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Vergänglichkeit: Die Wunderkammer Olbricht zu Gast im Deutschen Medizinhistorischen Museum.
(ir) Am Mittwoch, 23. Juni 2021 eröffnet das Deutsche Medizinhistorische Museum die Sonderausstellung „Vergänglichkeit. Die Wunderkammer Olbricht zu Gast im Deutschen Medizinhistorischen Museum“. Diese exquisite Präsentation ist der „Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt e.V.“ zu ihrem 50-jährigen Gründungsjubiläum gewidmet.
Die Ausstellung zeigt Objekte der Vergänglichkeit, kleine Kunstwerke aus Renaissance und Barock, aus edlen Materialien geschaffen und einem gemeinsamen Motiv gewidmet: der Fragilität des Lebens, der Endlichkeit des Seins. Oder, wie man damals sagte: „Memento mori“, bedenke, Mensch, dass Du sterblich bist. „Durch unsere kollektive Pandemie-Erfahrung“, so Museumsleiterin Marion Ruisinger, „haben solche Objekte etwas von ihrer historischen Distanz verloren und berühren uns auf eine ganze andere Art und Weise, als das vor Corona denkbar gewesen wäre“.
Solche Vergänglichkeits-Dinge waren Teil der Kunst- und Wunderkammern dieser Zeit, der Keimzelle unserer heutigen Sammlungen und Museen. Diesem Zusammenhang ist ein großer Tisch in der Mitte des Raumes gewidmet, der „Naturalia“, „Artificialia“ und „Exotica“ zusammenführt - Wunderdinge der Natur, der menschlichen Kunstfertigkeit und der fernen Welten also.
Von 2010 bis 2020 waren die hier gezeigten Kunstwerke als Teil der „Wunderkammer Olbricht“ im „me collectors room Berlin“ zu sehen. Im Herbst werden sie in die Dauerausstellung des Folkwang Museums in Essen integriret. „Wir sind sehr glücklich“, so Ruisinger, „dass Herr Olbricht sich bereit erklärt hat, diese eindrucksvollen Sammlungsstücke hier in Ingolstadt zu zeigen. Das entspricht aber auch seinem Credo. Er ist kein Sammler, der ‚für den Tresor‘ sammelt. Er möchte der Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, sich an diesen Dingen ebenso zu erfreuen wie er selbst“.
Wie so vieles im letzten Jahr erfolgt auch diese Eröffnung im „Corona-Modus“, und zwar als hybrider Event. Was bedeutet das? An der Eröffnung um 18:00 Uhr können nur rund zwei Dutzend geladene Gäste teilnehmen. Mehr lassen die Abstandsauflagen nicht zu. Die Veranstaltung wird aber im Livestream auf dem Youtube-Kanal des Museums (DMMIvideo) übertragen. Kulturreferent Gabriel Engert, der Arzt und Sammler Prof. Thomas Olbricht und der 1. Vorsitzender der Fördergesellschaft Hans Pütz sprechen die Grußworte.
Anschließend führen der Kunsthistoriker und Kunsthändler Georg Laue (München / London) und die Museumsdirektorin Prof. Dr. Marion Ruisinger in die gemeinsam kuratierte Ausstellung ein. Nach den Ansprachen können sich die Gäste vor Ort die faszinierenden Vanitas-Kunstwerke aus Renaissance und Barock aus der Nähe ansehen. Für die virtuellen Gäste haben Ruisinger und Laue ein Video mit einer Führung durch die Ausstellung vorbereitet, das nach dem Livestream eingespielt wird.
Wer dadurch Lust auf die Originale bekommen hat, muss nicht bis zum nächsten Tag warten. Ab 20:00 Uhr kann man sich die Ausstellung vor Ort ansehen. Die Zeitfenster-Tickets dafür sollte man sich aber rechtzeitig besorgen. Die Buchung wird eine Woche vor Eröffnung freigeschaltet und vermutlich stark nachgefragt. Von 20 bis 23 Uhr wird zu jeder vollen Stunde einer begrenzten Zahl von Gästen die Möglichkeit gegeben, die Ausstellung 45 Minuten lang zu genießen. Bei trockener Witterung lässt sich das mit einem Besuch des Museumscafés „hortus medicus“ verbinden, das an diesem Abend ab 19:00 Uhr geöffnet hat. Und wer die Ausstellung mit nach Hause nehmen möchte, sei auf den reich bebilderten Katalog verwiesen, er für 16 Euro im Museumsshop erhältlich ist.
