in der zeitgenössischen Kunst legt.
Der Katalog erscheint kurz nach der Eröffnung der Ausstellung.
Die 1965 in Hamburg geborene Susa Templin studierte freie Kunst an der Hochschule der Künste in Berlin und der Städelschule in Frankfurt am Main. Nach einem längeren Aufenthalt in New York lebt und arbeitet sie heute in Frankfurt am Main und Berlin. Ihre Werke zeigte sie u.a. in Ausstellungen der Fotogalleriet Malmö, der Kunsthalle Mannheim, des Museum Folkwang Essen, der Berlinischen Galerie, der Kunsthalle Nürnberg, der DZ Bank Kunstsammlung in Frankfurt am Main oder des Museo de Arte in Lima. Darüber hinaus hat sie zahlreiche Kunst-am-Bau-Projekte realisieren können wie die Gestaltung des Cafés der Expo 2000 in Hannover oder eine Wandarbeit für die Universitätskliniken in Frankfurt am Main. Aktuell ist sie neben ihrer künstlerischen Tätigkeit Dozentin für analoge Fotografie an der Hochschule für Gestaltung, Offenbach.
Zur Eröffnung wird Susa Templin anwesend sein.
Die Eröffnung findet digital statt. Der Zugangslink ist auf der Webseite des Museums (www.mkk-ingolstadt.de) zu finden. Ab 19.30 Uhr steht eine begrenzte Zahl an Tickets für einen Besuch der Ausstellungen zur Verfügung. Buchungen sind über die Webseite möglich.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Kultur
Mittagsvisite des Deutschen Medizinhistorischen Museums als Jubiläumsvisite.
(ir) Die Zoom-Mittagsvisite des Deutschen Medizinhistorischen Museums am Dienstag, 29. Juni 2021 um 12:30 Uhr setzt die Serie von Jubiläums-Visiten fort, mit denen das Museumsteam in diesem Sommer seine Fördergesellschaft feiert. Denn die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt e.V. wurde vor 50 Jahren, im Juli 1971, gegründet. Alle Objekte, die bei diesen Jubiläums-Visiten vorgestellt werden, hat das Museum der tatkräftigen Unterstützung der Fördergesellschaft zu verdanken.
Dieses Mal steht das Widmungsschild eines Baders aus dem Jahr 1712 im Zentrum der Mittagsvisite. Es verweist auf die traditionellen Gebräuche der Zünfte und Gilden. Diese sogenannten Handwerkschirurgen – also Bader, Barbiere und Wundärzte – spielten für die medizinische Versorgung der ländlichen Bevölkerung bis in das 19. Jahrhundert hinein eine bedeutende Rolle.
Alois Unterkircher stellt die leicht gewölbte Plakette des Baders, die im Mittelteil aufschlussreiche Gravuren trägt, genauer vor. Er erklärt, welchen Zweck dieses handwerklich eher einfach gearbeitete Stück erfüllte und wo es ursprünglich befestigt war. Übrigens: Die Plakette kann auch ganz analog betrachtet werden, und zwar in der neuen Dauerausstellung des Museums in der Alten Anatomie.
Die Einwahldaten zu der Zoom-Veranstaltung finden Sie unter Termine auf der Homepage des DMMI (www.dmm-ingolstadt.de). Eine Anmeldung ist nicht notwendig.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Kultur
Zinner ist die diesjährige Jazzförderpreisträgerin der Stadt Ingolstadt.
(ir) Eine Jury wählte die 28-Jährige vergangene Woche als würdige Trägerin dieser renommierten Ehrung aus. Wie in den vergangenen Jahren unterstützen die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt und MediaMarktSaturn den Preis finanziell.
Der Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, wird voraussichtlich am Samstag, 30. Oktober 2021 um 20:00 Uhr im Kulturzentrum neun durch Vertreter der Stadt und der Sponsoren MediaMarktSaturn und Sparkasse Ingolstadt Eichstätt verliehen. Anschließend wird Birgit Zinner ihr Preisträgerkonzert spielen und damit die Ingolstädter Jazztage eröffnen.
Birgit Zinner steht als Sängerin schon von Kindesbeinen an auf der Bühne. Bereits mit neun Jahren trat sie zusammen mit ihrer Mutter einem Gospelchor bei und ist dem Chorsingen auch bis heute treu geblieben. Als Teenager bekam sie ihren ersten professionellen Gesangsunterricht und konnte erste Erfahrungen in einer Musikschulband sammeln.