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Nach jeder Menge ausverkaufter Vorstellungen in der vergangenen Spielzeit nimmt das Stadttheater Ingolstadt das unterhaltsame Kultmusical wieder in den Spielplan auf – coronagerecht versteht sich.
(ir) Alles mit Abstand, aber ohne Anstand. Regisseur Philipp Moschitz hat das Stück uminszeniert – denn „Der kleine Horrorladen“ zieht ab Samstag, 19. Juni 2021 in die Freilichtspielstätte Turm Baur. Dort wuchern im „Horrorblumenladen«“ unaufhaltsam anarchistische Triebe, mörderische Gelüste und politisch völlig inkorrekte sexual feelings. Der Fantasie sind eben keine Grenzen gesetzt.
Bitte nicht füttern! Jeder kennt dieses Schild. Dass diese Aufforderung aber nicht nur für zur Fresssucht neigende Tiere gilt, sondern auch für sehr hungrige Pflanzen, ist spätestens seit dem Musical „Little Shop of Horrors“ bekannt.
Die „Skid Row“, in einer Vorstadt von Los Angeles gelegen, zählt nicht gerade zu den beliebtesten Wohngegenden. Obdachlosigkeit und Armut prägen das Straßenbild. Auch Mr. Mushniks Blumenladen vegetiert vor sich hin. Die Kunden bleiben aus, die Blumen verwelken. Dem Angestellten Seymour und seiner Kollegin Audrey droht der Absturz in die Arbeitslosigkeit. Doch in allerletzter Minute erinnert sich Seymour an das ungewöhnlich aussehende Pflänzchen, welches er einem alten Chinesen abkaufte. Er stellt die unbekannte, exotische Pflanze ins Schaufenster. Und voilá, der Arbeitsplatz ist gerettet.
Die seltene Pflanze gedeiht prächtig, wird sehr schnell größer, sorgt für Aufsehen in den Medien, lockt neugierige Kunden an, kurz: Der Laden brummt. Und endlich wird auch Floristin Audrey auf den verliebten Seymour aufmerksam. Alles scheint gut. Total abgedreht und mit sehr makabrem Humor spielt das Musical im Motown-Sound und mit Soul-Rhythmen fröhlich losgelöst mit Horror und Comedy-Elementen. Die Hits wie „Grow for Me“, „Somewhere That’s Green“ und „Suppertime“ erreichten weltweit Kultstatus.
„Der bizarre, bestialische Cocktail aus Horrorelementen, Wahnsinns- Musik, schriller Komik und zartem Liebesgeflüster macht den Erfolg dieses so temporeichen Musicals aus, das seit Jahrzehnten gerade auch von einem jungen Publikum frenetisch gefeiert wird – um es mit Seymours Worten auszudrücken: Es geht hier gar nicht um eine hungrige Pflanze – es geht um die Eroberung der Welt“, so Regisseur Philipp Moschitz.
Für Outdoor-Veranstaltungen gilt während der Vorstellung keine Maskenpflicht am Platz.
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Als Experte mit dabei: Kuratoriumsmitglied Dr. Dr. Heiner Meininghaus.
(ir) Die Zoom-Mittagsvisite des Deutschen Medizinhistorischen Museums am Dienstag, 15. Juni, um 12.30 Uhr setzt die Serie von „Jubiläums-Visiten“ fort, mit denen das Museumsteam in diesem Sommer seine Fördergesellschaft feiert.
Denn die „Gesellschaft der Freunde und Förderer des Deutschen Medizinhistorischen Museums Ingolstadt e.V.“ wurde vor 50 Jahren, im Juli 1971, gegründet. Alle Objekte, die bei diesen „Jubiläums-Visiten“ vorgestellt werden, hat das Museum der tatkräftigen Unterstützung der Fördergesellschaft zu verdanken.
Bei der Präsentation des Riechdöschens, das im Zentrum dieser Mittagsvisite steht, ist sogar ein Mitglied der Fördergesellschaft und ihres Kuratoriums als Experte dazugeschaltet: Dr. Dr. Heiner Meininghaus, der 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Museums zusammen mit Professor Christa Habrich die Ausstellung „Aromata. Düfte und edle Flakons aus fünf Jahrhunderten“ kuratierte.