Nach einer kaufmännischen Ausbildung absolvierte sie eine private Gesangsausbildung in Hamburg. Seit ihrer Rückkehr nach Ingolstadt ist sie als Live- und Studiosängerin unterwegs und bildet sich fortlaufend in verschiedenen Gesangstechniken und Stilen weiter. Ein besonderes Highlight stellte 2013 der Masterclass Workshop mit Hollywood Vocal Coach Seth Riggs dar, der unter anderem schon Stevie Wonder und Michael Jackson coachte und mit dem Birgit Zinner an ihrer Gesangstechnik feilen konnte.
Seit September 2020 absolviert Birgit Zinner ihre staatliche Ausbildung an der Berufsfachschule für Musik, der Neuen Jazzschool in München. Sie ist außerdem seit 2019 festes Bandmitglied bei den Söhnen und Töchtern Ingolstadts unter der Leitung von Charly Böck.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Kultur
Nach langer, Corona-bedingter Pause gibt es wieder Führungen durch das Lechner Museum Ingolstadt und den Lechner Museum Skulpturenpark in Obereichstätt.
(ir) Im Lechner Museum ermöglicht die aktuelle Fotoausstellung „Divided We Stand“ von Braschler/Fischer einen hautnahen und authentischen Einblick in eine gespaltene Nation. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen ausdrucksstarke Amerikaner/-innen, denen das Fotografenpaar auf dem viermonatigen Roadtrip begegnet sind. Diese Menschen erzählen von den politischen und sozialen Veränderungen – und den Auswirkungen auf ihre persönliche Realität.
Parallel zur Foto-Ausstellung im Obergeschoss des Lechner Museums werden im Erdgeschoss Werke aus massivem Stahl von Alf Lechner gezeigt, die aus der Spaltung des Werkstoffs hervorgegangen sind. Tonnenschwere Stahlzylinder, die ihr innerstes offenbaren, aufgespalten durch ihre eigene Molekuarkraft, stehen im räumlichen Bezug zu gebrochenen Stahlplatten oder von einer Stahlsäge zertrennten wellenförmigen Platten, die hochkant wie eine vertikal verlaufende Welle erscheinen.
In beiden Präsentationen offenbart sich das Innerste durch die erfahrene Spaltung, wird eine individuelle Verletzbarkeit und Besonderheit für den Betrachter erlebbar, die ansonsten verborgen bleibt.
Der idyllisch im Altmühltal gelegene Lechner Skulpturenpark befindet sich auf dem Gelände eines ehemals Königlich-Bayerischen Eisenhüttenwerks mit dazugehörigem Steinbruch und ist ein beeindruckendes Erlebnis. Auf über 23.000 Quadratmetern sind mehr als siebzig Skulpturen von Alf Lechner zu sehen. Ebenso gibt die Führung Zutritt zur Ausstellungshalle und dem Papierhaus.
Ab sofort werden sowohl öffentliche Kombi-Führungen als auch private Führungen wieder angeboten.
Die Kombi-Führung (Lechner Museum und Lechner Skulpturenpark) dauert insgesamt rund drei Stunden und kostet 7 Euro Führungsgebühr pro Person. Öffentliche Führungen bis 13 Jahre sind grundsätzlich frei. Ab 14 wird die Führungsgebühr fällig. Zusätzlich zur Führungsgebühr müssen Personen ab 18 Jahren 3 Euro Eintrittspreis zahlen.
Die Kombi-Führungen beginnen um 14:00 Uhr im Lechner Museum Ingolstadt und werden um 16:00 Uhr im Lechner Skulpturenpark in Obereichstätt fortgesetzt.
Anmeldungen zu den öffentlichen Kombinations-Führungen sind ausschließlich über https://www.ingolstadt.de/museen/reservierung möglich. Es stehen folgende Termine zur Auswahl:
• Sonntag, 20. Juni 2021
• Sonntag, 4. Juli 2021
• Sonntag, 18. Juli 2021
• Sonntag, 1. August 2021
Es wird um frühzeitige Anmeldung gebeten, da die Plätze für die Führungen limitiert sind.
Auch die Buchung privater Führungen ist wieder möglich. Anfragen dazu können von Montag- bis Donnerstagvormittag telefonisch an (08 41) 3 05-18 38 gerichtet werden.
In geschlossenen Räumen gilt während der Führungen gem. der aktuell gültigen 13. BayIfSMV FFP2-Maskenpflicht.