Das knapp 8 Zentimeter hohe Riechdöschen wurde 1980 durch die Fördergesellschaft für das Museum im Münchner Kunsthandel erworben. Es ist aus Silber gearbeitet und weist eine Form auf, wie sie um 1800 vor allem in Norddeutschland und Dänemark verbreitet war: Es sieht aus wie eine Urne. Zusammen mit Heiner Meininghaus stellt Museumsdirektorin Professor Marion Ruisinger die Funktionsweise und Verwendung des Döschens vor.
Die Einwahldaten zu der Zoom-Veranstaltung finden Sie unter „Termine“ auf der Homepage des DMMI (www.dmm-ingolstadt.de). Eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
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Das Ingolstädter Altstadttheater veröffentlicht Stadtspaziergang im Podcast-Format.
(ir) Das aktuelle Altstadttheater-Projekt LEERELOS lädt dazu ein, die Stadt neu zu entdecken: Zunächst wurde eine fotografische Bestandsaufnahme von 32 Leerstands-Gebäuden in der Innenstadt erstellt. Diese Bilder wurden mit Antworten auf die Frage „Was fehlt Dir gerade am meisten?“ grafisch erweitert und als Online-Galerie auf der Projekt-Website www.leerelos.de präsentiert.
Nun bieten unter dem Titel „Sonderwege“ neu produzierte Podcasts die Möglichkeit, einer vorgegebenen Route durch die Stadt und damit als Hörspiel-Experiment einem Stadtspaziergang zweier Figuren und ihrer Geschichte zu folgen. Diese Erzählung in zwölf Kapiteln kann man von zuhause aus direkt am PC anhören. Anhand einer online verfügbaren Karte und mit Handy und Kopfhörer kann man diesen privaten Spaziergang aber auch selbst in der Innenstadt nachgehen und dabei vor Ort den Gesprächen der beiden Protagonisten lauschen.
Der Stadtspaziergang führt dabei an etlichen Leerständen der Online-Galerie „Sehnsuchtsorte“ vorbei. Manche Orte werden auch im Gespräch thematisiert, an anderen läuft man nur entlang. Das Publikum ist dazu eigeladen, diese Gebäude und auch die ganze Stadt entlang des Weges als Bühne für die Erzählung zu betrachten, den Blick schweifen zu lassen und auch eigene Verbindungen zu entdecken.
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Die Junge Anatomie geht mit einem neuem Kinderprogramm an den Start.
(ir) Auf viele spannende Erlebnisse dürfen sich die kleinen Besucherinnen und Besucher des Deutschen Medizinhistorischen Museums zukünftig wieder freuen. Den Anfang macht das neue Kinderprogramm „Mit allen Sinnen – Eine Entdeckungsreise durch die Apotheke“, für das sich Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren ab sofort anmelden können.
Die Entdeckungsreise führt die Kinder in eine alte Apotheke. Genauer noch in eine Offizin – so hieß der Raum, in dem die Arzneien aufbewahrt und verkauft wurden. Welche Heilkräuter und exotischen Gewürze kannte und nutzte man früher? Wer erschnuppert Zimt und wofür verwendete man diese besondere Rinde?
Wie sehen Nelken aus und wie fühlen sich Kardamomkapseln an? Am Ende des Workshops werden die Kinder selbst aktiv und mischen einen eigenen duftenden Tee! Das Lernen durch Erleben, Ausprobieren und Erforschen steht hier im Vordergrund.
Der einstündige Workshop findet erstmals am Sonntag, 20. Juni 2021 um 10:30 Uhr statt. Das Museum informiert vorab per E-Mail, ob der Workshop vor Ort im Museum, oder digital via Zoom stattfindet.
Die Anmeldung erfolgt über das Reservierungstool der Museen der Stadt Ingolstadt (https://www.ingolstadt.de/museen/reservierung), Anmeldeschluss ist am Donnerstag, 10. Juni 2021.
Sollte die Veranstaltung virtuell stattfinden müssen, wird vorab ein Überraschungspaket mit Materialien versandt. Die Teilnahmegebühr beträgt 2 Euro (bei Online-Durchführung via Zoom zuzüglich 3 Euro Bearbeitungsgebühr).