- Details
- Geschrieben von: Redaktion
- Kategorie: Kultur
Vergänglichkeit - Die Wunderkammer Olbricht zu Gast im Deutschen Medizinhistorischen Museum.
(ir) Am Mittwoch, 23. Juni 2021 eröffnet das Deutsche Medizinhistorische Museum die Sonderausstellung „Vergänglichkeit. Die Wunderkammer Olbricht zu Gast im Deutschen Medizinhistorischen Museum“. Diese exquisite Präsentation ist der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt e.V. zu ihrem 50. Gründungsjubiläum gewidmet.
Die Ausstellung zeigt Objekte der Vergänglichkeit, kleine Kunstwerke aus Renaissance und Barock, aus edlen Materialien geschaffen und einem gemeinsamen Motiv gewidmet: der Fragilität des Lebens, der Endlichkeit des Seins. Oder, wie man damals sagte: „Memento mori“, bedenke, Mensch, dass Du sterblich bist.
{loadposition 1
„Durch unsere kollektive Pandemie-Erfahrung haben solche Objekte etwas von ihrer historischen Distanz verloren und berühren uns auf eine ganze andere Art und Weise, als das vor Corona denkbar gewesen wäre“, so Museumsleiterin Marion Ruisinger. Solche Vergänglichkeits-Dinge waren Teil der Kunst- und Wunderkammern dieser Zeit, der Keimzelle unserer heutigen Sammlungen und Museen. Diesem Zusammenhang ist ein großer Tisch in der Mitte des Raumes gewidmet, der „Naturalia“, „Artificialia“ und „Exotica“ zusammenführt - Wunderdinge der Natur, der menschlichen Kunstfertigkeit und der fernen Welten also.
Von 2010 bis 2020 waren die hier gezeigten Kunstwerke als Teil der „Wunderkammer Olbricht“ im „me collectors room Berlin“ zu sehen. Im Herbst werden sie in die Dauerausstellung des Folkwang Museums in Essen integriert. „Wir sind sehr glücklich“, so Ruisinger, „dass Herr Olbricht sich bereit erklärt hat, diese eindrucksvollen Sammlungsstücke hier in Ingolstadt zu zeigen. Das entspricht aber auch seinem Credo. Er ist kein Sammler, der ‚für den Tresor‘ sammelt. Er möchte der Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, sich an diesen Dingen ebenso zu erfreuen wie er selbst.“
Wie so vieles im letzten Jahr erfolgt auch diese Eröffnung im „Corona-Modus“, und zwar als hybrider Event. Was bedeutet das? An der Eröffnung um 18 Uhr können nur rund zwei Dutzend geladene Gäste teilnehmen. Mehr lassen die Abstandsauflagen nicht zu. Die Veranstaltung wird aber im Livestream auf dem Youtube-Kanal des Museums (DMMIvideo) übertragen. Kulturreferent Gabriel Engert, der Arzt und Sammler Prof. Thomas Olbricht und der 1. Vorsitzender der Fördergesellschaft Hans Pütz sprechen die Grußworte.
Anschließend führen der Kunsthistoriker und Kunsthändler Georg Laue (München / London) und die Museumsdirektorin Prof. Marion Ruisinger in die gemeinsam kuratierte Ausstellung ein. Nach den Ansprachen können sich die Gäste vor Ort die faszinierenden Vanitas-Kunstwerke aus Renaissance und Barock aus der Nähe ansehen. Für die virtuellen Gäste haben Ruisinger und Laue ein Video mit einer Führung durch die Ausstellung vorbereitet, das nach dem Livestream eingespielt wird.
Wer dadurch Lust auf die Originale bekommen hat, muss nicht bis zum nächsten Tag warten. Ab 20 Uhr kann man sich die Ausstellung vor Ort ansehen. Die Zeitfenster-Tickets dafür sollte man sich aber rechtzeitig besorgen. Die Buchung wird eine Woche vor Eröffnung freigeschaltet und vermutlich stark nachgefragt. Von 20:00 Uhr bis 23:00 Uhr wird zu jeder vollen Stunde einer begrenzten Zahl von Gästen die Möglichkeit gegeben, die Ausstellung 45 Minuten lang zu genießen.
Bei trockener Witterung lässt sich das mit einem Besuch des Museumscafés „hortus medicus“ verbinden, das an diesem Abend ab 19:00 Uhr geöffnet hat. Und wer die Ausstellung mit nach Hause nehmen möchte, sei auf den reich bebilderten Katalog verwiesen, er für 16 Euro im Museumsshop erhältlich ist.